Aber läuft man dann nicht vor sich selber davon, wenn man enthaltsam leben würde, um den vielen unangenehmen Dingen einer Zweisamkeit zu entfliehen?
Zumindest hat man kein - wohl gemeintes - Regulativ seiner selbst, das einem in Einsamkeit völlig fehlte
Warum finden die einen dies immer sehr negativ und andere wiederum gar nicht. Ich meine NICHT Sex, sondern das Miteinander.
An einer Beziehung - nicht mit sich selbst sondern mit einem anderen Menschen - muss ständig gearbeitet werde ... man wird reflektiert ... und das ist natürlich auch mit Mühen verbunden, die vielleicht mancher scheut
Entgeht einem enthaltsam Lebenden nicht ganz viel Zwischenmenschlichkeit? Für jemanden anders da zu sein, umsorgen, auch sorgen, lieben und Einklang zu zweit? Warum führt fast jeder Mensch immer erst die negativen Dinge auf, als doch die positiven zu sehen?
Das weiß ich nicht, warum - ich kann nur sagen von meiner Warte aus, dass Zweisamkeit für mich wichtig ist ... man möchte ja auch das, was man denkt, erfährt, erlebt und "auf dem Herzen hat" reflektiert wissen .... dabei ist meiner Meinung nach Sex nur die letzte Konsequenz des Zusammenspiels ..
Kann man wirklich so glückselig in Enthaltsamkeit mit sich alleine leben? Ich bezweifel das ganz ehrlich. Es gibt immer ein paar Einsiedlerkrebse, die dies können. Aber ich persönlich denke, der Mensch ist weniger ein Einzelkämpfer, mehr ein Rudel-(Familien)tier.
Da bin ich ganz bei Dir - wie schon in meinem Beitrag weiter oben dargestellt.
Wenn zwei Menschen im Seeleneinklang leben und zusätzlich Sexualität miteinander teilen, ist es mit nichts zu vergleichen. Es ist zur seelischen Vereinigung auch die körperliche. Es ist tatsächlich ein verschmelzen von beidem in diesen Momenten. Und nein, es ist nicht nur von kurzer Dauer. Es hält über längeren Zeitraum an. Aber immer wieder gern erneuert.
.. s.o.