Uranus (der Prüfer der Zentrierung der Identität)

Hallo Gabi,

ich vertrete die Ansicht, daß jede Form der Partnerschaft auch zugleich eine gleichberechtigte und auf der Augenhöhe sein kann, obwohl die Partner auf verschiedenen Entwicklungsstufen stehen. Es hängt doch davon ab, wie der Partner, der einige Schritte voraus ist, dem anderen, der im Lernprozeß erst nach-reift, sich verhält.
Der Partner, der einige Schritte voraus ist, wird sich angemessen verhalten- sonst wäre er ja nicht weiter. Eine solche Partnerschaft findet nicht auf Augenhöhe statt, sie ist auch nicht gleichberechtigt. Der Partner, der weiter ist, weiss das, der, der nachreift, weiss es auch- jeder nimmt seine natürliche Rolle ein.

paula marx schrieb:
Emotion (Gefühle), starke Anziehungskraft, einige gemeinsame Interessen - als Brücken - können zusätzlich auch eine Verbindung stabil unterstützen.
Nein. Was du als Brücken bezeichnest, ist in Wirklichkeit ein Absturz desjenigen, der weiter ist. Er lässt sich von Emotionen, starker Anziehungskraft und gemeinsamen Interessen runterziehen auf die Stufe des anderen. So kommt keiner von beiden weiter.

paula marx schrieb:
Wenn keine Bevormundung dabei, sondern Gleichberechtigkeit zweier verschiedener Menschen als Ansatz, funktioniert auch so die Beziehung auf Augenhöhe.
Wenn der, der weiter ist, es nötig hat, den unter ihm stehenden Partner zu bevormunden, dann deshalb, weil der seine untergeordnete Rolle nicht freiwillig einnimmt. Eine solche Partnerschaft wird nur dadurch aufrecht erhalten, weil der, der weiter ist, nicht bereit ist, die Konsequenzen zu ziehen- lieber lässt er sich runterziehen. Ein fataler Fehler für seine eigene Weiterentwicklung.

paula marx schrieb:
Es findet doch immer noch ein zusätzlicher Austausch, weil jeder seine speziellen individuellen Eigenwissenheiten in die Partnerschaft mitbringt, und man gegenseitig voneinander lernen kann, auf verschieden Ebenen, in verschiedenen Sparten. Die Kultur des Miteinander-Umgangs ist entscheidend, ob und wie man die Klippen der Verschiedenartigkeit bewältigt.
Nein. Der, der weiter ist, kann viel lernen in einer solchen Partnerschaft, das stimmt. Er lernt, zu sich und seinem Weiter-Sein zu stehen und sich nicht emotional vom anderen erpressen zu lassen, wenn der mal wieder uneinsichtig ist. Er bestimmt die Kultur des Miteinander-Umgangs, nicht der, der noch nachreift- das ist wesentlich.

Lebst du in einer solchen Partnerschaft, paula? Wenn du deinen Partner wirklich liebst und seinen Reifungsprozess wahrhaft unterstützen willst, dann kann ich dir nur zu unbeugsamer Härte raten- alles andere ist Selbstverarsche. Mein Partner war ein End-3er, als ich ihn kennenlernte, heute sind wir gleichauf- ich weiss also, wovon ich spreche.

:)
 
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Wir, mein Partner und ich zählen nicht in Stufen, wir leben miteinander und sehen unsere Entwicklungsschritte mittels Früchten unserer Arbeit. Er lernte Astrologie, ich studierte sein Thema. Es gibt eine Arbeit, die er mit mir gemacht hat, ich wiederum bin seine erste Leserin, Kritikerin, einige Zeit Beistrichspezialistin, inzwischen kann er es selbst, und seine Muse (sagt er, astrologisch verglichen stimmt sogar). Ich weiß nicht, hab keine Gewißheit, ob wir bis ans Ende unserer Tage zusammenbleiben, weil weltliche Liebe für mich ein lebendiges Gefühl ist, und jederzeit sterben kann. Wir waren vom ersten Tag auf Augenhöhe. Und er ist mein Lebensmensch, wird es auch, egal, was passiert, bleiben. Ob ich seiner bin? Ich glaube schon.
Wenn Dir paßts, dann paßt. So einfach ist das. Alle von mir aufgezählten Paarformen hab erlebt, in meinem Bekannten und Freundeskreis.
Simi, ich schätze Dich bisweilen, Deine Präpotenz im Beurteilen anderer und Dein Geltungsdrang finde ich mitunter...sagen wir so, degoutant. Aber das ist nicht mein Problem. :)
Ich dachte schon lange, woran mich manche User erinnern, jetzt fällt mir ein. An die Predigersendungen im amerikanischen TV, die ich mir einige Male sonntags Morgen während meiner USA-Zeiten angeschaut hab.:)
 

