Schwarzmagisches und das Gewissen

  • Ersteller Ersteller Mipa
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Das macht letztlich nur den Unterschied, ob man aufhört schwarzmagisch zu sein, oder nicht....

Ja.
Allerdings muss man in der angst erst einmal das verbindende und nicht das trennende potenzial erkennen.
Das hat nicht nur mit einem aufhören oder beginnen, sondern zunächst mit einem erkennen zu tun.

Schönen abend.:zauberer1
 
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ja wenn das gewissen nicht wäre dann wäre die schwarze magie doppelt so lustig. die meisten haben dieses aber ohnehin auf dem weg zur initation abgeben und sind nur noch kalte leblose hüllen voll von dämonen
 
Hallo Ihr lieben

Heute möchte ich etwas zur diskussion stellen, das mich wiederkehrend beschäftigt und auf das ich keine richtige antwort weiss. Es geht darum, dass mir meine intuition, mein verstand oder was auch immer in bestimmten situationen deutlich sagt, dass ein bestimmtes denken oder handeln völlig ok ist, ich aber in der folge dennoch von einem "schlechten gewissen" gequält werde.

Dazu ein beispiel :

Mein körperlich sehr rüstige und geistig sehr agile vater "beauftragte" mich zu einem total ungünstigen zeitpunkt (kurz vor mittag, kinder waren 20 min. später zu hause zu erwarten), ich gerade mit schmerzen von einem arzttermin zurück, knapp an zeit, in unserem geschäft - damit, ihm im internet einen flug zu buchen. Ich erklärte ihm noch, dass ich jetzt keine zeit hätte, gab dann aber genervt nach, weil er extra deshalb in den zug gestiegen und hergefahren war. Da es schlussendlich doch zu lange dauerte, brach ich die übung ab und mein vater fuhr nach hause.

Als ich später zu hause angekommen war, war ich wütend auf ihn und auf mich, dass ich sein tief - schwarzmagisches denken unterstützt hatte


welches tief schwarzmagische denken? soll das ein scherz sein. das ist eine belanglose alltagssituation wie sie jeden tag millionenfach vorkommt. das hat doch mit schwarzer magie nichts zu tun
 
Hallo Ihr lieben

Heute möchte ich etwas zur diskussion stellen, das mich wiederkehrend beschäftigt und auf das ich keine richtige antwort weiss. Es geht darum, dass mir meine intuition, mein verstand oder was auch immer in bestimmten situationen deutlich sagt, dass ein bestimmtes denken oder handeln völlig ok ist, ich aber in der folge dennoch von einem "schlechten gewissen" gequält werde.

Dazu ein beispiel :

Mein körperlich sehr rüstige und geistig sehr agile vater "beauftragte" mich zu einem total ungünstigen zeitpunkt (kurz vor mittag, kinder waren 20 min. später zu hause zu erwarten), ich gerade mit schmerzen von einem arzttermin zurück, knapp an zeit, in unserem geschäft - damit, ihm im internet einen flug zu buchen. Ich erklärte ihm noch, dass ich jetzt keine zeit hätte, gab dann aber genervt nach, weil er extra deshalb in den zug gestiegen und hergefahren war. Da es schlussendlich doch zu lange dauerte, brach ich die übung ab und mein vater fuhr nach hause.

Als ich später zu hause angekommen war, war ich wütend auf ihn und auf mich, dass ich sein tief - schwarzmagisches denken unterstützt hatte und nicht klar position bezogen hatte. Durch mein handeln - für ihn - hatte ich ihn in seiner "angeblichen unselbständigkeit und hilflosigkeit" und in seiner bequemlichkeit unterstützt, und mich trotz schmerzen und grossem zeitdruck um die mittagszeit ausnutzen lassen, anstatt klar und konsequent "nein" zu sagen.

Der wut auf ihn und mich folgte - wie üblich - ein schlechtes gewissen.

Woher kommt dieses "schlechte gewissen", diese verzagtheit, obwohl ich weiss, dass mein denken richtig war?
Warum immer diese zweifel, die an mir nagen und mir zu sagen scheinen, dass ich im unrecht bin und meinem gefühl nicht trauen darf...?

Wie könnte ich mit genau diesem muster brechen?
Wie könnte meine intuition, mein erstes gefühl an gewicht gewinnen
und ich nicht mehr von diesem "schlechten (ge)wissen" verhext werden?

