Spiegel Gesetze

Was hälst Du von Spiegel "Gesetzen"?


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Katarina schrieb:
Die Frage, welchen Spiegel mir ein Täter vorhält, hängt von der Tat ab, für die ich ihn verurteile. Es gibt sowohl die Fälle, in denen ich direkt gespiegelt werde (also z.B. mein Beispiel, wo ich, die ich Tierausbeuter und Tierquäler verurteilte, feststellen musste, dass in mir dasselbe Potential ist, das zu seiner Aktivierung nur den "richtigen Schlüssel" benötigt) als auch die, in denen die Spiegelung symbolhaft zu verstehen ist. Ein Kindermörder z.B., den ich verurteile, spiegelt mir die durch mich selbst abgetöteten kindlichen Anteile (Freude, Wahrheit, Spontaneität, Unschuld usw.) meiner selbst und meinen entsprechenden - in der Regel unbewußten - Umgang mit meinen eigenen Kindern.
Nein, Katarina, deine Beispiele ueberzeugen mich in keiner Weise! Sie sind der Versuch, spontane Reaktionen mit einer Theorie in Einklang zu bringen, wobei vorausgesetzt wird, dass die Theorie eine eherne Wahrheit darstellt.
Ruecke mal von dieser Maxime ein Stueck ab und du wirst sehen, dass das Quaelen von Tieren in keinster Weise mit dem verstaendlichen Aerger ueber Tierkot im Gesicht deines Kindes zu vergleichen ist.
Aber lassen wir es einfach so stehen, wir sind da unterschiedlicher Ansicht.
Katarina schrieb:
Man muss gar nichts, schon gar nicht muss man alle bedingungslos lieben. Was einem aber hilft, in diese bedingungslose Liebe zu kommen, ist, sich selbst dafür nicht zu verurteilen.
Nun, ich denke gewiss nicht, dass man immer bedingungslos lieben muss, aber wenn davon die Rede ist, sich dafuer nicht zu verurteilen, dann setzt das wieder die undiskutierbare Richtigkeit dieses Gebotes voraus. Denn wieso sollte ich versuchen, mich fuer irgend eine Reaktion oder ein Verhalten nicht zu verurteilen, wenn mir das voellig normal und im Einklang mit mir selber vorkommt?
Katarina schrieb:
Weißt Du, das ist wie Katze, die sich ständig in den eigenen Schwanz beißt. Ein ganz raffinierte, täuschend echt erscheinende Illusion. Alle sind wir auf der Suche und alle urteilen wir über dieses oder jenes. Dabei wäre es ganz einfach. Beenden wir die Urteilerei und die Trennung löst sich auf. Das wollen wir aber nicht, weil unser illusionäres Ich Angst hat. Aber auch dafür sollten wir uns nicht verurteilen, sondern liebevoll annehmen. Wenn die Angst der Liebe begegnet, löst sie sich - nach anfänglichem Sträuben - recht schnell auf.
Auch das klingt sehr schoen, Katarina, und ich kenne das alles und habe es oft gelesen und gehoert.
Aber ich quaele mich mit diesen hohen Anspruechen deshalb nicht herum, weil ich glaube, dass wir als Menschen in der harten Dreidimensionalitaet nicht alles verwirklichen koennen, was wahrscheinlich in der 4. und 5. Dimension selbstverstaendlich ist.
Hier im Forum werden oft Verhaltensweisen und Eigenschaften (zumindest verbal) angestrebt, die gar nicht in unsere Dimension gehoeren - meiner Ansicht nach.
Einen Buddha und Jesus gibt es in 2000 Jahren eben nur jeweils einmal, und da sollen wir uns Vorwuerfe machen, wenn wir deren hohen Standard nicht erreichen?
Ideale sind da, um sich an ihnen auszurichten, aber nicht, um sich zu verurteilen, wenn man sie nicht erfuellt.
Hier in Forum erfuellt sie jedenfalls kein einziger...
Ich kenne niemanden, der noch nie geurteilt haette.
Selbst die, die sich hier gern hinter Fremdtexten und Zitaten verstecken, urteilen immer wieder, schon durch die Auswahl eben dieser Texte!

