Vater und Mutter ehren????

die mütter, die in einem so hohem ausmaß für ihr eigenes unglück das kind/die kinder büssen lassen, sind eine chance, über das erkennen und begreifen des 'erwachsenen kindes', ihren anteil zur auflösung beizutragen.
ja, das ist nach Überlegung schwer in Abrede zu stellen. Schwierige Situation übt.
Aber ich würde nicht so weit gehen:
anders ausgedrückt: ein so offenkundiges unheilsein der mutter fordert die aktivierung der selbstheilungskräfte des kindes heraus.

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wer das prinzip von wirkung und ursache erkennt, wird auch nie daran zweifeln, dass es nicht möglich ist das rad der geschichte zurückzudrehen.
es kann nur möglich werden, als winziges rädchen im getriebe des uhrwerks, einen anteil beizussteuern dazu, dass sich das gesamtgetriebe eines tages in eine neue richtung dreht.
es erscheint meistens unmöglich das Rad zurück zu drehen (Ursache-Wirkung sind eher ein Hinweis in die Richtung, dass das möglich wäre; wenn es in die eine Richtung gehen kann kann es vielleicht auch in die andere gehen).
Aber ich denke auch, dass man den Weg der kleinen Schritte gehen kann, besonders, wenn man ein bisschen sportlich dranbleibt.
 
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Vllt. nützt dir das nichts, aber ich denke, SIE fühlt sich *falsch*. Sagt sie es zu dir, so vermute ich, verschafft ihr das eine innerliche Erleichterung. Sie projiziert ihren Kummer damit auf dich (macht es sich einfacher).
Ich glaube nicht, dass es dadurch für den Tuer einfacher/leichter wird. Das ist vielleicht eine schon mit etwas Ärger behaftete Deutung. (Verständlich, möchte ich sagen. Verständlicher Ärger.)

Ich kann mir vorstellen, dass ihr euch im Grunde sogar sehr nahe steht...
das würde ich nicht nahelegen. Weil es wieder so eine Verschworene Gemeinschaft erschafft; und damit arbeiten Mütter ja gern. (und wieder sind wir in Stockholm :-)

natürlich stehen sie sich nahe. Schmerz verbindet
manchmal klebstoffartig
 
Ich glaube nicht, dass es dadurch für den Tuer einfacher/leichter wird.

Ich bilde mir auch nicht ein, hier helfen zu können. Sollte es dennoch passieren, könnte ich es zwar zulassen- aber ich bin halt frei von diesem Anspruch an mich selbst.
(soll im Umkehrschluss nicht heissen, dass du denkst, dass du helfen kannst)
 
Vllt. nützt dir das nichts, aber ich denke, SIE fühlt sich *falsch*. Sagt sie es zu dir, so vermute ich, verschafft ihr das eine innerliche Erleichterung. Sie projiziert ihren Kummer damit auf dich (macht es sich einfacher).
Ich kann mir vorstellen, dass ihr euch im Grunde sogar sehr nahe steht... auch, wenn es sehr schwierig für dich ist.
Sag dir das nächste Mal, wenn sie wieder so anfängt, dich zu massregeln mal versuchsweise (und falls du überhaupt magst): "es ist deins. Ich belasse es bei dir" und schau mal, was dann mit dir passiert.

Oha, an dieser Stelle wird mir wieder bewusst, welche Probleme sie damals mit sich herumgeschleppt hat. Dass ich erstmal einen Thread eröffnen muss, um da wieder hinterzusteigen....tztz, die Ännaaa :D
Solche Themen können Komplexitäten mit sich bringen, dass so einiges wieder in Vergessenheit geraten kann.
Das was du schreibst, Sayalla, empfinde ich schon als ziemlich wichtig. Ob man es dem "Täter" (boah, dieses blöde Wort...) direkt an den Kopf wirft oder für sich selbst so verinnerlicht – ich könnt mir vorstellen, dass beides irgendwo helfen kann. Wenn auch ein wenig. Projektion – ein Stichwort.

Ich bin ein wenig konzentrationsschwach. So meine ich, dass dieses Stichwort hier schon mal fiel. Ich hoffe, es fühlt sich keiner vereimert von mir, wenn ich erst jetzt mit diesen (für mich) zündenden Begriffen hier ankomme :o


Cayden schrieb:
@Ännaaa,
finde, dass war eine gute Idee von dir mit diesem Thread.
Gab es hier zwar schon zuweilen was Ähnliches, aber meist war
der Austausch darüber nicht so angenehm, wie hier in diesem Thread.

