Tierliebe und Fleisch essen

Seelenfluegel

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Im der Gesundheitsrubrik zum Thema Vegetar/Vegan floss das heissumstrittene Thema "Tierliebe" mit ein. Fuer mich ein grund, einen neuen Thread zu starten.

Auch hier kann ich wiederum nur meine perspektive darstellen, mit meiner gesamten Subjektivitaet und den von mir willkeurlich geschaffenen Grenzen.

Ich bin tierlieb. Ja, ich weiss, manche werden sich jetzt den Bauch halten vor lachen oder in die Luft springen vor Empoerung, da ich mich ja als Fleischfresser geoutet habe und dies nach der Meinung Einiger nicht in Zusammenhang mit Tierliebe gebracht werden kann.

Ich habe seit ueber 20 Jahren Tiere um mich. Staendig Hunde und zwischenzeitlich ist hin und wieder auch ein Pferd in mir. Meine Tierliebe erstreckt sich auf den Bereich, in dem ich aktiv mit Tieren zu tun habe. Meine Hunde sind von mir umsorgt und geliebt. Das jeweilige Pferd, mit dem ich ausreite auch. Ich habe die Moeglichkeit, innerhalb meines Wirkungsbereichs meiner Tierliebe Ausdruck zu verleihen und behandle sie mit aller Liebe.
Wenn mich jemand fragen wuerde, ob ich meine Hunde essen wuerde, so kann ich sagen: nein, wuerde ich nicht. Auch ihr Fell wuerde ich nicht fuer Trommeln verwenden, so wie ich es mit Ziegen- und Rehfellen tue. Das liegt daran, dass ich einen persoenlichen Bezug zu den Tieren habe, die um mich sind, was ich von irgendwelchen Tieren, die irgendwo als Schlachtvieh auf der Weide stehen oder in der Steppe von Afrika, nicht sagen kann. Diese Tiere sind ausserhalb meines Bereiches.

Was die Tiere der Futterindustrie betrifft, so sehe ich das ausserhalb meines persoenlichen Wirkungsbereichs. Es ist unschoen, das Tiere leiden muessen, genauso wie alle anderen unschoenen Aspekte wie Krieg, Hunger, Gewalt usw.
Aber ich muss respektieren, das alles seine Berechtigung hat und ich ueberheblich waere, es zu veraendern zu versuchen. Die Verantwortlichkeit, die ich trage, liegt nur in meinem unmittelbaren Wirkungsbereich. Hier kann ich fuer persoenlichen Frieden und Liebe sorgen. Und auch nur hier kann ich Verantwortlichkeit dafuer uebernehmen. Alles andere waere fuer mich Anmassung. Aus dieser Sicht heraus esse ich das Fleisch von geschlachteten Tieren. Ob ich ihr Fleisch esse oder nicht; ich aendere trotzdem nichts an dem Sachverhalt, dass Tiere leiden muessen. Die Frage ist rein ethisch begruendet und hier ist es jedem selbst ueberlassen, wie und wo er seine Grenzen zieht.

Ich selbst vertrage Fleisch, sonst wuerde ich es nicht essen. Ich vertrage ziemlich alles; fuer mich ein Zeichen eines gewissen Grades von Gesundheit. Ich finde Fleisch nicht ekelig. Falls ich wegen der Ernaehrung krank werden sollte, so waere es fuer mich ein Zeichen, etwas zu aendern.

Ich persoenlich finde es respektlos und menschenverachtent, wenn man mich wegen meiner persoenlichen Einstellung verurteilt, denunziert und bewertet. Dies geschieht leider zu oft aus Kreisen, die sich in Opposition zu meiner Einstellung fuehlen. Bemerkenswert ist der aggressive, hassende, verachtente Kurs, irgendwelcher dogmatischer Tierliebe- und Pflanzeness-fanatiker, der in Bezug auf andere Meinungen gefahren wird, wo doch genau diese Parteien die Liebe und Achtung immer wieder so hoch gestellt wird und merken dabei nicht, dass sie genau die Eigenschaften zu Tage legen, die sie so sehr bekaempfen; naemlich Aggressivtaet, Intoleranz, Bewertung und Kampf.

Ich vertrete weiterhin die Ansicht, trotz Anfeindungen, dass jeder sein Recht auf eigene Wahrnehmung hat und jeder seine eigene Lernaufgabe hat. Ich masse mir nicht an, andere wegen ihrer Einstellung zu verurteilen, auch wenn es fuer mich nicht immer einfach ist.

