Spiegelgesetz????

Hallo liebe Foris, liebe Kaji, liebe Daisy :)

schade, das ich hier ( im Esoforum) so selten zum Antworten komme, weil ich mich einfach um andere Dinge bevorzugt kümmern will/ muss.
Kaji, ich bin sofort angesprungen auf Dein posting nach meinem letzten, hab angefangen zu schreiben- und musste dann doch den Abend was ganz anderes tun... :cry:
Ich hätte Dir dann das geschreiben, was Du in Deinem nächsten posting selber an Gedanken entwickelt hast. *grins*
Also war es vielleicht ganz von Vorteil, dass ich nicht dazu kam.
Mich haben Deine Gedanken und Deine Geschichte auch sehr berührt, und ich kann sie sehr gut nachempfinden!


Das " nicht dazu kommen" hat aber auch den Vorteil, dass sich zwischenzeitlich eine etwas größere Distanz bei mir zum Thema und den aktuellen Beiträgen eingeschlichen hat.

Vorweg:
Liebe Daisy,

Daisy schrieb:
Was ich dennoch ablehne, ist die Ansicht, dass eine sehr unangenehme Eigenschaft mir laut Spiegelgesetz sagen soll, dass ich genau diese Eigenschaft unbewusst selbst ausleben möchte.
Um bei der "Unzuverlässigkeit" zu bleiben - nein, es ist für mich überhaupt nicht stimmig, dass ich selbst eigentlich auch unzuverlässig sein möchte.

Du zitierst weitergehend mich, aber ich sehe das auch nicht so!

Du beschreibst sehr gut nachvollziehbar, was das Problem mit der Unzuverlässigkeit anderer bei Dir ist. Es ist das nichts "wert" sein.
Das ist Deine Sache, an der Du bei Unzuverlässigkeit anderer arbeitest.

Bei mir ist es, dass ich selber besser lockerer werden will. Nicht mehr so verantwortungsvoll.

Also, wir haben hier das Überthema Unzuverlässigkeit des anderen, und bei uns beiden äußert es sich, auf den eigenen Erfahrungswert bezogen, doch unterschiedlich.

Das dem anderen und mir selbst "nicht wert" sein, steckt in meiner Erfahrung auch drin. Aber mein Schluß ist nicht, Respekt durch höheren Druck nach mehr Verantwortlichkeit bei dem anderen einzufordern, sondern schlichtweg selbst lockerer zu werden.
Etwas lachender drüber zu stehen.
Dadurch gebe ich Verantwortung ab- und der andere muss sie nehmen.
Feierabend. Soll der doch mal gucken, wie er damit fertig wird.
Und indem ich lockerer werde und Verantwortung abgebe, wertschätze ich mich selber.
Kann auch besser Grenzen stecken, da ich mich nicht mehr für alles verantwortlich fühle. " Ich leg mich jetzt in die Sonne, jippieh! - Wie, wo ist das Mittagessen? - Das steht im Kochbuch, Liebster!"


Ich will damit nur sagen, der Spiegel "unzuverlässiger Mensch" zeigt uns beiden etwas, es ist aber nicht das Selbe.


So, jetzt habe ich dick was vorbereitet, was ich hier posten wollte, und komm wieder nicht dazu! Muss mit dem Hund raus! - Morgen!

Liebe Grüße,
Geli :flower2:
 
Werbung:
Okay, da bin ich wieder, jetzt versuch' ich's mal. *händereib*

Um nicht ganz zu ertrinken in den den verschiedenen Begriffen, die es zu "Spiegelung" gibt, hier mal der Versuch einer Differenzierung.
(Wobei ich dazu sagen muss, ich bin weder Psychoanalytiker, noch Wissenschaftler, ich gebe hier sehr verkürzt und verknappt meine persönliche Meinung wieder)

Zunächst gibt es die Spiegelung im psychologischen Sinne:
Das ist, mit wieviel Anteilnahme ein anderer, (zunächst naher) Mensch auf einen reagiert.

