Suizid - mehr Männer als Frauen

Geht ja auch mehr um die anderen, sprich Männer hier, für die sie es so sieht:
https://www.esoterikforum.at/threads/suizid-mehr-maenner-als-frauen.236965/page-5#post-7031984

Bei Frauen gibt es praktischerweise eine Entschuldigung. :rolleyes:

Ich habe es nie versucht, oder auch ernsthaft geplant, aber Kämpfen war kein Grund es nicht zu tun. Ich sah mich als gescheitert an, oder unfähig weiter zu kämpfen, und das wäre in einem solchen Weltbild eine Motivation zum Suizid gewesen. Es nicht zu machen hatte andere Gründe, nicht dass ich mich entschloss weiter zu kämpfen, denn prinzipiell habe ich es aufgegeben (paar Versuche gab es, aber führte zu nichts) mich wirklich in die Gesellschaft zu integrieren.

Es war auf der einen Seite schlicht ok genug als Einzelgänger zu leben, und wollte es Leuten auch nicht antun, die mich mögen oder zumindest damals mochten. Generell habe ich einfach die Dinge so akzeptiert wie sie sind. Weiter zu kämpfen (mich funktionierend zu machen), da hätte es keinen Ausweg gegeben...

Naja, mir persönlich ist es egal ob Mann oder Frau, ich bin für Gleichberechtigung (ohne diesen Ober-Emanzen-Scheiß)
Aber ich denke schon dass Frauen eher über Probleme reden als Männer.
Ich sehe es so, eher die Andersartigkeit als Stärke sehen, anstatt sich klein zu machen.
 
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Naja, mir persönlich ist es egal ob Mann oder Frau, ich bin für Gleichberechtigung (ohne diesen Ober-Emanzen-Scheiß)
Aber ich denke schon dass Frauen eher über Probleme reden als Männer.
Ich sehe es so, eher die Andersartigkeit als Stärke sehen, anstatt sich klein zu machen.

Ja, und @Unter_der_Trauerweide ist dafür mitverantwortlich, dass sie weniger darüber reden.

Logischerweise müssen nach ihr Männer mutig sein, und alles andere ist feige. Und allein solche Suizid-Gedanken zu haben, und erst recht sie nach außen zu tragen zerstört das Selbstbild. Also redet derjenige nicht darüber, und die Situation wird vielleicht dadurch noch schlimmer. Und wenn es dann hart auf hart kommt, führt dieses Weltbild keineswegs dazu, dass Suizid nicht die bessere Option sein kann (siehe auch letzten Beitrag).

Ich habe es ja nicht gemacht damals, aber die Idee davon was ein Mann zu sein hat, war ein Argument pro Suizid. Und ich sehe es jetzt nicht einmal anders wirklich. Es ist nur so, dass ich eben beschlossen habe als peinlicher erfolgloser Einzelgänger klar zu kommen. Aber ich fühle mich dadurch noch entfremdeter als zuvor. Davor konnte ich wenigstens so tun, als ob ich hierher gehören würde.
 
*** Ich habe mir lange überlegt, ob Aussagen wie "Alle Selbstmörder sind feige" und ähnliches stehen bleiben sollen, da natürlich jeder seine Ansicht haben darf. Allerdings bin ich der Meinung, dass es für User, die Menschen in ihrem Umfeld durch Suizid verloren haben, sehr schmerzlich ist, wenn diese Menschen als Feiglinge und Looser bezeichnet werden. Und habe mich deshalb entschieden, wegen der Sensibilität des Themas, solche Aussagen hier nicht stehen zu lassen. ***
 
*** Ich habe mir lange überlegt, ob Aussagen wie "Alle Selbstmörder sind feige" und ähnliches stehen bleiben sollen, da natürlich jeder seine Ansicht haben darf. Allerdings bin ich der Meinung, dass es für User, die Menschen in ihrem Umfeld durch Suizid verloren haben, sehr schmerzlich ist, wenn diese Menschen als Feiglinge und Looser bezeichnet werden. Und habe mich deshalb entschieden, wegen der Sensibilität des Themas, solche Aussagen hier nicht stehen zu lassen. ***

mal unabhängig davon, dass Selbstmord auch immer eine Folge von realer oder gefühlter subjektiver Alternativlosigkeit ist. Und sich deswegen solche Bewertung schon von allein verbieten.
Wer sich schon mal mit Überlebenden unterhalten hat und mit solchen die kurz davor standen, dann kommt man rasch zu dem Schluss, dass eben nicht die Schmerzen , die Angst, etc pp war, sondern der Moment in dem der gerade noch vollkommen absurde Gedanken eines Selbstmordes, auf einmal die logische und plausibelste Lösung geworden ist.
 
Das was mir Hoffnung und die Kraft zum Weitermachen schenkt, ist jenes Verantwortungsgefühl meinen Mitmenschen gegenüber. Es gibt Leute "denen ich wichtig bin" und denen an meiner Existenz liegt. Ich habe also nicht das moralische Recht mich ihnen zu entziehn.
Dieses Dazugehören irgendwohin ist den meisten Menschen ein gemeinsamer Nenner (denn selten wer ist wirklich so vollkommen isoliert von der Zivilisation und hat weder Freunde, noch Familie oder Verwandte).
Darum meine ich, mich genauso mit jedem anderen vergleichen zu können. .-Jeder hat irgendeine Aufgabe oder Position zu füllen. Abhaun ist für alle gleich feige.

