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ApercuCure
Guest
Und vor allem hat es mit gleich-gültig/gelassen (im Sinne dessen, was Mipa schrieb), absolut nix zu tun.
Ich gehe soweit zu sagen, daß jemand, der auf welchem Weg auch immer bezüglich belastender Situationen/Personen wirklich zu Gelassenheit gefunden hat, gar nicht auf die Idee käme von *Verzeihen* zu sprechen.
Und nicht anders sieht es im Grunde aus, wenn man meint, sich selbst etwas verzeihen zu müssen.
Die *heutige Persönlichkeit* blickt quasi auf die *frühere* (unwissende) und verzeiht ihr die *Dummheit/Fehler* oder was auch immer.
Das hat mit Annahme für mich absolut gar nix zu tun.
Annahme wäre z.B. zu sehen, daß frühere Verhaltensweisen (im schlimmsten Fall Über-)Lebensstragien waren, die auch einen Sinn hatten.
Was genau stirbt da, der eigene "recht-haben-anspruch"?
Mir geht die sache mit dem verzeihen gegen den strich, da geht es mir wie der TE. Ich versuchs da mit einem gleich-gültig werden gegenüber
der betreffenden person, einem un-berührt-sein - werden. Das funktioniert eigentlich gut.
Ich fühle mich durch das nicht-verzeihen-wollen auch nicht belastet. Es ist mir im laufe der zeit irgendwie "egal" geworden.
Letztlich geht es aber nicht um ein abschliessen und abtrennen, sondern darum, etwas anzunehmen,
um es so hinter sich lassen zu können. Das hat dann mehr mit integrieren,
als mit verzeihen (ist doch sehr religiös gefärbt) zu tun.
Ich hab mit der mutter diesbezüglich keine erfahrung. Ansonsten - es ist eigentlich kein erstarren und auch keine unterkühlung,
denn das setzt einen energieaufwand meinerseits voraus und darauffolgend einen inneren druck, die kühlung aufrecht zu erhalten.
Ich meine vielmehr eine gelassenheit, ein durchwehen (ja, Abbadon beschreibt es im muf gut), ein sein-lassen, statt eines verzeihens.
Daran ist nichts kaltes oder erstarrtes, keine stagnation, sondern ein bei sich bleiben, indem man weitergeht.
Ich lese hier nix von einer "Annahme"......vllt. stehts wo anders