@ alnei
nun ja. jeder, der auf erden wandelt kann nicht umhin, gewisse muster zu entwerfen. mir stellt sich die frage nach der wahrheit schlechthin in meinem erfahrungsspiel nicht. wer urteils- und dogmenfrei lebt, mag zumindest in sich
eine menge entdecken.
hier reiben sich ständig verschiedene glaubensmodelle in den beiträgen, so mein eindruck. die problematik beginnt dort, wo persönliche wahrheiten missionarisch für alle postuliert werden.
ein glaubensmodell ist ja ein recht geläufiges: anscheinend soll es für den menschen eine art leiter von der erde zum himmel geben. dort droben ist dann der göttliche sackbahnhof. die leiter ist dann wohl so eine art seelenwaschanlage und dort droben heimst dann der herrgott die seelen ein.
eine große göttliche planwirtschaft sozusagen, mit karma, sünde usw. als göttliche erziehungsmaßnahme. droben ist alles licht, drunten herrscht finsternis.
gott und sein erlösungsplan für die menschheit, das ist vermutlich das bekannteste wahrheitskonzept. gottes mitarbeiter wandeln nun hier unter uns, um die eine oder andere seele noch zu retten, oder wenigstens zu warnen. das geht wiederum nur, wenn man sich für klüger wähnt, als all die sünder, schwarzmagier, usw.
mein glaubenskonzept ist ein anderes, nicht das allein heilbringende, aber eben anders. ich werde mich hüten, mich in einen sogenannten göttlichen
plan einzufügen. sollte irgendein gott es wagen, mich einfangen zu wollen, werde ich es zu verhindern wissen.auch sehe ich keinen anlass, jemanden von meinen überzeugungen zu überzeugen.
und so gibt es sicher noch weitere modelle, konzepte usw.
nur wenn man behauptet, irgendwo da draußen ist die allgemeingültige wahrheit, und nur, wenn man dieses oder jenes macht, nach licht strebt, usw. ist man auf dem richtigen (rechten?) pfad, dann gefährdet man den frieden, die freiheit und den glauben des anderen.
jede form von mission ist für mich schwarzmagisch.