1. Kleinkind - erwartet und braucht positve Spiegelung. Das Lächeln auf dem Gesicht der Mutter, was den Anreiz bildet, zurückzulächeln. Braucht Umsorgtwerden, Zärtlichkeit und Liebe.
= entwickelt sich mit ganzem Ich, kann sich selbst treubleiben, weil auch sein Zorn als etwas zu ihm gehörendes von den ersten Bezugspersonen ernst genommen (positiv gespiegelt ) wird, kann seine eigenen Gefühle richtig bewerten und einordnen.

> bei negativer Spiegelung, z.B. bei einer selbst innerlich bedürftigen Mutter, die nicht die " Kindbedürfnisse " erkennt, da ihre eigenen ja auch nie wirklich positiv gespiegelt wurden, die folglich dem Kind "ihre" Bedürfnisse überstülpt, bekommt die Spiegelung im Kleinkindalter einen ganz anderen Charakter.
Die Mutter kann z.B. den gesunden Zorn des Kindes nicht einordnen, empfindet ihn als gegen sich gerichtet. Folglich wird er negiert, oder mit Schuldgefühlen beschwert. Sie erkennt vielleicht auch nicht, wann das Kind satt ist, oder etwas nicht mag. " Dass du MIR das auf ißt" zeigt schon in der Redewendung die Abwendung vom Kind hin zu den eigenen Bedürfnissen.
= ein socher Art von sich entfremdetes Kind entwickelt sich zwar körperlich, ist sich selbst aber nicht treu. Es zeigt die Tendenz, nicht recht zu wissen, wer es ist, mehr nach den Reaktionen der anderen als nach sich selbst zu schauen. Es herrscht innerliche Unsicherheit über die eigenen Gefühle.

2. Schulkind und Jugendlicher - erwartet und braucht positve Spiegelung seiner Interessen und Gefühle. Geborgenheit. Nahrung.
= ist neugierig und interessiert, lernt leicht. Beschäftigt sich in der Freizeit mit spannenden Themen, die persönlich interessieren.

>Bei negativer Spiegelung,z.B. doktrinärer Unterricht, kein emotionaler Ansprechpartner weder zu Haus noch in der Schule...
= entwickelt das Kind bestenfalls Pflichtbewusstsein. Es lernt, weil es muss. Es zeigt die Tendenz aber lieber nichts zu tun, die Schule so schnell wie möglich zu verlassen

3. Nun ist unser grünes Kind ein Erwachsener - er erwartet und braucht positive Spiegelung. Kann sie inzwischen, vermutlich aber auch schon als Heranwachsender, selber geben.
= ist offen, freundlich, interessiert, emotional stark. Kann geben und nehmen ohne Scham, kann große Herzlichkeit, wie auch eigenen Zorn zulassen.

>misslingt wieder einmal die Spiegelung, ist das Ich bedrängt, unsicher, neigt zu psychischen Erscheinungen wie Erröten, Erblassen, falscher Körperhaltung, unreflektiertem Zorn, Stimme zu leise, zu laut, großer Anpassung oder großer Abwehr, kennt sich selbst nicht. Schämt sich andererseits. Hat Schuldgefühle.
Er sieht die anderen als Auslöser seiner Gefühle, seines persönlichen im Leben nicht "nicht greifen" könnens.

Und eigentlich hat er ja auch recht! Bis jetzt war er ja nur Spielball des persönlichen Geschicks.
Wieso sollte er anders denken? - Passt doch!

Er wirft seinem Partner beispielsweise vor: Du bist sooo unzuverlässig, mit Dir kann und will ich nicht leben. Du achtest mich nicht!


So. Das war pychologische Spiegelung. Und hier beginnt jetzt ein neues Kapitel, das des ( esoterischen? )Spiegelgesetzes, oder des Spiegelgeschehens.

Unser blauer Erwachsener ist nun in einer Situation, in der er laufend durch eigene Fehlhaltung für sich selbst Probleme produziert, und zwar immer wieder die selben!

Im frühen Erwachsenenalter verreist er vielleicht äußerst gerne, träumt davon auszuwandern. ( Unbewusst also das Bedürfniss, seiner Welt zu entfliehen) Er geniesst seine Urlaube auch in vollen Zügen, ist aber beim Heimkommen regelmäßig frustriert, weil sich ja doch nichts in seinem Leben geändert hat.
Er sucht sich wechselnde Partner, immer in der Hoffnung, der "Richtige" würde schon noch zu finden sein (weil er unbewusst glaubt, der andere müsse nur seinem Ideal entsprechen, dann könne er ihn erfüllen, beheimaten, glücklich machen - wenn es nur der "richtige " wär.)

