Tibetischer Buddhismus II

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Reisender schrieb:
Dem stimme ich zu,Lazpel.Wir können keiner der beiden Annahmen einen beweismächtigen Vorzug geben.
Wir geben einen Vorzug durch eine innere Gestimmtheit.
Mir ist Materialismus einfach zu dürftig,zu belanglos,zu langweilig,zu oberflächlig,zu nichtssagend,zu farblos,zu niehilismusverdächtig weil sinnentleert.
Er hätte überdies verherende Konsequenzen.
In letzter Instanz fiele die Eigenverantwortung der Individuen weg.
Dann sind wir eben nur die Produkte einer blinden und wahllosen Natur.
Ich kann also jedes Verbrechen begehen und behaupten es läge eben in meiner Erbsubstanz.
Außerdem gründen alle etischen Systeme auf imaterielle Grundlagen.
Die Ethik kann im Materialismus nicht vernünftig begründet werden.

Gruß Willibald
 
Werbung:
Hallo Astroharry

Astroharry schrieb:
Es ist sehr einfach einen Menschen in einen Topf zu werfen.

"Doch mit der Premiere des Films kommen auch dunkle Seiten des Helden ans Licht: Der "Stern" enthüllt Harrers Mitgliedschaft in NSDAP und SS. War der Gipfelstürmer ein Nazi? Nicht wirklich, wie Harrer glaubhaft beteuert. Der Mann wollte nach oben und war politisch naiv eingetreten, um seine alpine Karriere voranzutreiben. Und da er von 1939 bis 1952 auf dem Dach der Welt war, kann er gar keine Verbrechen begangen haben. "
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,2009593,00.html

Es lohnt sich immer Lotusz seinen krittischen Verstand einzuschalten und genau hinzusehen, wenn ein Mensch oder gar eine ganze Nation verleumdet und verteufelt wird.
Es geht darum, den Verstand als das zu verwenden was er ist. Ein Werkzeug zum krittischen Denken.

Wir wollen doch nicht eines Tages selbst zu Nazis werden oder?

Gruß Willibald

Dann werde ich mich mal auf der Suche machen, um Material über Heinrich Harrer und über die chinesische Besetzung zusammen zu tragen. Es wird allerdings ein kleines Weilchen dauern. Auf die Diskussion über die Reinkarnation möchte ich mich allerdings nicht einlassen. Dafür ist mir meine Zeit doch zu schade. Wenn Du solche Vorstellungen benötigst, so ist das dein Problem. Es zeigt mir aber mit wieviel Realität Du an solche Themen herangehst. Ich finde es ausserdem geradezu aberwitzig, wenn Du den Aussagen Heinrich Harrers glaubst, wenn er von sich selber behauptet, er sei sei eigentlich kein Nazi gewesen. Das behaupten wohl alle Nazis von sich. Kann man ihnen deshalb glauben? Etwas mehr Kritikfähigkeit wäre da vielleicht angebracht.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hi Lotusz,

Nazis und Nicht-nazis:

Das Gros jeder gesellschaftlichen Bewegung wird von Mitläufern gestellt. Diese sind meist umso überzeugter, je weniger sie sich wirklich mit der eigentlichen bewegung selbst (also Sinn, Ziel, Mittel, Gründe, Entstehung der Bewegung) beschäftigen.
d.h. die verinnerlichung der ideologie einer bewegung mag mit der dauer des mitwirkens in der bewegung eintreten oder auch nicht, je länger und massiver die bewegung andauert, um so wahrscheinlicher und tiefer ist wohl eine verinnerlichung
diese verinnerlichung einer ideologie ist m.E. aber keine unbedingte voraussetzung, um zu einer bewegung zu gehören.
insofern ist imho der á priori-Schluß, jeder der formal NSDAP-Mitglied war, habe auch zwangsläufig alles aus der Sicht der nationalsozialistischen Ideologie betrachtet, zumindest voreilig.

Liebe Grüße, Stephan
 
Hallo Reisender,

Reisender schrieb:
Mir ist Materialismus einfach zu dürftig,zu belanglos,zu langweilig,zu oberflächlig,zu nichtssagend,zu farblos,zu niehilismusverdächtig weil sinnentleert.

