Selbst-Missbrauch

fckw schrieb:
Jeder Depp kann erleuchtet werden, dafür ist gar nicht so viel nötig (viele sind allerdings bereits hier ausserordentlich überfordert...), aber diese Erleuchtung auf den Boden des normalen Lebens herunterzubringen, das ist eine Herausforderung, die weitaus schwieriger zu bewältigen ist.

Ist ja interessant. Wieder einer deiner Geniestreiche. Ich möchte einmal wissen, was du dir dabei denkst, wenn du so etwas schreibst. Natürlich, Erleuchtung ist so leicht wie eine Autoreparatur. Ich geh gleich mal in die Werkstatt und lass mich durchchecken. Und dann können die mich gleich auf Alltagstauglichkeit herunterjustieren, damit ich nicht den Boden unter den Füßen verlier.
 
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Dass man bei Meditieren kein Selbst findet, hätte ich dir auch ohne teure Bücher sagen können, fckw :D

:party02:
 
fckw schrieb:
Mit einer gewissen inneren Belustigung stelle ich fest, dass ich jetzt, wo ich endgueltig am Endpunkt allen Denkens angelangt bin, nicht die geringste Ahnung habe, was ich mit dieser ach-so-ersehnten Erfahrung wirklich anfangen soll. Nicht dass es aufgehört hätte, in meinem Kopf zu rumoren - keine Chance, das geht noch bis zu meinem physischen Tod so weiter - aber mir wurde ein kleiner Einblick gegönnt in eine Welt, in der es einfach gar nichts mehr gibt, mit Ausnahme von allem, was ist. Item. Und jetzt sitze ich da und stelle fest, dass ich nicht nur keine Ahnung von gar nichts habe, sondern auch dass ich keine Ahnung habe, was ich denn nur jetzt anfangen soll. "Nichts tun" ist zwar ein guter Rat, aber "nichts tun" heisst eben nicht einfach "nichts tun", im Sinne von blossem Herumliegen, sondern eher "spontan handeln", was man sich natuerlich nicht willentlich vornehmen kann. Und schon hat sich meine eigene Fragestellung wieder auf wundersame Weise selbst dekonstruiert, weil ich weiss, dass ich willentlich nicht spontan handeln kann und darum auch gar nichts "tun" kann.
Ach. Vielleicht hilft es, ein bisschen ueber die äusserst wunderliche Welt zu lachen. Lachen ist eigentlich immer gut.
da könnte ich Dir ein paar Tips geben, könnte sein. Zum Beispiel könntest Du jetzt daran gehen, IHN zu verkörpern und mit mir diese Schizo-Welt zu verändern, wenn Du dich dazu aufraffen könntest irgendwann ;-)... wenn Du ausgelacht hast und in die weinenden Augen der Kinder blickst ;-)
 
Christian schrieb:
... wenn Du ausgelacht hast und in die weinenden Augen der Kinder blickst ;-)

Entschuldige, ich bin neugierig.
Die weinenden Augen der Kinder, wie meinst Du das? Ist dies nun Wörtlich zu nehmen, oder meinst Du hier etwas anderes?
Bin halt noch nicht so lange hier und komme erst so langsam dahinter, dass man bei Euch auch viel zwischen den Zeilen lesen kann, wobei ich mir oft nicht sicher bin...

Liebe Grüße,
Anna
 
charltonbrosnan schrieb:
Seit ich wissend bin gehe ich unheimlich gerne auf Toilette Stuhlgang machen. Es ist wie die Reinigung meines Unterbewusstseins!

Wow das ist ja eine tolle Methode. Ich glaub ich muss mal schnell auf die Toilette :lachen:


Seit du was weisst? Wissen wir nicht alle das wir eigentlich nichts wissen?

Lg Ganlog
 
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fckw schrieb:
"Wenn wir erkennen, dass jedes In-Beziehung-Setzen immer bloss ein Versuch unseres Denkens ist, ja dass jedes Denken sogar ein Versuch des In-Beziehung-setzens ist, um uns zu versichern, dass wir sind, dann verstehen wir, dass die Freiheit nur darin liegen kann, nicht mehr zu glauben, was uns das Denken einflüstern will." Denn das Denken aufgeben, das können wir nicht (höchstens vielleicht, wenn wir 180 Jahe lang ohne Unterbruch Zen praktizieren).

Das Problem, dass dem denkenden Verstand eine viel zu grosse Bedeutung beigemessen wird. Nicht wunderlich denn unsere Gesellschaft wird durch den denkenden Verstand dominiert und wir sind von klein auf dazu erzogen worden so zu funktionieren.

In der Meditation lerne ich auch das Mindgame also die Gedanken nur zu beobachten und nicht zu werten. Solange ich also nur Beobachter bin, bringe ich mich eben nicht in Beziehung resp. identifiziere mich nicht mit den Gedanken.

Durch dieses Funktionieren als Beobachter gewinne ich Abstand und die Gedanken verlieren an Beachtung. Solange wir etwas Beachtung schenken, führen wir "diesem" Energie zu und das wird dann zu einem Teufelskreis und die Gedanken drehen sich ständig weiter.

Wenn wir also die Gedanken durch das reine bBobachten nicht mit uns selbst identifizieren, sondern einfach als eine Geistesregung erkennen und es einfach als denken deuten, werden diese automatisch immer weniger und weniger bis es ganz oder zumindest fast verschwindet.

An diesen Punkt zu gelangen braucht sicher jahrelange und ständige Übung wenn man den Mal soweit kommt. Und wenn nicht in diesem Leben dann halt im nächsten :move1:

Lg Ganlog
 
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