So. Ich gebe hiermit das Thema zum Abschuss frei.


lg
Chris
 
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Ich mag Tiere, manche mehr, andere sind mir eher gleichgültig, wieder andere sehe ich lieber in ihrer natürlichen Umgebung als in meiner Wohnung ;)

Aber ich esse auch Fleisch und Fisch, wenn auch bestimmt nicht täglich, etwa einmal pro Woche. Es bekommt mir und ich ernähre mich meiner Meinung nach maßvoll und ausgewogen. Eigentlich esse ich alles und genieße jede Mahlzeit.
Ich genieße sie als ein Geschenk und als etwas, was mein Leben ermöglicht und bereichert.

Beim Fleischessen habe ich kein schlechtes Gewissen und lasse mir ein solches auch nicht einreden. Ich esse sehr gerne tierische Produkte und Pflanzen sowieso.

Ich räume ein, dass ich wohl nicht imstande wäre, ein Tier zu töten, um es aufzuessen. Allerdings habe ich mich auch noch nie in einer Ausnahmesituation befunden, in der es um Essen oder Gegessenwerden ging.
 
Hallo Ihr Lieben,

bei mir ist es schon ganz anders. Ich esse Fleisch das zubereitet ist, in Form von Würstchen, Aufschnitt ... Sobald ich selbst rohes Fleisch zubereite, esse ich nichts mehr davon. Ich finde rohes Fleisch und den Geruch ekelig und konnte früher auch kaum in eine Metzgerei ohne, daß ich angewiedert war. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich ein Tier schlachten könnte. Manchmal denke ich, wenn ich schon rohes Fleisch ekelig finde, dann sollte ich es gekocht auch nicht essen, aber ich bin nicht so konsequent.

Zu Fisch habe ich einen ganz andere Einstellung. Mir macht es nichts einen ganzen Fisch auf dem Teller zu haben oder zu säubern und zu braten.

@ Seelenflügel, ich habe mich gewundert, wie lange Du in dieser Diskussion Geduld hattest. Diese ganze Diskussion fand ich sehr sektiererisch und habe mich rausgehalten. Aber ich hätte auch kein Interesse gehabt so lange zu erklären. Wenn mich jemand ablehnt, weil ich Fleisch esse, dann muß er es tun. Wenn er glaubt ich sei unspirituell weil ich lebe, wie ich lebe, das ist seine Sicht. Aber wenn ich ehrlich bin, sind diese ganzen Bewertungen für mich überhaupt nicht spirituell.

lg
Ereschkigal
 
@Alice,

Ich bin auch kein taeglicher Fleischesser. Ich liebe Obst, Vollkornbrot, Gemuese und kaufe, wenn moeglich, im Bioladen ein, weil die Nahrungsmittel von dort am Besten schmecken und ich davon ausgehen kann, dass es wirklich "Bio" ist. Und gleichzeitig unterstuetze ich damit die Leute, die die harte Konkurrenz mit den Grossbetrieben aufgenommen haben; allerdings mehr aus der Perspektive des Mutes, weil sie versuchen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und mit ganzem Herzen "ihren Job" machen.

@Ereschkigal,

danke. Fuer mich ist es eine gute Uebung, festzustellen, inwieweit meine Liebe, Toleranz und Geduld wirklich das sind, was ich glaube, was sie sind. Auch ich merke in solchen Gespraechen, wie mich hin und wieder die Emotionalitaet durchzuckt und dann wieder die Liebe. Ich habe es immer noch mit Menschen zu tun, auch wenn ihre Meinung anders ist als meine. Klar, natuerlich kann ich auch beissen, aber es ist fuer mich ein grosser Unterschied, ob ich im Affekt beisse, oder ob ich bewusst kontrolliert zwicke.

Es leben die Unterschiede und die Vielfalt !

;)

lg
Chris
 
Hallo Seelenflügel,
gleich vorweg, auch ich möchte weder verurteilen, noch bewerten, sondern auch nur meinen Sermon ablegen.

Tierliebe ist in unseren Landen eine ehrenwerte und großherzige Sache, wird jedenfalls positiver bewertet, als Kinderliebe.;)

Ich finde es legitim und völlig logisch, dass ich meine Lebensbegleiter und Familienangehörigen nicht auf meinem Teller haben möchte. Sehe ich in ihnen doch ihre Persönlichkeiten, Charaktereigenschaften und Gefühlsebenen, wobei eine gewisse Intelligenz nicht zu vergessen ist, ganz zu schweigen, von ihren reinen Seelen.
Also liegt es einem gestandenen Tierfreund ganz fern, dass er Lassie, Fury oder Mikesch in die Pfanne haut.

