Todesstrafe

Abgesehen von moralischen Bedenken wäre da auch immer noch die Frage der Schuld.

Wieviele Menschen sind z.b. in Amerika schuldlos zum Tode verurteilt worden.

Oder wenn ein Täter nur aufgrund von Indizien schuldig gesprochen wurde?

Es gibt immer ein Restrisiko, wenn der Täter kein Geständnis ablegt oder die Tat bestreitet.

Wer könnte die Verantwortung dafür übernehmen, einen Unschuldigen zu töten?
 
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ich bin gegen die todesstrafe, gott, Universum.....wie immer man er/sie/es bezeichnen mag, wollte nicht das getötet wird was er/sie/es erschaffen hat, sich anzumaßen über jemand anderen zu richten.....
schlimm!

lg freija

Da gibts ja auch den schlauen Spruch von jürgendeinem Philosophen:

"Das Niveau einer Gesellschaft erkennt man an der Anzahl der Paragraphen im Gesetzbuch. Je mehr Paragraphen, desto niedriger ist das Niveau."

Eine Gesellschaft, die also darauf aufbaut, dass über andere gerichtet wird, kann per se kein hohes Niveau haben, siehe nur den Studiengang Jura und die dort anzutreffende allgemeine Unfunkiness unter den Studenten. Dann sieh die Anwälte, die daraus erwachsen und ihr ganzes Leben auf diesem "Über-Andere-Richten-Prinzip" aufgebaut haben, einige von ihnen weitaus nicht schlecht bezahlt, aber vom Gesamtduktus betrachtet eben sehr steif, bzw. äußerst unfunky unterwegs. Schau dir nur diese trashigen Anzüge an, die vom Deppentum als professionell eingestuft werden. Trashfiguren der härtesten Güteklasse im Endeffekt, aber in dieser Trashgesellschaft halt zwangsläufig anerkannte Helden.

:D

Todesstrafe? Aber nein!
 
Ich könnte mir vorstellen, daß es eine Todestrafe gibt.
Die wäre aber sehr eingeschränkt anzuwenden.

Es gibt für Mord eine juristische Definition,
die wäre mir aber zu voreilig, selbst wenn sie niedrigste
Beweggründe einschließen würde.
Selbst die Angabe niedrigste Beweggründe würde
für mich noch nicht sofort die Todesstrafe bedeuten.

Es müßte ein ausführliches Täterprofil erstellt werden,
das von 12 dafür ausgebildeten Personen erkundet wird.
Diese würden es dann wie bei einer Art Jury bestätigen.

Denke an den Film 12 Angry Men mit Henry Fonda.
 
In mein Täterprofil fällt nur jeder 1/1000 Mörder.
Das heißt nur jeder 1/1000 Mörder kommt überhaupt
in den Genuß dieser Jury.
Und die kann ihn immer noch ablehen,
so daß er lebenslänglich absitzen muß.
 
Danke für Eure rege Beteiligung an diesem Thema! Für mich ist nicht die Frage der "Schuld", oder das Alter des Opfers ein Argument für oder gegen die Todesstrafe zu sein. In meinem Denken (und Fühlen) ist es Keinem/Keiner(!) gegeben über Tod oder Leben eines Anderen zu entscheiden. Auch die "Wahlmöglichkeit" des Täters erscheint mir sehr nahe an Euthanasie zu grenzen. Soll, nach der Entscheidung für den Tod dem/der Verurteilten die Möglichkeit zum Selbstmord gegeben werden? Und finden Selbstmorde in Gefängnissen nicht hin und wieder statt?
Egal welches "Verbrechen" auch betrachtet wird, die Frage warum es dazu kam führt zur Frage der Situation in der Gesellschaft. Wieso ist es, dass in sich selbst als "Hochentwickelnde" Staaten bezeichnenden Länder ungleich mehr "Verbrechen" geschehen als in "Einfachen" Kulturen/Gesellschaften. Die Frage aber, was Menschen "asozial" werden lässt, stellt das Selbstbild Vieler in Frage.
Ich bin gegenwärtig an einer Aktion gegen die staatliche Ermordung eines Mannes, Troy Davis, USA, tätig. In den vergangenen Wochen wurde seine Tötung immer am Tag vor der Vollstreckung aufgeschoben. Die meisten der Zeugen widerriefen ihre Aussagen - das Gericht nahm dies zur Kenntnis, der Fall wurde aber nicht mehr wiederaufgenommen. Hat dies vielleicht damit zutun, dass Troy Davis ein "Blackamerican" ist?????
Wenn Ihr mit Eure Stimme erheben wollt gegen eine Weltweite Abschaffung der Todesstrafe, bin ich zur Weiterleitung des Aufrufes von AI-International an Interessierte gerne bereit.
Meine E-Mailadr.: mimu_49hotmail.com
 
