Sex

Jesus-Gast schreibt 2004: ………….nach allem, was ich bisher beobachtet habe, ist KREBS und alle "artverwandten krankheiten", eine folge verdrängter und unterdrückter sexueller energie…………
Sehr seltsame Anschauung, die hier als Erkenntnis gepostet wird. Once upon a time bin ich so gern ins Solarium gepilgert, weil ich im Winter auf der Suche nach Licht war. Dazu sollte ich erklären, dass mein Aussehen in diesem Leben immer wieder dazu führt, dass ich von Rechten angelächelt werde…
Konsequenz: erst Psoriasis, dann heller Hautkrebs
Ich interpretierte diese Erscheinungen, wie auch meine Ärzte, dahingehend dass sich meine Haut vor lauter Selbstschädigung schon ganz hysterisch neu zu bilden versucht.
Wer behauptet ich trage zu viel verdrängte/unterdrückte sexuelle Energie mit mir herum, sollte meinen Ex-Freund anrufen, der wollte am liebsten einen Porno mit mir drehen…
:tomate:
Sex zu haben und pornotauglich zu sein hat nur wenig mit sexueller Energie gemeint, wie sie der von Dir Zitierte versteht. Die sexuelle Energie ist eine Kraftquelle, die man harmonisieren kann. Ist sie nicht harmonisch, so führt dies nach yogischer Sicht zur Krankheit. Das heißt aber nicht, daß man Sex haben muß, um gesund zu sein. Sondern gemeint ist, daß jeder und jede seine Art finden muß, sich sexuell zu verweben auf eine ihm oder ihr gelegene Weise. Beim Einen ist es das so, beim Anderen so.

Übrigens ist der indische Gesundheitsglaube dann der, daß man mit yogischen Übungen + einem enthaltsamen Leben [also das Mönchsleben, vom Religiösen her, der sogenannte Yogi] noch am Ehesten die reinste sexuelle Energie ansammeln könne. Es geht ja da um "Reinheit" - und religiös ist die Frage der Sexualität ja nicht nur im Osten mit Gesundheit verknüpft. Entstanden ist das Ganze vermutlich aus der Tatsache, daß sich bei Sexulität oft Krankheit übertrug. Also wurden solche "Moralvorstellungen" entwickelt, weil man die hygienischen Prinzipien noch nicht kannte. Auch zur Geburtenbegrenzung eignete sich die Verheissung, daß Enthaltsamkeit einem das himmlische Leben einbrächte.

lg
 
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Zu dieser Krebstheorie möcht ich sagen da die immer wieder auftaucht, ich glaube nicht dass das von nicht ausgelöster sexueller Energie kommt sondern eher von jeglicher nicht freigesetzten unterdrückten Energie.
Viel Sex zu haben heisst noch lange nicht dass auch die sexuelle Energie freigesetzt wird, die kann da genauso auf der Strecke bleiben.
 
Es gibt eine zeit im Leben eines Menschen, wo der Sex an aller erster Stelle steht, beim einen ist das früher, beim anderen später. Ist man darüber hinweg, kommt auch kaum noch was nach, was der Rede wert wäre.

Dann kommen Aussagen wie, ich brauche den Sex nicht, oder ich habe täglich 5 mal Sex und machs mir noch 3-6 zusätzlich selbst :D
Sprüche wie "der Herr kommt stündlich" oder "Ekstase finde ich jetzt woanders".

Alles hat seine Zeit, auch der Sex. Ist diese Zeit um, fehlt dem Mensch etwas und er sucht nach "Ersatzbefriedigungen".

Aussagen wie, er ist dem Treib nicht mehr unterworfen, teile ich nicht, denn die meisten sind sich dessen nicht bewusst und suchen eben die sogenannte Ersatzbefriedigung.

