Schwein oder nicht Schwein, das ist hier die Frage

Werbung:
Grund 10: Es gibt auch gleichwertige gesunde Lebensmittel
Köstliche Fleischersatzprodukte gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt, Reformhaus und Bioladen.

Ja, aber leider total überteuert und damit für einen "kleinen Mann" nicht dauerhaft und täglich finanzierbar, wenn das mehr Menschen essen sollen, müssten auch die Preise stark sinken, denn Geld spielt gerade bei der Ernährung mit die grösste Rolle. Ich kann nur essen, was ich auch bezahlen kann, wenn Miete und Co fast mein gesamtes Geld bereits auffressen.
 
Ja, aber leider total überteuert
Das ist richtig. Die Hersteller gehen offenbar davon aus, ein Fleischersatzprodukt kann genauso oder noch teurer sein wie die Vorlage. Andererseits kann auch die Herstellung arbeitsintensiv sein, so dass hier die Arbeitszeit bezahlt wird.

Da ich selber in den Bereich etwas Erfahrung gesammelt habe kann ich sagen, dass gerade Bratlinge möglichst frisch am besten und fleischähnlichsten wirken. Schon nach wenigen Stunden können sie pappig, glitschig oder fade werden. Es gibt mindesten 3 Arten Bratlinge und andere Fleischersatzprodukte herzustellen, die rein von den Zutaten her deutlich billiger als die Vorlage sind:

1. "Paneer", geronnene Milch. Milch wird durch Zugabe von Zitronensaft zur Gerinnung gebracht und in einem Tuch das Wasser ausgepresst. Die fertige Masse hat sogar eine faserige Struktur wie Fleisch und ist ohne weitere Gewürze und Zugaben in Aussehen und Geschmack ähnlich wie Hühnerbrust.

2. Tofu aus Sojabohnen. Frittierter Tofu kann ebenfalls als Grundlage vieler Fleischersatzprodukte dienen. Je nach nach Festigkeit können mit weiteren Zutaten Effekte wie Speckwürfel oder kalte Schweinebratenscheiben als Brotbelag erzielt werden.

3. Vollkorngetreide (Roggen, Weizen, Gerste,...) bieten ein besonders weites Feld für viele Arten von Fleischersatzprodukten. In den frisch gemahlen Getreidebrei kann eine Vielzahl weiterer Zutaten gemischt, Bratlinge geformt, paniert und gebraten oder anders verarbeitet werden Da gibt es unendliche Möglichkeiten.

4. Shiitake-Pilze bilden eine einfache Möglichkeit ein fleischähnliches Aroma in viele Gerichte hinein zu bringen, gerade in Suppen in Verbindung mit einer geeigneten

5. Gewürzmischung. Diese ist sogar der eigentliche Knackpunkt für viele Fleischgerichte, da diese ihren Geschmack zu einem grossen Teil aus den Gewürzen beziehen. Hier ist vor allem viel Paprika drin, dann Pfeffer, Koriander und Kreuzkümmel oder ähnlich.

Und bitte nicht gleich ohne Probieren sagen alles Quatsch oder geht nicht. Das was ich hier beschrieben habe ist selber ausprobiert und funktioniert definitiv. Ein wenig Geschick beim Kochen ist aber nötig. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
1. "Paneer", geronnene Milch. Milch wird durch Zugabe von Zitronensaft zur Gerinnung gebracht und in einem Tuch das Wasser ausgepresst. Die fertige Masse hat sogar eine faserige Struktur wie Fleisch und ist ohne weitere Gewürze und Zugaben in Aussehen und Geschmack ähnlich wie Hühnerbrust.
Das Paneer muss natürlich auch noch frittiert werden, bevor es an Hühnerbrust erinnert, hatte ich vergessen,
 
Vollkornbrei aus Weizen, Roggen und Gerste einfach ohne jede weitere Zutat in Öl in der Pfanne gebraten erinnert schon erstaunlich an Schweinefleisch. Hier sieht man, wie viel schon der Bratvorgang am Geschmack ausmacht.
 
Vollkornbrei aus Weizen, Roggen und Gerste einfach ohne jede weitere Zutat in Öl in der Pfanne gebraten erinnert schon erstaunlich an Schweinefleisch. Hier sieht man, wie viel schon der Bratvorgang am Geschmack ausmacht.

Ich kenne Gemüsebratlinge, Reis-oder Kartoffelpuffer, oder Grünkernbratlinge wo der Grünkern vorgegart wurde, wie ist denn das Mischverhältnis (ungefähr?) von Weizen zu Roggen und Gerste? Einfach Getreidefladen ohne Salz und Gewürze oder andere Zutaten kann ich mir gar nicht vorstellen.
Besonders bei Bratlingen würze ich recht großzügig, auch Zwiebeln, Senf, Chilli und Knobi gehören da rein.
 
wie ist denn das Mischverhältnis (ungefähr?) von Weizen zu Roggen und Gerste? Einfach Getreidefladen ohne Salz und Gewürze oder andere Zutaten kann ich mir gar nicht vorstellen.
Ich hatte damals relativ lange mit dem Frischkornbrei von Dr. Bruker experimentiert, einige Jahre. Dabei nahm ich fast immer Weizen, Roggen und Gerste zu gleichen Teilen. Diesen Brei kann man roh essen oder in Salaten untermischen oder eben einfach in der Pfanne anbraten. Da bemerkte ich, dass das gar nicht so viel anders ist als ein Stück Schweinefleisch. Wichtig ist, dass es frisch gemahlenes Vollkornmehl ist, etwa 2 Stunden in Wasser eingeweicht. Also nicht einfach Tütenmehl. Das weiss ich jetzt nicht wie es damit ist. Und auf gar keinen Fall gewöhnliches Weissmehl aus geschältem Weizen, das ist etwas ganz anderes. :)
 
Ok, kommen wir zum Praxistest. Es gibt zahlreiche Filme zum Thema. Dort werden auch Lupinen und Erbsen als Ausgangsmaterial erwähnt. Klar, es ist nicht ganz einfach Fleisch täuschend echt zu imitieren. Doch in einigen Fällen bemerken selbst Profis keinen Unterschied.

 
Werbung:
Vollkornbrei aus Weizen, Roggen und Gerste einfach ohne jede weitere Zutat in Öl in der Pfanne gebraten erinnert schon erstaunlich an Schweinefleisch. Hier sieht man, wie viel schon der Bratvorgang am Geschmack ausmacht.
Vielleicht sollte man es eher "Teig" nennen, denn der Wassergehalt muss schon gering sein um Stücke von 2-3 cm Dicke zu formen, die man anbrät. Dabei kann man alles mögliche untermischen wie Brotreste oder Gemüse. So wurde der Teig oft etwas anders.
 
Zurück
Oben