Uranus (der Prüfer der Zentrierung der Identität)

Hallo liebe Lilith,
obwohl ich mich gerade der Anmassung überführt habe, habe ich doch das Bedürfnis Dir etwas zu Deinen Beiträgen zu schreiben. Ich kann nicht immer auseinanderhalten wann ich reden und wann ich schweigen sollte... aber das Risiko falsch zu entscheiden nehme ich auf mich... vielleicht kannst Du ja sehen was ich sehe.

Das Problem in „Beziehungen“ ist immer die Abgabe der Verantwortung. Du bist immernoch nicht genug überzeugt davon, dass Du es bist der die Dinge steuert und dass auch nur Du Einfluss darauf hast, wie man sich Dir gegenüber verhält... Du bist KEIN Opfer!

Wenn alles funktioniert, dann lebe ich einfach (was aber beziehungsmäßig noch nie der Fall war, weil die Sachen nicht gepasst haben :~)

Du weisst sogar die Lösung für Dein Problem:

Das Beste natürlich wäre, wenn ich ihn ganz loslassen könnte, denn dann brauch ich keinen Schutz mehr....

aber dann bist Du doch geneigt schnell wieder diesen Gedankengang fallen zu lassen (das ist eben auch echt schwer umzusetzen) und die Verantwortung abzugeben:

...Das Blöde ist, dass ich in einer Position bin, in der ich mich vor ihm schützen muss.

...Das Gute an dem ganzen aber ist, dass ich die Fehler von damals nimmer machen würde, ich würde mich bei so jemandem nie mehr so bedenkenlos öffnen.

...Mensch, war ich blöd. NIE mehr mache ich so was.

Was Du hier sagst, kenne ich genau, nur deshalb kann ich dazu was sagen. Wenn ich also jetzt nur noch „Du“ schreibe, könnte ich genauso gut „ich“ schreiben...
Du hast damals (was auch immer da gelaufen ist) keinen Fehler gemacht! Du kannst Dich immer nur so „schlau“ verhalten wie es dem Ent-wicklungsstand Deines Inneren entspricht und das ist absolut kein Fehler und keine Schwäche, sondern einfach der Lauf der Dinge. Du musst also weder ihm verzeihen, noch Dich kasteien oder dich schuldig sprechen. In dem Du erkennst, dass Du die Verantwortung alleine trägst für die Erfüllung Deiner Bedürfnisse und diese Verantwortung versuchst zu tragen, ist alles gut! Damit veränderst Du etwas. Suche nicht nach der Art der Absolution die Andere Dir erteilen können, sondern versuche Dir selber zu verzeihen und Dich anzunehmen. Du sagst das ja auch hier schon gut:

Durch das Bewusstwerden der Angst passiert auch das, dass man sich ja eine Schwäche eingesteht. Und das ist etwas sehr Positives, dass man die annehmen kann und sich denkt: ja, ist so.

Die Schwäche annehmen ist das eine, Dich dann für diese Schwäche lieben zu können, das fehlt dann noch zum Glück, denn das wonach Du Dich sehnst...

DAS ist es, wonach ich mich sehne.:liebe1:

... ist wirklich nicht die Liebe von Aussen, sondern dass Du Dich selber lieben kannst. Deshalb wirst Du auch immer wieder an den Punkt kommen, den Du hier beschreibst:

...Na, ist doch klar: so ein Verhalten entpricht nicht meiner Vorstellung von Beziehung. Sowas brauch ich echt nicht.

Das ist ja der Punkt an dem alle ernsthaften Wahrheitssucher vorbei müssen: zu erkennen, dass unsere Vorstellung von „Beziehung“ nicht zu dem führen, wonach wir uns eigentlich sehnen.

Paula bestätigt Dich darin, dass alles gut wird, wenn Du nur den richtigen Partner findest...

dann wünsche ich Dir den Partner dafür...ausnahmsweise:clown:wirklich vom ganzen Herzen.:liebe1:

Ich weiss nicht genau, wie sie das meint... aber zumindest wirst Du es so verstehen, als ob der richtige Partner alle Probleme löst. Der richtige Partner kommt aber erst, wenn man ALLE Probleme selbst gelöst hat und keinen Partner mehr „baucht“... und dann kann es nur einer sein, der auch ALLE seine Probleme selbst gelöst hat.

Ich hab das geschafft... dann schaffst Du das auch!
 
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In dieser Nacht träumte sie von einem hohen Berg. Sie saβ oben auf dem Gipfel und blickte hinauf in den Nachthimmel, übersät mit Sternen... Sirius, die Sterne des Orion und weiter rechts die Plejaden. Und sie wusste, dass dort oben ihre wahre Heimat ist.

