Seelenalter bestimmen

Vielleicht gibt es "da oben" ja auch einen Lebensmarkt für die Seelen, Zahlungsmittel sei hierbei das Karmakonto.
Mit schlechtem Karma gäbe es demzufolge nur die Möglichkeit, in Körper zu inkarnieren, die eher ungünstige Ausgangszustände zu verzeichnen haben.
Wenig Geld, schlechte Gesundheit und und und - aber dafür zu den Lernaufgaben passend.
Oder vielleicht gibt es auch gar keine Lernaufgaben und die Zuweisung geschieht ungerichtet, zufällig, unabhängig von einem sogenannten Karmakonto.
So könnte ein Obdachloser, der einst alle Familienmitglieder verlor, ferner Opfer mehrerer ungünstiger Faktoren wurde, was sein Dasein als Obdachlosen eben begründet, vielleicht nach dessen Hungertod zu einem humanitären Philanthropen werden, der Milliarden erbte (die kommen ja ohnehin selten aus der Unterschicht).
Die Ansicht mit den Lernaufgaben birgt die Gefahr, dass man Menschen in ungünstigen Lebenslagen ein schlechtes Karma unterstellen könnte, sodass diese es womöglich "verdient hätten".
Das kann man auch analog zu Steiners Aussagen über Dunkelhäutige verstehen, die vielleicht selbst in einer niedrigen Entwicklungsstufe seien und daher primitiv-kindlich agierten, ihre Armut daher beabsichtigt sei, damit sie irgendwas lernten - denn Geld gibt es genug, es ist nur ungünstig verteilt.
Rassistisch ohnehin und vermutlich eher ein kreativer Gedanke von ihm, der aber eher unsinnig ist und auf Vorturteilen fußt.

Ich habe ehrlich gesagt Zweifel an der Begrifflichkeit "Lernaufgaben" und ebenso an der Mitwirkung bzw. Auswahl eines Körpers vor einer Inkarnation.
Ich glaube nicht, dass es dort wie in einer Schauspielschule abläuft, in der Rollen verteilt werden à la: "So, du schlüpfst jetzt in diesen Körper und wirst erst einmal 10 Jahre von deinem Stiefvater im Keller gefangen gehalten und täglich vergewaltigt, damit du lernst, was Freiheit und selbstbestimmte Sexualität bedeutet" und noch weniger, dass es sich jemand aus freien Stücken wünscht, denn dies wäre ebenso seltsam, als dass man in einer Spirale negativer Erfahrungen gefangen ist, was wiederum dazu führt, dass man überdurchschnittlich oft auch selbst "böse" wird. Der durchschnittliche Straftäter hat selbst Leid erfahren, insbesondere die im Maßregelvollzug (forensisische Psych). Bevor die Henne und Ei-Frage kommt, müsste man da wissen, wie viel an unseren Handlungen überhaupt "vorherbestimmt/determiniert" sind und wie viel "freien Willen" wir tatsächlich besitzen - zumindest in einer Welt, in der wir hineingeboren werden, in der wir operieren, von deren Gegebenheiten unser Wille auch abhängig ist.
Vielleicht gibt es auch keinen Himmel und keine Hölle, sondern beides spielt sich hier ab.
Der Logik zufolge hätten notleidende Menschen ihr Leben aber verdient - und jeder Spender für wohltätige Zwecke würde gegen den Plan höherer Mächte agieren. Grps, das ist weird.
 
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wenn man sich alles wie eine Schule vorstellt, passt der Begriff ganz gut - es gibt verschiedene Unis, verschiedene Klassen, verschiedene Lehrer in der (ich sage jetzt mal) Welt - wir haben in unseren Klassen/Kursen Mitschüler, jeder hat seine eigenen Fächer und manchmal trifft man sich dort eine Zeit lang;

es ist ein wenig her, da habe ich dieses Bild beim Meditieren verwendet und geguckt, welche Seele da im gleichen Klassenzimmer sitzt, und wo (es gibt die, die gerne in den hinteren Reihen sitzen und Spielchen machen, es gibt die Plaudertaschen, es gibt die vorne, die oft die Streber sind usw. - alles, wie wir es kennen, nur auf einer anderen Ebene.

Die geistigen Lehrer können auch zu einer extra Privatstunde in ihrem Zimmer aufgesucht werden.


wie viel an unseren Handlungen überhaupt "vorherbestimmt/determiniert" sind und wie viel "freien Willen" wir tatsächlich besitzen

es ist so unglaublich vieles vorherbestimmt; Menschen, die ihr Leben als Film abgespult sehen dürfen, haben die Chance, dies im Film zu erkennen; auch die physiologische Tatsache, daß im Hirn die Entscheidung feststeht, bevor man sich tatsächlich willentlich entscheidet, spricht dafür..
der freie Wille liegt in der Entscheidung: richte ich mich hier nach dem Spirituellen aus und gehe Richtung Zentrum oder richte ich mich nach dem Materiellen und gehe nach Außen
 
:unsure:

Ja die Sorge um das Karma-Konto lässt die Stimme in unserem Herzen verstummen. Die Nächstenliebe verkommt zum Handelsgut, in der die Selbstlosigkeit keinen Platz mehr haben kann.