Bijoux
 
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Nein, Katarina, deine Beispiele ueberzeugen mich in keiner Weise! Sie sind der Versuch, spontane Reaktionen mit einer Theorie in Einklang zu bringen, wobei vorausgesetzt wird, dass die Theorie eine eherne Wahrheit darstellt.

Diese "Spiegelgeschichte" ist keine Theorie, sondern meine persönliche Beobachtung, von der ich Dich nicht überzeugen möchte. Für dich stimmt es nicht, für mich stimmt es. Wenn an dem Spiegelphänomen etwas dran wäre, dann würdest Du mir soeben meine unbewußte Abwehr und ich Dir Dein unbewußtes Sehnen spiegeln. Denn für einen kurzen Moment gab es da bei mir tatsächlich dieses " wie kann man sich dem nur verschließen?, ist doch so offensichtlich!" hoch. Aber es ist gut. Lass es uns einfach so stehen lassen.

Nun, ich denke gewiss nicht, dass man immer bedingungslos lieben muss, aber wenn davon die Rede ist, sich dafuer nicht zu verurteilen, dann setzt das wieder die undiskutierbare Richtigkeit dieses Gebotes voraus. Denn wieso sollte ich versuchen, mich fuer irgend eine Reaktion oder ein Verhalten nicht zu verurteilen, wenn mir das voellig normal und im Einklang mit mir selber vorkommt?

Das verstehe ich nicht.


Auch das klingt sehr schoen, Katarina, und ich kenne das alles und habe es oft gelesen und gehoert.
Aber ich quaele mich mit diesen hohen Anspruechen deshalb nicht herum, weil ich glaube, dass wir als Menschen in der harten Dreidimensionalitaet nicht alles verwirklichen koennen, was wahrscheinlich in der 4. und 5. Dimension selbstverstaendlich ist.

Nun, das ist Dein Glaubenssatz, der Dein persönliches Leben bestimmt. Meine persönliche Erfahrung ist eine andere.
Vielleicht ist das "Problem" ja die unbewußte Traurigkeit über die scheinbare Unmöglichkeit, das Gelesene und Gehörte in persönliche Erfahrung umsetzen zu können. Aber wenn dies so wäre, dann wäre diese scheinbare Unmöglichkeit nur Ausdruck des entsprechenden Glaubenssatzes, den es aufzulösen gälte. Und während ich dies hier schreibe, haut es mich fast um, weil ich erkenne wie du mich spiegelst (aber das müssen wir nicht vertiefen).

Einen Buddha und Jesus gibt es in 2000 Jahren eben nur jeweils einmal, und da sollen wir uns Vorwuerfe machen, wenn wir deren hohen Standard nicht erreichen?

Den Körper und das Ego des Buddah und des Jesus mag es nur alle 2000 Jahre einmal geben, die Buddahnatur und das Christusbewußtsein ist in jedem einzelnen von uns. Wir müssen uns an für sich nach gar nichts strecken, sondern uns nur daran erinnern, was wir schon sind.

Katarina
 
wow, heute ist die Diskussion aber mal richtig in Gang gekommen. Und ausgerechnet heute habe ich Kopfschmerzen und das Denken fällt mir ziemlich schwer...