Aber was ist mit der Kuh Elsa oder dem Schwein Rudi? Wer denkt an das Huhn Gerda oder die Pute Rita? Ach ja, die haben ja keine Namen, sind aus dem Wurf vom 3.2. oder dem Gelege Nr. 987.
Ihre Intelligenz, ihre Persönlichkeiten, Charaktereigenschaften, ihre Seelen sind nicht relevant.
Was kümmern uns ihre Schmerzen, ihre Qualen, ihre Panik? Wir kennen sie nicht, hören nicht ihre Schmerzensschreie, ihre Angstschreie, aber wir essen sie mit. All ihr Leid und ihre Qualen liegen auf dem Teller in Form von Hormonen und Enzymen. Und im homöopatischen Sinn liegt die Wirkung ja in der Spur der Erinnerung des Trägers.

Ich finde es nicht richtig, nur bis zu meiner Nasenspitze zu sehen, liegt doch erst dahinter die Welt, in der wir leben.
Dass es meinen Tieren gut geht, steht für mich ausser Frage.
Aber da hört meine Verantwortung doch nicht auf, sondern mäandert sich auf, in viele Bereiche, unter anderm eben auch in die Verantwortung, was mit den Tieren geschieht, die diese Welt mit mir bewohnen.

Ich kann es nicht ertragen, dass Tiere seelenlos gezüchtet, unnatürlich gemästet, auf Transporten gefoltert und grauenhaft getötet und manchmal sogar lebendig geschlachtet werden, nur um ohne Dankbarkeit und Demut gegessen zu werden, wenns nicht mehr schmeckt oder vergammelt ist, wirds eben weggeschmissen. Na und?
Ganz zu schweigen von den KZartigen Hühnerhaltungen, schrecklichen Zuständen in Mastbetrieben, wo die Schweine sich selbst verstümmeln aus Stress oder ihre Artgenossen anfressen, wo Rinder mit gebrochenen Beinen die Rampen hochgeprügelt werden mit Elektroschlägen, wo Pferde totgetrampelt werden, weil sie vor Schwäche nicht mehr aufstehen können, weil sie 30 Std. ohne Wasser durch Europa gekarrt werden usw. usf.!!!
Ganz zu schweigen, dass jährlich tausende km2 Regenwald verbrannt wird, nur um Futter für Rinder und Weideflächen anzubauen. Danach erfolgt das Verschiffen nach Europa, was wiederum Unmengen an Diesel verbraucht und die Meere verseucht. Nur um das Fleisch dann hier bei McDonalds und Konsorten zwischen eklige Pappdeckel zu legen, fürn Groschen und nen Ei. So ein Hamburger müsste 10,-€ kosten, selbst dann wären die Leiden der Tiere, der Verlust des Waldes nicht bezahlt.
Ganz zu schweigen, dass die Bauern in Afrika, die noch einigermaßen bebaubares Land haben, Soja anbauen. Nein nicht, damit das hungernde Volk damit versorgt wird, nein, das bekommen die Rinder in Europa, damit ihr Fleisch schon nach ein paar Monaten bissfertig ist. Und die Rinderherden in Afrika saufen das letzte Tröpfchen Wasser weg, während die Menschen nicht selten 20 km laufen müssen, um sauberes Trinkwasser zu bekommen.

:wut2: Da stimmt doch was nicht. Diese Litanei könnte ich noch seitenlang weiter schreiben.

All diese Missstände liegen nur in unserer Verantwortung.
Wo keine Nachfrage, da kein Bedarf, da kein Angebot.

Stellt Euch vor, ab 1.4.2004 essen 89 000 000 Deutsche kein Fleisch mehr. All die eingekerkerten Tiere könnten nicht mal auf die Weiden gehen, weil wir soviel Fläche garnicht zu Verfügung haben.

Ok, ich sehe schon einige von Euch aufheulen: Sie will mich missionieren, sie will mir das Fleisch vermiesen!
Nö, missionieren will ich nicht, vermiesen vielleicht, aber ganz bestimmt will ich, dass jeder sich darüber mal Gedanken macht und sich mal genauer umsieht und sein Verhalten im Umgang mit dem Geschöpf überprüft.

