Madhya 19.177
sādhana-bhakti haite haya 'rati'ra udaya
rati gāḍha haile tāra 'prema' nāma kaya
Durch die Praxis der Hingabe entwickelt man Zuneigung (für Krișna) - haite sādhana-bhakti haya ratira
und (wenn) diese Zuneigung sich verdichtet wird sie göttliche Liebe genannt - gāḍha haile tāra rati kaya nāma prema
prema vṛddhi-krame nāma sneha, māna, praṇaya
rāga, anurāga, bhāva, mahābhāva haya
Die göttliche Liebe wächst almächlich und trägt (verschiedene Namen) - prema vṛddhi-krame haya nāma
Zärtlichkeit, göttliche Zorn wegen göttliche Eifersucht - sneha māna
Verwüstung des Wesens, Anhänglichkeit für die Nachamung des Geliebten - praṇaya rāga anurāga
Ekstase und die Große Ekstase - bhāva mahā-bhāva
Tika:
Rupa Gosvami schreibt in diesem Zusammenhang in Ujjvala Nilamani:
"Auf diese Weise die Liebe für Krișna fortschreitet und geht verschiedene Phasen der Intensität
so wie der Zucker geht von Samen (bija) zu Pflanze (ikșu), Saft (rasa), Syrop (kanda), Melasse (guda),
fast Körner (sarkara), Körner (sita) und Kandis Zucker (sitopa)."
In Bhakti-rasāmṛta-sindhu, (3.2.84) sneha wird auf diese Weise beschrieben:
sāndraś citta-dravaḿ kurvan premā sneha itīryate
kṣaṇikasyāpi neha syād viśleṣasya sahiṣṇutā
"Wenn das Schmelzen des Herzens intensiv wird - dravaḿ citta kurvan sāndraś
die Göttliche Liebe prema heißt Zärtlichkeit - sneha premā itīryate sneha
(wenn) sogar der Bruchteil einer Secunde der Trennung, nicht ertragen werden kann api kṣaṇika viśleṣasya neha syād
In Bhakti-rasāmṛta-sindhu (3.2.87) Rupa Gosvami schrieb:
snehaḥ sa rāgo yena syāt sukhaḿ duḥkham api sphuṭam
tat-sambandha lave 'py atra prītiḥ prāṇa-vyayair api
Die Zertlichkeit (sneha) wodurch das Glück manifestiert Unglück, das ist raga die Anhänglichkeit (der Liebe) - snehaḥ api sukhaḿ sphuṭam duḥkham sa syāt rāgo
Wenn man eine solch zuneigungsvolle Beziehung erreicht - atra yena lave tat-sambandha prītiḥ
sogar das Leben kann (leicht) geopfert werden - api prāṇa-vyayair
Auf dieses Ebene der Liebe ist die Anhänglichkeit so stark,
dass die Gückselligkeit mit Krishna zusammen zu sein sich in Unglück verwandelt
wenn man denkt, dass etwas einer von Krishna weg bringen könnte
Und das Leben sinnloss wird.
Madhya 2.66
unmādera lakṣaṇa, karāya kṛṣṇa-sphuraṇa,
bhāvāveśe uṭhe praṇaya māna
solluṇṭha-vacana rīti māna garva vyāja-stuti,
kabhu nindā kabhu vā sammāna
Die Symptome der göttliche Liebes -Verrücktheit - lakṣaṇa unmādera
bewirken Visualisierungen von Krișna - karāya sphuraṇa kṛṣṇa
Die Versenkung in der göttlichen Liebe - bhāva-āveśe
verursacht die Verwüstung des Wesens, göttliche Zorn wegen göttlicher Eifersucht - uṭhe praṇaya māna
den Weg der Ironie (wenn Krișna zu Verabredung nicht kommt, und später auch behauptet, Er wäre mit keiner anderen Gopi gewesen) - rīti solluṇṭha-vacana
Stolz aufgrund des göttlichen Zorns wegen göttlicher Eifersucht - garva māna
manchmal das vorgetäuschte Lob (Krișnas) - kabhu stuti vyāja
und andersmal die Beleidigung (Krișnas) (wegem dem Gefühl der verletzten Liebe) - kabhu nindā
oder (Seine) Beehrung (um auf diese Weise die Entfehrnung zu Ihm auszudrücken) - vā sammāna
Bemerkenswert ist es, dass in dieser Beziehung der vertrauten Liebe, Krișna verliert Sein Status als Höchste Herr,
und wird nur der süsse Liebhaber.
In Ujjvala Nilamani (Die entflammte Saphir) von Rupa Gosvami, wird Anuraga fogende Maße beschrieben:
Jene götliche Liebe, wo das Obiekt der Liebe (Krișna) (wie beim ersten Treffen) sehr lieb und immer neu bleibt,
und welche die fortgesetzte Steigerung der Liebe bewirkt, wird anuraga genannt.
Als Radha, Krishna von einer Entfehrnung gesehen hat, sagte sie zu Vrinda: Krișna bewegt sich immer auf dem Weg meiner Augen.
Ich habe noch nie solche Süsse gesehen. Meine Augen können kaum einen Tropfen seiner bezaubernden Anziehung trinken.
Der exaltierte Liebeszustand, welche sehr schwierig zu erreichen ist sogar von den Königinen Krișnas
und welche nur von den Gopis, die Göttinen von Vraja, verstanden wird, wird maha-bhava genannt.
Maha-bhava ist die göttliche Liebe, welche voll von süssen Nektar das Herz verzaubert.
Der folgende Vers wiedergibt die Worte Sārvabhauma Bhaṭṭācāryas, als er die Manifestationen der göttlichen Liebe
in dem Körper Sri Caitanyas im Jaganat Tempel im Puri gesehen hat:
'adhirūḍha bhāva' yāńra tāńra e vikāra
manuṣyera dehe dekhi baḍa camatkāra (Madhya 6.13)
Die erstaunliche Veränderungen der wachsenden Ekstase - bhāva adhirūḍha
(gesehen) in Diesem (Sri Cetanya)- vikāra baḍa camatkāra bhāva adhirūḍha yāńra
können nicht ein einem menschlichen Körper gesehen werden - dekhi baḍa tāńra dehe manuṣyera