Jade, ich möchte versuchen, auf deinen Beitrag zu antworten: Diese Unterscheidung zwischen Ego und Selbst... ich kann sie intellektuell halbwegs meistern, aber intuitiv erklärt sie sich mir nicht. Wenn ich das richtig verstehe, dann wird als Ego nur bezeichnet, was uns bewusst ist und was wir für ein Selbstbild haben, als Selbst aber lauter unbewusste Dinge, die auch in uns stecken und uns ebenfalls (unbewusst) leiten. Habe ich das halbwegs richtig verstanden?
Für mich hat die Unterscheidung empfindungsmäßig noch nie Sinn gemacht, denn mit dem Unbewussten stehe ich doch auch in Verbindung, durch Intuition, Träume etc. etc. Es ist sogar mein erklärtes Ziel, mir möglichst viel davon bewusst zu machen. Beides ist einfach Teil von "Ich", ich empfinde keinen Unterschied.
Sehr wohl kann ich aber etwas anfangen mit dem Begriff der Maske. Du schreibst, wir spiegelten uns unsere Masken. Ich würde sagen: jein. Wenn mich etwas aufregt, mehr aufregt als angebracht wäre, obwohl es mich auch wirklich kaltlassen könnte, dann geht es nicht um meine Maske. Vielmehr geht es darum, dass der andere mit Sicherheit einen (unbewussten) wunden Punkt in mir trifft. Und dann kann ich die Spiegel"gesetze" (Gesetz ist irgendwie wirklich nicht der richtige Begriff) dafür nutzen, genau diesen Punkt zu suchen, ihn mir bewusst zu machen. Hast du meinen persönlichen Beitrag oben gelesen? Ich denke, da habe ich gezeigt, was ich damit meine, einen unbewussten wunden Punkt zu suchen.
Ich meine also, dir widersprechen zu wollen: ich glaube, wir spiegeln einander nicht die Masken, sondern eben genau das was dahinterliegt: Wenn mich etwas sehr aufregt, dann spiegelt es etwas, was in mir vergraben liegt (in mienem Selbst??), also eben genau nicht meine Maske.
Und da komme ich an den Punkt, den wir auch schon diskutiert haben: Man sollte fairerweise die Spiegel"gesetze" nur auf sich selbst anwenden. Sie können ein Anstoß sein, die Welt hinter den eigenen Masken zu erforschen.

Dann noch zu der Frage des mit-fühlens, der Empathie: Ja, ich habe mich auch schon gefragt, ob ich in einem gewissen Moment die Wut des anderen mitspüre oder ob es sich wirklich um meine eigene handelt. Aber ich glaube, ich bin ganz gut geworden darin, meine eigenen von fremden Gefühlen zu unterscheiden. Darum macht es Sinn, sich Zeit zu nehmen mit der Interpretation und der Erforschung des eigenen Innenlebens und das nicht unbedingt unter dem Druck einer Diskussionssituation zu tun, in der man sich nicht verletzbar zeigen will.

Bijoux, die Spiegelgesetze sind für mich kein Dogma. Sie sind etwas, das mir persönlich hilft als Gedankenanstoß. Ich bin mir noch nicht sicher, ob sie wirklich für alles und jedes anwendbar sind. Und: Ich halte den Begriff "Gesetz" für falsch.
Ich glaube, dass man gerade bei den Gefühlen Straftätern, Nazis etc. gegenüber trennen muss: Es gibt die Angst, die würde ich nicht als Spiegelung bezeichnen, vor allem auch gibt es die Angst von Eltern um ihre Kinder. Inwieweit das eine Spiegelung ist... Naja, die Gefühle könnten schon verstärkt sein durch die Angst vor der eigenen Unfähigkeit, das Kind zu schützen(eine unbewusste Angst natürlich)?
Dann gibt es Empathie, also das Mit-Fühlen der Gefühle des Täters, das müssen dann auch nicht meine eigenen Gefühle sein.
Aber ich denke schon, dass es ein Überreagieren gibt. Und das spiegelt, so denke ich, tatsächlich. Und zwar nicht die Maske, sondern die Welt hinter der Maske. Dieses Schreien nach der Todesstrafe beispielsweise, das halte ich für ein Überreagieren. Überhaupt Rache - und nicht das vernünftige Nachdenken darüber, wie man solche Straftaten in Zukunft vermeiden kann - halte ich immer für eine solche Überreaktion. Wäre es nicht viel logischer, Prävention zu betreiben? Bestimmte Menschen beispielsweise nicht von Anfang an aus der Gesellschaft auszuschließen?

So, liebe Grüße erstmal :flower2:

Raeubertochter
 
Hallo Bijoux!

Bijoux schrieb:
Aber ich quaele mich mit diesen hohen Anspruechen deshalb nicht herum, weil ich glaube, dass wir als Menschen in der harten Dreidimensionalitaet nicht alles verwirklichen koennen, was wahrscheinlich in der 4. und 5. Dimension selbstverstaendlich ist.
Hier im Forum werden oft Verhaltensweisen und Eigenschaften (zumindest verbal) angestrebt, die gar nicht in unsere Dimension gehoeren - meiner Ansicht nach.

Vielleicht gilt es für Dich, Bijoux, wenn Du das so empfindest, aber für viele
Anderen sind das die richtigen Ziele, die sie anstreben sollten.

