Selbstliebe - gesellschaftlich gar nicht erwünscht?

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wo ich an meiner Selbstliebe arbeite, sie ein bißchen verbessern will, und da ist mir das durch die Kommentare von anderen aufgefallen, eigentlich haben viele sogar richtig Angst davor, sich selbst zu lieben, weil das zu gesellschaftlicher Ächtung führen kann.

Eigentlich verrückt. Was kann man da tun? Wie seht Ihr das? o_O

Wie definiert sich "Selbstliebe"?
Denke nicht, dass Selbstliebe mit Egoismus gleichzusetzen ist, sondern eher ein Zufriedensein mit sich selbst, also sich so anzunehmen, wie man ist.
Strebt man hingegen, so zu sein, wie man denkt, dass es andere wollen, wird man früher oder später in der Sackgasse landen.
Jemand, der in seiner Mitte ist und die Selbstliebe praktiziert, strahlt sein Glück und seine Zufriedenheit aus.
Bewusst oder unbewusst wird er sich mit Menschen umgeben, die ähnliches senden oder sich so verhalten.
 
Hallo!


Grad in der Esoterik heißt es oft, Selbstliebe ist wichtig, auch in der Psychologie, es gibt viele Bücher und Ratgeber und Seminare über Selbstliebe und darüber, wie wichtig sie ist. Auch hier im Forum steht das überall und wird Hilfesuchenden empfohlen.
Wenn aber dann wirklich jemand sagt, er liebt sich selbst, wenn er sich tatsächlich gut findet, wird er schräg angeschaut und oft als arrogant bezeichnet.

Ich bin grad in einem Kurs, wo ich an meiner Selbstliebe arbeite, sie ein bißchen verbessern will, und da ist mir das durch die Kommentare von anderen aufgefallen, eigentlich haben viele sogar richtig Angst davor, sich selbst zu lieben, weil das zu gesellschaftlicher Ächtung führen kann.

Eigentlich verrückt. Was kann man da tun? Wie seht Ihr das? o_O

Kommt drauf an, wie man seine Selbst-Liebe auslebt?
Die Liebe brauchts nicht, an die große Glocke gebunden zu werden. Sie wirkt im Wesen eher sanft und sich selbst reichend.
Wenn dir von aussen einer begegnet, der mit sich selbst kuschelt oder sich selbst ständig lobt, würde es dich doch auch wundern, warum der das so offen austrägt, oder?

Wenn aber einer gelassen wo sitzt und eine ruhige, weise und sanfte Selbstbewusstheit ausstrahlt, dann wird er die sanfte Selbst-Liebe gefunden haben und gerade jene strahlen die Liebe auch nach aussen hin ab.
 
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Hallo!


Grad in der Esoterik heißt es oft, Selbstliebe ist wichtig, auch in der Psychologie, es gibt viele Bücher und Ratgeber und Seminare über Selbstliebe und darüber, wie wichtig sie ist. Auch hier im Forum steht das überall und wird Hilfesuchenden empfohlen.
Wenn aber dann wirklich jemand sagt, er liebt sich selbst, wenn er sich tatsächlich gut findet, wird er schräg angeschaut und oft als arrogant bezeichnet.

Ich bin grad in einem Kurs, wo ich an meiner Selbstliebe arbeite, sie ein bißchen verbessern will, und da ist mir das durch die Kommentare von anderen aufgefallen, eigentlich haben viele sogar richtig Angst davor, sich selbst zu lieben, weil das zu gesellschaftlicher Ächtung führen kann.

Eigentlich verrückt. Was kann man da tun? Wie seht Ihr das? o_O
Hallo Loop,

ich bin sehr gespannt auf deinen Bericht zu diesem Kurs.

Meiner Beobachtung nach ist es nicht selten so, dass diese Kurse gefühlt eher dem Selbstbewußtsein des Kursleiters dienen^^ und die Leute ganz gestresst wiederkommen und erst mal ein paar Wochen auf dem totalen "Egotrip" sind ("krampfhaft für sich etwas tun sollen/ wollen", andere mehr oder weniger bewußt heftig vor den Kopf stoßen u.ä.).
Das geht dann natürlich nach hinten los und man landet noch weiter "unten" als man je war oder bleibt teilweise auf der "Egoschiene".

So etwas hat man nicht nur bei Esoanbietern, das kann man z.B. auch ab und an auf Führungskräfteseminaren (vom Arbeitgeber gebucht und bezahlt) beobachten.

