Der ehemalige US-Geheimdienstler Edward Snowden hat bereits einige Tausend Geheimdokumente Medien zur Verfügung gestellt und kann keinen Einfluss mehr darauf nehmen, welche davon wann publik gemacht werden, sagte der Guardian-Journalist Glenn Greenwald in einem Interview für den US-Fernsehsender MSNBC.
Meines Erachtens ist ein falscher Eindruck entstanden, wonach Snowden seine Enthüllungen fortsetzen werde, fügte er hinzu.
Er hat uns bereits vor Wochen in Hongkong tausende von Dokumenten übergeben, und von dem Zeitpunkt an entscheiden wir, welches davon veröffentlicht werden soll und in welcher Reihenfolge. Soviel ich weiß hat er nicht vor, uns noch etwas mitzuteilen, hieß es.
Greenwald, der als Snowdens Verbindungsmann agiert, lebt in Brasilien und verspürt nach eigenen Worten keinen Druck von Seiten der offiziellen Behörden.
Der Journalist bestätigte, dass Snowdens Flucht aus den USA in erster Linie von der Sorge um die eigene Sicherheit diktiert war. Er will nicht wie etwa (der WikiLeaks-Informant Bradley) Manning seine Tage im Käfig beenden, so Greenwald. Er musste einfach irgendwohin flüchten. In der Welt gibt es äußerst wenige Länder, die bereit sind, den USA die Stirn zu bieten. Snowdens Wahl ist begrenzt.
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http://de.ria.ru/politics/20130718/266505713.html