Selbstmord - der letzte Ausweg ???

Suizid liegt Verzweiflung zu Grunde. Man sieht keinen anderen Weg und braucht doch so dringend Hilfe. Aber man hat nicht die Kraft oder Das Vertrauen aussen nach Hilfe zu rufen.

Du kannst aber nicht nach dem Ausgang entscheiden wie man diesen Prozess vorher nennt.

Du kannst aber auch nicht jeden Suizid und Suizidversuch als Hilferuf abstempeln. Bei einigen liegt nämlich kein Hilferuf vor, sondern ist knallharte Konsequenz
 
Werbung:
Du kannst aber auch nicht jeden Suizid und Suizidversuch als Hilferuf abstempeln. Bei einigen liegt nämlich kein Hilferuf vor, sondern ist knallharte Konsequenz

Hab ich nicht gesagt. Ich kenne Jemand, der hasst sich selbst so abgrundtief, er kann sich selbst nicht ertragen. Er ist sehr stark suizid gefährdet.
 
Ist Suizid eine Selbstagression? Nein nicht wirklich, ich sehe sie eher als Agression den anderen gegenüber an. Die Wut richtit sich ja nicht gegen einen selber. Zum anderen, kann man schonmal bei gelungenem Suizid nicht von Hilferuf sprechen. Wenn das band zu allem abgeschnitten ist, dann gelingt ein Suizid, sind noch Zweifel da, dann gelingt suizid auch nicht, da noch eine Bindung, ja auch hoffnung besteht und erst bei einem missglückten Suizid kann man von einem Hilferuf sprechen


Das verstehe jetzt ich nicht, warum ist Suizid eine Agression anderen gegenüber?
Es ist einfach ein Ausstieg aus einem Leben, das jemand nicht mehr leben möchte. Manchmal, sicher, geschieht es vielleicht aus Trotz anderen gegenüber, da könnte man von Agression sprechen, doch verallgemeinern darf man das nicht.
 
Das verstehe jetzt ich nicht, warum ist Suizid eine Agression anderen gegenüber?
Es ist einfach ein Ausstieg aus einem Leben, das jemand nicht mehr leben möchte. Manchmal, sicher, geschieht es vielleicht aus Trotz anderen gegenüber, da könnte man von Agression sprechen, doch verallgemeinern darf man das nicht.

Trotz nicht, aber eine Schuldzuweisung jemand aderen gegenüber und im Prinzip stellt das eine Agression dar...du weisst doch das wut eine Form von Agression ist und verallgemeinern liegt, wer mich kennt weiß es, mir fern
 
Suizid ist nur ein Hilfeschrei wenn jemand sich "dämlich" anstellte, es also auch absichtlich misslingt. Zum anderen erkennt man nicht immer das jemand suizidgefährdet ist, es haben sich schon einige das leben genommen, obwohl sie sogar Pläne hatten und "gut drauf" waren und alle dachten, er/sie würden sich des Lebens erfreuen

Stimmt, ich habe die Idee gehabt, dass die akuten Anlässe auf statistischer Ebene was bringen könnten, aber meine Meinung ist da nicht sehr konstant, da hast Du natürlich recht, die Anlässe können relativ gering sein.
Vermutlich ist den Leuten selbst nicht immer ganz klar, was den Ausschlag gibt.
 
Hmm, eigendlich beantwortet sich die Thread-Frage selbst: Aus dem Leben sollte der Selbstmord tatsächlich der letzte ausweg sein.

Aber ob es ein Ausweg aus den Problemen ist, kommt darauf an, ob man an die Wiedergeburt oder das Leben nach dem Tod glaubt. Grundsätzlich ist es jedenfalls kein leichter Weg. Im Gegensatz zur Welt von Futurama gibts hier noch keine Selbstmordzellen, wo einem die Tat abgenommen würde. Hier müsste man vermutlich schon selbst Hand anlegen, um den eigenen Körper zu töten. Und das ist tatsächlich nicht so leicht.

Meist ist es wohl leichter, die Probleme zu lösen und einfach weiterzuleben. Dann weis man auch irgendwann, wie die Sache ausgeht und was sonst noch so passiert.
Wär doch auch schad, was zu verpassen ;)
 
wenn jemand wirklich sterben will, ist es nicht zu verhindern!
Das kann ich bestätigen. Es ist ja auch so, daß ich persönlich die Tatsache, daß da eventuell ein Hilferuf herauszulesen wäre, nicht damit verknüpfe, daß nun irgendjemand verpflichtet wäre, unter allen Umständen Erfolg beim Verhindern des Suizids zu haben - eben deshalb weil man nicht wissen kann, was stärker ist letztendlich in einem Menschen. Der Wille zu überleben oder der Wunsch zu sterben.