„Wo seid Ihr, wenn ich euch wirklich brauche?“, dachte sie. “Bitte helft mir“, rief sie verzweifelt hinauf. Ich bin so allein, ich schaffe es nicht mehr.“

Aber da war niemand, der antwortete. Nur das Rauschen des Windes, der seit dem Anfang aller Zeiten rauschte. Und es war der Wind, der sie fragte: “Bist du glücklich, du selbst zu sein?“
„Ja“, antwortete sie sofort ohne groß zu überlegen... „ich bin glücklich, ich selbst zu sein.“
Da fühlte sie sich von einer enormen Welle der Liebe getragen, die sie durchströmte. Ihren Körper und ihr ganzes Sein.
Ich bin kosmisch, dachte sie selig... ich bin kosmisch und sie wurde zum Wind. Ja, sie wurde alles und war in allem enthalten. Sie war gleichzeitig überall. Dann begann sie sich in einer ungeheuren Geschwindigkeit weiter auszubreiten.
Hinaus in den Weltraum und weiter und weiter. Sie sah die Erde klein und winzig verschwinden. Die Milchstrasse entfernte sich schneller und schneller. Galaxien tauchten auf und verschwanden, schneller, immer schneller…
Endlich sah sie in der Ferne eine leuchtende, goldene Kugel, klein wie eine Nussschale.
Und sie fragte was dies sei und es antwortete aus ihr: „Das ist mein Universum.“

Ali 2004​




Ali:liebe1:


...dem ist nichts hinzuzufügen... :kuesse:

Als ich allerdings las: "ich bin komisch, dachte sie seelig..."
habe ich mich schon etwas gewundert :lachen:
 
@Sydney, ich hab nicht gesagt, daß der richtige Partner alle Probleme löst. Ich hab lediglich gemeint, daß ich Lilith vom ganzen Herzen den richtigen Partner, d.h. zu ihren Vorstellungen passend, wünsche. Das ist ein großer Unterschied.

ch weiss nicht genau, wie sie das meint... aber zumindest wirst Du es so verstehen, als ob der richtige Partner alle Probleme löst. Der richtige Partner kommt aber erst, wenn man ALLE Probleme selbst gelöst hat und keinen Partner mehr „baucht“... und dann kann es nur einer sein, der auch ALLE seine Probleme selbst gelöst hat.

Ich hab das geschafft... dann schaffst Du das auch!

Der richtige Partner kann am Anfang, mitendrinnen, spät oder nie kommen, je nach persönlichem Schicksal. Deine Meinung schlußfolgert sich nur aus Deinem Leben, weil der Strickmuster Deiner Radix nur Deinem Lebenslauf entspricht, ist somit einmalig und ausschließlich für Dich gültig. Du kannst Gleichgesinnte treffen, die Deine These vertreten, ich glaub aber, auch dann wird nur die Überschrift gleich sein, die Details jeweils unterschiedliche Facetten aufweisen. Wir können unsere Erfahrungsberichte weitergeben, aber nicht mehr. Weil das Leben = die Radix, jedes einzelnen Menschen so unvergleichbar ist in Wahrheit, wie die Fingerkuppeabdruckslinien. Die Entwicklungstheorie ist eine Theorie, die man annehmen kann oder nicht. Es gibt andere Theorien auch zu diesem Thema und sie haben ebenfalls ihre Gültigkeit.
 
Edit:

Sydney, ich hab nicht gesagt, daß der richtige Partner alle Probleme löst. Er KANN unter Umständen ein guter Impuls sein, für Weiterentwicklung, bzw. ist es sowieso, weil souveräne Symbiose (nur eine der Partnerschaftsformen, eine, die ich/wir lebe/n) auch Lernen nebeneinander-miteinander bedeuten kann. Und wir lernen auch , bisweilen unbewußt, aus den, oft nur einer Momentaufnahme gleichenden, Begegnungen in unserem Leben.

Im Post an Lilith hab lediglich gemeint, daß ich Lilith vom ganzen Herzen den richtigen Partner, d.h. zu ihren Vorstellungen passend, wünsche.
 
Ich weiss nicht genau, wie sie das meint... aber zumindest wirst Du es so verstehen, als ob der richtige Partner alle Probleme löst. Der richtige Partner kommt aber erst, wenn man ALLE Probleme selbst gelöst hat und keinen Partner mehr „baucht“... und dann kann es nur einer sein, der auch ALLE seine Probleme selbst gelöst hat.

