Sex bindet?

Achso und ja, viele Frauen mögen das unterwürfige, ausgelieferte Gefühl beim Sex. Doch warum mögen sie es? Hast du dir jemals so eine Frage gestellt?

Sexualität zu leben bedeutet: Hingabe, Selbstaufgabe, Symbiose, Verschmelzung und auch brutale Trennung (der kleine Tod) zu erleben, auf der rein emotionalen Ebene. Gewisse Praktiken können den Rahmen geben, dies erleben zu dürfen, was eine sonst emanzipierte Frau sich aufgrund gesellschaftlicher Wertvorstellungen nie erlauben dürfte. Das gilt ebenso für den Mann, der nicht schwach und hingebungsvoll zu Diensten sein darf.

Im Spiel mit diesem Rahmen gibst du Möglichkeiten, bekommst sie geschenkt, bringst in Form, was zuvor zu viel Angst macht. Wer es schafft, ohne diese Hilfmittel (die das Unerlaubte erlaubt machen) das Spiel von Hingabe, Demut, Unterwerfung, Führung, Dominanz, Devotion zu erleben, ist ziemlich nah dran an ganz fantastischem Sex.

Es geht um ein: "Ich möchte deins sein, ganz und gar. Ich möchte dich annehmen, ganz so wie Du bist. Mit allem, was da ist. Ich sehe dich und lasse mich von dir sehen."
 
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Sexualität zu leben bedeutet: Hingabe, Selbstaufgabe, Symbiose, Verschmelzung und auch brutale Trennung (der kleine Tod) zu erleben, auf der rein emotionalen Ebene. Gewisse Praktiken können den Rahmen geben, dies erleben zu dürfen, was eine sonst emanzipierte Frau sich aufgrund gesellschaftlicher Wertvorstellungen nie erlauben dürfte. Das gilt ebenso für den Mann, der nicht schwach und hingebungsvoll zu Diensten sein darf.

Im Spiel mit diesem Rahmen gibst du Möglichkeiten, bekommst sie geschenkt, bringst in Form, was zuvor zu viel Angst macht. Wer es schafft, ohne diese Hilfmittel (die das Unerlaubte erlaubt machen) das Spiel von Hingabe, Demut, Unterwerfung, Führung, Dominanz, Devotion zu erleben, ist ziemlich nah dran an ganz fantastischem Sex.

Es geht um ein: "Ich möchte deins sein, ganz und gar. Ich möchte dich annehmen, ganz so wie Du bist. Mit allem, was da ist. Ich sehe dich und lasse mich von dir sehen."

Hm, für mich klingt das nach Suchtverlagerung, vom Verstand auf die körperliche Ebene.
 
Hm, für mich klingt das nach Suchtverlagerung, vom Verstand auf die körperliche Ebene.
Such-Verlagerung.

Es ist ein Prozess, sollte es sein, der am Ende reale Fesseln ebenso überflüssig macht wie die romantische Kerzenbeleuchtung im Vanilla-Lummerland. Wo Menschen auch nur einen geschützten Rahmen erschaffen, um zu erleben, erleben zu "dürfen", wie die Gesellschaft es ihnen vorschreibt.
 
Man braucht ja auch nur mal Pasolini "Die 120 Tage von Sodom" gesehen haben. Dann hat man auch eine Ahnung davon, was in manchen Hirnen so vor sich geht.

:o
Zippe
Dass der Film eine Metapher für die den damaligen destruktiv-brutalen Faschismus ist und kein SM Film weißt Du aber schon noch? :p
 
Für mich verbindet Sexualität nicht über den Moment hinaus, außer es ist echte Zuneigung/Liebe dabei, aber in der Kombination mit Liebe ist es eh klar, dass mehr entsteht und bleibt.
Ich hatte vor meiner Ehe eine Phase, wo ich mich diesbezüglich wirklich ausgetobt habe, aber ich spürte zu den Leuten keine Verbindung, wenn die körperliche Ebene nicht mehr vorhanden war.
Was aber in jedem Fall vorhanden sein musste war die Anziehung. Ich habe damals für mich festgestellt, dass selbst die Frage nach der Anziehung für mich nicht immer berechenbar war, ich habe mich mitunter zu Menschen körperlich hingezogen gefühlt, die gar nicht so klischeehaft irgendwelchen Idealen entsprachen, während mir andere wiederum zwar auf den ersten Blick gefallen haben, aber sich trotzdem keine Anziehung entwickelte und sie mich kalt ließen.
Erzwingen kann man wie immer nichts, es war für mich damals jedenfalls interessant zu bemerken, dass das nicht nur in der Liebe gilt, sondern ebenso wenn es um die Chemie der Körper geht. :D
 
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