Dir gefällt die marterielle Welt also nicht. Und deswegen suchst Du händeringend nach einem spirituellen exoterischen Glauben, welcher die triste marterielle Welt so erklärt, daß Du es akzeptieren kannst für Deine Weltanschauung, ohne dabei dann wirklich Rücksicht auf die Charaktaristika der marteriellen Welt zu nehmen?

Ist das eine Art Realitätsverlust?

Gruß,
lazpel
 
Hallo Astroharry,

Astroharry schrieb:
In letzter Instanz fiele die Eigenverantwortung der Individuen weg.

Nein, man könnte sie nicht mehr auf einen exoterischen Gott abwälzen. Keine Kriege mehr in seinem Namen führen. Man hätte tatsächlich für sich selbst Verantwortung zu tragen.

Astroharry schrieb:
Dann sind wir eben nur die Produkte einer blinden und wahllosen Natur.

Ja. Aber trotzdem sind wir empfindungsfähig.

Astroharry schrieb:
Ich kann also jedes Verbrechen begehen und behaupten es läge eben in meiner Erbsubstanz.

Nein, denn Ethik ist ein Grundbestandteil des sozialen Lebens bei empfindungsfähigen Lebewesen.

Astroharry schrieb:
Außerdem gründen alle etischen Systeme auf imaterielle Grundlagen.

Humanismus?

Astroharry schrieb:
Die Ethik kann im Materialismus nicht vernünftig begründet werden.

Muß sie auch nicht. Denn die Empfindungsfähigkeit ist immateriell.

Gruß,
lazpel
 
Hallo Astroharry,

Astroharry schrieb:
Eine erkennbare Gesetzmäßigkeit in der Kombination der Erbanlage ist nicht nachweisbar. Nach heutigem Stand der Forschung rein zufällig

Siehe http://www.gesundheit.de/specials/h...usst-archiv/was-sind-die-mendelschen-gesetze/

http://www.gesundheit.de/specials/haetten-sie-es-gewusst-uebersicht/haetten-sies-gewusst-archiv/was-sind-die-mendelschen-gesetze/ schrieb:
Was sind die Mendel´schen Gesetze?

Bei den Mendel´schen Gesetzen handelt es sich um grundlegende Gesetze der Vererbungslehre (Genetik). Unter Vererbung versteht man die Weitergabe von Merkmalen und Eigenschaften von Eltern auf nachfolgende Generationen. Der Augustinerpater, Lehrer und Genetiker Johann Gregor Mendel (1822 - 1884) war der erste Forscher, der die Regeln der Vererbung methodisch untersuchte, und wird als "Begründer der Vererbungslehre" bezeichnet. Dabei war ihm die Existenz von Genen und Chromosomen unbekannt.

Seine Versuche führte er an Erbsen und Bohnen durch. Drei Gesetze gingen aus seinen Kreuzungsversuchen hervor, die 1865 unter dem Titel: "Versuche über Pflanzenhybriden" veröffentlicht wurden.
Uniformitätsgesetz

Kreuzt man zwei Individuen einer Art, die sich in einem Merkmal, für das sie reinerbig sind, unterscheiden, so sind die Nachkommen in der ersten Tochtergeneration (F1- Generation) in Bezug auf dieses Merkmal untereinander gleich (uniform).

Beispiel: Die Augenfarbe braun (B) ist dominant gegenüber der Augenfarbe blau (b). Ist ein Elternteil für die Augenfarbe braun reinerbig (BB) und das andere Elternteil für die Augenfarbe blau reinerbig (bb), hat man in der F1- Generation nur Nachkommen mit braunen Augen. Sie sind allerdings für das Merkmal Augenfarbe braun mischerbig (Bb).
Spaltungsgesetz

Kreuzt man die Individuen der F1- Generation unter sich, dann sind die Individuen der F2- Generation nicht mehr gleich, sondern spalten sich nach bestimmten Zahlenverhältnissen auf. Beim dominant- rezessiven Erbgang erhält man ein Verhältnis dominant zu rezessiv von 3 : 1.