Deshalb würde ich da auch nie eine Schuld konstruieren, es gibt keine...
 
Ist Suizid eine Selbstagression? Die Wut richtit sich ja nicht gegen einen selber. Zum anderen, kann man schonmal bei gelungenem Suizid nicht von Hilferuf sprechen. Wenn das band zu allem abgeschnitten ist, dann gelingt ein Suizid, sind noch Zweifel da, dann gelingt suizid auch nicht, da noch eine Bindung, ja auch hoffnung besteht und erst bei einem missglückten Suizid kann man von einem Hilferuf sprechen
So ist es klarer für mich, was du meinst - ich bin offenbar da oben über das Wort "zu dämlich" gestolpert, das hat für mich den Sinn der Aussage verzerrt.

Dieser Satz
Nein nicht wirklich, ich sehe sie eher als Agression den anderen gegenüber an.
ist allerdings ein zweischneidiges Schwert. Er kann in einigen Fällen stimmen, in anderen stimmt er aber sicher nicht. Und auch dieser Satz hat wieder einen Haken. Gelingt ein Suizid, könnte man wieder die Schuldkonstruktion draus basteln, was haben wir denn falsch gemacht, daß er oder sie uns so bestrafen wollte...

Irgendwie seh ich da kein klares Argument für oder gegen die eine oder andere Anschauung.
 
Ist Suizid eine Selbstagression? Nein nicht wirklich, ich sehe sie eher als Agression den anderen gegenüber an. Die Wut richtit sich ja nicht gegen einen selber. Zum anderen, kann man schonmal bei gelungenem Suizid nicht von Hilferuf sprechen. Wenn das band zu allem abgeschnitten ist, dann gelingt ein Suizid, sind noch Zweifel da, dann gelingt suizid auch nicht, da noch eine Bindung, ja auch hoffnung besteht und erst bei einem missglückten Suizid kann man von einem Hilferuf sprechen



Punkto Aggression sehe ich es etwas anders,spreche aber auch aus Erfahrung durch die Arbeit mit Suizidanten.

Die Aggressionsstauung ,Aggressionsumkehr und gehemmte Aggression.
Es fehlt hier die Aggressionsabfuhr,das heißt die Aggression beginnt sich gegen die eigene Person zu richten,sonst würde sich der Betroffene nicht suizidieren.
Das hat auch damit zu tun,weil es in der heutigen Gesellschaft reduzierte Möglichkeiten gibt um Aggressionen *sinnvoll* abzubauen.
Bei bestimmten Menschen kann dies dann zu einem Stau an Aggressionen kommen und diesem sind sie nicht gewachsen.
 
Werbung:
Es fehlt hier die Aggressionsabfuhr,das heißt die Aggression beginnt sich gegen die eigene Person zu richten,sonst würde sich der Betroffene nicht suizidieren.
Das ist ja nu nicht der einzige Punkt, sondern da kommt schon mehr zusammen. Zu den Aggressionen und deren Stau kommt ja auch die eigene Unfähigkeit eine Entlastung zu schaffen. Die Betroffenen bemerken die Situation oft erst an einem Punkt, an dem ihnen die Kraft für eine Kursänderung fehlt. Das es dazu kommt ist aber auch ein allgemein gesellschaftliches Problem speziell in der westlichen Welt. Wir gehen vorzugsweise in einer Art und Weise mit einander um als wären Menschen nur Gegenstände. Das ist ein Fehler und in soweit tragen wir alle durch unser alltägliches Verhalten ein Stück Mitschuld an einem Selbstmord. Denn wir haben es zugelassen das ein Klima unter uns geschaffen wurde das einen Absturz begünstigt. Deshalb ist für mich ein Suizid meist auch ein Versagen der Umwelt. In anderen Gesellschaften mit anderen Normen und Vorstellungen vom Leben ist ein Selbstmord sehr viel seltener. Man kann da nicht einfach sagen es sei nur ein Problem eines Einzelnen und dann die Hände in den Schoss legen.

LG
Trekker



:morgen:




.
 
Zurück
Oben