Ich glaube, Du hast selbst irgendwann geschrieben, dass die Erde "aufstei-
gen" solle. Wie kann es geschehen? Nur wenn die Menschen versuchen
werden da das zu verwirklichen, was früher nur in anderen (höheren?) Dimen-
sionen möglich war.
Der Planet Erde hat langsam genug von den niederen Schwingungen (der
Grausamkeiten, Greueltaten der Menschen) und möchte sich ausruhen. Sie
hat schon lange genug diese Last getragen. Wie kann sich das ändern?
Die Menschen müssten sich ändern und wenn nicht, liegt es in ihrer Macht
uns (oder viele von uns) von ihrer Oberfläche verschwinden zu lassen.
Gegen Naturkatastrophen sind wir trotz unsere Wissenschaft machtlos -
wie wir - in letzter Zeit sehr oft - beobachten konnten.

Aus meiner Sicht ist ein "normaler" Mensch nicht fähig bedingungslos zu
lieben und es ist ganz falsch sich dazu zu zwingen (kann nichts Gutes entstehen) oder sich einreden: Ich kann bedingungslos lieben. "ICH" kann
nämlich nie SO lieben, es liegt nicht in seiner Macht.
Aber ein guter Anfang wäre zu entdecken, dass wir mehr als nur "normale"
Menschen sind und schließlich herauszufinden, war wir WIRKLICH sind.

Alles Gute :)
P.
 
Katarina schrieb:
Das verstehe ich nicht.
Ich meine das so:
Wer auf die Idee kommt, sich nicht dafuer verurteilen zu muessen, dass er nicht alle zu jeder Zeit bedingungslos liebt, der kann das doch nur aus dem Glaubenssatz heraus tun, bedingungslose Liebe sei ein Muss oder zumindest vorzuziehen. Wieso sonst stellte sich die Frage des sich verurteilens oder nicht verurteilens?
Katarina schrieb:
Nun, das ist Dein Glaubenssatz, der Dein persönliches Leben bestimmt. Meine persönliche Erfahrung ist eine andere.
Vielleicht ist das "Problem" ja die unbewußte Traurigkeit über die scheinbare Unmöglichkeit, das Gelesene und Gehörte in persönliche Erfahrung umsetzen zu können.
Ich glaube nicht, dass ich traurig bin, ich akzeptiere eher meine Unzulaenglichkeiten und bin nett zu mir! Das habe ich lange Zeit nicht gekonnt. Es klingt schrecklich, aber es ist wahr: bis zum Alter von 30 Jahren stand ich unter dem Eindruck, irgendwie nicht okay zu sein, nicht zu genuegen oder keine Daseinsberechtigung zu haben. Die Eltern natuerlich ;), wer denn sonst, ohne jetzt in die Falle der Schuldzuweisung tappen zu wollen. Aber ich habe mir diese Eltern wohl ausgesucht, um genau das zu erfahren (immer vorausgesetzt, die Theorie stimmt, dass wir uns unsere Eltern aussuchen).
Eigentlich habe ich wenig Glaubenssaetze - glaube ich ;) - denn ich denke und fuehle immer: ich kann das nicht so genau wissen. Das ist kein Problem fuer mich, denn eines Tages werde ich es wissen - was immer es ist - und ich kann das abwarten. Dabei bin ich offen, sozusagen allzeit bereit ;)!
Katarina schrieb:
Aber wenn dies so wäre, dann wäre diese scheinbare Unmöglichkeit nur Ausdruck des entsprechenden Glaubenssatzes, den es aufzulösen gälte.
Warum soll ich irgendeinen Glaubenssatz aufloesen?
Ich mag keine diesbezueglichen Programme, lasse mich aber gern von etwas ueberzeugen, wenn es fuer mich Sinn macht.
Katarina schrieb:
Und während ich dies hier schreibe, haut es mich fast um, weil ich erkenne wie du mich spiegelst (aber das müssen wir nicht vertiefen).
Tatsaechlich? Was koennte ich dir spiegeln?
Dickkoepfigkeit und Borniertheit :) ?
Da koenntest du recht haben, ich bin ein Stier, dem alle Erkenntnisse sehr, sehr langsam aufdaemmern... obwohl es in letzter Zeit viel schneller zu gehen scheint!
Aber vielleicht meinst du ja etwas ganz anderes - du musst es auch nicht auspacken!
Katarina schrieb:
Den Körper und das Ego des Buddah und des Jesus mag es nur alle 2000 Jahre einmal geben, die Buddahnatur und das Christusbewußtsein ist in jedem einzelnen von uns. Wir müssen uns an für sich nach gar nichts strecken, sondern uns nur daran erinnern, was wir schon sind.
Ja, auch das habe ich schon sehr oft gelesen ;).
Vor allem hier im Forum...
Ist jemand hier, der das Christusbewusstsein verwirklicht hat?
Ich kann nur sagen: ich tue nach meinen Moeglichkeiten mein Bestes und bin jederzeit bereit, dieses mein Bestes zu erweitern, zu erneuern oder ueber den Haufen zu werfen.
Aber ich muss dazu bereit sein, muss mich selber dahin entwickelt haben, das kann mir niemand abnehmen. ich setze mich durch nichts unter Druck!