Er kommt zunächst nicht auf den Gedanken, das seine Unzufriedenheit in Partnerfragen etwas mit seiner eigenen Glücksfähigkeit zu tun hat.
Dass er dort etwas ändern sollte. Dafür zu sorgen, das er selbst toleranter und liebevoller wird. Großzügig sein.
Dadurch würde er den Partner freundlich spiegeln ( in der psychologischen Variante)und annehmen. Ergebnis= gemeinsames Glück

Er traut sich aber nicht, großzügiger und annehmender zu sein.
Viel zu viel stört ihn an dem Partner, den Eltern, den vielen anderen.

- Und wie sollte er das auch können? Hat das jemals einer mit IHM so gemacht?


Und hier sind wir jetzt voll im Spiegelgesetz angekommen.
Der Mensch könnte sich retten, wenn er begreift, das hinter den unliebsamen Dingen und Erfahrungen, die sich in seinem Leben immer wieder wiederholen, er selber steckt, inklusiven seiner Erfahrungen, die er aber als Erwachsener, fühlender und denkender Mensch durchaus transformieren kann.

Es ist zunächst ungeheuer schwer, die eigene, seit langen Jahren gewachsene Welt inklusive ihres Denkgebäudes zu verlassen, und alles als von einem selbst ausgehend zu erleben.

Sich z.B. zu sagen, die Unterordnungsbereitschaft, die ich immer noch meiner Mutter gegenüber empfinde, ist bei mir als Kind von ihr hervorgerufen worden. Jetzt bin ich aber erwachsen. Ich kann meine Sinne selber beieinanderhalten. Wenn ich also immer noch bereit bin mich unterzuordnen, liegt es an mir! - Und es ist meine Sache, das nun zu ändern!

Also, das Spiegelgesetz, das Spiegelgeschehen stößt uns auf unseren eigentlichen Weg zurück.
Indem es immer wieder Wiederholungen unserer Defizite als verkrachte Situationen in unser Leben hereinbringt.
Bis wir sie gelöst haben.

Für heute ist genug für mich, morgen schreibe ich weiter.
Mein Text hier ist noch nicht fertig.
Er steht aufgeschrieben auf dem Blatt und ich schreib den auch hier auf.
Morgen.

Gut Nacht!
Schlaft schön!
Geli
 
liebe angelika-marie, bin schon gespannt, wie`s weitergeht. momentan ordne ich mich unter den "blauen" menschen ein, der so geprägt ist, es kommt durch viel eigenarbeit der erwachsene "grüne" durch, der ist ständig im kampf mit dem "blauen". hin-ud hergerissen also zwischen zwei extremen eigentlich.

interessant war vor allem auch DAS für mich:
Im frühen Erwachsenenalter verreist er vielleicht äußerst gerne, träumt davon auszuwandern. ( Unbewusst also das Bedürfniss, seiner Welt zu entfliehen) Er geniesst seine Urlaube auch in vollen Zügen, ist aber beim Heimkommen regelmäßig frustriert, weil sich ja doch nichts in seinem Leben geändert hat.

da kommen die "blau-anteile" von mir durch, die sind also noch sehr da sind, das bin nämlich genau ich!!!

Nun ist unser grünes Kind ein Erwachsener - er erwartet und braucht positive Spiegelung. Kann sie inzwischen, vermutlich aber auch schon als Heranwachsender, selber geben.
= ist offen, freundlich, interessiert, emotional stark. Kann geben und nehmen ohne Scham, kann große Herzlichkeit, wie auch eigenen Zorn zulassen
.
[/COLOR]
sehr interessant. wenn man dann die blauen anteile weitgehend hinter sich gelassen hat und im grünen bereich ist :) , dann kann es ja sein, dass das ursprüngliche nicht mehr stimmig ist und man sich demnach nicht mehr damit auseinandersetzen möchte. z.b. eltern, die sind, wie sie eben waren, damit man so geworden ist, wie man wurde (im blauem bereich), die sich aber nicht mitverändern (wollen).