Hallo Sydney,

das ist die eine Variante, dass der "Richtige" kommt, wenn man alle seine Probleme gelöst hat. Das ist dann eine gleichberechtigte Beziehung auf Augenhöhe.
Es gibt aber auch noch die Variante, dass man erst durch den Partner lernt, dass dieser nicht dazu da ist, einem das Leben schön und angenehm zu machen und dass er einem alle Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen hat.
Das war bei mir so. Zu Anfang meiner Beziehung hatte ich genau diese Vorstellung, ich stellte eine Menge Ansprüche, wie "er" zu sein hätte und umgekehrt wars auch so. Es war ein schwieriger Weg, bis wir irgendwann mal aufgehört haben zu projizieren und den anderen so gelassen haben wie er ist. Ich hab festgestellt, wenn keine Ansprüche mehr an den anderen gestellt werden, entwickelt sich ganz von selbst ein gegenseitiges Nehmen und Geben.

lg
Gabi
 
...dem ist nichts hinzuzufügen... :kuesse:

Als ich allerdings las: "ich bin komisch, dachte sie seelig..."
habe ich mich schon etwas gewundert :lachen:


:D Na, da hätte ich mich wohl auch gewundert, zumal ja tatsächlich "kosmisch" dort geschrieben stand.

Aber so isses halt nun einmal mit unserer Sicht-Weise und unserer Wahr-Nehmung.....

Aber schön, wenn man auch über sich selbst lachen kann. :clown:

:)
 
das ist die eine Variante, dass der "Richtige" kommt, wenn man alle seine Probleme gelöst hat. Das ist dann eine gleichberechtigte Beziehung auf Augenhöhe.

Hallo Gabi,

ich vertrete die Ansicht, daß jede Form der Partnerschaft auch zugleich eine gleichberechtigte und auf der Augenhöhe sein kann, obwohl die Partner auf verschiedenen Entwicklungsstufen stehen. Es hängt doch davon ab, wie der Partner, der einige Schritte voraus ist, dem anderen, der im Lernprozeß erst nach-reift, sich verhält. Emotion (Gefühle), starke Anziehungskraft, einige gemeinsame Interessen - als Brücken - können zusätzlich auch eine Verbindung stabil unterstützen. Wenn keine Bevormundung dabei, sondern Gleichberechtigkeit zweier verschiedener Menschen als Ansatz, funktioniert auch so die Beziehung auf Augenhöhe. Es findet doch immer noch ein zusätzlicher Austausch, weil jeder seine speziellen individuellen Eigenwissenheiten in die Partnerschaft mitbringt, und man gegenseitig voneinander lernen kann, auf verschieden Ebenen, in verschiedenen Sparten. Die Kultur des Miteinander-Umgangs ist entscheidend, ob und wie man die Klippen der Verschiedenartigkeit bewältigt.
 
Ist "geistiges Alter" nicht auch eine Form der Einstufung? :D

Etwa nicht? :D

Fynn schrieb:
Aber was schert mich schon mein Geschwätz von "damals"?! Mein Geschwätz von "damals" ist nur noch eine Erinnerung, nur noch ein Gedanke, den ich im HIER und JETZT habe. Nichts bleibt, alles verändert sich. :)
Geschwätz, aha. Ist es nicht ehr so, dass im Streit die Wahrheit aus dir rausgeplatzt ist? Und du kannst das HIER und JETZT bis in alle Ewigkeit gross schreiben, es ändert nichts daran, dass du hier und jetzt meinst. Warum? Weil es im HIER und JETZT weder Gedanken noch Erinnerungen gibt.

Fynn schrieb:
Wehre ich mich gegen die Stufen, weil ich geschrieben habe, dass sie für mich keine Bedeutung haben?
Aber sie haben doch eine Bedeutung für dich- eine negative. Für dich bedeuten sie Bewertung - Bewertung ist pfui - also wehrst du dich gegen sie. Das Leugnen der Bedeutung IST die Abwehr.

Fynn schrieb:
Für dich haben die Stufen eine Bedeutung, weil du ihnen eine Bedeutung verleihst. Ich glaube dir sogar, dass du in deiner Welt an die Stufen glaubst, und dass diese Stufen deshalb auch dort existieren.
hahaha, nein, eben nicht. Für mich haben sie keine Bedeutung, ich messe ihnen keinen Wert zu. Mir ist es völlig wurscht, wer wo steht. Bedeutungs- und damit wertvoll sind die Stufen für mich als Wegbeschreibung- dieser Wert entgeht dir, wenn du sie leugnest.

Fynn schrieb:
In meiner Welt sehe ich keine Stufen. Möglicherweise, weil ich sie nicht sehen will?
Aber du siehst sie doch- du leugnest es bloss. Im Streit, wenn du dir nicht mehr anders zu helfen weisst, dann rutscht es dir raus, was du siehst.

