Tierfabriken

  • Ersteller Ersteller Schlangenstab
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Naja, ich habe aber auch von vielen Leuten gehört, die "früher" auf dem Land aufgewachsen sind, dass sie als Kinder vor Entsetzen und Mitleid mit den Tieren nicht mehr wussten wohin mit sich, wenn auf dem Hof "Schlachttag" war und sie die Schweine kreischen gehört haben, die wussten was ihnen blüht bevor die abgestochen wurden. Normal war das für diese Menschen ganz sicher nicht.



Ich für meinen Teil war jedenfalls von Natur aus kein Fleischesser. Ich erinnere mich noch gut, als kleines Kind eine natürliche Aversion gegen Fleisch gehabt zu haben, je fettiger es war, desto schlimmer :escape:

Und von allein hätte ich das bestimmt nicht gegessen. Aber es wurde mir so lange massiv aufgeschwatzt ("das ist gesund, das musst du essen..."), bis ich es schließlich gegessen habe und dann irgendwann hatte ich mich dran gewöhnt.

Und nach einem Rückfall nach einigen vegetarischen Jahren im Erwachsenenalter - auch damals war der Grund schon Ekel - esse ich mittlerweile wieder aus Ekel kein Fleisch mehr und vermisse überhaupt nichts.

Mein Vater ist auch in einem Bauernhof aufgewachsen mit vielen Tieren. Er und seine Brüder liebten all diese Tiere. Und es war jedesmal ein Schock für alle, wenn wieder eine Sau geschlachtet werden musste. Auch für die Erwachsene war es kein Zuckerschlecken. Sie mussten es aber tun, um zu überleben.

Mein Vater erinnert sich noch mit Grauen an diese Momente. Und er konnte sich nie daran gewöhnen.

Und genau so war es auch bei mir. Ich bin von Natur aus aber ganz sicher kein Fleischfresser. Auch mich widerte Fleisch als Kind derart an, dass ich es gar nicht aufessen konnte. Aber da man früher dachte, es sei so gesund, wurde ich gezwungen, bis ich mich daran gewöhnte. Tja, so läuft es halt traurigerweise oft ab. Viele vergessen es irgendwann. Aber ja, Ekel war es auch bei mir, was ich dabei empfunden habe, als ich dieses Stück halb-blutende Fleisch auf dem Teller sah.
 
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Dieses ständige Wiederholen von Sätzen wie "der Mensch ist nun mal ein Fleischfresser" sehe ich eher so dass sie zur Beruhigung des schlechten Gewissens von Fleischessern dienen sollen.



Diese Tiere opfern sich nicht. Der Begriff "sich opfern" legt immer noch eine gewisse Freiwilligkeit für einen möglicherweise guten Zweck zugrunde. Diese Tiere haben aber keine Wahl. Sie werden gezüchtet um ein kurzes, qualvolles Leben zu führen und dann qualvoll zu sterben.

Wie könnten diese Tiere denn mehr Rechte haben? Tiere können keine Rechte haben, es sei denn man ließe sie komplett in Ruhe. Wer hat denn diese Tiere gefragt, ob sie mit uns (bzw. bestimmten Menschengruppen) überhaupt etwas zu tun haben wollten? Sie haben doch überhaupt keine Chance weil sie nicht oder nur in sehr sehr begrenztem Maße strategisch denken/handeln können.

ja , so sehe ich es auch.

lg. beere:)
 
Ja, und "es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!!!"

Ich glaub, ich hab's schon mal irgendwo in einem anderen Thread erzählt, wie ich daran gewöhnt wurde, das Fleisch aufzuessen.

Ich erinnere mich heute noch daran, als wäre es gestern geschehen.:)

Ich musste am Tisch sitzen bleiben, bis ich das Fleisch aufgegessen hatte. Immer wieder und wieder. Und da ich es einfach partout nicht runterbrachte, versteckte ich dich Stückchen, die ich zuvor versucht hatte, runterzuschlucken im Kartoffelpuree und in einer Rille unter dem Tisch. Ich war eigentlich sehr einfallsreich, weil meine Mutter mir irgendwann abnahm, das ich es tatsächlich aufgegessen hatte.