Nun, Simi, ich würde sagen, "Geist" kennt kein Alter. :)

Geschwätz, aha. Ist es nicht ehr so, dass im Streit die Wahrheit aus dir rausgeplatzt ist? Und du kannst das HIER und JETZT bis in alle Ewigkeit gross schreiben, es ändert nichts daran, dass du hier und jetzt meinst. Warum? Weil es im HIER und JETZT weder Gedanken noch Erinnerungen gibt.

Du meinst also, ich hätte "damals" die "Wahrheit" gesagt? *schmunzel* Wenn du es so siehst ....

"Wahrheit" ist natürlich ein großes Wort. Es gibt viele, viele sog. "Wahrheiten", die nichts mit der "Wirklichkeit" zu tun haben.

Wann gibt´s denn Gedanken und Erinnerungen, wenn nicht im HIER und JETZT? Gibt´s auch noch was anderes als HIER und JETZT? :)

Aber sie haben doch eine Bedeutung für dich- eine negative. Für dich bedeuten sie Bewertung - Bewertung ist pfui - also wehrst du dich gegen sie. Das Leugnen der Bedeutung IST die Abwehr.

Nö, Bewertung ist nicht pfui. Bewertung ist wichtig für meine persönliche Lebensqualität. Es gibt eine Menge Dinge, die ich in Bezug auf meine persönliche Lebensqualität als "gut" oder "schlecht" bewerte. Aber ich muss nicht allem eine Bedeutung beimessen. Es bedeutet mir nichts, wenn in Timbuktu irgendwo ein Sack Mehl umkippt. In der Bedeutungslosigkeit des umgekippten Sack Mehls kann ich dann auch kein Leugnen der Bedeutung oder gar eine Abwehr sehen.

hahaha, nein, eben nicht. Für mich haben sie keine Bedeutung, ich messe ihnen keinen Wert zu. Mir ist es völlig wurscht, wer wo steht. Bedeutungs- und damit wertvoll sind die Stufen für mich als Wegbeschreibung- dieser Wert entgeht dir, wenn du sie leugnest.

Es ist für den Verstand eine feine Sache, zu sehen, dass SCHEINbar alles einer chrono-"logischen" Ordnung folgt. :)

Aber du siehst sie doch- du leugnest es bloss. Im Streit, wenn du dir nicht mehr anders zu helfen weisst, dann rutscht es dir raus, was du siehst.

*lach* Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass mir nicht nur im Streit Worte "rausgerutscht" sind über "Dinge", die ich gesehen habe.

*schmunzel* Den Fast-Siebener kannste knicken, soweit bin ich noch lange nicht. Und das "nur" des Anfangs-4ers brauchste auch nicht in Anführungsstriche zu setzen- da fängt's doch schon an. Angst vor Bewertung ist das- Angst, andere zu bewerten, sonst biste der Buhmann, und Angst, von anderen bewertet zu werden, ihr Urteil könnte dich schlecht aussehen lassen- das ist nicht Sinn und Zweck der Sache.

Nö, es ist nicht Sinn und Zweck der Sache, sich selbst und andere zu beurteilen, und schon gar nicht zu verurteilen. Genau wegen dieser permanenten Urteilerei ist doch einer des anderen Buhmann.

Der Vorteil und Nutzen der Stufen liegt doch klar auf der Hand: man erkennt seinen eigenen Standort und findet eine Wegbeschreibung für den nächsten Schritt- der liegt doch zunächst immer im Dunkeln. Ich habe alle Info's zusammengetragen, die ich nur irgendwo finden konnte- machst du das nicht so?

Doch, ich sagte ja, dass mir insbesondere in letzter Zeit die Informationen nur so um die Ohren fliegen - und damit meinte ich nicht ausschließlich den Streit, den du vor einigen Wochen "wahr"-genommen hast. *schmunzel*

Ja, das bin ich, Fynn. Weil das Fortschreiten auf dem Weg den Charakter läutert. Der Witz ist nur: darum geht es nicht.