Beispiel: Beide Elternteile sind für die Augenfarbe braun mischerbig (Bb). Bei vier Kindern in der F2-Generation haben drei braune Augen, und eines blaue. Ein Kind ist für das Merkmal der Augenfarbe braun reinerbig, zwei sind mischerbig. Das Kind mit den blauen Augen ist für das Merkmal der Augenfarbe reinerbig.
Unabhängigkeitsgesetz

Kreuzt man Individuen der gleichen Art, die sich in mehreren Merkmalen reinerbig unterscheiden, so gelten für jedes Merkmal Uniformitäts- und Spaltungsgesetz. Neben den Merkmalskombinationen der Eltern treten in der F2- Generation neue Merkmalskombinationen auf.

Schon seit dem 19. Jahrhundert weiß man das Gegenteil.

Astroharry schrieb:
lazpel schrieb:
Die Erziehung fördert genetische Grundlagen, oder läßt sie verkommen. Im Erwachsenen- oder Jugendlichenalter kann der Mensch dann natürlich seine vergessenen Gaben wiederfinden, falls die nicht gefördert wurden.
Hier gilt dito. Nicht nachweisbar, reine Spekulation

Auch da liegst Du fehl.

Siehe Studie von Prof. Dr. Ludwig Liegle, Universität Tübingen

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Elternschaft/s_1418.html

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Elternschaft/s_1418.html schrieb:
Warum die Familie als erster und langfristig wichtigster Ort der Erziehung und Bildung gelten kann
Alltagserfahrung und Forschungsbefunde sprechen dafür, dass der Familie eine fast schicksalhafte Bedeutung für die Erziehung und Bildung der Kinder zukommt - und dies gilt, wie gesagt, sowohl im Positiven als auch im Negativen. Wenn man freilich nach Erklärungen für den besonderen Stellenwert der Familie als Ort der Erziehung und Bildung fragt, stößt man darauf, dass es zu dieser Frage wenig gesichertes Wissen gibt. Es lassen sich indes drei Faktoren für die besondere Wirkungskraft der Familienerziehung benennen, und es ist davon auszugehen, dass diese im Alltag zusammenwirken.

Einen ersten Faktor stellen genetische Einflüsse dar, also die Vererbung von Anlagen der Elterngeneration auf die Kindergeneration.

Der zweite Faktor betrifft das zeitliche Primat (vorgeburtlich bzw. nachgeburtlich) und die Dauerhaftigkeit der nicht-genetischen Lernprozesse im Lebenslauf, welche der Familie einen hervorgehobenen Stellenwert einräumen. Hierbei geht es zunächst um die Tatsache, dass den Phasen der vorgeburtlichen sowie der frühen nachgeburtlichen Entwicklung eine besonders starke Bedeutung zukommt, wie dies in letzter Zeit insbesondere auch von der Hirnforschung betont worden ist. Unter diesem Aspekt liegt die besondere Bedeutung der Familie darin, dass sie die zeitlich erste Instanz der Erziehung und Bildung im Lebenslauf der Kinder darstellt. Außerdem bildet die Familie aber auch - mehr als jede andere Instanz - die überdauernde Umwelt des Kindes. Dabei ist zwar zu berücksichtigen, dass sich für viele Kinder insbesondere aufgrund der Auflösung der Ehe ihrer Eltern die Zusammensetzung ihrer Familie während ihrer Kindheit verändert; die überwältigende Mehrheit der Kinder (etwa 80 Prozent) wächst jedoch mit ihren beiden, miteinander verheirateten Eltern auf.

Den dritten und wichtigsten Faktor für die hervorgehobene Bedeutung der Familienerziehung stellen die besonderen Merkmale der Familie als intimes Beziehungssystem dar. Die Systemtheorie (Luhmann) beschreibt die Familie als das einzige soziale System, in dem die ganze Person Bezugspunkt für Kommunikation ist. In allen anderen sozialen Systemen, die wir kennen - und das gilt auch für alle anderen pädagogischen Systeme wie etwa Schule und Kindergarten - ist es nicht in dieser konsequenten Weise die ganze Person, die Bezugspunkt der Kommunikation ist, sondern es sind Teilaspekte der Person. Für die Schule gilt dies vielleicht in besonderer Weise, weil die Orientierung am Leistungsprinzip objektivierbare, personunabhängige Kriterien ins Zentrum rückt.

