Ich möchte euch um eure Hilfe bitten! Da ich selbst keinen Weg finde. Ich tappe wortwörtlich im Dunklen!
Es geht um eine mir nahestehende Person. Eine Person die jeder kennt; weil diese Personen uns das Leben geschenkt haben.
Ich spreche von meiner Mutter.
Seit beginn ihres Lebens wurde sie fertig gemacht, der Vater Alkoholiker hat sie beschimpft und gedemutigt. Dann hat sie geheiratet. Schlimmer hätt' es für sie wohl nicht kommen könne. Wieder ein Alkoholiker der sie schlägt, beschimpft, demutigt und ihr jegliches Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl nimmt.
Anfangs ging es gut. Sie war stärker oder hat sie es uns nur vorgespielt? Ich weiß es nicht.
Jetzt ist sie am Ende ihrer Kräfte. Und hat aufgegeben. Sie hat mit ihrem Leben abgeschlossen. Sie ist der Meinung, dass sie nichts wert ist und somit auf dieser Welt auch nichts mehr verloren hat. Ganz direkt hat sie uns gesagt, dass es ihr das liebste wäre, wir würden ihr sagen, dass wir sie nicht mehr brauchen, damit sie einschlafen kann und nie wieder aufwacht.
Und sie Will nichts ändern! Ihr passt es so wie es jetzt ist.
Ich arbeite schon seit längerer Zeit an meinen Gefühlen mich damit abzufinden, dass sie früher oder später den Freitod wählen wird.
Es wurden ihr mehrere Möglichkeiten geboten meinen Vater zu verlassen, doch aus Rücksicht auf meinen Bruder möchte sie das nicht.
Wie schon erwähnt, hat sie sich mit allem abgefunden. Würde ich sie allerdings einweißen lassen, so würde man sie doch entmündigen?.. Was höchstwahrscheinlich auch zu ihrem Freitod führen würde, da sie dann komplett alles verloren hätte.
Ich brauche eure Hilfe! Bitte!
Mir fehlen mögliche Lösungswege!
Sarana, in diesem Fall gibt es viele Betroffene.
Die Mutter sucht Hilfe, macht aber aus Liebe ein Macht- u. auch Druckmittel.
Sie kann es nicht anders derzeit - so erhält jemand auch Zuwendung, die aber andererseits nicht wirklich zu Gesprächen führen kann.
Betrifft jene, die solche Menschen tatsächlich und wahr liebhaben
Dies kannst Du eventuell verstehen, wenn ich Dir was kurz dazu sage:
Jeder, der mit dem "Gehen wollen" droht, raubt jenen, die ihn/sie auch
liebhaben, ebenso Kraft.
Jeder, der zuschauen muß in diesem Debakel leidet auf andere Art und Weise.
Mit Einweisung bzw. Psychiatrie wird allerhöchst noch mehr Unheil gebracht.
Medikamente zerstören das Denken, die Handlungsfähigkeit, lullen ein und machen absolut noch mehr kaputt.
Auch in der Psyche deswegen zwangsläufig herumgestochert bekommen, kann
noch mehr Abneigung gegen das eigene Leben hervorrufen.
Das sehe ich in diesem, ihrem Problem sehr deutlich.
Du könntest ihr aber doch mal kurz zeigen, dass es auf diese Weise nicht geht.
Versuche nicht, ihr Stärke im aussen vorzuspielen, die Du im innersten dementsprechend gar nicht aufrechterhalten kannst, sondern sage ihr mal
klar, wie es Dir dabei geht, wenn sie diese Äusserungen von sich gibt.
Ein Gespräch, das euch beide etwas näher bringt, kann geschehen.
Mitleid - in diesem Fall ist das absolut verkehrte. Ehrlichkeit wäre hier angebrachter.
Angst - dass sie was "anstellt", macht Dich schwach...
Kleinere Lösungen könntet ihr im Gespräch bestimmt finden.
Kraft hättest Du selbst mehr, Sarana wenn Du Dich nicht mit den Folgen dieser Worte die sie äusserte zusehr abgibst. Nicht das Ende und Aus
betrachten, sondern die Situation mit ihr - so es sie dann zulassen kann, näher anschauen.
Es ist nirgends so, dass alles zu Ende ist...
Lg. Angel