Ich weiss jetzt gar nicht mehr, ob das ueberhaupt noch zum Thema gehoert?

Bijoux
 
Hallo Katarina,

Aber man kann auch einen Gewinn daraus machen. Das Wissen um die Illusionäre Natur des Ichs hilft einem ja nicht, solange man darin verstrickt ist.
Die meisten sind noch darin verstrickt, kaum einer ist diesem Kreislauf entronnen, und falls doch, wird dieser die Spiegeltheorie als Selbsttäuschung entlarven können.

...helfen, diese Verstrickungen zu erkennen und ins Bewußtsein zu holen. Erst wenn einem bewußt ist wie und weshalb sich das Ich so anfühlt wie es das tut, erst dann kann man ja die Entscheidung treffen, ggf. etwas zu verändern oder sich so anzunehmen wie man ist. Solange man unbewußtes Opfer seiner Selbst ist, geht das nicht.
Verstehe ich das recht so..Bewußte Wahrnehmung lernen, von sich selbst über das erspüren seiner Emotion.
Möchte ein Bsp. dazu nehmen..berichtige mich bitte falls du es anders gemeint hast mit deinen obigen Zeilen.
Nun z.B. der Nachbar hat mich verärgert, wütend gemacht weil er morgens um 3.00 laut Musik machte und ich davon wach wurde. Drehe mich im Bett hin und her, mein Herz rast vor Wut und vor lauter Ärger nicht schlafen zu können, verpenne ich morgens auch noch zur Arbeit.
Nun schau ich bei mir selbst, wieso mich der Nachbar wütend machen konnte? Ich fühle die Wut, sie wird mir bewußt...und nun...ist das nun mein ICH oder meine Maske?
Oder hat dieser Nachbar ein Fehlverhalten?
Ist sein ICH einfach pures EGO und Rücksichtslosigkeit?
Ok, laut deiner These, kann ich jetzt die Entscheidung fällen diese Wut anzunehmen oder etwas zu verändern. Annehmen, warum sollte ich ein Fehlverhalten des Nachbarn als mein Ego annehmen, akzeptieren?
Nicht ich verging Fehlverhalten sondern der Nachbar.
Also entscheide ich mich zur Veränderng und gehe zum Nachbarn um ihm sein Fehlverhalten aufzuzeigen..und welche Ursachen das bei mir auslöste.
Oder ich kann schweigen:-)) dasselbe wie mich verleugnen!
Gehe nun zum Nachbar...dieser macht die Türe auf und fragt, was gibts?
Ich sage, Sie Herr ? wissen Sie das Sie mich heute Nacht durch ihre laute Musik geweckt haben, mich in meiner Nachtruhe gestört, das ich deswegen zu spät zur Arbeit kam! Dieser hört sich das an und jetzt kommts darauf an..wäre er ein rücksichtsvoller Mensch hätte er ja keine laute Musik gemacht....also das Gegenteil.
Da ich ihm sein Fehlverhalten aufzeige wird er nun wütend auf mich, weil ich sein Ego heraushole..er wird auf Abwehr und Angriff setzen und sagen, ach was..Sie bilden sich das ein, bei mir war keine laute Musik...oder er kann sagen, mann sind sie sensibel..kein anderer hat sich beschwert außer Sie..oder er wird wütend und mir die Türe vor der Nase zuknallen und jedem im Haus erzählen ich hätte Hallizunationen.
Er wird eins nicht tun"Es zugeben können" und sich entschuldigen. Weil sein Ich aus lauter Ego`s besteht.
Nun, tja jetzt bin ich noch mehr wütend, lasse es womöglich an meinem Partner aus, oder hinterfrage mich nochmal..alles in allem komme ich an kein für mich erfüllendes Ergebnis.
Nach der Spiegeltheorie müßte nun der Nachbar bei sich schauen und hinterfragen, warum bin ich so ein Ego?
Aber das wäre wohl Utopie.
Also bin ich ein unbewußtes Opfer? Oder doch nicht?
Ich sehe die gesamte Problematik im Umgang miteinander, wenn einer Fehlverhalten hat, heißt es nicht ich habe damit etwas zu tun. Spiegeltheorie verhilft da nicht weiter, widerspricht sich.
Könnte solcher Bsp. die 1000 schildern..würdest du es dann glauben?

