Hallo Iron
Ironwhistle schrieb:
Die Frau hat dort keinen hohen Stellenwert, ebensowenig wie in den moslemischen Regionen oder teilweise auch in Afrika - sieht man dort von einigen Stämmen ab...
Hmm, trotzdem - was hat das ganze mit budhismus zu tun?
Die Mönche die da friedlich auf ihren Bergen hocken, die heiraten keine Kinder - die Bevölkerung ist's. Was war denn hier im Mittelalter?
Eigentlich noch bis in's 18. Jahrhundert? Da sah es hier nicht viel anders aus...
Ich will dir sagen, was das mit den Mönchen und mit dem Buddhismus zu tun hat. Der Mönch Lama Gedün Chöpel hat Anfang der 30er Jahre in einem eigens verfassten Buch zu den jungen Frauen beim tantrischen Sexualakt Stellung bezogen:
"Die als Sexgefährtinnen in Frage kommenden Frauen müssen bestimmte Kriterien erfüllen: Laut tantrischer Lehre solle die Geliebte mit Anmut und Jugend ausgestattet sein und aus gutem Hause stammen. Ihre Haut dürfe nicht zu dunkel und nicht zu hell sein und ihrer Vagina müsse ohne Unterlaß ein Duft wie von verschiedenen Lotusarten oder süßem Lilienholz entströmen.
In einem Tantratext werden fünf Arten von Sexgefährtinnen, gerne auch "Weisheitsgefährtinnen" genannt, unterschieden: Die Achtjährige, die Zwölfjährige, die Sechzehnjährige, daneben die Zwanzig- und die Fünfundzwanzigjährige; jede Altersstufe diene ganz bestimmten Zwecken.
Lama Chöpel rät davon ab, mit Gewalt in ein junges Mädchen einzudringen, das sich zu sehr wehre; es könne dies die Geschlechtsteile verletzen (was sie womöglich für weitere Praktiken unbrauchbar mache). Ratsam sei es in solchem Falle, sich lediglich zwischen ihren Schenkeln zu reiben. Allemal empfehle es sich, Kinder vor dem Geschlechtsverkehr mit etwas Honig oder Süßigkeiten zu beschenken; ältere Mädchen, so ein Ratschlag an anderer Stelle, ließen sich sehr probat auch mit Wein gefügig machen.
Im übrigen sei es durchaus rechtens, ein Mädchen, das die sexuelle Vereinigung verweigere, dazu zu zwingen. Mit Frauen fortgerückten Alters, so die Lehrer des Tantra, solle tunlichst nicht praktiziert werden: ab dreißig gelten Frauen als Manifestationen bösartiger Geister; ab Ende dreißig werden sie nur noch als Hundeschnauze, Saugfresse, Schakalfratze, Tigerdrachen, Eulengesicht und dergleichen bezeichnet."
Der Kern des tibetischen Buddhismus besteht also aus Allmachtsphantasien, denen bedenkenlos das Selbstbestimmungsrecht und die psychische Unversehrtheit von Frauen geopfert werden. Selbst unter religiösem Vorwand verübte Vergewaltigungen sind nicht ausgeschlossen.
Unter diesen Umständen ist es absolut nicht verwunderlich, daß einige der Starlamas, die sich im Westen tummeln, vor allem durch sexuellen Mißbrauch ihrer Schülerinnen aufgefallen sind (so z.B. Chögyam Trungpa Rinpoche und Sogyal Rinpoche). Das alles wohlgemerkt unter der Voraussetzung, daß die hohen Lamas sich darstellen, als lebten sie zölibatär: "Seitens der Lamas wurden und werden sexuelle Praktiken mit realen Frauen kategorisch abgestritten, selbst dann, wenn sie ihnen unbestreitbar nachgewiesen worden sind."
"In der Regel aber wurde und wird die Existenz der Konkubinen (weibliche Geliebte) streng geheimgehalten, damit die hochgestellten Mönche im klösterlichen Kontext ihre sexuellen Praktiken weiterhin ausführen können, wodurch der Fortbestand des Systems (gemeint ist das tibetische Tulku-System) dadurch jedoch nie gefährdet wird. In der Öffentlichkeit kann der Lama weiterhin als Mönch auftreten, der an das Gelübde sexueller Enthaltsamkeit gebunden ist, obwohl er tatsächlich unter strikter Geheimhaltung sexuell aktiv ist."
Besonders perfide ist dabei die Praxis, den mißbrauchten Frauen vorzugaukeln, der sexuelle Kontakt mit dem Meister bringe religiöse Vorteile für sie, was diese Art geheimgehaltener Ausbeutungsbeziehungen zu einem sexuellen Ablaßhandel macht. Aber: "Die amerikanische Psychotherapeutin Diane Shainberg, die mit einer Vielzahl westlicher Sexgefährtinnen tibetischer Lamas gearbeitet hat: "In keinem der mir bekannten Fälle war die betroffene Frau in der Lage, dem Geschehen eine positive Bedeutung abzugewinnen. All diese Frauen fühlten sich zum Sexobjekt degradiert. Ich habe bei diesen Frauen nie etwas wahrgenommen, das auch nur im Entferntesten als Gewinn bezeichnet werden könnte. Nichts."
Glaubst Du etwa, bei den Mönches wäre das Verhalten den jungen Frauen gegenüber sehr viel anders gewesen, wie eben bei den
Kinderbräuten geschildert?
Alles Liebe. Gerrit