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.:K9:.
Guest
Der Adenauer-Stiftung wüßte ich in diesem Kontext nichts vorzuwerfen. Außer vielleicht, das in der Statistik Bereiche auftauchen wie beispielsweise Lobbyismus, den ich auch für einen ernstzunehmenden Machtfaktor halte und ich mich deswegen nicht zu den Verschwörern zählen würde.Da würden mich die Fragen interessieren die genutzt wurden inwiefern jemand an eine Verschwörungstheorie glaubt und wie umfassend Verschwörung definiert wird und wie dann auch Begriffe wie z.B. "fremde Mächte" definiert werden. Es ist ein Unterschied ob jemand an individuelle Verschwörungen glaubt, also irgendwelche geheimen Pläne und Taten gegen Dritte die sogar Alltag und normal sind, oder an eine totale Kontrolle durch irgendein einzelnes Macht-Zentrum. Was aber sind z.B. "fremde Mächte"
Grundsätzlich glauben fast alle an gewisse Verschwörungen, sehr oft ohne zu wissen das sie das tun. Nimm z.B. den Fall Nawalny. Wirklich sicher weiß kaum jemand wer zu verantworten hat was ihm zugestoßen ist. Das wissen möglicherweise nur jene sicher die das getan haben. Insofern verbreiten Medien, die z.B. Putin als Auftraggeber implizieren, eine Verschwörungstheorie.
Aber: Natürlich werden solche Theorien, die zwar von einer Verschwörung handeln und nicht gesichert und daher Theorie sind, trotzdem nicht als Verschwörungstheorie verstanden. Dieser Begriff wird nämlich je nach Interesse definiert. Etwas vereinfacht ist die Formel sehr simpel: Geht eine Theorie gegen den Gegner ist es keine Verschwörungstheorie. Richtet sich eine Theorie gegen die eigene Interessengruppe ist es eine Verschwörungstheorie. Das stimmt nicht immer, aber sehr sehr oft. Dasselbe was z.B. Russland betreffend als eine Art Fakt dargestellt wird, so als sei Täterschaft der russischen Regierung keine Theorie sondern gesicherte Erkenntnis, würde die USA betreffend als Verschwörungstheorie ausgelegt.
Und die Konrad-Adenauer-Stiftung sollte man hier nicht als irgendeine unabhängige Institution begreifen die sich ausschließlich Wissenschaft und Erkenntnis verpflichtet fühlt. Die ist selbst Partei. Klingt vielleicht wie eine Verschwörungstheorie das zu sagen, aber so meine ich das gar nicht, sondern sehr einfach: Die sind ja nicht unabhängig sondern eine Art westlicher Think-Tank, finanziert durch Steuern und Spenden. Die wollen meinungsbildend sein und sind es auch.
Ich halte die Nawalny-Geschichte auch für interessengeleitet. Das Geld für SaudiArabien fließt auch nicht in ein sonderlich demokratisches Land. Dort werden üble Terroristen gegen den Westen finanziert und einige fragwürdige Kriege geführt. Man will an der Stelle wieder mal den USA einen Gefallen tun. Polens Kritik ist auch ein wenig fadenscheinig. Sie wären selbst gerne das entscheidende Land für den Gashandel. Abgesehen davon ist Nawalny keinesfalls ein harmloserer Politiker als Putin, von mir aus hätte er gerne sterben dürfen. Für Russland ist er kein Gewinn.