Ich denke nicht, dass es irgendeinen Sinn oder eine Aufgabe gibt. Ist mir auch nicht klar, ob es jetzt mutig oder feige ist. Viele haben sich auch schlicht nicht umgebracht, weil sie sich nicht trauen. Aus Angst vor dem Scheitern (inklusive Konfrontation mit dem eigenen Umfeld danach), Angst vor Schmerzen, Angst vor dem Tod (obwohl sie das Leben auch hassen), Angst vor göttlicher Strafe oder anderer Weiterexistenz usw.

Aber ich wollte tatsächlich nicht dafür verantwortlich sein Leuten zu schaden, denen an meiner Existenz liegt, wie du sagst. Sind auch immer noch ein paar trotz Isolation, auch wenn es wohl nochmal weniger (oder zumindest bin ich für viele nur noch "Hintergrunderinnerung", und würden davon vermutlich sowieso nichts davon erfahren) sind als früher.

Vielleicht hätte das auch alleine gereicht, aber ich kann mich auch zusätzlich mit mir selbst alleine beschäftigen und daran erfreuen mehr oder weniger. Daher war es halt insgesamt gut genug...

Aber wie gesagt, dieses (und dein) Männerbild war keineswegs ein Argument es nicht zu tun, im Gegenteil.

Aus meiner Sicht ist der Grund für Intervention jedenfalls, dass Leute, die dabei gescheitert sind, sehr oft dann froh darüber waren, dass es nicht geklappt hat, und ein krankhafter Zustand als Ursache ist auch häufig gegeben. Generell sehe ich es aber so, dass man Leute nicht mittel- oder langfristig in die Psychiatrie sperren sollte. Freiheit ist da ein wichtigerer Wert, und wenn jemand sich so gar nicht aufhalten lassen will, wird es eben sein Wunsch sein.
Aber würde im Falle einer schweren und/oder tödlichen Krankheit auch Sterbehilfe erlauben.
 
Du erwartest jetzt allen ernstes von mir, das ich irgendwo 'ne Statistik aufgoogle mit den Top-Ten Charts aller Gründe der wohl letzten 100.000 Selbstmorde ?? :confused:

Ich persönliche könnte keinen davon gelten lassen, außer der schon erwähnten Auto-Eutanasie. ...Aber wie schon gesagt - is' halt meine Meinung.
Ich supporte keinen Selbstmord. Punkt.
Ich erwarte gar nichts von dir. Eutanasie jeglicher Art lehne ich ab. Ich halte nichts von durch dritten durchgeführte Sachen.
Bei Schwerer Krankheit die tödlich endet, ist für mich der Freitod immer noch das Selbstbestimmteste überhaupt. Da berühren wir jetzt aber eine andere Thematik.
Den einen Beitrag von dir an mich, wo ich einen langen Text schrieb, hab ich noch nicht gelesen.

Das du einen Suizid letztendlich abgebrochen hast, hab ich durchaus schon mitbekommen.
 
Glücklicherweise hatte ich keine Suizide im näheren Umfeld.
Ich empfinde es trotzdem immer als besonders tragisch wenn ich von einem höre.
Eine Schulkameradin hat sich kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes aus dem Fenster eines Hochhauses gestürzt, in dem sie damals wohnte.
Immer wenn wir in meiner Heimatstadt sind und an dem Haus vorbeifahren muss ich an sie denken. Und wenn ich die Klassenfotos anschaue sowieso. Sie war immer so fröhlich.
Auf das wieso, weshalb, warum würde ich sowieso keine abschließende Antwort bekommen, also nützt das Grübeln und verstehen wollen gar nix. Es ist nur einfach unfassbar traurig.

Ein anderer Fall ist noch gar nicht lange her. Am Ende der Straße wohnte ziemlich zurückgezogen ein älteres Ehepaar. Sie war wohl sehr krank. Manchmal sah ich sie an der Tür. Ziemlich gebeugt. Mit ihm hab ich öfters mal geplaudert, wenn ich mit dem Hund unterwegs war. Er erschien mir noch sehr rüstig.
Ich hab mich immer gefragt, ob es wohl eine Belastung für ihn sei, sich um seine kranke Frau zu kümmern.
Jedenfalls eines Tages starb sie. Und ca. einen Monat später hörte man, dass er sich das Leben genommen hat.

Ich denke, so unfassbar diese Entscheidung für Außenstehende bei Suizid erscheint, für die Menschen, die diesen Entschluss fassten gab es in diesem Moment keine andere Lösung. Und niemandem steht es zu sich darüber ein Urteil zu erlauben.

Im übrigen kannte ich noch drei andere Männer, die sich das Leben genommen haben. Somit stimmt die Aussage im Threadtitel mit meiner Erfahrung überein.
 
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