Einzig und allein liegts daran, das der eine in sich Mitgefühl, Achtsamkeit gegenüber seinem nächsten besitzt aus dem Wesenskern heraus und der andere ein emotionaler Vampir ist. Diese Vampire können es nicht ertragen das sie nichts fühlen können und müssen achtsame Menschen neiden.
Das hat nichts mit Spiegelung an sich zu tun, sondern mit aufmerksam machen derer die das Ego erkennen und es beim Namen nennen. Und nicht schlucken um Konflikte zu vermeiden.

Seyla
Jade1
 
Zauberin schrieb:
Hallo Bijoux!
Vielleicht gilt es für Dich, Bijoux, wenn Du das so empfindest, aber für viele
Anderen sind das die richtigen Ziele, die sie anstreben sollten.
Nun ja, sie schreiben und streiten darueber, aber tun sie es auch konkret?
Zauberin schrieb:
Ich glaube, Du hast selbst irgendwann geschrieben, dass die Erde "aufstei-
gen" solle. Wie kann es geschehen? Nur wenn die Menschen versuchen
werden da das zu verwirklichen, was früher nur in anderen (höheren?) Dimen-
sionen möglich war.
Der Planet Erde hat langsam genug von den niederen Schwingungen (der
Grausamkeiten, Greueltaten der Menschen) und möchte sich ausruhen. Sie
hat schon lange genug diese Last getragen. Wie kann sich das ändern?
Die Menschen müssten sich ändern und wenn nicht, liegt es in ihrer Macht
uns (oder viele von uns) von ihrer Oberfläche verschwinden zu lassen.
Ja sicher, und ich tu ja auch mein Bestes, aber so ganz allein auf meinen Schultern muss das ja nun nicht ausgetragen werden oder?
Zauberin schrieb:
Aus meiner Sicht ist ein "normaler" Mensch nicht fähig bedingungslos zu
lieben und es ist ganz falsch sich dazu zu zwingen (kann nichts Gutes entstehen) oder sich einreden: Ich kann bedingungslos lieben. "ICH" kann
nämlich nie SO lieben, es liegt nicht in seiner Macht.
Aber ein guter Anfang wäre zu entdecken, dass wir mehr als nur "normale"
Menschen sind und schließlich herauszufinden, war wir WIRKLICH sind.

Alles Gute :)
P.
Hier im Forum wird sehr viel gefordert und ueber Theorien geredet. Wer wirklich welchen Einfluss auf eine Verbesserung der Verhaeltnisse hat, kann ich nicht beurteilen.
Ich denke oft, es ist alles schon viel zu spaet, ohne dass es mich wirklich bedrueckt, aber dann auch wieder nicht, dann halte ich Wunder fuer moeglich, das Wunder der Transformation. Und ich selber bin schon ziemlich ueber die Person, die ich mal war, hinausgewachsen, das kannst du mir glauben!
Ich bin taeglich dabei, mich weiter zu transformieren.
Wie gesagt: ich tue, was ich kann...
Wer noch mehr von mir verlangt, dem muss ich leider sagen: ich passe....

