Hallo rivella,
seit heute früh hat sich ja schon eine große Diskussion ergeben.
Da du nun schon bei der Aufstellung warst und ihr nur zu zweit aufgestellt wurdet, wundert mich das Ergebnis nicht. Klar, es ist nicht einfach in einer kurzen Zeit mit jemanden, der vielleicht noch nie aufgestellt hat, in einer Praxis so eine Aufstellung durchzuführen. Das Einfühlen und sich auf das, was man wahrnimmt verlassen zu können, das will auch erst gelernt sein.
Und genau so hat dein Sohn sein verhalten als "Partner" gelernt. Eltern und Kind auf freundschaftlicher Basis. Sowas funktioniert im Leben dann mit entsprechenden Wirkungen, wie sie schon beschrieben wurden.
Trotzt ein Kind, dann fühlt es sich übersehen, oder ungeliebt. Es tut dann alles, um gesehen zu werden, aber in dem Moment des Trotzens ist alles egal, dann wird das Kind kaum etwas erreichen. Kein Kind trotzt absichtlich, das geschieht als Folge von einer Serie von sich ausgeschlossen fühlen z.b., nicht dazugehören dürfen, so wie er ist.
Lasses-faire Erziehung hat keine Lenkung und viel Gefühl. Beides befindet sich im Ungleichgewicht. Bei so einer Erziehung müsste sich ein Kind eigentlich geliebt fühlen, mag man glauben. Es spürt aber seine Grenzen nicht. Und die muss es spüren, um zu wissen wer es ist. Dass du diesen Erziehungsstil praktizierst hat auch seine Gründe: du selber bist so erzogen worden oder es ist die Erziehung, die du dir aus deinem eigenen Erleben hin gedacht hast, sie wäre das Beste für dein Kind.
Zu den Bindungsstilen gibt es ein gut lesbares Buch von K-h Brisch "Safe"
und zu Aufstellungen gibt es ein super Buch von Bertold Ulsamer mit CD (von ihm gibt es nur ein Buch mit CD).
Dass du den Eindruck hast, dein Sohn hätte etwas gegen einen Partner, das entspricht deiner inneren Einstellung und Angst vor so einem. Darum siehst du bei ihm etwas, was dir ohne diese Angst egal wäre bzw. du würdest ganz anders damit umgehen.
Jetzt kommt allerdings auch darauf an, mit welchem Anliegen du zur Kinesiologin gegangen bist, ob dein Augenmerk eher auf deinen Sohn oder auf einen möglichen Partner gerichtet war. Bei letzteren spielt der Sohn in einer Aufstellung nämlich gar keine Rolle.
Alles Gute dir, pluto