Tierliebe und Fleisch essen

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Liebe Dawn,


danke fuer Deinen Beitrag.

Tja...wir sind alle "schuldig", da wir hier in dieses System integriert sind, ob wir wollen oder nicht.
Auch ich, als z. Z noch Nomade ohne feste Wohnung, brauche immer noch Sprit von der Tankstelle, Kleidung, Nahrung etc., auch wenn mein Leben in Bezug auf die Gesellschaft sehr minimiert ist. Die Steuern, die ich fuer meine Arbeit ableisten muss, gehen in den Topf, den jeder kennt.


lg
Chris
 
hallo dawn ...

du hast da einen gedanken aufgeschrieben, der mir auch immer wieder kommt ...

ich esse seit dem 1.1.2004 kein fleisch mehr und immer wieder ist dieser gedanke in mir ...

stell dir vor kein mensch würde mehr fleisch essen ...

es geht noch um mehr, als nur um zucht, massentierhaltung usw. es geht um die generelle angst, die die tiere vor den menschen haben ...
aber hauptsächlich fühle ich mich z.b. den meeren sehr verbunden. stellt euch vor, kein mensch isst mehr fisch. dann würden die meere nicht mehr leergefischt ...

aber das ist auch nur ein winzigkleiner teil einer riesengroßen misere ... die tanker würden immer noch fahren, die robben müßten immer noch sterben ...

vielleicht sollte man das thema auch mal von der seite sehen. wir fahren alle auto (oder bus), wir heizen unsere wohnungen usw.
wir essen fleisch, wir benutzen handys ... wir leben hier in der gesellschaftsform, in der es in erster linie um profit geht und lebewesen immer mehr in den hintergrund geraten ...

wir sind ALLE irgendwie an der zerstörung der welt beteiligt und wir sind auch alle irgendwie an der qual der tiere beteiligt, ob wir nun fleisch essen oder nicht ...

streng genommen ist es schon tierquälerei ein pferd zu reiten, ihm eisen ins maul zu stopfen und daran herumzuziehen, damit es tut, was wir wollen ...

wo fängt das an und wo hört das auf ?

ich mag chris ... auch wenn er arme tiere aufißt ... :D

er toleriert mich ja auch, obwohl ihm leute, die keine laster mehr haben zuwider sind ... *ggg*

@ chris

:umarmen:

aL euch

mara
 
Original geschrieben von Seelenfluegel
Im der Gesundheitsrubrik zum Thema Vegetar/Vegan floss das heissumstrittene Thema "Tierliebe" mit ein. Fuer mich ein grund, einen neuen Thread zu starten.

Auch hier kann ich wiederum nur meine perspektive darstellen, mit meiner gesamten Subjektivitaet und den von mir willkeurlich geschaffenen Grenzen.

Ich bin tierlieb. Ja, ich weiss, manche werden sich jetzt den Bauch halten vor lachen oder in die Luft springen vor Empoerung, da ich mich ja als Fleischfresser geoutet habe und dies nach der Meinung Einiger nicht in Zusammenhang mit Tierliebe gebracht werden kann.

Ich habe seit ueber 20 Jahren Tiere um mich. Staendig Hunde und zwischenzeitlich ist hin und wieder auch ein Pferd in mir. Meine Tierliebe erstreckt sich auf den Bereich, in dem ich aktiv mit Tieren zu tun habe. Meine Hunde sind von mir umsorgt und geliebt. Das jeweilige Pferd, mit dem ich ausreite auch. Ich habe die Moeglichkeit, innerhalb meines Wirkungsbereichs meiner Tierliebe Ausdruck zu verleihen und behandle sie mit aller Liebe.
Wenn mich jemand fragen wuerde, ob ich meine Hunde essen wuerde, so kann ich sagen: nein, wuerde ich nicht. Auch ihr Fell wuerde ich nicht fuer Trommeln verwenden, so wie ich es mit Ziegen- und Rehfellen tue. Das liegt daran, dass ich einen persoenlichen Bezug zu den Tieren habe, die um mich sind, was ich von irgendwelchen Tieren, die irgendwo als Schlachtvieh auf der Weide stehen oder in der Steppe von Afrika, nicht sagen kann. Diese Tiere sind ausserhalb meines Bereiches.