Um mich mal wieder zu melden, 2003,

und weil das Ganze so ein schönes Thema ist: Es tut mir natürlich leid, dass das, was ich meinte, so schwer verständlich zu machen ist.
Es mag schon sein, dass "alles seine Zeit hat", aber darum ging es mir überhaupt nicht.
"Dem Trieb unterworfen" bedeutet:
Ich muss jetzt Sex haben! Wenn das nicht möglich ist, geht es mir nicht gut, bin ich schlecht drauf, ärgere mich, werde depressiv usw. Das heißt dann nämlich auch, dass mein gesamtes Selbstgefühl davon abhängig ist, ob ich - jetzt - Sex haben kann oder nicht.
"Dem Trieb nicht unterworfen" heißt: Mein Selbstgefühl wird nicht mehr davon bestimmt, ob ich Sex habe oder nicht. Ich bin eben gut drauf, so oder so.
Für eine gewisse Anzahl von Menschen ist der Trieb so stark - oder sie erleben ihn so stark -, dass sie Sex brauchen wie das tägliche Brot. Wenn sie darauf verzichten müssen, geht es ihnen rundum schlecht. (Sie müssten zwar nicht voll darauf verzichten, aber meistens messen sie der Masturbation keine befriedigende Bedeutung bei.)
Wenn man solchen Menschen gewisse Erlebnisse verschafft (Ekstaseerfahrung durch eigenen Atem u. ä.), die sie vor allem von der genitalen Zentriertheit lösen (das ist einer der Wege westlicher Tantraerfahrungen), lockert sich das Fixiertsein und ein stärkeres Niveau von allgemeinem Wohlgefühl tritt ein. Die Akzeptanz von Sinnlichkeit in a l l e n Bereichen des Lebens.
Das führt u. a. auch dazu, dass Sex - wenn man ihn zusätzlich leben kann - weit intensiver und erfüllender erlebt wird als während der "süchtigen" Jahre.
Und noch etwas: Es steht nirgendwo geschrieben, dass - speziell für den Mann - von irgendeinem Alter an Schluss sein muss. Sondern wir haben uns nur an diesen Gedanken gewöhnt und die Gesellschaft tickt so. Deshalb gibt es jede Menge Prostata-Erkrankungen und einen florierenden Viagra-Umsatz.
Das "Absacken" beginnt spätestens dann, wenn ein Mann sich selbst sagt: "Ich werde alt. Ich muss von diesem Bereich Abschied nehmen." Wenn er schon mit 38 oder 40 nicht mehr kann, hängt es meistens damit zusammen, dass er glaubt, können zu "müssen", funktionieren zu müssen. (Er kann nur eben nicht s p i e l e n !) Oder daran, dass die entsprechende Frau keine Lustsignale sendet, so dass kein Wechselspiel entsteht. Oder daran, dass er seine männliche Energie sowieso kaum lebt (Männer mit sehr schwachem Selbstbewusstsein, Softies o. ä.). Oder daran, dass die "Chemie" mit der entsprechenden Frau von vornherein nicht stimmt. Oder an Komplexen und Schuldgefühlen. Viagra aber verursacht nur eine Täuschung und manchmal Herzprobleme.

Wenn dem Menschen aber etwas "fehlt", liegt das auch nicht an seinem Sex-Leben, sondern daran, dass er grundsätzlich (noch) nicht den Weg seiner Bestimmung gegangen ist und wahrscheinlich gar nicht weiß, was er wirklich will.

Das ist ziemlich viel Text und sollte wieder für eine Weile genügen...

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
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Die sexuelle Energie ist eine Kraftquelle, die man harmonisieren kann. Ist sie nicht harmonisch, so führt dies nach yogischer Sicht zur Krankheit.
lg

Danke für deine nette und einleuchtende Antwort Trixi Maus.
Wie der Threaderöffner auf die Idee kommt, dass Krebs immer und bei Jedem mit sexueller Energie zu tun hat versteh ich zwar immer noch nicht, aber vielleicht sollte ich ihn nicht so wörtlich nehmen. Ich halte es da mit dem Spruch: Kann sein, muss aber nicht sein.
Glg
 
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