bei der geschichte mit daisys mutter geht denke ich genau um das :clown: :
sie äußerst sich einerseits positiv zu deiner/daisys veränderung (schön, wenn man jemanden sieht, der im "grünen" bereich ist.....), anderseits ist sie vor den kopf gestoßen, wenn du ihr die zusammenhänge erklärst. ich kann mir das so richtig vorstellen.

mir kommt sehr oft vor, dass die leute einfach nicht bereit sind, auf hintergründe zu schauen. "ach, das bildest du dir ein"...., "ach, das hat doch damit nichts zu tun".... . . eine einfache methode, um sich nicht mit sich selber auseinandersetzen zu müssen. denn solche erkenntnisse anzunehmen, würde bedeuten, auch sich selber zu betrachten, und davor schrecken wahrscheinlich viele zurück. die erkenntnis: "aha, interessant, wie du das siehst" würde für sie wie eine aufforderung an sich selber sein, etwas zu tun... . viele sind einfach nicht so weit. so bleibt es irgendwie an UNS, eine lösung ins geschehen zu bringen, und wenn das nicht funktioniert, sind da die unzulänglichkeitsgefühle.... . bzw. es sind schuldgefühle da, weil wir ja merken, wir fühlen uns fremd mit diesen menschen (klar, wenn man sich selber verändert hat, wird einem das, was mal vertraut war, irgendwie fremd.....). anderseits ist so etwas wie wut gegeben, weil man sich selber rankt und abmüht, analysiert und zu erkennen versucht, und der andere bleibt auf stillstand.

so ist es zumindest bei mir im leben bzw. so kommt es mir vor.

bin wie gesagt gespannt zu lesen, wie es weitergeht.

lg abendsonne
 
abendsonne
anderseits ist so etwas wie wut gegeben, weil man sich selber rankt und abmüht, analysiert und zu erkennen versucht, und der andere bleibt auf stillstand.

JA!!! So ist es.
Wobei sich meine Wut unerklärlicherweise nicht wirklich auf das Fehlverhalten meiner Mutter in der Vergangenheit richtet (ich weiß ja - sie hat ihr Bestes gegeben ....), sondern meine tiefe Wut zielt auf ihre Verweigerung hinzuschauen.
Es steht mir nicht zu, meine Mutter an den Pranger zu stellen. Das will ich auch gar nicht. Aber die von ihr angestrebte Harmonie stellt sich nicht so einfach ein, ohne die Bereitschaft, Konflikte auszutragen (sie ist "harmoniebedürftig", sagt sie, und sie "hat gelernt zu schweigen", sie hat "zugemacht", sagt sie auch, aber "man kann mit mir immer über alles reden", meint sie über sich). :confused4

Nun ist unser grünes Kind ein Erwachsener - er erwartet und braucht positive Spiegelung. Kann sie inzwischen, vermutlich aber auch schon als Heranwachsender, selber geben.
= ist offen, freundlich, interessiert, emotional stark. Kann geben und nehmen ohne Scham, kann große Herzlichkeit, wie auch eigenen Zorn zulassen.


... demnach wäre ich jetzt mit meiner Wut im grünen Bereich????!!!!

Das kann aber auch nicht erstrebenswert sein, denn ich empfinde meine Wut nicht als heilsam, sondern als äußerst frustierend, weil sie sich nicht löst.

Kaji
Was ich jetzt nicht ganz verstehe: zum einen findet Deine Mutter Deine Veränderungen gut, zum anderen möchte sie aber nicht dazu beitragen, daß es zwischen euch besser funktioniert? Hab ich das so richtig verstanden? So unter dem Motto: ist ja toll, wie du dich entwickelst, doch laß mich aus dem Spiel dabei???

Ja, so kann man das sehen. Sie sieht keinerlei Zusammenhang in den negativ besetzten Bereichen - aber selbstverständlich habe ich meine guten Qualitäten ihrem Erbgut und ihrer Prägung zu verdanken. Das stimmt ja teilweise auch. Aber es ist halt verdammt einseitig. In Verbindung zu ihr gibt es nur Weiss - kein Schwarz, nicht mal Grau.

Gemäß irgendeiner Auslegung des Spiegelgesetzes müsste demnach auch diese mütterliche einseitige Sichtweise etwas in mir/mich betreffend aufzeigen, oder??