Habt ihr eine idee?

:)

du siehst selbst: du bist nicht in der Gegenwart bei dir geblieben und hast für dich nicht Verantwortung übernommen. Daraus folgt "Schuld"-Zuschreibung auf das Vergangene: einerseits an den anderen durch Wut, andererseits an dich selbst, woraus ein "schlechtes Gewissen" resultiert.
Und mit all dem bist du auch irgendwie unzufrieden, weshalb du den Startbeitrag geschrieben hast.

Entscheidend ist, dass du mit dieser Beschreibung mitten im Prozess stehst, der noch nicht abgeschlossen ist.
Es ist ein ganz natürlicher Vorgang, dass die Situation so abläuft, wie du sie beschreibst, wenn Verantwortung nicht übernommen wird:
Enttäuschung/Opfer-Rolle -> Wut&Schuldzuschreibung -> schlechtes Gewissen -> ...

Das "schlechte Gewissen" wirkt anfangs wie "von außen" an einen herangetragen. Leidet ein Mensch beispielsweise an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, dann wird er an dieser Phase des "schlechten Gewissens" scheitern. Er wird entweder den gesamten Prozess abbrechen sowie verdrängen und dann evtl. psychosomatisieren oder er wird in der Wut und Schuldzuschreibung auf den anderen grollend verharren, schmollen und sich dem anderen entziehen oder gar immer wieder den Groll in Form der Rache zum Ausdruck bringen, die dann zusätzlich den Kreislauf des (evtl. verdrängten) Schuldgefühls aufrecht erhält.

Ist man jedoch in der Lage, mit diesem "schlechten Gewissen" praktisch umzugehen, es anzunehmen, dann löst sich der Prozess von der Schuldzuschreibung und der Wut ab. Es bleibt dann die Erkenntnis, der Notwendigkeit der Verantwortung - die auch in diesem Moment somit wieder übernommen wird, da die Opfer-Rolle wegefällt und wieder Selbständigkeit gelebt wird - und es vollzieht sich ein "Verzeihen" dem anderen - also sich selbst/Alter-Ego - gegenüber: die nach außen projizierte Kluft schließt sich und es fließt wieder...
 
du siehst selbst: du bist nicht in der Gegenwart bei dir geblieben und hast für dich nicht Verantwortung übernommen. Daraus folgt "Schuld"-Zuschreibung auf das Vergangene: einerseits an den anderen durch Wut, andererseits an dich selbst, woraus ein "schlechtes Gewissen" resultiert.
Und mit all dem bist du auch irgendwie unzufrieden, weshalb du den Startbeitrag geschrieben hast.

Entscheidend ist, dass du mit dieser Beschreibung mitten im Prozess stehst, der noch nicht abgeschlossen ist.
Es ist ein ganz natürlicher Vorgang, dass die Situation so abläuft, wie du sie beschreibst, wenn Verantwortung nicht übernommen wird:
Enttäuschung/Opfer-Rolle -> Wut&Schuldzuschreibung -> schlechtes Gewissen -> ...

Das "schlechte Gewissen" wirkt anfangs wie "von außen" an einen herangetragen. Leidet ein Mensch beispielsweise an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, dann wird er an dieser Phase des "schlechten Gewissens" scheitern. Er wird entweder den gesamten Prozess abbrechen sowie verdrängen und dann evtl. psychosomatisieren oder er wird in der Wut und Schuldzuschreibung auf den anderen grollend verharren, schmollen und sich dem anderen entziehen oder gar immer wieder den Groll in Form der Rache zum Ausdruck bringen, die dann zusätzlich den Kreislauf des (evtl. verdrängten) Schuldgefühls aufrecht erhält.

Ist man jedoch in der Lage, mit diesem "schlechten Gewissen" praktisch umzugehen, es anzunehmen, dann löst sich der Prozess von der Schuldzuschreibung und der Wut ab. Es bleibt dann die Erkenntnis, der Notwendigkeit der Verantwortung - die auch in diesem Moment somit wieder übernommen wird, da die Opfer-Rolle wegefällt und wieder Selbständigkeit gelebt wird - und es vollzieht sich ein "Verzeihen" dem anderen - also sich selbst/Alter-Ego - gegenüber: die nach außen projizierte Kluft schließt sich und es fließt wieder...

Halte ich nicht für eine Sichtweise, die weiterbringt.
 
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