Der personbezogene Charakter der Familienbeziehungen und der Familienerziehung bestimmt auch die Form der Lernprozesse der Kinder im Rahmen der Familie. Es handelt sich hierbei um informelles Lernen, das weniger durch bewusste Erziehungsmaßnahme als vielmehr durch die Teilnahme an einem gemeinsamen Alltag und durch die von den Eltern vorgelebten Verhaltensweisen und Werte bestimmt wird. Theodor Fontane hat in seinen Kindheitserinnerungen diese Form der "Nicht-Erziehung" in dem Satz zusammengefasst: "Wie die Eltern sind, das entscheidet."

Dementsprechend ist auch Deine weitergehende altbekannte, zum 100. Mal wiedlegte Argumentation wiederlegbar:

Astroharry schrieb:
Ich sagte nicht dass ich er erklären kann wie es funktioniert. Rein Wissenschaftlich alles zufällig.

Obige Studien sollten das Gegenteil aufzeigen.

Astroharry schrieb:
Die Theorie von den morphischen Felder ist noch nicht widerlegbar. Im Gegenteil es gibt Experimente die sie bestätigen.

Im Gegenteil, es gibt Studien, die sie weitestgehend wiederlegen.

http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/2004/3/morphogenetische_felder.html

http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/2004/3/morphogenetische_felder.html schrieb:
So begeistert sich Sheldrake für die Fähigkeit blinder Termiten, in ihren Nestern auch dann genau zueinander passende Gewölbebögen zu bauen, wenn man ihnen jede Möglichkeit zur akustischen, geruchlichen, elektromagnetischen oder thermischen Ortung der anderen Termiten oder ihrer Konstrukte raubt, indem man eine Stahlplatte mitten durch das Nest treibt. Wenn man die Platte später entfernt, sollen sich die Bauteile exakt aneinanderfügen. Wörtlich heißt es bei ihm: "Inzwischen gibt es auch Beweise dafür, dass die Koordination der Insektenaktivitäten von feldartigen Einflüssen abhängt, die sich nicht durch die normalen Sinne erklären lassen." (2 Der siebte Sinn des Menschen, S. 163) Die Quelle für diese Beweise: Eugène Marais, "Die Seele der weißen Ameise" (1936). Der Amateurforscher Marais hat in den 1920er-Jahren in Südafrika Termiten beobachtet und aus ihrem Verhalten geschlossen, dass sie auf paranormalem Wege kommunizieren. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung, in der das Stahlplattenexperiment dokumentiert wäre, gibt es nicht. Günther Becker hat übrigens in den 1970er-Jahren nachgewiesen, dass der Bau der senkrechten Röhrengänge am Rand der Nester einer bestimmten Termitenart (Heterotermes indicola) über schwache Wechselstromfelder koordiniert wird, die die Tiere gemeinsam aufbauen, und durch Metallplatten effektiv gestört wird (Bild 3). Sheldrake kennt diese Experimente auch, tut Beckers Interpretationaber trotz des eindeutigen Befunds als unzulänglich ab: "Hier scheinen noch Felder einer geheimnisvollen anderen Art im Spiel zu sein."(3 Sieben Experimente, S. 98) Auch durch unzulässige Verallgemeinerungen von Forschungsresultaten versucht er seine Hypothese zu stützen. So mutmaßt er, die nahezu synchronen Wendemanöver von Fischschwärmen könnten nicht allein mit der Wahrnehmung der Schwarmnachbarn über das Seitenlinienorgan und die Augen erklärt werden, sondern würden durch ein "Schwarmfeld" gelenkt. Zum Beleg führt er Untersuchungen an, die B. L. Partridge 1980 an Seelachsen, Makrelen und Buntbarschen durchgeführt hat. (Der siebte Sinn des Menschen, S. 162 ). Angeblich waren die Fische immer noch schwarmfähig, auch wenn man ihre Augen abdeckte und die Seitenlinienorgane ausschaltete. Tatsächlich aber verhindert schon die Blendung allein bei Makrelen und Buntbarschen die Schwarmbildung; nur geblendete Seelachse schwimmen noch im Schwarm mit, reagieren aber verzögert auf Richtungsänderungen.

Hättest Du sonst noch weitere Argumente, Astroharry? Vielleicht auch mal wieder neue Erkenntnisse?