Nun, das Desaster geschah, als sie mal den Tisch auseinander nahm um es gründlich zu reinigen. Die Tischplatte, die sich darunter befand, dort, wo ich jeweils meine zertkaute und inzwischen getrocknete Stückchen versteckt hatte, vielen zu Tausende auf den Boden.:)
 
Es ist leider so, der Mensch ist kein Vegetarier wie es auch Primaten nicht sind.

Unsere nächsten Verwandten, die Affen, essen kein Fleisch, vielleicht ab und zu Insekten.

Der Mensch ist kein Raubtier. Eigentlich noch viel weniger als die Affen, zumindest von Evolutionswegen her ist dies nicht vorgesehen, dass wir Fleisch essen, weil wir aus reiner Körperkraft zu schwach und verletzungsanfällig sind. Ausserdem gab es zuerst den Menschen und erst dann die Werkzeuge und die Waffen. Unser Gehirn wurde im Laufe der Evolution zwar grösser - und schlauer, sodass der Mensch Methoden entwickelte, um Tiere zu töten und mit dem Feuer geniessbar zu machen. Dies hat natürlich die überlebenchance erhöht, denn er hat sich im Laufe der Zeit zum Allesfresser entwickelt. Vorgesehen war es dennoch nicht. Es war eine Entwicklung in Ermangelung anderer Nahrung. Aber beim Vergleich des Gebisses und Magen des Menschen und Raubtieres, ist diese Tatsache sehr gut ersichtlich.

Aber trotz allem ist der Mensch heute fähig ohne Fleisch zu leben. Er kann zwar Fleisch essen, muss es aber ganz sicher nicht.
 
Unsere nächsten Verwandten, die Affen, essen kein Fleisch, vielleicht ab und zu Insekten.

Der Mensch ist kein Raubtier. Eigentlich noch viel weniger als die Affen, zumindest von Evolutionswegen her ist dies nicht vorgesehen, dass wir Fleisch essen, weil wir aus reiner Körperkraft zu schwach und verletzungsanfällig sind. Ausserdem gab es zuerst den Menschen und erst dann die Werkzeuge und die Waffen. Unser Gehirn wurde im Laufe der Evolution zwar grösser - und schlauer, sodass der Mensch Methoden entwickelte, um Tiere zu töten und mit dem Feuer geniessbar zu machen. Dies hat natürlich die überlebenchance erhöht, denn er hat sich im Laufe der Zeit zum Allesfresser entwickelt. Vorgesehen war es dennoch nicht. Es war eine Entwicklung in Ermangelung anderer Nahrung. Aber beim Vergleich des Gebisses und Magen des Menschen und Raubtieres, ist diese Tatsache sehr gut ersichtlich.

Aber trotz allem ist der Mensch heute fähig ohne Fleisch zu leben. Er kann zwar Fleisch essen, muss es aber ganz sicher nicht.

Die Wahrheit über den Menschen, ... .
lg
Cyrill
 
Ich glaub, ich hab's schon mal irgendwo in einem anderen Thread erzählt, wie ich daran gewöhnt wurde, das Fleisch aufzuessen.

Ich erinnere mich heute noch daran, als wäre es gestern geschehen.:)

Ich musste am Tisch sitzen bleiben, bis ich das Fleisch aufgegessen hatte. Immer wieder und wieder. Und da ich es einfach partout nicht runterbrachte, versteckte ich dich Stückchen, die ich zuvor versucht hatte, runterzuschlucken im Kartoffelpuree und in einer Rille unter dem Tisch. Ich war eigentlich sehr einfallsreich, weil meine Mutter mir irgendwann abnahm, das ich es tatsächlich aufgegessen hatte.

Oh je, wie unangenehm das für dich gewesen sein muss. Bei mir war es ähnlich, ich saß am Tisch und nahm mir was vom Essen, hätte nie freiwillig etwas vom Braten genommen. Und dann hieß es immer: "Nimm Fleisch, nimm Fleisch, du musst auch Fleisch essen!" Oder mir wurde gleich ein dickes Stück auf den Teller gepackt: "das ist gesund!" Die ganz fetten Stücke durfte ich abschneiden und liegen lassen. Was habe ich mich geekelt. Wir hatten einen Hund, der oft unter dem Tisch saß :) ... der hat mir dann geholfen meinen Konsum zumindest gering zu halten, wenn niemand hinsah.

