Sinn des Lebens

Da habe ich kürzlich eine Aussage von Richard David Precht gehört, die hat mir wirklich gefallen, weil ich sie auch als sinngebend für unsere Gesellschaft empfunden habe (und war auch so gemeint). Und zwar meinte er (dem Sinn nach), dass es doch um Annäherung untereinander gehe, weil Diskurs, Positionen, Meinungen und Rechthaberei hätten wir jetzt mehr als genug.
Naja, ich dachte schon immer so, was mir leider manchmal als Schwäche oder Opportunismus ausgelegt wird.
Es ist überhaupt keine Schwäche, sich um Annäherung zu bemühen. Im Gegenteil: Es ist Stärke, auch wenn
Menschen zunehmend mit ihrer Meinung und Denkansätzen auseinander driften.
In manchen Fällen kann es aber keine andere Reaktion geben, als sich selbst einzugestehen, dass an jemandem
"Hopfen und Malz" verloren gegangen ist.
Dann ist es auch Stärke, auf diesen Menschen keinen Einfluss mehr nehmen zu wollen, weil man besseres zu tun hat, als in einem Endlosstreit zu landen.
 
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Ich würde ja nicht grundsätzlich sagen, dass man aus negativen Erfahrungen nicht auch etwas Positives mitnehmen kann.

Allerdings schüttelt es mich, wenn einige dies auf "alle Erfahrungen" ausdehnen wollen.

Die eher zurückgezogene Frau die plötzlich erkrankt, freut sich gewiss über die heiße Suppe, die ihr eine Nachbarin bringt. Über das Angebot deren Kinder, mit ihrem Hund Gassi zu gehen. Und später über das Angebot des Chefs, ihren Urlaub vorzuziehen und vielleicht mit Home Office zu starten.

Allerdings finde ich es makaber, z.B. einem Vergewaltigungungsopfer weismachen zu wollen, es würde auch durch diese Erfahrung "wachsen".
Niemand will einem Vergewalltigungsopfer weismachen,
es würde daran wachsen.
Diese Opfer müssen nur besonders stark werden, damit diese Tat nicht den Rest ihres Lebens negativ bestimmt
um nicht dran zugrunde zu gehen.
 
Ehrlich gesagt - ich kenne tatsächlich auch keinen einzigen Menschen, der schon über das mittlere Alter hinaus ist und nicht irgendwas Leidvolles erlebt hat!
( Schwere Krankheiten, schwierige Beziehungen, Existenzielle Probleme, Verlust von geliebten Menschen etc.)

Ohne Leid - gibt es das nur bei den "Reichen und Schönen " :D
Ja, deshalb bringen sich viele von den ach so glücklichen Schönen und Reichen um, die einen schneller, die anderen langsamer.
Tauschen möchte ich mit keinem 🌈 r von denen. Ständig unter Beobachtung wie ein Fisch im Glaskasten, Verpflichtungen zuhauf und ohne Drogen ist wohl kaum eine🌈r von denen in der Lage, über den Tag zu kommen.
Da geht es mir tausend mal besser.
 
Krankheiten sind was anderes als Gewaltakte
Bei Krankheiten kann man ja noch sagen, dass sie einen "halfen" etwas Positives herauszuziehen, daran zu wachsen.

Gewaltakte sind aber nicht schönzureden, schon gar nicht in dem man sagt, so ein erlebter Gewaltakt wäre am Ende für die Entwicklung gut gewesen.

Gewaltakten als letztendlich als Gut für einen (indirekt) darzustellen ist in jedem Fall ein No Go
 
Was ist Wissen? Was kann man wissen?
Was ist Wahrheit?

Um sich diese Fragen selbst beantworten zu können, sollte man praktischerweise mit seinem Denken bei Null anfangen. Heißt, bei der Entstehung von Weltall – Erde – Mensch.

Gab es anfangs nur Gase und Staub, aus denen sich dann in einem mehr als bemerkenswerten Werdegang schließlich und endlich das Bewusstsein des Menschen herausbildete?

Oder gab es anfangs nur Bewusstsein, das die eigenen Inhalte – auch ein bemerkenswerter Vorgang – ausdrückt in Raum und Zeit und allem, was darin ist?

Jede Antwort darauf zu Ende gedacht: Was hieße das denn in Bezug auf Leben und Tod und Diesseits und Jenseits und Geist und Wissen und Wahrheit?

In der Grundschule hat man uns etwas erzählt über die Entstehung der Erde und des Lebens, so mit erst die Erde, dann die Pflanzen, dann die Kleinstlebewesen, dann die Tiere, zuletzt der Mensch. Wie aber das Leben an sich entstanden ist, das wisse man nicht so genau... Bringt man den Kindern heute noch so bei.

In der 5. Klasse habe ich meinem Vater eine erste Theorie erklärt, wie das Leben aus Dreck und Wasser entstanden sein könnte. - Seit dieser Zeit habe ich immer weiter darüber nachgedacht (und Bücher gelesen, geht nicht anders erstmal) und bin natürlich zu meiner Erkenntnis gekommen.

Das, was ich heute weiß, beruht auf der zu Ende gedachten Weltanschauung.