Bijoux :confused4:
 
Bijoux,
Wer auf die Idee kommt, sich nicht dafuer verurteilen zu muessen, dass er nicht alle zu jeder Zeit bedingungslos liebt, der kann das doch nur aus dem Glaubenssatz heraus tun, bedingungslose Liebe sei ein Muss oder zumindest vorzuziehen. Wieso sonst stellte sich die Frage des sich verurteilens oder nicht verurteilens?
Huch, urteilen? Neinneinnein, also, mir ging es nie um urteilen!!! Wenn ich mich selber verurteile, wird doch alles nur noch schlimmer. Nein, meine Voraussetzung ist natürlich immer, dass ich alles, alles, alles an mir und in mir akzeptiere und nicht verurteile - das ist schwer, gelingt mir aber immer öfter. Und wenn ich nicht verurteile, dann kann ich auch ehrlich zu mir sein. Wenn ich dann ehrlich zu mir bin und Seiten an mir entdecke, die mir vielleicht wirklich nciht so gefallen würden, dann verlieren sie schnell ihren Schrecken... aber das hab ich ja oben auch schon geschrieben.
Also, das Ziel ist für mich... vielleicht sollte man das dazuschreiben: Mich selbst erkennen, meine unbewussten Ängste etc., um sie annehmen zu können und mir bewusst machen zu können. Je mehr ich das tue, desto weniger Macht haben sie über mich. Und desto vollständiger fühle ich mich. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Liebe Grüße :flower2:

Raeubertochter
 
ich weiß ja nicht ob dass schon jemand angeführt hat, aber wenn mich jemand mutwillig beleidigt, soll ich dass dann nach dem spiegelgesetzen in mich hineinfressen? steht denn auch in den spiegelgesetzen dass ich mich wehren soll? ich mein, ich will mich ja nicht kaputtmachen lassen?!
 
Werbung:
Verstehe ich das recht so..Bewußte Wahrnehmung lernen, von sich selbst über das erspüren seiner Emotion.
Möchte ein Bsp. dazu nehmen..berichtige mich bitte falls du es anders gemeint hast mit deinen obigen Zeilen.
Nun z.B. der Nachbar hat mich verärgert, wütend gemacht weil er morgens um 3.00 laut Musik machte und ich davon wach wurde. Drehe mich im Bett hin und her, mein Herz rast vor Wut und vor lauter Ärger nicht schlafen zu können, verpenne ich morgens auch noch zur Arbeit.
Nun schau ich bei mir selbst, wieso mich der Nachbar wütend machen konnte? Ich fühle die Wut, sie wird mir bewußt...und nun...ist das nun mein ICH oder meine Maske?......

Ich denke, ich habe Deine Frage noch nicht richtig verstanden.
Eine solche Situation wie die von Dir beschriebene sagt mir folgendes: es gibt in mir eine rücksichtslose Seite. Entweder lebe ich diese ohne es zu merken (blinder Fleck!) oder ich habe meine Rücksichtslosigkeit, mein - kindliches - Bedürfnis nach egoistischer Interessensauslebung aus irgendeiner Angst heraus verdrängt. Ich würde sie aber gerne ausleben, ohne dass mir das bewußt ist. Diese Energie steckt in mir und deswegen habe ich solche Nachbarn oder solche Lebenspartner. Ich ziehe sie mir sozusagen in mein Leben. Dass der andere sich "erdreistet", seine Rücksichtslosigkeit so auszuleben, macht mich wütend, weil ich in mir Wut auf mich selber herumtrage. Das ist die Wut, die vor die Traurigkeit geschoben wurde, die abgewehrt werden sollte als ich irgendwann einmal meine kindlichen Bedürfnisse ausleben wollte und irgendjemand dem eine Grenze gesetzt hat. Und diese Traurigkeit geht einher mit Schuldgefühlen. Das sind die, die nun nach außen projiziert werden.

Wie ich nun mit der Situation umgehe, ist ja meine freie Entscheidung. Ich kann im Wissen um das Spiegelphänomen hingehen und den Nachbarn umbringen (damit kille ich mich selbst ), ich kann meine evtl. vorhandene Scheu überwinden, ihn daraufhin freundlich anzusprechen, ich kann ihn anschreien, ich kann mir Ohropax besprgen usw. Eines aber ist sicher: so wie ich in den Wald rufen werden, so wird es herausschallen.

Katarina
 
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