Fynn schrieb:
Und selbst wenn es "allgemeingültig" solche Stufen gäbe, was bringt es mir für einen Vorteil oder Nutzen, zu wissen, dass ich "nur" ein Anfangs-Vierer bin? Aber ich habe dir doch in letzter Zeit deswegen nicht mehr ans Bein gepinkelt, dass du ein Fast-Siebener bist! :D
*schmunzel* Den Fast-Siebener kannste knicken, soweit bin ich noch lange nicht. Und das "nur" des Anfangs-4ers brauchste auch nicht in Anführungsstriche zu setzen- da fängt's doch schon an. Angst vor Bewertung ist das- Angst, andere zu bewerten, sonst biste der Buhmann, und Angst, von anderen bewertet zu werden, ihr Urteil könnte dich schlecht aussehen lassen- das ist nicht Sinn und Zweck der Sache.

Der Vorteil und Nutzen der Stufen liegt doch klar auf der Hand: man erkennt seinen eigenen Standort und findet eine Wegbeschreibung für den nächsten Schritt- der liegt doch zunächst immer im Dunkeln. Ich habe alle Info's zusammengetragen, die ich nur irgendwo finden konnte- machst du das nicht so?

Fynn schrieb:
Bist du deswegen ein "besserer" Mensch? (Grüßlies an Sydney :D )
Ja, das bin ich, Fynn. Weil das Fortschreiten auf dem Weg den Charakter läutert. Der Witz ist nur: darum geht es nicht.

Wer genug Selbstachtung hat und erkennt, er könnte (und sollte) ein besserer Mensch werden, wird die Entdeckung machen, dass die Linie der Selbstverbesserung bis ins Unendliche reicht. An welchem Punkt soll er aufhören? Denn gleich wie sehr er das Ego verfeinert und vervollkommnet, zum Schluss muss er sich dem Überselbst ausliefern.

aus Paul Brunton - Das Ich und die Wiedergeburt, Seite 131
Verstehst? Es geht nicht darum, ein besserer Mensch zu sein- es geht darum, Gott zu sein. Darum kümmert es mich nicht, wie gut oder schlecht ein Mensch ist, mich interessiert nur, in welchem Maße Gott in mir erwacht ist.

:)
 
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Stimmt alles.
Ich beurteile auch, aber nach anderen Masstäben als Du. Meine ich jetzt "andere" Masstäbe sind besser? Nein, meine ich nicht... und das ist der Unterschied.
*schmunzel* Das ist die Ursache des Problems, Sydney- sie liegt in dir. Es geht um den Maßstab- richtig. Ist deiner besser? Natürlich ist er das! Wenn du das nicht glauben würdest, warum hast du ihn dann? Also steh' auch dazu und lamentier' nicht rum!

Die Widersprüche, die du aufgelistet hast, sind gar keine. :)
Aber mir ist einer aufgefallen:

Oh ja, die emotionale Seite trifft mich auch immer überraschend... gestern z.b. hatte ich eine Diskussion mit meinem Mann.
Mein Mann brauchte schon immer sehr viel Raum und Ruhe um sich (wie ich mittlerweile auch) und das ist im nachhinein ein grosses Glück für mich, denn so musste ich auf meinem Weg weiter gehen weil ich nicht kriegen konnte was ich wollte und schliesslich gezwungen war, es in mir zu finden – mich selbst zu finden. Ich bin ihm heute sehr dankbar dafür!
Doch nun realisiere ich, dass er möchte, dass ich seine Welt betrete... und das geht natürlich nicht. Auf dieser Grundlage gibt es sehr viel emotionales Lernprogramm... Prüfungen an allen Fronten – aber das ist ja auch der Lauf der Dinge. *seufz*

Hallo liebe Lilith,

(...)

Das ist ja der Punkt an dem alle ernsthaften Wahrheitssucher vorbei müssen: zu erkennen, dass unsere Vorstellung von „Beziehung“ nicht zu dem führen, wonach wir uns eigentlich sehnen.

Paula bestätigt Dich darin, dass alles gut wird, wenn Du nur den richtigen Partner findest...


Ich weiss nicht genau, wie sie das meint... aber zumindest wirst Du es so verstehen, als ob der richtige Partner alle Probleme löst. Der richtige Partner kommt aber erst, wenn man ALLE Probleme selbst gelöst hat und keinen Partner mehr „baucht“... und dann kann es nur einer sein, der auch ALLE seine Probleme selbst gelöst hat.

Ich hab das geschafft... dann schaffst Du das auch!
Siehst du den Widerspruch? Dein Mann will, dass du seine Welt betrittst- was natürlich nicht möglich ist. Wenn er das will, ist er kein Mensch, der seine Probleme bereits selbst gelöst hat. Und alle schon gar nicht.

Ich stimme da ehr Gabi zu: Partnerschaft hat den Sinn und Zweck, durch die Reibung mit dem anderen selbst zu dem Partner zu werden, den man sich wünscht. Was natürlich im Endeffekt dazu führt, was du gesagt hast: man braucht keinen Partner mehr, weil man sich selbst alles ist.

:)
 
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