Hallo,

also ich bin dafür, sofern es in einem DNA Test erwiesen ist, einen Menschen Lebenslang einzusperren is ganz schön teuer.Andersrum denke ich aber auch, niemand hat das Recht jemanden das Leben zunehmen, der Staat auch nicht. Ich habe meine 3 Kinder die kleinste is grad4, wenn ich nur daran denke das ihr was passieren würde, ich glaube ich würde ausrasten. Ich glaube nicht das Opfer sich wünsche,umgebracht zu werden, was mögen diese Opfer denken,was geht in ihnen vor? Sie haben Todesangst.......... Meiner Meinung nach soll ein Täter genau das verspüren. Sicherlich sitzen sehr viele Menschen zu Unrecht in der Todeszelle,denen keiner hilft.

Also net krumm nehmen.

Missi
 
Hallo,

also ich bin dafür, sofern es in einem DNA Test erwiesen ist, einen Menschen Lebenslang einzusperren is ganz schön teuer.Andersrum denke ich aber auch, niemand hat das Recht jemanden das Leben zunehmen, der Staat auch nicht. Ich habe meine 3 Kinder die kleinste is grad4, wenn ich nur daran denke das ihr was passieren würde, ich glaube ich würde ausrasten. Ich glaube nicht das Opfer sich wünsche,umgebracht zu werden, was mögen diese Opfer denken,was geht in ihnen vor? Sie haben Todesangst.......... Meiner Meinung nach soll ein Täter genau das verspüren. Sicherlich sitzen sehr viele Menschen zu Unrecht in der Todeszelle,denen keiner hilft.

Also net krumm nehmen.

Missi

Missi, auch ich habe drei Töchter - sind schon "Erwachsen" - und würde vermutlich auch "ausrasten", sollte ihnen "etwas passieren". Nur kann davon nicht abgeleitet werden, dass ich nun das "Recht" habe den Täter zu töten.
Was nützt dem Opfer oder den Angehörigen die Todesangst des Verurteilten?
Und glaubst Du in der Lage zu sein Wochen oder Monate später die Vollstreckung des Urteils durchführen zu können?
Grundsätzlich bleibt doch die Frage zu klären, in welchem "Zustand" eine Gesellschaft lebt, in welcher solche Taten möglich sind. Missbrauch und Vergewaltigung von Kindern kommt in unserer "zivilisierten" Welt häufiger vor als in von uns als "primitiv" bezeichneten Gesellschaften. (Schrieb ich aber bereits). Auch wird fast ausschliesslich von "Tätern" gesprochen. Oft sind aber Frauen mitbeteiligt an den Taten - wird halt gerne und oft übersehen - und was ist mit den Babies welche in Mülltonnen und Tiefkühltruhen enden? Unterm gepflegten Rasen vermodern? Schlicht verhungern - in EUROPA!
Die Täterinnen hinrichten? Öffentlich? Und Missi legt den Schalter um!?
Und wieso bringen "VerfechterInnen" der Todesstrafe immer KOSTENGRÜNDE in ihtre Argumente ein? Wenn diese Menschen wirklich so kostenbewusst denken, nun, es gibt doch VIELE Einsparungsmöglichkeiten: Behinderte, chronisch Kranke, Leute welche "nicht arbeiten wollen" (oder aus Altersgründen nicht mehr können), Süchtige, .......
Licht und Liebe
Michael
 
Die Todesstrafe ist ein heikles Thema für mich, weil ich mich oft unentschieden überrasche. Doch meist neige ich dazu dagegen zu sein, denn einen Menschen zu töten ist viel zu definitiv, und man gibt ihm keine Chance besser zu werden. Praktisch unterbricht man seine Entwicklung ohne einen Grund.
 
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Das Leben eines Menschen ist für mich bedingungslos heilig. Also ist klar, dass ich gegen die Todesstrafe bin.

Aber ich stelle mir noch eine andere Frage:

Hat sich je ein Mensch dazu entschieden wie ein Mörder zu denken? Man kann sich dafür entscheiden ein Mörder zu werden, aber dazu muss man ja erstmal die Gedanken eines Mörders in seinem Kopf haben. Hat je ein Mensch solche Gedanken bewusst gewählt? Konnte oder wollte je ein Mensch seine Gefühle in Richtung eines mörderischen Denkens steuern?
 
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