Es ist eine vollkommen idiotische Vorstellung, dass irgendwer unsere "Schuld" (Fehler) begleichen könnte. Noch weniger dadurch, dass er sich (angeblich) halbfreiwillig foltern und umbringen lässt.
Das ist quasi so als nimmt die Mutter die Schuld des Sohnes auf sich , indem sie behauptet irgendwas geklaut zu haben, was der Sohn gestohlen hat. Das mag insofern funktionieren, dass der Sohn dann nach außen eine weiße Weste hat, aber davon abgesehen hat sich allein dadurch gar nichts geändert. Vielleicht ist dem Sohn das dann wesentlich peinlicher als vorher, vielleicht denkt er sich aber auch, dass er dann ja so weiter machen kann, wenn es keine Konsequenzen für ihn hat.
Wir machen halt Fehler und manche kann man wieder gut machen, und andere nicht. In letzterem Fall kann man es allerdings immerhin nächstes Mal besser machen. Was geschehen ist, ist aber geschehen. Und wenn einem das nicht gelingt aus den Fehlern zu lernen, dann bringt es auch nichts, dass die Römer jemanden vor 2000 Jahren gefoltert und ermordet haben, weil ihnen seine
Lehre nicht gepasst hat. Was hat das mit unseren Fehlern zu tun?
Die Antwort ist:
0,0 gar nichts
Und das gilt sogar, wenn dieser Jesus Gottes Sohn war.
Weil es einfach logisch Unsinn ist. Da kann sich Gott noch 50 Mal für uns umbringen lassen, und es erfüllt keinen Zweck.
Warum sollte es etwas bringen, wenn irgendwer für uns leidet?
Es ist sogar äußerst fraglich, ob es etwas bringt, wenn man selbst für einen Fehler leidet. Es "hilft" eventuell dem Opfer den Täter leiden zu sehen.
Das ist aber mehr das alte Rachespiel. Und das jemand anderes für mich leiden soll, das ist ein ausgeweitetes Rachespiel. Quasi: Da hat ein Partisan einen unserer Soldaten getötet, jetzt erschießen wir dafür die Leute aus dem Dorf, damit seine "Schuld" beglichen wird.
Klar, im Christentum ist es so, dass Gott sich nun selbst für die Schuld seiner
Schöpfung bestraft, und nicht den Sündigen selbst und auch nicht dessen Familie oder Gemeinschaft (wobei er letzteres eigentlich auch macht, Erbsünde, Hölle usw., was es noch absurder macht, aber lassen wir das mal raus). Das ist eigentlich die letzte und abschließende Pervertierung dieses Strafgedankens. Zwar vergibt Gott also seiner Schöpfung, aber Strafe MUSS anscheinend trotzdem sein. Sonst ist es nicht aus der Welt. Also bestraft Gott sich dann eben selbst...
Nun ja, irgendwo ist das sogar konsequent. Wenn ich diese Welt erschaffen hätte, dann kämen mir auch Schuldgefühle

Vielleicht fühlt sich Gott ja jetzt besser, seit er gemerkt hat, dass er es selbst vermasselt hat (inklusive masochistische Einlage)
Immerhin gab es seitdem keine Sintfluten, Salzsäulen oder andere Zerstörungen und Plagen mehr, und Türme werden heute zwar mit der Begründung auf Gott, aber nicht durch ihn selbst zerstört.
Daher nehme ich alles zurück. Selbstbestrafung kann manchmal Wunder wirken, selbst für einen Allmächtigen.
Zusätzlich wird er wohl nun wissen, dass das äußerst schmerzhaft ist, wenn man es am eigenen Leib erlebt.
LG PsiSnake (mit einem Beitrag, welcher der biblischen Entität ähnlichen Namens gut gefallen dürfte

)