hallo Reisender
tatsächlich geschieht die gesamte konditionierung in unserer frühesten kindheit. also noch zum teil in der "nonverbalen phase". nur etwa 10-20% der programmierung basieren auf sprachlicher übermittlung. bis zum SECHSTEN LEBENSJAHR steht unser gesamtes zukünftiges leben/schicksal bereits fest! alles, was danach folgt, sind verfeinerungen und anpassungen an die realen gegebenheiten.
lg[/QUOTE
Hallo Gekreuzigter, wollen wir uns auf die Konditionierung beschränken, und Nebensächliches ausblenden, sonst verläuft sich der Dialog.
" Tatsächlich geschieht die gesamte Konditionierung in unserer frühesten Kindheit". Dem stimme ich ohne Einschränkung zu. Mit dem Tag der Geburt sind die Kleinen der Sprache ihrer Umgebung ausgesetzt und nehmen sie in sich auf. Mit ca einem Jahr fangen sie selbst an zu Plappern, und zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr entfaltet sich ihr Ich-Bewußtsein. Aus dem Säugling wird ein Kleinkind. Zu diesem Zeitpunkt ist bereits eine kleine, aber vollständig intakte begriffliche Matrix vorhanden. Das ist nämlich die Voraussetzung, daß das Denken starten kann. Das Denken ist an die Begrifflichkeit gebunden. Das Ich-Bewußtsein wiederum ist eine Funktion des Denkens. Die gesamte Konditionierung ist an das Denken gebunden, fatalerweise aber auch die gesamte Kultivierung. Wenn Du Dich nur etwas öffnest, wird Dir die Komplexität des Geschehens bewußt werden. Jeglicher Reduktionismus, und jegliche Simplifizierung verbietet sich hier.
Ohne diesen komplexen Prozeß, kann sich menschliches Bewußtsein nicht entfalten.
Genau so notwendig nun ist es, im Zustand der Reife, einen großen Teil dieser Konditionierung wieder los zu werden, den sie beschränkt und knechtet uns.
Das nun ist ein Prozeß, den immer nur einige von uns durchlaufen, warum, entzieht sich meiner Kenntniss
Ein entkonditioniertes Bewußtsein kann sich frei entfalten, und viele Übel dieser Welt, die aus unbewußten Handeln entstehen, würden einfach verschwinden, zb. Kriege, Ausbeutung und viele Krankheiten.
Tsunamis, Erdbeben und Vulkanausbrüche gibt es freilich immer noch, und auch der Zahnartzt bleibt Dir nicht erspart. Aus einem befreiten Bewußstsein eine absolute Subjektivität abzuleiten, ist reine Illusion.
Jesus, als Du damals am Kreuze hingst, Du erinnerst Dich sicher, hast Du gejammert, Vater, warum hast Du mich verlassen. Doch da war kein Vater, der Deinen Hilfeschrei gehört. Du hast die Sache damals schon unvollkommen begriffen, und Du tust es diesmal wieder.