Schwein oder nicht Schwein, das ist hier die Frage

Pfeil

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Berlin
"Schwein oder nicht Schwein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern
Des wütenden Geschicks erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Durch Widerstand sie enden? Sterben – schlafen –

Nichts weiter! Und zu wissen, daß ein Schlaf
Das Herzweh und die tausend Stöße endet,
Die unsers Fleisches Erbteil, ’s ist ein Ziel,
Aufs innigste zu wünschen. Sterben – schlafen –
Schlafen! Vielleicht auch träumen! Ja, da liegts:

Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen,
Wenn wir die irdische Verstrickung lösten,
Das zwingt uns stillzustehn. Das ist die Rücksicht,
Die Elend läßt zu hohen Jahren kommen.
Denn wer ertrüg der Zeiten Spott und Geißel,

Des Mächtigen Druck, des Stolzen Mißhandlungen,
Verschmähter Liebe Pein, des Rechtes Aufschub,
Den Übermut der Ämter und die Schmach,
Die Unwert schweigendem Verdienst erweist,
Wenn er sich selbst in Ruhstand setzen könnte."


Das ganze Leben ist eine Art Traum, wie wir aus den Veden erfahren haben. Mag uns im Moment alles auch extrem realistisch und so richtig handfest erscheinen, wenn unser Leben eines Tages zu Ende ist und wir zurückblicken, kann es richtig unwirklich erscheinen, fast als ob wir das gar nicht selber waren.

Auch die anderen waren teils eigenartig. Manchmal sind Kleine Boss, dann wieder Grosse, alles scheint nach irgendwelchen chaotischen Regeln zu laufen, die uns jedoch verborgen bleiben.

An bestimmten Punkten scheint es sich aber zu verdichten. Auf diese Punkte kommt es offenbar besonders an. Da ist einmal Sex. Klar, da entsteht neues Leben, nur so kann sich Leben fortpflanzen. Da sind Drogen, sie verändern das Bewusstsein man lebt dann in einer ganz anderen Welt, auch klar. Da ist Fleisch essen, das macht uns materieller. Um an Fleisch ran zu kommen muss man Gewalt anwenden, ein Tier töten. Das ist gegen "Ahimsa", Gewaltlosigkeit. Und da ist Spielsucht, auch sie lenkt uns ab.

Das sind die vier Punkte, wo es sich verdichtet, auf die wir besonders achten müssen, wenn wir aufsteigen wollen. Doch wohin aufsteigen?

Was willst du nach dem Tod erleben?
 
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Ich erinnere mich an einen Vortrag, den ich etwa zum Millenium bei der IHK Berlin hielt. Das Thema war Fleischessen. Ich hatte mich gründlich vorbereitet, denn das Publikum waren zum Teil Profis, da musste man schon etwas bringen. Darum legte ich mir ganze Redewendungen und eine Grundstruktur zurecht. Es begann so:

"Ich möchte eines der wichtigsten Probleme der Menschheit ansprechen. Nein, ich meine keine Atombomben. Ich meine etwas, das wir alle im Kühlschrank haben.

Nein, ich meine auch kein FCKW. Es geht um Fleisch."

Dann zeichnete ich ein Kreuz auf die OH-Folie schrieb links Pro und rechts Contra hinein und forderte das Publikum auf, wahllos Argumente zu nennen. Das diente der "Aktivierung" des Publikums.

Der nächste Schritt war eine Darstellung der Molekülstruktur bei der Eiweisssynthese. Es ging darum zu zeigen, dass Eiweiss durch Reaktion von ungesättigten Fettsäuren mit Sauerstoff entsteht.

Darauf folgte eine Gegenüberstellung der modernen Menschen in Mietskasernen und der Massentierhaltung in engen Käfigen um zu zeigen, dass sie letztlich das gleiche erleben was sie den Tieren zufügen.

Der Schlusssatz war "Kann man erwarten von höheren Wesen gut behandelt zu werden, wenn man selber derart zynisch mit niederen Kreaturen umgeht?"
 
In diesem Video erfahren wir, dass auch die Bibel, wie der Koran und die Veden sowieso, vom Schweinefleischverzehr abrät, eben weil es total unrein ist:


Kann das denn wirklich gesund sein, das Fleisch von einem Tier zu essen, dass selber buchstäblich alles frisst? Das Experiment zeigt, dass selbst Pflanzen auf die Extrakte verschiedener Tiere anders reagieren.
 
Bei dem "Phytotoxischen Index" in obiger Tabelle (Bei 5:34) ist Schaf mit 90% und davon dann Lamm das am wenigsten toxische Fleisch. Tatsächlich gibt es in vielen indischen Restaurants als Fleisch nur Lamm und Huhn.

Noch giftiger als Hund (62%) ist Schwein (54%). Es folgen noch weitere Tiere bis zum Pferd (39%), das schon recht giftig ist und auch nur selten gegessen wird.

Spitzenreiter ist in Europa Schwein mit weitem Abstand:

623917.jpg


Der Phytoxische Index hat jedoch auch noch eine andere ökologische Bedeutung: Bei der Düngung. Als bester Dünger sind demnach Kuhfladen zu sehen. Der manchmal in Erde vorkommende Pferdedung dürfte nur wenigen Pflanzen zusagen.

Die völlige Überdüngung der Felder mit Schweinedung dagegen hat bereits bedrohliche Ausmasse angenommen. Irgendwo muss das Zeug ja hin, also kippt man es auf die Felder. Als Ergebnis übertreffen nicht nur die Nitrat-Werte alle Erwartungen.
 
Was willst du nach dem Tod erleben?


Nach dem "Sterben" hier auf Erden?
Oder nach dem Tod, der direkt vor der Wiedergeburt stattfindet?

Also nach dem Sterben möchte ich irgendwann einmal eine Belohnung, das Paradies - in meinem subjektiven Sinne.
Und nach der Wiedergeburt möchte ich irgendetwas anderes, als ich jetzt in diesem Leben erlebt habe.
 
Du definierst Deine Spiritualität über äußerliche Speisevorschriften. Das ist eine sehr niedrige Ebene. Die Einstellung zählt. Wenn Du Fleisch mit einem reinen Herzen isst, ist das keine Sünde. Höchstens wegen der Kalorien. Sieh das so: Das Tier wird zu einem Teil eines höheren Wesens, von Dir, und freut sich. Die Augen des Tieres werden nach dem Essen durch Deine Augen sehen.
 
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Belohnung für was? Fürs Fleischessen? Oder dafür, dass du diesen Körper geschenkt bekommen hast? ;)

Belohnung dafür, dass ich den geschenkten Körper beansprucht habe und ihn wieder zurückgebe.
Oder dass ich mitgespielt habe.

Egal was!

Jeder will ins Paradies.
Wieso nicht ich auch?

Vielleicht ist das Paradies ja so beschaffen, dass es auch den anderen Spaß macht?
 
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