Es hat ja seinen Grund, warum sich viele Menschen dem Wesen der Engel zuwenden möchten. Ein Inbegriff von Reinheit, des Guten und der absoluten Selbstlosigkeit und das nicht ohne Grund. Nein wir können die Ansprüche dieses Ideals nicht erfüllen, aber wir können uns daran orientieren, um menschlicher zu sein.

Es reicht also, wenn wir wenigstens bedingt selbstlos oder gut sein wollen. Wir sollten jedoch das Gute nicht eines Kontos wegen, sondern des Seelenheils unserer Mitgeschöpfen wegen tun. Ja, und wie uns die Engel Trost und Hoffnung spenden, so sollten uns das ein Beispiel sein. Die Engel fordern für ihr Tun jedenfalls von uns keine Karma-Coins.

Soll jetzt nicht heißen, dass nun alle an die Engel glauben müssen, denn es ist nur ein Weg, den man gehen kann. Eventuell wäre es aber sinnvoll über den Weg nachzudenken, auf dem man gerade unterwegs ist?

Merlin
 
Oder nenne man es wenig Versitznis, unvermögen zu versetzen, Sitz eingenommen.
Das schreibt ein Mensch der der Sprache seines Heimatlandes Österreich mächtig ist.

Ob dein Geschwurbel Buddha, (gottgefällig) ist?
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Anstatt demütig und gottgefällig zu sein und auf den anderen eingehend zeigt es wenig Verständnis und Unvermögen wird vorgeworfen.
 
Seelen"alter" suggeriert ein Zeitgefühl. Dieses ist aber ein physisches Phänomen des Kosmos und wird auch laut Einstein von der Gravitation gebrochen, kann also nicht in der fünften Dimension sequentiell vorkommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Seelen"alter" suggeriert ein Zeitgefühl. Dieses ist aber ein physisches Phänomen des Kosmos und wird auch laut Einstein von der Gravitation gebrochen, kann also nicht in der fünften Dimension sequentiell vorkommen.

Selbst was uns Einstein vorgekaut hat sollte nicht generell 1 : 1 übernommen werden.
Geschätzte aktuelle Physiker bemängeln sogar die Formel E = mc²,
denn es fehlt angeblich das Vorzeichen, also plus (+) oder minus (-)

... und ein ;)

-
 
Weil eine Reife Seele erkannt hat, dass jene die Leiden, diese Erfahrung für ihre Entwicklung brauchen und dadurch das falsche Mitleid überwunden hat. Alte Seelen geben sich gewöhnlich der Transzendenz oder dem Meditieren hin. Reife Seelen neigen nicht dazu, sich dem Kampf gegen Armut, Krankheit und Krieg zu verschreiben, da sie wissen, dass diese Erfahrungen selbst erwählt sind. Wäre dem nicht so, müsste die Welt voll von altruistischen Weltverbesserern sein oder leer von reifen oder alten Seelen.

Es sind vielmehr junge Seelen, die sich dem scheinbaren Kampf gegen Armut u.d.gl. verschreiben. Ihr Handeln erfüllt jedoch keinen größeren Wert als jenes derer, die sich z.B. einsam in eine Hütte oder Vorstadtvilla zurückziehen und meditieren oder sonst was tun. Der Altruismus, die Aufopferung für andere, ist nur ein Erfahrungsweg wie jeder andere, nicht besser oder schlechter. Nicht selten ist er ein Ausdruck des Egos und dient dem Zweck sich dadurch moralisch selbst zu erhöhen.

Reife Seelen hingegen laufen nicht mit dem erhobenen Zeigefinder durch die Welt und weisen bestimmten Gruppen - z.B. den Reichen - die Schuld für die Leiden anderer zu. Reife Seelen, erleben sich nicht als moralische Übermenschen dadurch dass sie anderen helfen. Reife Seelen erkennen vielmehr, dass alles seinen gewollten, d.h. aus jenseitiger Perspektive geplanten, Verlauf nimmt und dass kein Bedarf nach selbstlosen Taten besteht.
Oder aber du hast dir dein Weltbild derart zurechtgezimmert, dass du es jederzeit als Rechtfertigung deines eigenen Lebensstils verwenden - und du immer vor dir selbst gut dastehen - kannst. Ist ja auch verständlich, das mensch das tut. Wenn du es aber als objektive Wahrheit darstellst, musst du schon auch verstehen, dass viele nicht mehr mitgehen können. Zumal deine Ansicht ziemlich zynisch sind.
 
Das schreibt ein Mensch der der Sprache seines Heimatlandes Österreich mächtig ist.

Ob dein Geschwurbel Buddha, (gottgefällig) ist?
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Anstatt demütig und gottgefällig zu sein und auf den anderen eingehend zeigt es wenig Verständnis und Unvermögen wird vorgeworfen.
Speie er nur im kläglichen Versuch, der gute Hausdrachen. Wer weiß, vielleicht offenbart sich ja alles mit gealterter Seele... Hoffnung trägt, wie Flugel.
 
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