Nun, das Desaster geschah, als sie mal den Tisch auseinander nahm um es gründlich zu reinigen. Die Tischplatte, die sich darunter befand, dort, wo ich jeweils meine zertkaute und inzwischen getrocknete Stückchen versteckt hatte, vielen zu Tausende auf den Boden.:)

Mich würde ja mal interessieren wie es dann weiter gegangen ist :)
 
Die Wahrheit über den Menschen, ... .

Schlangenstab, was "die Wahrheit" ist, vor allem über große Zusammenhänge in der Menschheitsgeschichte, das wissen wir sehr oft ganz einfach nicht, damit müssen wir uns wohl abfinden. Das weiß wohl nur das Große Ganze.

Nur weil jemand ein Filmchen oder eine Reportage über etwas abgefasst hat, muss das nicht "die Wahrheit" sein. Wer weiß denn wer das verfasst oder in Auftrag gegeben hat, das kann doch ein Lobbyist gewesen sein.

Für mich ist "die Wahrheit" jedenfalls, dass ich Quälereien jeglicher Art anmaßend und abstoßend finde und das nicht unterstützen möchte. Und außerdem, dass ich "von Natur aus" kein Fleischesser bin, wie ich jetzt lebhaft wieder erinnert habe. Da nützt es auch nix, wenn andere behaupten es sei widernatürlich, kein Fleisch zu essen. Die können behaupten was sie wollen. Ich bleibe ganz einfach dabei, dass es total verschiedene Menschentypen gibt und immer gab ... und man das wohl einfach hinnehmen muss.
 
Ich musste am Tisch sitzen bleiben, bis ich das Fleisch aufgegessen hatte. Immer wieder und wieder. Und da ich es einfach partout nicht runterbrachte, versteckte ich dich Stückchen, die ich zuvor versucht hatte, runterzuschlucken im Kartoffelpuree und in einer Rille unter dem Tisch. Ich war eigentlich sehr einfallsreich, weil meine Mutter mir irgendwann abnahm, das ich es tatsächlich aufgegessen hatte.
Sorry, wenn ich jetzt lachen muss (ich kanns so gut nachvollziehn), aber das erinnert mich stark an die Geschichte von Mr. Been und Restaurant und Tartar... :D
 
Mich würde ja mal interessieren wie es dann weiter gegangen ist :)

Meine Mutter ist total erschrocken. Sie wusste zuerst gar nicht, was das ist. Es waren wirklich ganz viele Stückchen, aber sie riechten nicht, weil sie trocken waren. Nun ja, so genau weiss ich es nicht mehr, aber ich glaube, dass sie dann nicht mehr so streng zu mir war.

Aber sie hat es mir dennoch angewöhnen können. Die Erziehung in dieser Hinsicht hat gut geklappt.:) Jahrelang habe ich dann Fleisch gegessen, fast jeden Tag.

Jetzt aber nicht mehr. Vielleicht mal ein paniertes Schnitzel - dies allerdings wirklich äusserst selten. Der Tag naht, wo ich es ganz weglassen werde, weil ich es auch nicht vermisse. Ganz im Gegenteil. Seit ich praktisch kein Fleisch mehr esse, geht es mir gesundheitlich viel besser. Ganz besonders rotes Fleisch liegt mir jedesmal schwer auf dem Magen.

Das muss aber jeder selber für sich herausfinden. Und ich verurteile auch niemanden, der Fleisch isst, zumal ich es lange Zeit selber getan habe. Aber der Gesundheit zuliebe, kann ich es jedem empfehlen, zumindest auszuprobieren, die fleischliche Kost zu reduzieren.:)
 
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Sorry, wenn ich jetzt lachen muss (ich kanns so gut nachvollziehn), aber das erinnert mich stark an die Geschichte von Mr. Been und Restaurant und Tartar... :D

Ja, das kenne ich auch und jedesmal muss ich an meine eigene Geschichte - und vermutlich vieler anderer - denken. Deshalb ist es ja so lustig, weil man sich oft auch selber wieder findet in diesen Filmchen.
 
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