Grundlegend ein guter Beitrag Physikus, danke. Ein bischen was ergänzen würde ich dennoch gerne.
Die 20000 Euro Studiengebühren hätte ich aber zunächst auch gerne mal erklärt. Wo sollen die denn herkommen?
C4 Professuren gibt es kaum noch. Auch der öffentliche Dienst spart ein.
Wissenschaftliche Assistenten/Mitarbeiter verdienen keine 4000 Euro im Monat, das liegt weit drunter. Man kann in der Regel nicht höher als mit einer BAT 2A Stelle einsteigen. Und volle WiMi-Stellen sind selten, es wird eher halb oder dreiviertel eingestellt.
Deine Einkommensrechnung stimmt zumindest beim elternunabhängigen Bafög-Satz, der liegt mittlerweile sogar bei 560 Euro.
Deine Absolventenzahlen kommen ungefähr hin.
Diana7,
Du hast da die "straffen Bachelor-Studenpläne" hervorgehoben (warum auch immer in einer Dikussion um Studiengebühren...).
Dazu möchte ich sagen, dass abgesehen davon, dass der Bologna-Prozess immernoch in der Einführungsphase ist und der Workload der Studien- und Prüfungsordnungen durchaus angepasst wird, wenn sichtbar wird, dass er nicht zu bewältigen ist, meiner Erfahrung nach die "straffen Stundenpläne" den Studierenden durchaus entgegenkommen. Während der Magister- und Diplomstudierende erst mal drei Semester damit verbracht hat überhaupt zu checken, wie man sich einen Stundenplan baut, muss ich sagen, sind die BA-Studierenden sehr viel organisierter bei der Sache. Das System ist sehr verschult worden - und man höre und staune: den Studierenden ist es sogar noch nicht verschult genug, viele hätten gerne noch mehr gestrafft und vorgegeben.
"Studenten leben am Existenzminimum" - ja, was ne Nachricht. Das war schon immer so, und ich gehe davon aus, dass es auch immer so bleiben wird. Das gehört zum Studium genau so dazu wie die Partys, Hausarbeiten und Referate; und macht einen echten Akademiker am Ende auch aus. Klingt komisch, ist aber so.
Ansonsten schließe ich mich an: schon allein die Überschrift bewegt mich dazu nicht zu unterschreiben, ebenso wie die mangelnde Aufklärung über die ganze Angelegenheit. Es gibt unzählige Berufe, in denen man sehr viel mehr Geld in seine Ausbildung investieren muss. Psychologische Psychotherapeuten, Handwerksmeister, Heilpraktiker und viele Selbstständige zum Beispiel können da ein Lied von singen.
Grüße
Pica
(Magistra, Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer deutschen Universität)
Die 20000 Euro Studiengebühren hätte ich aber zunächst auch gerne mal erklärt. Wo sollen die denn herkommen?
C4 Professuren gibt es kaum noch. Auch der öffentliche Dienst spart ein.
Wissenschaftliche Assistenten/Mitarbeiter verdienen keine 4000 Euro im Monat, das liegt weit drunter. Man kann in der Regel nicht höher als mit einer BAT 2A Stelle einsteigen. Und volle WiMi-Stellen sind selten, es wird eher halb oder dreiviertel eingestellt.
Deine Einkommensrechnung stimmt zumindest beim elternunabhängigen Bafög-Satz, der liegt mittlerweile sogar bei 560 Euro.
Deine Absolventenzahlen kommen ungefähr hin.
Diana7,
Du hast da die "straffen Bachelor-Studenpläne" hervorgehoben (warum auch immer in einer Dikussion um Studiengebühren...).
Dazu möchte ich sagen, dass abgesehen davon, dass der Bologna-Prozess immernoch in der Einführungsphase ist und der Workload der Studien- und Prüfungsordnungen durchaus angepasst wird, wenn sichtbar wird, dass er nicht zu bewältigen ist, meiner Erfahrung nach die "straffen Stundenpläne" den Studierenden durchaus entgegenkommen. Während der Magister- und Diplomstudierende erst mal drei Semester damit verbracht hat überhaupt zu checken, wie man sich einen Stundenplan baut, muss ich sagen, sind die BA-Studierenden sehr viel organisierter bei der Sache. Das System ist sehr verschult worden - und man höre und staune: den Studierenden ist es sogar noch nicht verschult genug, viele hätten gerne noch mehr gestrafft und vorgegeben.
"Studenten leben am Existenzminimum" - ja, was ne Nachricht. Das war schon immer so, und ich gehe davon aus, dass es auch immer so bleiben wird. Das gehört zum Studium genau so dazu wie die Partys, Hausarbeiten und Referate; und macht einen echten Akademiker am Ende auch aus. Klingt komisch, ist aber so.
Ansonsten schließe ich mich an: schon allein die Überschrift bewegt mich dazu nicht zu unterschreiben, ebenso wie die mangelnde Aufklärung über die ganze Angelegenheit. Es gibt unzählige Berufe, in denen man sehr viel mehr Geld in seine Ausbildung investieren muss. Psychologische Psychotherapeuten, Handwerksmeister, Heilpraktiker und viele Selbstständige zum Beispiel können da ein Lied von singen.
Grüße
Pica
(Magistra, Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer deutschen Universität)