Gruß,
lazpel
 
Hallo

Bei Hammerschmitt fand ich folgendes über Heinrich Harrer:

Harrer war auf einer Expedition zum Nanga Parbat aufgebrochen, und nach Kriegsbeginn 1939 von den Briten in Nordindien verhaftet worden. 1944 floh er aus dem Internierungslager Dehra Dun und schlug sich nach Tibet durch, wo er bis 1951 lebte. In diesen Zusammenhang gehört auch die lebenslange Freundschaft des Dalai Lama zu Heinrich Harrer. Als aus seinen verkitschten Memoiren über diese Zeit ein noch verkitschterer Hollywood-Schinken mit Brad Pitt gemacht wurde, kam ans Tageslicht, daß Harrer ein Erznazi gewesen war: Mitglied in der SA (seit 1933), der SS und der NSDAP.

Das würde ich einen überzeugten Nazi nennen.

Bei trimondi fand ich dann auch einiges über Heinrich Harrer. Und ich bin immer noch erschüttert darüber, dass der Dalai Lama für den chilenischen Diktator und Massenmörder Augusto Pinochet, der dafür verantwortlich ist, dass zehntausende Menschen grausam gefoltert und ermordet wurden, Vergebung forderte. Was soll ich vom Dalai Lama halten, wenn ich so etwas lese??? Und natürlich verschweigt Heinrich Harrer seine Nazi-Vergangenheit. Erst andere decken sie auf.

Der Dalai Lama und die Faschisten!

Am 6/7 Mai erschien in der Münchner TZ anlässlich des Dalai Lama Besuches ein Artikel mit dem Titel "Heinrich Harrer und der Dalai Lama - Eine göttliche Freundschaft". In diesem Artikel geht es um die Begegnung zwischen dem "bergnarrischen Eiger Nord Wand Bezwinger" mit dem "Gottkönig in Tibet". Der Kärnter war in den 40er Jahren der deutsche Mentor des Dalai Lama, nachdem er aus einem indischen Gefängnis nach Tibet geflohen war. Die Geschichte ist hinreichend bekannt durch Harrers Bestseller ("Sieben Jahre Tibet - Mein Leben am Hofe des Dalai Lama" - übersetzt in 48 Sprachen und 1997 verfilmt mit dem "Hollywood Schwarm Bratt Pitt in der Hauptrolle"). Der Artikel in der TZ ist eine Eloge auf "eine Männerfreundschaft, die seit Jahren überdauert hat".

Nicht erwähnt wird, dass Harrer zur SS Prominenz zählte und wahrscheinlich von Hitler persönlich den Auftrag erhielt den Nanga Parbat zu erforschen. Die Verfilmung von Harrers Leben löste in Amerika, insbesondere innerhalb der jüdischen Gemeinde, einen starken Protest aus. Der ehemalige SS'ler hatte dem Regisseur Jean Jacques Arnaud nichts von seiner braunen Vergangenheit gesagt. Es war der Österreicher Gerald Lehner, der Harrers SS Zugehörigkeit 1998 ans Tageslicht brachte und der dafür einen Journalistenpreis erhielt. Der "Stern" berichtete ebenfalls ausführlich über diesen Skandal. Reinhold Messner meinte zur "Harrer Affäre", dieser Mann habe bis heute nichts dazu gelernt, er vertrete immer noch die Ideale des NS Alpinismus. Der Artikel in der TZ ist ein journalistischer Skandal, und wiegt umso mehr, weil Harrer nicht die einzige Person mit faschistischer Vergangenheit ist und war, zu denen der Dalai Lama intensive Kontakte pflegt bzw. gepflegt hat.

Aus Harrers SS-Milieu stammen der Tibetforscher Ernst Schäfer und Bruno Beger. Beide traf der Dalai Lama mehrmals freundschaftlich und umarmte sie. Schäfer war kein Geringerer als der wissenschaftliche Leiter (!) von Heinrich Himmlers berüchtigtem "Ahnenerbe" und Bruno Beger wurde wegen NS Verbrechen in Auschwitz verurteilt.