:danke:
Danke dir Cayden. Hab ein wenig rumüberlegt, den Thread zu erstellen, weil ich auch so davon ausging. Und ein wenig Bammel hatte ich auch vor einigen, die mir mit Druck zu viel in Frage hätten stellen können :rolleyes: Erlebt man halt in manchen Foren. Da wird man direkt angeklefft.
Aber ich bin sehr positiv überrascht (auch vom Forum an sich), dass sich hier viele nette Leute zusammengefunden haben, die sich interessiert und vernünftig miteinander mit der Thematik auseinandersetzen :) Zumal sie, wie du es am Anfang geschrieben hast, schwierig zu beantworten ist. Die wirft so vieles auf und führt zu vielen neuen Sichtweisen. Ja anhand so eines Threads wird nochmal sehr deutlich, wieviele sichtweisen es gibt und welche man für sich selbst annehmen kann oder auch nicht.
 
sorry, das habe ich missverständlich ausgedrückt


Ännaaa, du verlangst von dir Verzeihen. Du überlegst jeden Moment, ob du nicht doch verzeihen sollst.
stimmts?


sei nicht so brav
:->))

Ich sage es noch einmal: Du brauchst nicht verzeihen versuchen. Verzeihen ohne Veränderung ist das pervertierte Kunstprodukt einer desinteressierten dauerüberforderten Welt
die leicht ins brutale abgeglitten ist.

Versuche das vom Verstand her zu begreifen; und nimm dir diese Last von den Schultern.



Du bist noch immer offen für deine Mutter, und das ist gut so. Mehr ist nicht notwendig. Mehr ist von dir keinesfalls zu verlangen.
Und du kannst dich verschließen und wehren, wenn sie (wie bei jeder sich ihr bietenden Gelegenheit) wieder Druck auf dich auszuüben beginnt.

:danke:
Ich bin gerade nicht in der Lage etwas über die Lippen (Finger in diesem Fall) zu kriegen. Aber intuitiv ist das alles angekommen. Danke dir :)
 
die welt besch....und nur artig gehste da unter...
also wenn ich leben will...muss ich irgendwie meinen weg finden ...und wenn ich mich mit ehren zu lange aufhalte...dann marschier ich gleich mit ins altenheim...:)
ich hab meine mame und meinen vater lieb ...sag das allen weiter...:D
 
Hallo Mipa:),

Wenn du jetzt schreibst, das integrieren und wertfrei überspitzt formuliert war deinerseits, was könnte es dann sein damit es passt?

Wenn ich das so lese, wäre es m.E. am ehesten "die eigene Kindheit betrachten, wie sie nun mal war und sie so sein lassen". Man kann sie ja sowieso nicht im Nachhinein ändern. Man guckt sie, im besten Falle an, ohne etwas zu beschönigen und ohne etwas hinzuzufügen oder wegzutäuschen. Das hat aber nix mit Wertfreiheit zu tun, denn man hat es ja schon längst bewertet. Sie steht da, einfach mit all den als unangenehm und angenehm bewerteten Erlebnissen und Erfahrungen. Man läßt sie so und guckt sie an, wie ein Buch mit Bildern. Es ist im Prinzip ein Akzeptieren einer „Sache“, die man nicht (mehr) verändern kann. Das ist ein sich mit unveränderbaren Tatsachen Abfinden, denn ohne dieses damit Abfinden kann keine Weiterentwicklung geschehen. Es ist soetwas wie der erste Schritt, bevor man weitergeht, hin zu einer möglichen Integration (von was auch immer).

Man guckt auch (besser man versucht zu reflektieren), in weiterer Folge, welchen Menschen diese Erfahrungen aus einem gemacht haben (und bewertet ja dann da eigentlich wieder-sich selbst). Dann kommt man (meist) zu dem Trugschluß, dass man ja eigentlich durch diese Erfahrungen ein bestimmter Mensch geworden ist (besser, stärker, schlechter, geduldiger, nervöser, doofer, beharrlicher, aufgeschlossener, verständnisvoller, anders oder gleich,.......what ever).

Ein Trugschluß nenne ich das deshalb, da ich der Ansicht bin, dass es noch immer nur ein sich beruhigen und "abfinden mit etwas" ist, das man eigentlich doch nicht so gut findet/fand. Denn wer kann wissen, ob man nicht unter einer anderen, vorteilhafteren Kindheit, genauso geworden wäre wie unter der Gewesenen oder ob man nicht einfach DOCH das größte Genie geworden wäre, das die Welt jemals erblickte.

