Viel ist wenig und wenig ist viel
Ich erkläre an Beispiele, weil doch eine Art nach geistigen Gesetzen nicht verstanden würde, da ja schon die Lösung auf materieller Ebene Probleme bereitet. Hihi.
Beispiel A.
Ich habe eine ganz geile und seltene Pflanze. Ich pflege sie so, als wäre es meine einzigste, *lol*. Jetzt gibt mir diese viel, auch durch ihre Einzigartigkeit. Nun bekomme ich ihr 10 Stück geschenkt. Jetzt pflege ich 11 Stück. Dir fehlt der Platz, ich schätze sie nicht mehr richtig, vernachlässige ihre Pflege. Ihre Enzigartigkeit geht verloren. Mit einer wäre ich Freude, mehr nahm mir diese. Viele sterben.....usw.
Habe ich wenig, gibt mir das wenige den Wert, den ich ihr als Aufmerksamkeit schenke, zurück. Die Verteilung auf viele Objekte läßt die Konzentration zerstreuen und jeder Teil bekommt fast gleichviel davon. Was doch vieles war, wird weniger.
Habe ich fünfzig super Bücher, die ich alle lesen möchte, entscheide ich mich vieleicht erst mal lange Zeit garnicht zum lesen. Hätte ich nur eines, würde ich es verschlingen. So hat dieses eine mit mehr gegeben wie viele.
*)
Hallo Tariel,
ich denke Du vermengst hier verschiedene Dinge, die alle eine eigene Bedeutung haben, die man auch mit Unterscheidung erkennen kann.
Etwas Seltenes hat seine Existenz aus der Vorstellung, dass es auch das Häufige gibt. Aber es ist ein Trugschluss, dass das, was man als Selten bezeichnet, darum eine anderen Wert hat, als das, was man als Häufig bezeichnet; jedes Objekt IST (einzigartig) und bedarf nicht eines Wertes, der ihm von einem König oder einem Bettler zugewiesen wird.
Ebenso ist es ein Trugschluss zu glauben, dass eine Einzigartigkeit eines Objektes verloren geht, weil der, der seine Aufmerksamkeit von ihr abwendet, weil er seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes richtet verloren geht, denn die Einzigartigkeit eines Objektes hängt nicht von einer Aufmerksamkeit, die ein lebendiges Wesen für das Objekt hat, ab; es IST selbst.
Deswegen ist es ein Trugschluss zu glauben, dass das 'Wenige Viel ist', das Viele ist das Viele und das Wenige ist das Wenige.
Das worum es wohl hier geht, ist die Tiefe mit der man sich in seinem Bewusstsein eins ist mit etwas, z.B. in der Meditation, und dass dabei ein beschäftigter Verstand, der sich noch mit 'vielen' anderen Dingen gleichzeitig beschäftigt, diese Tiefe der Aufmerksamkeit verunmöglicht. Aber das ist ein Problem des Selbst, nicht aber ein Problem des Angebotes, das da ist.
*) Jeder kann nur für sich selbst sprechen.
T.