Für seine "Faschistenfreunde" setzte sich der Dalai Lama auch kürzlich in Chile ein, wo er Vergebung für Augusto Pinochet forderte. In Chile lebt außerdem eine weitere Prominenz der internationalen Naziszene, der ehemalige Botschafter und Schriftsteller Miguel Serrano. Serrano ist die Königsfigur eines globalen okkulten Faschismus. Seine Lehre, die Hitler als eine göttliche Inkarnation feiert, nennt sich "esoterischer Hitlerismus", seine Bücher zählen zu den bedeutendsten Kultschriften des braunen Untergrundes und sind ebenfalls in Deutsch erschienen. Die Ideen Serranos sind ganz besonders von Vorstellungen des tibetischen Buddhismus beeinflusst. Serrano war der erste Diplomat, der den Dalai Lama, als dieser auf seiner Flucht die indische Grenze überschritt, begrüßte und bekam von ihm als Geschenk einen tibetischen Tempelhund mit dem Namen Tara. Der Kontakt zu dem Chilenen riss nie ab. Ende der 90er war Serrano am Flughafen von Santiago de Chile, um den "Gottkönig" zu begrüßen.

Ein begeisterter Hitlerverehrer war ebenfalls der japanische Sektenführer Shoko Asahara, dessen Freundschaft mit dem tibetischen Religionsführer und die Bilder, auf denen er dem Dalai Lama die Hand reicht, für kurze Zeit die Weltöffentlichkeit zu einer kritischen Haltung gegenüber dem Friedensnobelpreisträger veranlasste. Auch Asaharas gewalttätige Lehre war explizit von den rituellen und ideologischen Inhalten des tibetischen Buddhismus beeinflusst.

Es ist höchst bedauerlich und unverantwortlich, dass alle diese ambivalenten Begegnungen des Dalai Lama in der Presse als reiner "Zufall" abgetan werden. Wer die eminente Prägung, die der okkulte Faschismus von Seiten des lamaistischen Buddhismus erfahren hat, kennt, den wird diese Naivität zutiefst beunruhigen, mit der über den "Gottkönig" weiterhin berichtet wird, obwohl doch in den letzten Jahren immer mehr kritische Publikationen, Fernseh - und andere Mediensendungen sich weltweit zu Wort gemeldet haben.

Alles Liebe. Gerrit
 
hi lazpel,
hast du mal artikel zur informationsübertragung über beliebige distanzen, experimentell nachgewiesen für photonen, gelesen?
hatte lotusz mal per link (spiegel-online) hier reingestellt, oder im parellelen-thread.
das könnte ein neues licht auf die debatte werfen, auch bezüglich des "wissenden feldes" bei aufstellungen, meinst du nicht?

liebe grüße, stephan
 
Hallo Stephan,

Stephan schrieb:
hast du mal artikel zur informationsübertragung über beliebige distanzen, experimentell nachgewiesen für photonen, gelesen?

Ja, sehr beeindruckend.

Hier nochmal ein Auszug aus einer anderen Quelle:

http://www.wissenschaft.de/wissen/news/243976.html

http://www.wissenschaft.de/wissen/news/243976.html schrieb:
Der Physikergruppe um Anton Zeilinger von der Universität Wien ist es gelungen, Photonen, also Lichtteilchen, "im Akkord" 600 Meter weit über die Donau zu teleportieren. Ihr Experiment legt den Grundstein für eine weltweite "Quantenkommunikation". Die Forscher stellen ihre Arbeit im Fachmagazin Nature (Bd. 430, S. 849) vor.

Die Quantenteleportation nutzt eine skurrile Eigenschaft der Quantenmechanik, die Albert Einstein 1935 "spukhafte Fernwirkung" genannt hatte. Einstein hatte erkannt, dass es aufgrund der quantenmechanischen Gesetze möglich ist, zwei physikalische Teilchen – beispielsweise Photonen – so miteinander zu verbinden, dass sie sich ähnlich wie telepathisch begabte Zwillinge verhalten. Führt man an einem der beiden Photonen eine Messung durch, dann "spürt" sein Zwilling dies im gleichen Augenblick und ändert seinen quantenmechanischen Zustand – und das unabhängig davon, wie weit die beiden Teilchen inzwischen voneinander entfernt sind.

Einstein schloss allerdings damals aus seiner theoretischen Berechnung, dass die Quantenmechanik unvollständig sein müsse, weil sie eine solch absurde Vorhersage macht. Inzwischen weiß man, dass Einsteins Rechnung richtig, seine Schlussfolgerung aber falsch war. Die spukhafte Fernwirkung existiert. Mit ihrer Hilfe gelang dem Team um Zeilinger bereits 1997 die erste Quantenteleportation im Labor.