Tiere sind unsere Brüder und Schwestern, zumindest war das mal so gedacht. Wir haben den Auftrag von "Dem/Der da oben", uns zu kümmern und sie zu bewahren. Stattdessen rotten wir aus, zerstören, vernichten, schlachten ab, quälen und finden das auch noch sehr schmackhaft!?

Da ich meine Verantwortung angenommen habe, mich auch vor meinen Kinder rechtfertigen musste ( "Das Schnitzel war mal mein Freund!" = 4jährige Tochter) , habe ich mich entschieden.
Wegen mir soll kein Tier leiden. Die Schuld nehm ich nicht auf mich.
Wenn unbedingt Fleisch, dann vom Bio-Bauern, im Hänger 5km transportiert und vom Dorfschlachter getötet, der kann es wenigstens richtig. Aber das kommt höchstens 1-2X im Jahr vor.

Wenn Fleisch, dann von Tieren, die wenigstens ein glückliches, gesundes Leben hatten, mit ihren Artgenossen spielen, mit ihnen um die Wette rennen und mit ihnen im Stroh kuscheln konnten.
Wenn sie dann ihren letzten Gang antreten sollen, dann mit Respekt und Achtung vor ihrem Opfer. Ihr Tod sollte wenigstens schnell und schmerzlos sein.
Das geht allerdings nur, wenn die Massentierhaltung nicht mehr nötig ist, weil der Fleischverbrauch um 99% gesunken ist.

:schaf: Ja ich weiß, das ist blosses Wunschdenken und niemals erreichbar.--- Aber wir wären auf dem richtigen Weg ---

Gruß Dawn
 
Hallo Dawn,
ich fühle mich nicht missioniert. Du hast recht mit deinen Anklagen gegen die Massentierhaltung und die schrecklichen Zustände dort. Und ich denke, da ist jede/r hier deiner Meinung.

Ich kann nur für mich reden. Und ich gebe gerne zu, schwach zu sein und nicht ganz auf Fleisch verzichten zu können.

Original geschrieben von Dawn
Wenn Fleisch, dann von Tieren, die wenigstens ein glückliches, gesundes Leben hatten, mit ihren Artgenossen spielen, mit ihnen um die Wette rennen und mit ihnen im Stroh kuscheln konnten.
Wenn sie dann ihren letzten Gang antreten sollen, dann mit Respekt und Achtung vor ihrem Opfer. Ihr Tod sollte wenigstens schnell und schmerzlos sein.
Das geht allerdings nur, wenn die Massentierhaltung nicht mehr nötig ist, weil der Fleischverbrauch um 99% gesunken ist.

Aber ich lehne es ab, für all das Elend der Welt mitverantwortlich gemacht zu werden, nur weil ich ab und zu ein Stück Fleisch zu mir nehme.

Eigentlich müsste man in diesem Zusammenhang auch das Elend der Menschen, vor allem der Kinder in der dritten Welt anprangern. Die sich abrackern und doch nie genug zu essen haben, während wir uns hier mästen.

Oder die Verschwendung, die hier überall zu bemerken ist: Menschen, die sich mit Essen vollstopfen, die viel zu dick sind, sich krank essen. Mülltonnen, die angefüllt sind mit Essen, das unsere Überflussgesellschaft achtlos wegwirft.
 
Hi Alice,
Du hast recht -
aber was wir hier in unserem satten Land nicht hören wollen ist, dass wir dafür verantwortlich sind, dass es in der sogenannten 3. Welt Armut und Hunger gibt.
Es sind die amerikanischen und europäischen Konzerne, die die Länder ausbeuten, ausbluten lassen und anschließend in ihrem Elend sitzen lassen mit unbezahlbaren Schulden.
Das ist das verwobene Netz der Wirtschaft und Industrie mit all seinen negativen politischen Machenschaften. Es ist Korruption und Betrug, es ist die Macht des Geldes, das die Menschen so Rücksichtslos macht.
Da Du auch zur Gattung Mensch gehörst, in einem Staat eingebunden bist, politisch Deine Meinung kundtun darfst, mit Deinem Kaufverhalten die Wirtschaft steuerst, bist Du auch verantwortlich, wenn Du Fleisch aus Massentierhaltung isst oder preiswerte Kleidung trägst, die made in China ist, oder mit Möbeln lebst, die aus dem Regenwald stammen etc.