LG
Daisy
 
Gemäß irgendeiner Auslegung des Spiegelgesetzes müsste demnach auch diese mütterliche einseitige Sichtweise etwas in mir/mich betreffend aufzeigen, oder??
Wenn dich die Sichtweise deiner Mutter in irgend einer Form betrifft - ja
Wenn nicht - nicht :daisy:

Ich möchts mal wieder ausdrücklich dazu schreiben - ich persönlich bin überzeugt davon, dass ich das Spiegelgesetz immer nur auf mich anwenden kann - und nicht davon ausgehen kann/darf, dass andere Menschen auch das gleiche draus raus nehmen können, wie ich.

Anders gesagt - wenns mir hilft isses super - und wenn jemand anderer ähnliche Überlegungen anstellt wie ich, isses für die/denjenigen wahrscheinlich ähnlich super wie für mich.

Aber sobald ich anfang, zu glauben, dass sich andere Menschen auch danach richten sollten, funktionierts nimma - weil ich dann nicht mehr bei mir bin, sondern mich wieder nur im Aussen von meinen Themen ablenke.

Und eins ist klar - es gibt nur einen Menschen, den ich - auch nachhaltig - verändern kann :daisy:
 
Hallo...

mich würden eure Ansichten, Erkenntnisse interessieren,....und zwar über dies hier....
.....Wer von euch weiß wie ein Mensch sich verhält der alle Anteile in sich die er spiegelte und andere ihm spiegelten,...bereits intergriert hat,..also gelöst hat in sich...? Ein Mensch der in sich Ganz ist-wurde*

Wird dieser von nichts mehr berührt?

Gilt das Spiegelgesetz hier unten dann noch für diesen?

Seyla grüßt***

PHP:
1. Spiegelgesetz

Alles, was mich am anderen stört, ärgert, aufregt oder in Wut geraten lässt und ich an ihm anders haben will, habe ich als Aspekt auch in mir selbst. Alles, was ich am anderen kritisiere oder sogar bekämpfe und an ihm verändern will, kritisiere, bekämpfe und unterdrücke ich in Wahrheit in mir selbst und hätte es auch in mir gerne anders.

2. Spiegelgesetz

Alles, was der andere an mir kritisiert, bekämpft und an mir verändern will, und ich mich deswegen verletzt fühle, so betrifft es mich ganz ebenso - ist dies in mir noch nicht richtig erlöst, meine gegenwärtige Persönlichkeit fühlt sich beleidigt, mein Ego ist noch sehr stark, meine Selbsterkenntnis noch schwach.

3. Spiegelgesetz

Alles, was der andere kritisiert an mir und mir vorwirft oder anders haben will und bekämpft und mich dies nicht berührt, ist sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzulänglichkeiten, die er auf mich projiziert.

4. Spiegelgesetz

Alles, was mir am anderen gefällt, was ich an ihm liebe, bin ich selbst, habe ich selbst in mir und liebe dies auch an anderen. Ich erkenne mich selbst im anderen - in diesem Augenblick sind wir eins.
 
Hallo ChrisTina,

also ich kenne keinen solchen Menschen - weder persönlich noch virtuell.

An was machst du es fest, das du solch einen Menschen nicht kennst?

Hast du (wenigstens) eine Vorstellung wie solch ein Mensch denn sei-wäre, würdest du ihn erkennen wollen?
Oder schließt du gänzlich aus das es Menschen gibt die bereits Ganz in sich sind, das Spiegelgesetz für diese nicht mehr gültig ist?


Seyla grüßt***
 
Hallo ChrisTina,

An was machst du es fest, das du solch einen Menschen nicht kennst?
Weil viele der Menschen, welche ich kenne zB über das Spiegelgesetz diskutieren wollen - und wenn sies schon integriert hätten, würden sie nimma drüber diskutieren wollen - meine Logik.

Hast du (wenigstens) eine Vorstellung wie solch ein Mensch denn sei-wäre, würdest du ihn erkennen wollen?
Ich würds mal generell sagen - er wäre ein Mensch, der keine offenen Themen mehr hat. Jemand, der immer in sich ruht und sich seiner Emotionen jederzeit bewusst ist und diese auch immer vorbehaltlos annehmen kann. Und solche Menschen kenne ich eben (noch) keine.