Letztendlich ist es wichtig, dass das ein langsamer und längerer Prozess ist und kein "ab morgen wird alles anders" (das scheitert so gut wie immer).
Dieser Prozess verläuft für jeden individuell, die Ziele sollte man sich selbst setzen (einen ganz klaren Auftrag an den Kurs und an sich selbst formulieren, idealerweise mit vielen "meßbaren" Beispielen aus dem Alltag).

Wichtig scheint mir einfach, die Techniken (allesamt wissenschaftlich validiert) zu lernen, seine Muster nachhaltig zu verändern und ich hoffe, da hast du einen guten Einblick bekommen?
 
..das sie Selbstliebe als Egoweg verstehen, Angst davor haben, weil es in der Bibel um
Selbstverleugnung geht und das falsch ausgelegt wird.


"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" und wo steht das?
Eben, in der "bösen" Bibel.
Aber, mal wieder drauf hauen, ob es stimmt oder nicht, ein paar werden es schon glauben und ins gleiche Horn tuten.
Wenn ich was gut gemacht habe, sage ich das auch öffentlich. Warum auch nicht?
Wem das nicht passt, ist halt sein oder ihr Problem, nicht meins.

Gruß

Luca
 
Wenn aber dann wirklich jemand sagt, er liebt sich selbst, wenn er sich tatsächlich gut findet, wird er schräg angeschaut und oft als arrogant bezeichnet.
Das ist auch kein Wunder, denn warum sollte man so etwas groß verkünden? Wenn jemand im Gespräch mit anderen Leuten betont, wie sehr er sich selbst liebt, dann kommt nichts anderes rüber als: "Ich halte mich für etwas Besseres."

Wer sich genötigt fühlt, öffentlich Liebe zu bekunden, der ist entweder total verknallt (also im Falle von Selbstliebe unglaublich arrogant) oder lügt jemanden an (z.B. sich selbst).

eigentlich haben viele sogar richtig Angst davor, sich selbst zu lieben, weil das zu gesellschaftlicher Ächtung führen kann.
Was ist das denn für eine alberne Vorstellung von Selbstliebe, durch die Gegend zu laufen und allen Leuten zu erzählen, dass man sich selbst liebt? Sollte das im Kurs gelehrt werden, ist der Leiter ein Scharlatan.

Es geht darum, sich selbst zu akzeptieren, wie man ist, darum, sich selbst verzeihen zu können, dass man den eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird, und darum, das eigene Selbstwertgefühl nicht vom Urteil anderer Leute abhängig zu machen.

Nicht dass ich das könnte. Ich terrorisiere mich selbst regelrecht. Und es fiele mir leichter, mir selbst im ausverkauften Olympiastadion einen Heiratsantrag zu machen, als mir auch nur einen Fehler zu verzeihen. Vielleicht sind die Befürchtungen, von denen du erzählst, einfach Symptome mangelnder Selbstliebe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir fiel spontan der unsägliche Spruch: Eigenlob stinkt ....ein.

Kinder sagen oft wenn sie etwas gut oder schlecht finden das sie gemacht haben.

Weshalb empfindet man es an die Große Glocke hängen wenn jemand positiv über sich spricht? Aber Kritik Ihne Ende laut verkünden darf?

Ich sehe es wie Loop. Selbstliebe zu äußern wird nicht gut angesehen. Leider.


Bescheidenheit an falscher Stelle finde ich.
 
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Mir fiel spontan der unsägliche Spruch: Eigenlob stinkt ....ein.

Kinder sagen oft wenn sie etwas gut oder schlecht finden das sie gemacht haben.

Weshalb empfindet man es an die Große Glocke hängen wenn jemand positiv über sich spricht? Aber Kritik Ihne Ende laut verkünden darf?

Ich sehe es wie Loop. Selbstliebe zu äußern wird nicht gut angesehen. Leider.


Bescheidenheit an falscher Stelle finde ich.
Da wird doch etliches falsch verstanden. Einige hier haben es auf den Punkt gebracht, andere sind vollkommen daneben.

Erst, wenn ich verstanden habe was Selbstliebe ist, bin ich auf dem richtigen Weg.
 
Wenn ich Genug Selbstliebe habe, kann ich es auch nach Außen zeigen und mich positiv zur Schau stellen und dann kann die Aussenwelt, die Gesellschaft auch negativ betrachten bzw beurteilen
Es zieht mich nicht runter, denn ich bin durch die Selbstliebe stark genug, um Widerstände zu kompensieren.

In dem Moment wo ich mich selbst in Frage stelle, weil andere mich in Frage stellen, in dem Moment wo ich mich von anderen runterziehen lasse, in dem Moment weiß ich, das ich eben noch nicht Stark genug bin und die Selbstliebe nicht gefestigt ist.

Kurzum, mit genug Selbstliebe, ist mir das Drumherum egal.
 
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