Erst dann, wenn man erkannt hat, dass man nie und nimmer mit Sicherheit sagen kann, ob man sich unter anderen Umständen besser entwickelt und wie man sich unter anderen Umständen entwickelt hätte, hätte man andere oder bessere (wieder Bewertungen) Voraussetzungen in der Kindheit gehabt, kommt man im Bezug zum Thema Kindheit in eine Gelassenheit.

Ich hatte ein Trauma in der Kindheit, aber nachdem ich mich z.B kenne und mich noch sehr gut erinnern kann, wie meine Kindheit, davor war und wie ich davor war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob aus mir, ohne dieses Trauma, ein besserer Mensch geworden wäre. Denn soweit ich mich erinnern kann, war ich zwar auf der einen Seite ein sehr liebevolles und offenes Kind, auf der anderen Seite aber war ich auch sehr egoistisch was meine Freiheit betraf. Wie sich nun dieser Egoismus, unter für mich guten Umständen, entwickelt hätte, kann ich jetzt im Nachhinein auch nicht wirklich beurteilen, aber es besteht die Möglichkeit, dass ich ohne Rücksicht auf Verluste meines durchgezogen hätte. Und das ist nicht weit her geholt, denn jetzt, nachdem ich meine Kindheit hinter mir gelassen und auch zu meiner 95%tigen Kraft gekommen bin, sehe ich an mir diese Tendenzen ganz klar. Ich setze einfach durch, was ich will, nur halt diesmal mit einer gewissen Rücksicht und Fairnes, es ist mir aber bewußt, dass ich sehr wohl ganz anders könnte, wären mir nicht jemals diese "Dinge" auf mir selbst gezeigt worden, die mir eine besondere Empathie für Andere lehrten.

Wie du vllt. bemerken wirst, bin ich da in meiner Beschreibung immer beim „bei sich selbst bleiben“, denn diese Schritte können überhaupt erst dann erfolgen, wenn man die ganzen Schuldzuweisungen und Vorwürfe, den ganzen Hass und Wut, die zwischendurch beim reflektieren immer wieder auftauchen können, hinter sich gelassen hat.


Doch auch hier, finde ich, gibt es verschiedene Definitionen des "sich mit etwas Abfindens", so wie es verschiedene Arten gibt überhaupt mit dem Thema umzugehen (wie du übrigens auch selbst bemerkst).

Meine Definition von "sich mit Etwas Abfindens" is wiederum anders wie deine.
Ich nehme zu zwei punkten stellung, die du mehrmals wiederholst:
Zu integration: Ich integriere diese meine geschichte in mein leben. Das im gegensatz zu früher, wo ich mich ständig gegen mein schicksal aufgelehnt und gekämpft habe. Wenn du das als "sich mit etwas abfinden" bezeichnen möchtest, dann tue das.

Du kannst nicht etwas integrieren, dass längst integriert ist. Diese Geschichte, deine Kindheit IST dein Leben (deine Vergangenheit) und gehört unwiderruflich zu dir (mit allen Erfahrungen und Wirkungen). Das ist nicht etwas, das man einfach dazutun oder wegtun kann, wie einem beliebt. Das einzige was du tun kannst, ist den Widerstand gegen das Akzeptieren dieser Tatsache aufzugeben und zu verstehen, dass du da nur gegen das Akzeptieren der eigenen Erfahrungen gekämpft hast. Man kann nicht mal sagen, dass man gegen sich selbst gekämpft hat sondern eigentlich nur gegen ein Akzeptieren von Bestehendem.

Und ich bezweifle weiterhin, dass man das überhaupt als „Integration“ bezeichnen kann.

Ich hänge sehr an worten, halte sie für machtvoll und verändernd und versuche oft ihre bedeutung zu ergründen. Sich abfinden klingt für mich nach einem passiven, resignierenden (inneren) vorgang, ev. verbunden mit einem anhaltenden jammern, einem verfluchen des schicksals oder einem inneren hadern mit demselben. Es klingt nach einem "müssen".
Das kann nicht sein, denn wenn man sich mit etwas abgefunden hat, jammert, hadert oder verflucht man nicht mehr. Wenn man nämlich noch jammert,hadert und verflucht hat man sich ja nicht damit abgefunden.

Und ich bin der Ansicht, dass man sich mit einer unveränderbaren Tatsache, der VERGANGENEN Kindheit, nix anderes als in erster Linie abfinden kann und sie so akzeptieren MUß wie sie WAR.
Und ich finde auch, dass das nicht mit resignieren zu tun hat. Denn resignieren kann ich nur IN einer gerade wirkenden Situation (eine Situation in der ich mich jetzt gerade aktuell befinde, kann ich aufgeben, das Handtuch werfen und resignieren). Aber nicht auf die Vergangenheit bezogen. Die kann ich nur akzeptieren, mich damit abfinden, ende.
Ich kann diese dinge bei mir nicht (mehr) finden. Ich empfinde mich als kompetent, laufe nicht weg und hab den eindruck, die fäden nun selber in der hand zu halten.
Dann hast du dich mit der Tatsache, deiner vergangenen Kindheit abgefunden und sie akzeptiert, dass sie so war, wie sie eben WAR. (?)

Es sei aber jedem unbenommen, den kontakt zu solchen menschen ganz abzubrechen (gibt wohl geschichten, wo das absolut nicht anders geht), jahrelang therapien zu besuchen oder sich bei jedem treffen in einen sinnlosen streit zu verstricken. Auch ein "verzeihen" auf dem sterbebett, wie es trixi formuliert hat, halte ich für möglich. Es muss einfach das sein, was man will.

Ich kenne von fast jeder kategorie einen vertreter und stelle fest, dass gerade ein drittel mit der situation zufrieden ist. Allerdings gebe ich gerne zu, dass es sich nicht um geschichten, wie die der TE handelt.
Aus diesen gründen nenne ich es integrieren/annehmen, akzeptiere aber vollkommen, wenn du das anders siehst.
Solange man seine vergangene Kindheit nicht akzeptiert und hingenommen hat, hat man auch nicht die Tatsache angenommen, dass sie immer integriert war. Man trennt seine Kindheit noch immer von sich selbst.

Wenn man aber das mal geschafft hat, sie einfach so stehenlassen zu können, sie akzeptiert und sich mit ihr abgefunden hat, kann man in weiterer Folge mit den Wirkungen, die bis ins Jetzt hineinwirken, arbeiten. Ich will nicht mal sagen, man täte sie auflösen, denn auch das würde nicht den Kern treffen. Man rückt sie erstmals ins richtige Licht und kann sie sich anschauen, ohne dabei in Emotionen oder Affekte zu versinken.

So wie du selbst schreibst, benötigen so einige dafür vllt. jahrelange Therapie, Streit oder Distanz, aber im Endeffekt kann man dem Vorgang nicht vorgreifen, denn zuallererst muß man seine Kindheit schlicht akzeptieren und sich mit ihr bedingungslos abfinden, wenn man von ihr nicht beherrscht werden möchte. Während einer Therapie (oder manchmal auch ganz von selbst) wird einem das sehr bewußt gemacht.
Danach kann man mit ihr abschließen und sich auf die Wirkungen konzentrieren, die ins Jetzt wirken und mit diesen arbeiten.

Wertfrei: Ist auch überspitzt formuliert. Natürlich handelt es sich bei verletzend, destruktiv, etc. um wertungen. Ich bewerte aber weniger als früher, weise die "schuld" nicht mehr zu, weil der schuldbegriff für mich eh relativ verschwommen und religiös gefärbt ist. Ich gebe zu, dass das funktioniert, weil sich unsere beziehung entspannt hat und er von mir jetzt mehr annimmt. Man könnte sagen, ich habe ihn quasi "erzogen". Wenn wieder verletzende aussagen kommen oder er versucht destruktiv zu wirken, habe ich heute den mut, ihm das sofort offen zu sagen, was früher nicht ging, weil zu viel angst da war. Ich schaffe es dabei, relativ unberührt, emotionslos zu bleiben, was sich positiv auf meine kompetenz auswirkt.
Wer sich nun verändert hat und warum, keine ahnung.
Ja, hiermit kann man arbeiten. Es geht um Macht. Macht, die eine andere Person mal über einen hatte solange man ihr ausgeliefert war und vor der man angst hatte. Terra hatte hier einen sehr guten Tipp eingeworfen, das Stockholmsyndrom: man sympathisiert, mehr oder weniger, mit der Person der man ausgeliefert ist, um zu überleben. Nun wirkt das immer noch nach.

Ich bin draufgekommen, dass das Verhaltens-Muster, dass da durch eine Interaktion zwischen dem Mächtigen und dem Ohnmächtigen entstand, sehr große Auswirkungen auf weitere Situationen-Interaktionen mit vielen anderen, ganz verschiedenen Menschen, mit denen man sich in der Zukunft befindet, hat. Da kann ganz viel triggern, nämlich so viel, wie sich in dieser ursprünglichen Verhaltens-Muster-Interaktion über viele Jahre hinweg angesammelt hat. Und das können mitunter sehr viele Trigger sein.

Im Grunde ist es aber sehr einfach das aufzulösen und den größten Trigger (der viele Untertrigger hat) mit einer einzigen Erkenntnis los zu werden, wenn man nämlich erkennt, dass diese Person zwar in der Kindheit Macht über einen hatte, man ihr aber, in späterer Folge, diese Macht nicht aberkannt hat (man hat es, in weiterer Folge verabsäumt). Und es muß einem auch der Unterschied klar sein, dass in einer Situation, wo man schlicht einem Aggressor ausgeliefert ist/war, dieser sich mit Gewalt und Verbreitung von Angst und Furcht oder anderen Mitteln, diese Macht über einen selbst aneignen will oder sich angeeignet hat.


Nun kann man diese Person entmachten (Aberkennung der Macht). Man braucht sich vorerst nur zu fragen: Wozu habe ich es jetzt (noch immer) nötig zu glauben, dass die Ansicht dieser Person mich stört/ mich verletzt/mir schadet? und dann geduldig auf die Antwort wartet. Wobei man, in weiterer Folge, draufkommt, dass man noch immer (die eigene) Macht abgibt sowie unterschätzt und den Aussagen/Taten dieser anderen Person noch immer zu viel Bedeutung und Einfluß auf das Eigene beimisst. Diese Bedeutung und den Einfluß nimmt man dieser Person nun weg indem man gleichzeitig seine eigene Macht und Bedeutung erkennt, sowie das man erkennt, dass diese Person gar keine Macht über einen haben kann, wenn man es selbst nicht zuläßt. Und schon ist diese Person, einem gegenüber, machtlos. Und wenn man dies getan hat, entmachtet man so ganz nebenbei auch noch alle anderen Personen, denen man jemals SELBST zu viel Macht und Einfluß, auf einen selbst, zugesprochen hat. Es gilt dabei zu verstehen, dass es dabei nicht mal mehr um Macht „über einen selbst“ geht, sondern allgemein darum, dass jede Person nur so mächtig oder ohnmächtig ist, wie man selbst in sie projiziert hatte.


Es funktioniert aber nicht auf die Weise, dass man sich nur einfach mehr oder weniger sinn-los/voll gegen diese Person auflehnt (oder gegen die Personen in der Jetztzeit, wo dieses Macht/Ohnmacht-Spiel hineinwirkt). NÖ. Das muß eine innere Gewissheit sein, dass es einfach so ist, dass Niemand über Einen selbst Macht besitzt. Wenn man diese Gewissheit mal hat, so kommt man selten bis gar nicht in Situationen, die mit leidvollen, unbewussten oder getriggerten Macht/Ohnmacht-Zuständen behaftet sind.


Allgemeine "normale" Macht/Ohnmacht-Zustände können sowieso nicht komplett verschwinden, denn sie gehören einfach zum Leben. Es ist dieses Bewußtsein darüber, welches alles verändert. Es ist im Prinzip nur der Mißbrauch der Macht, jedweder Art, gegen den man sich nun stellen kann. Und wenn man hier gewiss ist, dass man Grenzen setzen kann und es auch aktiv tut, ist man selbst eigentlich Größtenteils vor Macht-Mißbrauch gewappnet. Allen Mißbrauchs- Situationen wird man in unserer Gesellschaftsform sowieso nicht aus dem Wege gehen können.
Ich wollte eigentlich nicht meine eigene geschichte hier rein bringen, müsste dies aber noch konkreter tun, um einiges noch klarer zu machen und mein verhalten dann zu diskutieren. Ich möchte das hier aber nicht.
Mußt du auch nicht.
Jeder muss wege finden, seine eigene geschichte zu verarbeiten, mit ihr zu leben. Die wege sind vielfältig und ich stolpere auch hie und da. Die zeit hat vermutlich auch noch für mich gearbeitet. Wichtig erscheint mir, dass man selbst entscheidet, wie man damit verfahren will. Keiner kann einem da wirklich helfen, einem raten oder zu etwas drängen. Allenfalls kann man möglichkeiten aufzeigen oder hinweise liefern.
Das war meine absicht.:-)
Ja, das geschieht oft durch das Gespräch und den Austausch von Erfahrungen, doch im Prinzip kommt es immer wieder auf dasselbe raus. Die Umwege sind zwar scheinbar vielfältig aber eben nur scheinbar und die nachhaltigen Lösungen sind auf Wenige beschränkt. Es geht immer nur um Macht, Ohnmacht, die Fähigkeit sich selbst zu kennen und zu Vertrauen sowie Grenzen zu setzen.

:kiss4: (das is fürs Lesen meiner Gedanken dazu)

:D
 
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