Wie würd ich ihn erkennen? Ganz einfach, z.B. indem er - in sich ruhend - sich einfach mit anderen Menschen unterhalten kann - ohne jegliche Hintergedanken, warum er was macht. Oder auch, jemand, der nicht nur sich selbst jederzeit liebt, sondern auch niemals ein negatives Wort über Menschen und Situationen verliert.

Oder schließt du gänzlich aus das es Menschen gibt die bereits Ganz in sich sind, das Spiegelgesetz für diese nicht mehr gültig ist?
Ich schliesse zumindest aus, dass ich jemals im Netz auf einen derartigen Menschen treffen könnte.
 
Werbung:
Gemäß irgendeiner Auslegung des Spiegelgesetzes müsste demnach auch diese mütterliche einseitige Sichtweise etwas in mir/mich betreffend aufzeigen, oder??

LG
Daisy
hm, interessant diese fragestellung, die darf ich auch anwenden in bezug auf meine mutter, die nur einseitig das gute in ihr sieht.
Gemäß irgendeiner Auslegung des Spiegelgesetzes müsste demnach auch diese mütterliche ...... Sichtweise etwas in mir/mich betreffend aufzeigen, oder??

LG
Daisy
dazu hab ich im allgemeinen jetzt ewig lang etwas geschrieben und irgendwie gelöscht.

es ging darum, dass mir heute klar wurde, dass ich mich schon viel anders verhalte als noch vor zwei jahren.

meine mutter kam heute an, teilte mit, dass aus meterologischer sicht der sommer vorbei sei, stellt sich hin und gibt mit mitleidshaschenden blick von sich: "und wir haben nicht EINMAL etwas zusammen gemacht.".
punkt. früher hätte diese mitteilung absolutes unbehagen vorgerufen. ich hätte mir gesagt, ja, sie hat recht, sie ist meine mutter und wir haben nicht einen ausflug zusammen veranstaltet, sie war immer nur so da.

später kam dann die heilende wut dazu. ausschlaggebend waren gedanken in diese richtung: "die mutter hat nicht ein mal etwas verkündet, dass sie gerne etwas mit uns unternehmen würde. sie hat also schön gewartet, bis der sommer vorbei ist, um uns dann wieder ins schlechte gefühl jagen zu können". ich sah dann nur mehr diese manipulation- sie meinte es sicher nicht so, aber ich empfand es als manipualtion. die wut ersetzte zwar die schuldgefühle, was gut tat, aber wut ist eben eine negative emotion, die sich irgendwie gegen einen selber richtet. wie ihr auch schon gesagt habt......


irgendwie dürfte ich unbewusst dann aber diesen hrdlicka-"aufforderungs-charakter" wahrgenommen haben und hab das verhalten der mutter - das ja immer schon so so war - auf MICH bezogen. "keiner schaut auf mich" dürfte IHRE botschaft sein, die etwas in mir hervorgerufen hat. früher schaute ich aber nur SIE an.

ich hab dieses "keiner schaut auf mich" dann auf MICH bezogen. als feststellung, nicht als "ich-tu-mir-ja-selber-so leid". lediglich als feststellung.

so, und damit schaut die sache ganz anders aus. ich frage mich, schaut SIE auf MICH??? nein. sie tut es definitiv nicht, sie glaubt nur, das zu tun. ich brauche sie auch nicht mehr, dass sie aus mch schaut, ich stelle lediglcih fest.
damit ist die sache für mich ausgeglichen, und es berührt mich nicht mehr, was sie sagt. du schaust nicht auf mich, ich schau nicht auf dich. ohne emotionen.
punkt.
"alles, was dich nicht mehr berührt, hat nichts mehr mit DIR zu tun". mutter ist zwar noch immer so, aber es tangiert mich nicht mehr (wirklích).
demnach dürfte dieses "niemand schaut auf mich" auch in mir gelöst sein, denn ICH schaue jetzt wenigstens auf mich.

hätte ich mich niemals gefragt, warum das verhalten meiner mutter so viel auslösen kann, wäre ich immer im schuldgefühl geblieben.



.....ich denke, ich hab so ungefähr wieder hingebracht, was ich sagen wollte.

lg abendsonne
 


Schreibe deine Antwort....
Zurück
Oben