Wenn man also so Sachen wie „Gibt es ein Leben nach dem Tod, und wenn ja, wie sieht das denn aus?“ verstehen will, dann geht das mit der Beantwortung der weltanschaulichen Fragen oben fast wie von selbst.
da würde ich noch was dazufügen wollen.

Ich bin davon überzeugt, dass jeder von uns auf Erden steinalt wird, es kommt nur darauf an, in welch einem Universum sich sein materiell manifestiertes Bewusstseinsanteil befindet.

So erlebt jeder von uns auch unendlich viele Tode, doch = ist DAS z.B. dann auch der wahre Maximum-Schmerz den wir dann dabei empfinden? oder ist es nicht viel schmerzvoller steinalt zu werden und mit ansehen zu müssen, wie all das, was du in all der Zeit lieb gewonnen hast, dich nach und nach verlässt?!

Wir Menschen befinden uns im allerkleinsten Frequenzbereich der Quantenschwingungen und sind dort Punkt (;):LOL:) tuell festgenagelt. Festgenagelt durch unseren Körper, unserem Gehirn. Das Gehirn ist aber nicht für die Aufzeichnung von Erfahrungswerten verantwortlich, dafür steht uns außerhalb des Körpers und von Raum und Zeit ein ganz separater Bewusstseinsspeicher parat. Somit geht auch nichts an Information verloren. Als Beispiel = Du fährst mit dem Auto an einer Kreuzung und ein Gedanke von dir läßt dich kurz unaufmerksam sein und übersiehst so die tödliche Gefahr = diese Information ist zugleich auch ein Bestandteil deines Bewusstseinsspeichers und der wirkt in einem anderen Sein von deiner identischen Kopie auf dich ein und läßt den Gedankengang (der zum tödlichen Umfall führte) weg. Du läßt in weg, weil du dann zuvor eine Vorahnung hattest, dass sich dir gefühlsmäßig zu erkennen gegeben hat. Dieses Gefühl wird dann oft im Nachhinein als der pure Zufall bewertet.

Was später dann mit den einzelnen Bewusstseinszuständen geschieht (also = ob jeder seine Eigenständigkeit nach seinem letzten Tod behält = quasi, das wir am Ende Viele sind, die Multiverse also nicht zusammengefügt werden) weiß ich nicht. Ich befürchte aber, dass mit unserem letzten Tod auch unsere Vielfalt der Bewusstseins-Zustände verloren geht, da sich am Ende, unabhängig von Raum und Zeit, alles wieder mit sich vereinen wird.

so meine Gedanken dazu... o_O
 
Alle Erfahrungen, auch negative, prägen und formen uns und wir wachsen daran.

📚:unsure:
Nur so nebenbei:

Zwei Versionen des Genes (5-HTT) bestimmen darüber, wie lange für uns ein Gefühl oder ein Gedanke gefangen hält.
Es ist nun so, dass die beiden Varianten von 5-HTT unterschiedlich leistungsfähig sind, wobei die kurze Version die schwächere darstellt. Das bedeutet, dass bei der kürzeren Version ein Mensch länger von einem Gefühl oder Gedanke bestimmt wird.

Ob, wie lange und stark ein Gefühl anhält, wird in einem schmalen Spalt zwischen den Verbindungen der Nervenzellen gesteuert (synaptischer Spalt). Dazu wird in diesen Spalt der Botenstoffe Serotonin ausgeschüttet und damit eine Verbindung hergestellt. Damit nun aber das Gefühl nicht ewig anhält, wird der Botenstoff durch eine Art Pumpe (5-HTT) wieder aus diesem Spalt entfernt.
5_HTT.webp
Merlin, gemeinfrei
Bei unserer Menschwerdung wird jedoch nur eines der beiden Gene aktiviert. So entscheidet sich dann, wie es mit unserer Fähigkeit zum Loslassen bestellt ist. Damit erklärt sich dann auch, warum Geschwister auf unterschiedliche Weise mit der gleichen Situation umgehen. Damit wird auch der Irrtum deutlich, dass ein jeder Mensch gleichermaßen mit seinen Niederlagen wachsen könne.

Merlin
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Das gilt für deine Fähigkeit zu denken und zu wissen, wie du es dir selber strukturierst und erlaubst.
Nein. Es ist ziemlich klar definiert, was überprüfbares Wissen ist.
Und dass im Jenseits Mörder und Opfer beisammen sitzen und über das im Leben Geschehene "einträchtig" sprechen,
ist nicht überprüfbar.
Du schnallst es halt nicht ganz so toll, wie du meinst und wie es dein nach wie vor anmaßender und belehrender Tonfall implizieren soll.
Deine Argumentation hat für Überheblichkeit keine Grundlage.
Das hat nichts mit (meiner) Denkfähigkeit zu tun, abgesehen davon, dass du meine nicht beurteilen kannst, sondern das sind Definitionsfragen, die recht eindeutig geklärt sind.
Ich habe z.B. auch meine Gewissheiten und Überzeugungen, nur bin ich mir klar darüber,
dass es meine persönlichen sind, die mit faktischem Wissen nicht immer was zu tun haben.
 
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