Was die Tiere der Futterindustrie betrifft, so sehe ich das ausserhalb meines persoenlichen Wirkungsbereichs. Es ist unschoen, das Tiere leiden muessen, genauso wie alle anderen unschoenen Aspekte wie Krieg, Hunger, Gewalt usw.
Aber ich muss respektieren, das alles seine Berechtigung hat und ich ueberheblich waere, es zu veraendern zu versuchen. Die Verantwortlichkeit, die ich trage, liegt nur in meinem unmittelbaren Wirkungsbereich. Hier kann ich fuer persoenlichen Frieden und Liebe sorgen. Und auch nur hier kann ich Verantwortlichkeit dafuer uebernehmen. Alles andere waere fuer mich Anmassung. Aus dieser Sicht heraus esse ich das Fleisch von geschlachteten Tieren. Ob ich ihr Fleisch esse oder nicht; ich aendere trotzdem nichts an dem Sachverhalt, dass Tiere leiden muessen. Die Frage ist rein ethisch begruendet und hier ist es jedem selbst ueberlassen, wie und wo er seine Grenzen zieht.

Ich selbst vertrage Fleisch, sonst wuerde ich es nicht essen. Ich vertrage ziemlich alles; fuer mich ein Zeichen eines gewissen Grades von Gesundheit. Ich finde Fleisch nicht ekelig. Falls ich wegen der Ernaehrung krank werden sollte, so waere es fuer mich ein Zeichen, etwas zu aendern.

Ich persoenlich finde es respektlos und menschenverachtent, wenn man mich wegen meiner persoenlichen Einstellung verurteilt, denunziert und bewertet. Dies geschieht leider zu oft aus Kreisen, die sich in Opposition zu meiner Einstellung fuehlen. Bemerkenswert ist der aggressive, hassende, verachtente Kurs, irgendwelcher dogmatischer Tierliebe- und Pflanzeness-fanatiker, der in Bezug auf andere Meinungen gefahren wird, wo doch genau diese Parteien die Liebe und Achtung immer wieder so hoch gestellt wird und merken dabei nicht, dass sie genau die Eigenschaften zu Tage legen, die sie so sehr bekaempfen; naemlich Aggressivtaet, Intoleranz, Bewertung und Kampf.

Ich vertrete weiterhin die Ansicht, trotz Anfeindungen, dass jeder sein Recht auf eigene Wahrnehmung hat und jeder seine eigene Lernaufgabe hat. Ich masse mir nicht an, andere wegen ihrer Einstellung zu verurteilen, auch wenn es fuer mich nicht immer einfach ist.

So. Ich gebe hiermit das Thema zum Abschuss frei.


lg
Chris


Hallo Seelenflügel!

Ich kann nur schreiben ,das hast du sehr gut geschrieben,und deine einstellung ist klasse so !mach weiter so du hast recht damit!
Es gibt nicht mehr zu sagen als so ist es!
alles liebe und viel licht wünscht dir snowflake
:winken5:
 
:) danke
Wollt noch sagen, dass es mir nicht um das Rechthaben geht, sondern um die Akzeptanz der Vielfalt. Jeder hat Recht auf seine Weise; nur impliziert das nicht, dass andere dann automatisch unrecht haben.


liebgruess
Chris


PS: Übrigens: Dein Posteingang ist voll
 
Hallo Chris,
stimme Dir zu, sehe das ebenso.

