hallo
meine persönliche meinung ist, dass tageskarte-ziehen gerade am anfang viel helfen kann, mit dem deck vertrauter zu werden. daher isses sinnvoll, sich EIN deck auszusuchen, und nicht mal dies und jenes zu nehmen.
vom verständnis her noch:
engelskarten sind - wenn wir jetzt von denselben engelskarten reden - KEIN tarot. sie können dir demnach nicht dabei helfen, das tarot besser kennenzulernen.
jaa, der ritter der schwerter, ein ungestüm, der nicht schnell genug nicht hoch hinaus kann. da is ne menge power dahinter - die aber leider oft auch schnell verfliegt.
vielleicht ein bissl was grundsätzliches:
ein tarotdeck besteht immer:
- aus den 22 grossen arkana, den trümpfen
- aus 4 x 10 zahlenkarten (as bis 10) und
- den zugehörigen 4 x 4 hofkarten.
die 4 wege der kleinen arkana sind den elementen zugeordnet:
feuer stab
wasser kelch
luft schwert
erde pentakel/münze
und weisen diese qualitäten auf.
ebenso sind die hofkarten je einem element zugeordnet:
(bei crowley: )
feuer ritter
wasser königin
luft prinz
erde prinzessin.
hier tauchen schon die ersten verwirrungen auf, weil z.b. beim rider-waite-deck gibt es könig, königin, ritter und page. hier ist der ritter also der luft zugehörig.
auch deshalb ist es wichtig, dir für den anfang ein "lerndeck" auszusuchen, bei dem du erst mal bleibst, bis du ein bissl fester im sattel sitzt. das crowley ist eine gute wahl - dies oder r.w. sind für anfänger mE am besten geeignet, weil es die beiden "ursprünglichen" sind - nahe zu alle anderen decks haben von einem der beiden "abgekuckt". was an sich ja auch richtig so ist, da die symbolik derkarte ja gleichbleibt.
du kannst auch eine kartenmeditation machen. ziehe eine karte und schau sie dir genau an. beobachte alles, was dabei in dir hochkommt. gedanken, gefühle. was fällt dir an der karte und deren symbolik auf? was bedeutet es dir? usw. usw. mach dir dazu notitzen.
wenn du magst, kannst du danach (!) in einem schlauen buch nachkucken, waas dort zu der karte beschrieben ist. diesen text durcharbeiten, bis du ihn verstanden hast und dann - in einem dritten schritt - ggf. mit deinen notitzen noch einmal vergleichen.
das mit dem durcharbeiten schreib ich deshalb, weil es sich bei crowley anbietet, dir das "buch thoth" zuzulegen. und das ist nicht ganz einfach zu lesen
ein tarot-deck besteht aus 78 karten. jede karte stellt für sich eine ganze welt dar. nimm dir also zeit, viel zeit zum kennenlernen. dich jeden tag von einer anderen karte begleiten zu lassen, und deine beobachtungen, gefühle usw. aufzuzeichnen kann ein guter weg sein.
mach auch ruhig einfachere legungen und mach dir dazu notitzen. denn je nach dem in welchem zusammenhang die karten liegen, können sie andere bedeutungen haben. mein lieblingsbeispiel hierfür ist der turm - er kann ein sicherer ort sein oder ein gefängnis. und dazuwischen gibt es unendliche schattierungen, was der turm (oder jede andere karte) noch bedeutenkann.
auch die hofkarten können einfach eine aussage bedeuten oder eine ganz konkrete person darstellen, die mit der qualität der karte dann gar nicht zwingend etwas zutun haben muss.
du siehst, es ist nicht einfach - ich selber hab die karten immer wieder resigniert weggelegt, weil mir alles zu kompliziert erschien.
achja, spar dir die mühe, alles auswendiglernen zu wollen. das funktioniert nicht. das wissen musst du in deinem bauch einlagern, nicht im kopf. da isses (fast) nutzlos. ich weiss das, ich habs probiert *gg*
tja, da wünschich dir auf jeden fall noch viel spass und ausdauer. frage, wenn du fragen hast, aber bitte: frag immer zuerst dich selber. was sagt dir eine karte, eine legung? und erst dann, wenn du immer noch nicht klar bist, dann stell konkrete fragen. das macht es uns leichter - und du bekommst befriedigendere antworten
grüsslies
zauberweib