Jeder spricht die Wahrheit - gemäß seiner Sichtweise.
Nein. Damit negierst du Unwahrheit an sich- wenn alles die Wahrheit ist, gibt es keine Unwahrheit und keine Lügen. Warum gibt's dann überhaupt Worte dafür?
Vielleicht, weil es in der Natur des Menschen liegt, alles zu benennen?
Hat Unwahrheit einen Bestand in sich selbst in Anbetracht der ewigen Wahrheit?
Hat Tod einen Bestand in sich selbst in Anbetracht des ewigen Lebens?
Gibt es Dunkelheit als "Ding an sich" oder ist sie lediglich die vorübergehende, scheinbare Abwesenheit von Licht?
Gibt es Angst als Ding an sich oder ist sie lediglich die vorübergehende, scheinbare Abwesenheit von Liebe?
Statt einer Antwort 5 (!) Gegenfragen? Die lenken aber vom Thema ab, Fynn. Die Frage ist, ob jeder die Wahrheit spricht. Nein. Was ist denn Wahrheit? Eine Aussage ist dann die Wahrheit, wenn sie die Wirklichkeit beschreibt, wie sie ist. Tut sie das nicht, ist sie unwahr. Nicht die persönliche Sichtweise bestimmt den Wahrheitsgehalt, sondern die Wirklichkeit. Die Gesetzmässigkeiten, nach denen die Wirklichkeit funktioniert, ist die Wahrheit. Diese Gesetzmässigkeiten = göttliche Gesetze zu suchen, ist die Suche nach der Wahrheit. Finden lässt sie sich, indem man Unwahrheit als das erkennt, was sie ist.
Ein Verwirklichter hat nicht nur die Wirklichkeit völlig durchdrungen, er hat sie auch hinter sich gelassen und ist in die Realität Gottes eingetreten. Die Wirkweisen der Wirklichkeit haben in der Realität keine Gültigkeit mehr, darum läuft Jesus über Wasser und Moses teilt das Rote Meer- in diesem Sinne sind deine Fragen wie folgt zu beantworten:
1. Es liegt in der Natur des Menschen, alle Dinge der Wirklichkeit zu benennen. Die Realität kennt keine Worte und ist auch nicht beschreibbar.
2. Unwahrheit hat keinen Bestand im Anbetracht der ewigen Wahrheit der Realität- im Anbetracht der Wirklichkeit ist es allerdings wesentlich, herauszufinden, was wahr ist und was nicht.
3. Tod hat keinen Bestand im Anbetracht des ewigen Lebens- darum sagt ein Verwirklichter ja auch, dass er nie geboren wurde. In der Wirklichkeit allerdings, da gibt es Geburt und Tod.
4. Dunkelheit an sich gibt es- in der Wirklichkeit. Sie ist die Abwesenheit von Licht- und zwar tatsächlich, nicht scheinbar.
5. Auch Angst an sich gibt es- in der Wirklichkeit. Sie ist die Abwesenheit von Liebe, darum sieht's in der Welt ja so aus, wie es aussieht- eben weil die Angst ihre unheilvolle Wirkung tut.
Fynn schrieb:
Nun, immerhin wurde dir schon ein eigener Thread der Bewunderung gewidmet --> "@Simi"
Das ist sogar schon der zweite.

Allerdings hat das nichts mit Bewunderung oder Ehrfurcht zu tun.
Fynn schrieb:
Ja, diese Vorstellung und Hoffnung hatte auch ich lange Zeit gehabt.
Hatte? Vergangenheit? Warum schreibst du dann JETZT sowas?
Fynn schrieb:
Ja, nach der dortigen Beschreibung würde Venus in 9 auch noch passen. Das wären dann 3 Planeten in 9, die mir teilweise widersprüchlich erscheinen. Könnte aber passen zu meiner phasenweise auftretenden "Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt"-Stimmung.
Sie erscheinen nicht nur widersprüchlich- sie sind es. Venus ist das Gegenteil von Mars, da beide im selben Haus stehen, hast du zwei Persönlichkeitsanteile in dir, die einandern widersprechen. Das ist nichts Ungewöhnliches, der Angstplanet ist allerdings immer der Stärkere, wenn's drauf ankommt.
Fynn schrieb:
Darüber muss ich noch intensivst reflektieren, ob ich da überhaupt etwas leugne. Nimmst du mich so wahr, dass ich etwas leugne?
Und wenn es so sein sollte, könnte mein Mars in 9 dafür "verantwortlich" sein?
Oh bitte! Du leugnest die Stufen, also leugnest du gleichzeitig, dass jemand, der Gott erkannt hat, weiter entwickelt ist als einer, der Gott noch nicht erkannt hat. Dabei kannst du das sehr wohl erkennen, wie deine damalige Bemerkung Annie gegenüber gezeigt hat. Ja, es ist Ausdruck eines Persönlichkeitsanteils eines Mars in 9- aber nicht nur. Du hast Angst, dich über jemanden zu stellen- darum greifst du genau das bei mir an. Dabei stelle ich mich gar nicht über jemanden, ich stehe bloss da, wo ich bin in meiner Entwicklung. Ich fürchte mich nicht davor, weiter zu sein als andere- du schon. Weil du Angst hast, dich dadurch von anderen zu entfernen- das Gegenteil ist wahr. Dadurch, dass du zu deinem Standort stehst, kommst du näher zu dir. Du willst aber lieber anderen nahe sein- das ist der Fehler, Fynn. Man kommt anderen nicht näher dadurch, dass man verleugnet, wer man ist- man kann in Wirklichkeit niemandem nahe kommen, man kann nur EINS sein. Und EINS wird man nur mit sich selbst- das umfasst dann allerdings alle.