Du sagst es. :)

Verstehst? Es geht nicht darum, ein besserer Mensch zu sein- es geht darum, Gott zu sein. Darum kümmert es mich nicht, wie gut oder schlecht ein Mensch ist, mich interessiert nur, in welchem Maße Gott in mir erwacht ist.

:)
 
Hallo Sydney!:)

Das Problem in „Beziehungen“ ist immer die Abgabe der Verantwortung. Du bist immernoch nicht genug überzeugt davon, dass Du es bist der die Dinge steuert und dass auch nur Du Einfluss darauf hast, wie man sich Dir gegenüber verhält... Du bist KEIN Opfer!

Du weisst sogar die Lösung für Dein Problem:

Aber dann bist Du doch geneigt schnell wieder diesen Gedankengang fallen zu lassen (das ist eben auch echt schwer umzusetzen) und die Verantwortung abzugeben:
Eigentlich gebe ich die Verantwortung nicht ab, sondern wende lediglich einen Schutzmechanismus an, nämlich die Mauer. Es ist so, dass die Ausstrahlung dieses Menschen so eine Wirkung auf mich hat, und ich muss mir da sagen: "stop, aus, es hilft nix, das geht nicht." Diese Ausstrahlung geht tief, daher ist er wahrscheinlich auch so schwer loszulassen...

Du hast damals (was auch immer da gelaufen ist) keinen Fehler gemacht! Du kannst Dich immer nur so „schlau“ verhalten wie es dem Ent-wicklungsstand Deines Inneren entspricht und das ist absolut kein Fehler und keine Schwäche, sondern einfach der Lauf der Dinge. Du musst also weder ihm verzeihen, noch Dich kasteien oder dich schuldig sprechen.
Naja, freilich fühle ich mich schuldig, weil ich einfach nicht schlauer war; mit Saturn in 1 stellt man hohe Anforderungen an sich, und da plagt einen so etwas schon recht lange.

In dem Du erkennst, dass Du die Verantwortung alleine trägst für die Erfüllung Deiner Bedürfnisse und diese Verantwortung versuchst zu tragen, ist alles gut!
Für die Erfüllung mancher Bedürfnisse braucht man jedoch einen anderen, das ist ja das Blöde! Damals, nach dem Crash, als die ganze Emotion da war, habe ich mir natürlich nur eines gewünscht: das er nun hier bei mir ist...ich habe mich so wahnsinnig verzehrt nach ihm...aber mein Stolz war gottseidank zu gross, als dass ich meinem Bedürfnis nachgegeben hätte. Ich kann mich erinnern, als ich gedacht habe: mit Saturn in 1 ist man enorm entsagungsfähig..

Die Schwäche annehmen ist das eine, Dich dann für diese Schwäche lieben zu können, das fehlt dann noch zum Glück, denn das wonach Du Dich sehnst...

... ist wirklich nicht die Liebe von Aussen, sondern dass Du Dich selber lieben kannst.
naja, das ist schon eine Herausforderung, sich mit diesen Schwächen auch noch zu lieben...

Ich weiss nicht genau, wie sie das meint... aber zumindest wirst Du es so verstehen, als ob der richtige Partner alle Probleme löst. Der richtige Partner kommt aber erst, wenn man ALLE Probleme selbst gelöst hat und keinen Partner mehr „baucht“... und dann kann es nur einer sein, der auch ALLE seine Probleme selbst gelöst hat.
Du, das glaube ich gar nicht, dass der richtige Partner alle Probleme löst, früher dachte ich das mal. Ich will ja auch jemanden, der ein gewisses Selbstbewusstsein besitzt und es nicht von mir abhängig macht. So jemand möchte dann auch eine Frau, die ihr Selbstbewusstsein nicht von ihm abhängig macht. Nur so kann es ein gesundes Miteinander geben. Ist jeder noch zu sehr von der Bestätigung des anderen abhängig, gibts nur Zoff.
 
Ihr mit euren spirituellen Wegen.
Ich, die das schreibt und es zutiefst ärgert und neidet.
Wären alle Wege Papier, so würd' ich jedes zerreißen und niederbrennen. Und könnte endlich loslassen und in Frieden verderben.
 
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