An einer Teleportation sind insgesamt drei Photonen beteiligt: Das zu teleportierende Photon und zwei "Zwillingsphotonen". Nachdem die Zwillingsphotonen erzeugt worden sind, wird im aktuellen Experiment der Zeilinger-Gruppe einer der beiden Zwillinge über ein Glasfaserkabel zur anderen Seite der Donau geschickt. Die Physiker nutzten dazu einen Abwasserkanal, der unter der Donau verläuft. Das Kabel ist somit Temperaturschwankungen ausgesetzt – anders, als bei den Idealbedingungen eines Laborexperiments.

Anschließend wird das zu teleportierende Photon mit dem zurückgebliebenen Zwillingsphoton "verschränkt", das heißt, dass nun zwischen diesen beiden Photonen eine spukhafte Fernwirkung besteht. Im gleichen Augenblick nimmt das Photon auf der anderen Seite der Donau den quantenmechanischen Zustand des zu teleportierenden Photons an – oder einen dazu symmetrischen Zustand. Nun muss noch über eine gewöhnliche Funkverbindung eine Information über die Verschränkung übertragen werden. Dies dient dazu, den eventuell vorhandenen symmetrischen Zustand in den tatsächlich ursprünglich vorhandenen Zustand zu transformieren. Damit ist die Teleportation vollzogen.

Bei der Quantenteleportation wird also keine Materie transportiert, wie dies beim Beamen in der Fernsehserie Raumschiff Enterprise suggeriert wird. Aber es wird ein quantenmechanischer Zustand – also eine Eigenschaft – eines Photons "gebeamt". Das zu teleportierende Photon verliert diese Eigenschaft, so dass nach der Teleportation nach wie vor nur ein Photon mit der entsprechenden Eigenschaft vorhanden ist – nämlich das auf der anderen Seite der Donau.

Zeilinger und Kollegen haben das automatisierte Experiment in verschiedenen Versionen jeweils 28 Stunden laufen lassen. Dabei wurde alle 25 Sekunden eine erfolgreiche Teleportation durchgeführt, in einem Durchlauf insgesamt also über 4000 Teleportationen. Trotz der vorhandenen Umwelteinflüsse waren keine andauernden Neujustierungen des Versuchsaufbaus notwendig.

Die Forscher glauben, dass sie damit den Grundstein für ein weltweites Quantenkommunikationsnetzwerk gelegt haben, das man beispielsweise zur Übertragung verschlüsselter Nachrichten nutzen kann. Im April dieses Jahres gelang Zeilingers Gruppe mit ähnlicher Technik bereits die erste quantenkryptografisch verschlüsselte Banküberweisung zwischen einer Wiener Bankfiliale und dem Wiener Rathaus.

Das beweist die Existenz von Teleportation auf Quanten-Eigenschaften-Ebene, die Einstein schon lange annahm, aber verwarf.

Stephan schrieb:
das könnte ein neues licht auf die debatte werfen, auch bezüglich des "wissenden feldes" bei aufstellungen, meinst du nicht?

Nein, denn dabei geht es um Teleportation von Quanten-Eigenschaften. Inwiefern ist davon ein morphogenetisches Feld abzuleiten?

Das Thema wird die Kommunikation revolutionieren, es wird neue Wege der Forschung eröffnen.. deswegen ist es so beeindruckend.

Aber warum meint eine x-beliebige Pseudowissenschaft bei jeder neuen Erkenntnis in der Physik gleich ihre Bestätigung zu finden?

Gruß,
lazpel
 
Werbung:
hallo lazpel,

ich habe daraus keinen beweis für morphogenetische felder ableiten wollen.

mir gings um was anderes: die völlig rätselhafte fernwirkung bei bewegungen der seele im rahmen von aufstellungen. daß also eine veränderung bei mir ohne jeden kontakt auch bei sagen wir, meinem vater veränderung bewirkt bzw. bewirken kann.

ich vermute da einfach frech: was auf quantenebene als möglich bewiesen ist, kann doch dafür schon ausreichend sein; schließlich wissen wir doch gar nichts über beschaffenheit und struktur z.B. des "wissenden feldes", wie es bei aufstellungen vermutet wird.


liebe grüße, Stephan
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben