Vater und Mutter ehren????

Und vor allem hat es mit gleich-gültig/gelassen (im Sinne dessen, was Mipa schrieb), absolut nix zu tun.

Ich gehe soweit zu sagen, daß jemand, der auf welchem Weg auch immer bezüglich belastender Situationen/Personen wirklich zu Gelassenheit gefunden hat, gar nicht auf die Idee käme von *Verzeihen* zu sprechen.

Und nicht anders sieht es im Grunde aus, wenn man meint, sich selbst etwas verzeihen zu müssen.
Die *heutige Persönlichkeit* blickt quasi auf die *frühere* (unwissende) und verzeiht ihr die *Dummheit/Fehler* oder was auch immer.

Das hat mit Annahme für mich absolut gar nix zu tun.
Annahme wäre z.B. zu sehen, daß frühere Verhaltensweisen (im schlimmsten Fall Über-)Lebensstragien waren, die auch einen Sinn hatten.
Was genau stirbt da, der eigene "recht-haben-anspruch"?
Mir geht die sache mit dem verzeihen gegen den strich, da geht es mir wie der TE. Ich versuchs da mit einem gleich-gültig werden gegenüber
der betreffenden person, einem un-berührt-sein - werden. Das funktioniert eigentlich gut.

Ich fühle mich durch das nicht-verzeihen-wollen auch nicht belastet. Es ist mir im laufe der zeit irgendwie "egal" geworden.

Letztlich geht es aber nicht um ein abschliessen und abtrennen, sondern darum, etwas anzunehmen,
um es so hinter sich lassen zu können. Das hat dann mehr mit integrieren,
als mit verzeihen (ist doch sehr religiös gefärbt) zu tun.

Ich hab mit der mutter diesbezüglich keine erfahrung. Ansonsten - es ist eigentlich kein erstarren und auch keine unterkühlung,
denn das setzt einen energieaufwand meinerseits voraus und darauffolgend einen inneren druck, die kühlung aufrecht zu erhalten.
Ich meine vielmehr eine gelassenheit, ein durchwehen (ja, Abbadon beschreibt es im muf gut), ein sein-lassen, statt eines verzeihens.
Daran ist nichts kaltes oder erstarrtes, keine stagnation, sondern ein bei sich bleiben, indem man weitergeht.

Ich lese hier nix von einer "Annahme"......vllt. stehts wo anders:confused: oder du mißinterpretierst was Mipa schreibt?
 
Werbung:
Ich lese hier nix von einer "Annahme"......vllt. stehts wo anders:confused: oder du mißinterpretierst was Mipa schreibt?

öhh...ne...hab mich wohl mißverständlich ausgedrückt oder du hast was in die falsche Röhre bekommen.

Was ich schrieb, war eher ne Ergänzung zu dem, was Mipa schrieb und keine *Widerrede*.
 
öhh...ne...hab mich wohl mißverständlich ausgedrückt oder du hast was in die falsche Röhre bekommen.

Was ich schrieb, war eher ne Ergänzung zu dem, was Mipa schrieb und keine *Widerrede*.

Ahh, verstehe...:)

Ich hab noch nix gegessen:cry::D

Auf jeden Fall gehe ich mit dir und Mipa konform (auch ergänzend).
 
Erst der ewige Kampf und dann kommt irgendwann das Seinlassen, wenn man nicht mehr kann.

Ich kann jetzt eher besser, als früher, wo ich mich ständig gefragt habe, ob ich nun verzeihen soll oder nicht. Damals war ich kraftlos und entmutigt, weil ich mich selbst unter druck gesetzt habe. Seit ich weiss, dass ich nicht verzeihen muss, hat sich die situation entspannt.
Ich lasse es nicht sein, weil ich nicht mehr kann, sondern weil ich mir erlaube "ganz" zu sein, ohne dafür bei einem andern etwas einzufordern.

Gute nacht euch allen.
 

PS: In meinem zweiten zitat, das du aufgelistet hast, schreibe ich durchaus etwas von annahme. Es geht mir aber dort um ein annehmen des zustandes/situation, der/die durch ein verzeihen eben nicht geändert werden kann. Integrieren kann ich aber nur, was ich annehme, weil mich ablehnung weiterhin trennt und so ein gefälle erhalten bleibt, das ständig nach ausgleich sucht.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich etwas entschuldige, verzeihe, etc.

Ich hoffe, es war einigermassen verständlich:)
N8
 
Werbung:
Ich kann jetzt eher besser, als früher, wo ich mich ständig gefragt habe, ob ich nun verzeihen soll oder nicht. Damals war ich kraftlos und entmutigt, weil ich mich selbst unter druck gesetzt habe. Seit ich weiss, dass ich nicht verzeihen muss, hat sich die situation entspannt.
Ich lasse es nicht sein, weil ich nicht mehr kann, sondern weil ich mir erlaube "ganz" zu sein, ohne dafür bei einem andern etwas einzufordern.

Gute nacht euch allen.

Ja, wenn man sich da selbst unter Druck setzt und glaubt verzeihen zu 'müssen' ... ok. Das habe ich so in dieser Form nicht.

Dir auch eine gute Nacht.
 
Zurück
Oben