Es geht hier doch wohl nicht um Rechthaberei oder böse Fleischesser.
Jeder soll sich für sein Leben entscheiden, so, wie er es möchte.
DenGötternseiDank, haben wir noch die Möglichkeit und den Luxus der Wahl.
Mir geht es ausschließlich nur um Aufklärung.
Jeder sollte wissen, woher seine Nahrung kommt, wer sie erzeugt und wie sie hergestellt wird. Das bedeutet, dass der Verbraucher dafür verantwortlich ist, wie mit unseren Mitgeschöpfen umgegangen wird. Denn nur das Kaufverhalten regelt den Markt, man denke an den Boykott Südafrikas vor etlichen Jahren. Der zwang DeClerk in die Knie und die Apartheid war zu Ende.
Wie sieht es mit den Plastik-Äpfeln der EU aus? Alle frei von Vitaminen, aber alle gleich grün und groß. Dabei haben wir im Alten Land die besten Äpfel, in unterschiedlichem Geschmack, für unterschiedlichen Verbrauch und im unterschiedlichem Aussehen.
Es lebe der Unterschied !
Genauso ist es mit Fleisch. Ein Kartoffelschwein, das auch mal Rübenschnitzel und Kleie bekommt, hat saftiges, marmoriertes, aromatisches Fleisch, das kaum gewürzt werden muss und nicht in der Pfanne zusammenschnellt, wie ein Gummiband.
Eine Kuh, die überwiegend auf der Weide steht, gibt satte, sahnige, süße Milch, die kaum jemand heute noch trinken darf/kann.
Jeder, der noch die Zeit kennt, wo ein Bauernhof noch ein Bauernhof war und kein landwirtschaftliches Unternehmen, wird mich bestätigen.

Es ist die Gedankenlosigkeit und Verantwortungslosigkeit, die unsere Umwelt zerstört und unsere Mitgeschöpfe vernichtet und zu NUTZTIEREN degradiert. Es gibt keine Nutztiere. Wir machen sie dazu.

Gruß Dawn
 
Du sprichst mir aus der Seele.

....ich erlebe gerade den Unterschied im Geschmack der Milch: die einen Kühe werden großteils mit Heu gefüttert und die anderen mit Silofutter.......wie muss die Kühe vor dem Silofutter grausen....;) .......und wir Konsumenten haben die Wahl......
auch nur ein Beispiel von vielen....

Ich liebe Deine pointierte Ausdrucksweise und wünsch Dir einen sonnigen Tag
Caitlinn
 
Ihr Lieben!

Schön, hier mal einen Thread zu lesen, in dem Engagement und pointierte Darstellung nicht gleich in Kleinkrieg münden :).

Ich bekenne, ich halte es mit dem Essen wie Chris... und bemüh mich, ein wenig auch von jenen indianischen Sitten zu leben, die jedem Lebensmittel (ich zähle auch die Pflanzen und die Steine zu meinen Freunden) vor der Zubereitung danken. Ich koche sehr gern selbst, und auch die unmittelbare, sinnliche Berührung der Lebensmittel beim Zubereiten ist eine Form des respektvollen, dankenden Umgangs mit dem, was die Natur ... na ja, ich bemüh mich, dass es "Natur" ist ... uns bietet. So wie ja Masaru Emoto gezeigt hat, wie Wasser seine Qualität allein dadurch schon ändert, dass wir ihm gegenüber unsere Liebe und unseren Dank ausdrücken...

Eine Randbemerkung noch: Es landen ja nur die wenigsten Eier aus der Massentierhaltung im Regal - weitaus mehr werden "anonym" in Teigwaren, Gebäck etc. verarbeitet ... oder das Fleisch in dem Futter, das unsere Freund Hund und Katz zu sich nehmen... ich mein es jetzt gar nicht ketzerisch, wenn ich frage, wie das eigentlich ist mit dem Verzehr von Fleisch durch Haustiere?... Wäre es nicht konsequent, als Vegetarier auch auf die Haltung von Hunden und/oder Katzen zu verzichten? Ich hab selber keine, weil ich keine einsperren mag... mein "Leittier" ist der Puma, und dessen Freiheitsliebe und große Bewegungsräume projizier ich halt auf alle Haustiere... ist aber auch ganz subjektiv, ich seh ja auch die Liebe meiner Tochter zu ihrem Hund... :)

Alles Liebe, Jake
 
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Original geschrieben von jake
Wäre es nicht konsequent, als Vegetarier auch auf die Haltung von Hunden und/oder Katzen zu verzichten?

Vielleicht wäre das wirklich konsequent?

Theoretisch ist es möglich, einen Hund fleischlos zu ernähren. Allerdings wird es schwierig sein, das einem Bello beizubringen. :D Aber rein von der Biologie her ist es möglich.

Bei Katzen ist es ganz anders. Die brauchen Fleisch zum Überleben. Nur kein Schweinefleisch, davon werden sie krank.
 
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