Verschwenden kann man nur, wenn man sich jederzeit Neues kaufen kann.
Ich bin aus der Nachkriegsgeneration. Da konnte man nichts verschwenden. Da wurde aufgegessen, was auf dem Teller liegt. Da gab es ein Schmalzbrot zur Schule mit. Da gab es statt Schokoriegel ein Butterbrot oder mit Rübensirup verfeinerte Brote.
Da wurde angestrickt, wenn der Pulli zu kurz wurde.
Da wurde noch Holz im Wald gesammelt, damit die Bude warm wurde.
Da wurde im Sommer eingekocht, dass es krachte, Tag und Nacht.
Da wurde Kleidung an die nächsten Kinder verschenkt und man war froh, getragene Kleidung geschenkt zu bekommen.
Da gab es nur am Sonntag mal Fleisch, der Rest wurde kalt aufgeschnitten oder kam in den Eintopf am Montag, der Waschtag war, von morgens um 7 bis abends um 22.ooh.
Da wurden am Sonntag die "guten" Sachen angezogen, wenn man zu Besuch ging und sofort wieder ausgezogen, wenn man spielen wollte. Es gab nur zwei paar Schuhe, Sonntag und Alltag.
Wenn der Nachbar ein Schwein schlachtete, was so human war, dass wir Kinder getrost zuschauen durften, gab es 4 Stunden später für jedes Kind eine kleine Wurst, die den Namen des Schweines bekam und die wir sofort stolz nach Hause trugen. Unsere Katze bekam zum Schluss den Darm, den sie ebenfalls mit Genuss verspeiste.
Verschwenden kann man nur, wenn man sich keine Gedanken macht, unter welchen Umständen die Dinge entstehen.
Solange wir nur unsere Sichtweise haben, wird sich auch in den armen Ländern nichts ändern.
Und solange wir noch Fleisch und Wurst wegschmeißen können, werden die Kinder in anderen Ländern verhungern.

Unser Verhalten wirkt sich auf alles andere aus.
Das beginnt beim Denken und endet im Verhalten.

Wenn ich dazu beitragen kann, dass nur ein Tier weniger leiden muss, dann habe ich wenigstens eine gute Tat getan.

Gruß Dawn

P.S. Solange die Mülltonnen noch von hungrigen Stadtstreichern durchsucht werden, ist nicht alles vergeudet!

:ironie:

Gruß Dawn
 
Hallo Dawn,
danke für deine Zeilen, sie haben mich sehr beeindruckt.

Es stimmt, solche Zustände sind für uns heute unvorstellbar.
Und ich weiß auch nicht, ob ich sie mir für mich wünsche. Ich bin dankbar, satt und zufrieden leben zu dürfen.

Allerdings lebe ich nicht ganz so, wie du es schilderst. Das Fleisch, das ich ab und zu konsumiere, stammt vom heimischen Bio-Bauern (wenn der Fleischer die Wahrheit sagt). Meine Möbel sind aus Kiefern, Fichten- und Erlenholz und meine Kleidung ganz bestimmt nicht aus China.

Und in meinem Bekanntenkreis bemühen wir uns immer schon um Proukte aus dem Fair Trade oder um heimische Bio-Erzeugnisse. Eier aus Freilandhaltung sind eine Selbstverständlichkeit.

Das tun so viele, aber die Zustände in der dritten Welt ändern sich nicht.
Was können wir sonst noch tun?
 
:ola:

Super. Aber ich habe nicht nur Dich gemeint, sondern allgemein auf die Gedankenlosigkeit hingewiesen.
Solange unsere Politiker ihre großkopferten Büros mit Teak und Mahaghoni vertäfeln lassen, kann man wohl kaum vom Otto Normalo verlangen, das nicht zu tun.
Und solange ein Billigdiscounter nach dem anderen aufmacht mit T-Shirts für 2,95€, denkt kein Mensch an die Sklaven in den Fabriken in Asien.

Leider sind es noch nicht genug Menschen, die mehr Geld für Bio-Ware ausgeben, aber dafür ihren Verbrauch einschränken.

Letztens habe ich mich mit einem Paar angelegt, die am Eierregal meckerten, dass die Billigeier so klein wären.:mad:
Ich habe sie zugetextet und sie schauten mich an, als wär ich aus der Klapse entsprungen. War mir aber völlig egal:D

Ich denke, man sollte sich um Aufklärung bemühen und die unterstützen, die sich für eine Änderung einsetzen: Greenpaece, WWF, Peta u.ä.
Eigentlich gibt es soviel zu tun, dass man garnicht weiß, wo man ansetzen soll. Aber irgendwo muss man anfangen, am besten bei sich selbst.

Gruß Dawn
 
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