Saturn und die Macht des Schicksals

Was soll mir das zweite Haus sagen? Das hat mit Talenten, Selbstwert zu tun. Zuviel davon hab ich nicht, also denk ich mal, ich soll meinen Selbstwert erhöhen, mir selbst bewusst werden, wer ich bin, und ihn nicht aufgeben, zwischendurch....., dann bin ich auf dem richtigen Weg.

Hallo Valli,
OK, du bist auf dem richtigen Weg. Das 2.Haus ist das Haus für alles, was wertvoll ist oder sein sollte. Dazu gehört auch oder vor allem der Selbstwert, mit dem Bewusstsein, ich bin richtig, ich bin wertvoll, ich bin auch der oder die Nächste, der oder die zu lieben ein Teil des Neuen Gebots von Jesus Christus ist. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!
Alles Liebe
ELi
 
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Hallo Dilbert,
in meinem Beitrag 11 habe ich geschrieben:
Mit dem Denken, Wollen und Tun der Ich-Wesenheit gehören wir der irdischen Welt an und bewirken unser Schicksal.

Du sprichst jetzt von Kausalität und wendest diese auf naturwissenschaftliche Axiome mit Grenzwerten an. Das aber ist hier nicht zulässig, denn bei dem hier in Rede stehenden Schicksal geht es um etwas anderes. Es geht um das Wie und die Art und Weise, nicht aber um Grenzwertiges. Das siehst du in meinem oben angegebenen Satz. Denn der Mensch kann ja nicht nur Böses denken wollen und tun, sondern auch Gutes, das ins Schicksal eingeht.

Daher ist Saturn nicht der Schiedsrichter, der bei Überschreitung eines Grenzwertes pfeift, sondern der alles (in die Akasha-Chronik) Notierende, Erfassende, Aufschreibende. Das ist das Karma des Menschen, das als Dharma im nächsten Leben wieder mit dem Menschen verbunden ist.

Genau genommen sind auch die 10 Gebote eine Mogelpackung, weil hier nur von Grenzwerten gesprochen wird, die nicht überschritten werden sollen. Das Gute aber wird garnicht genannt, obwohl dies das eigentlich Wahre im menschlichen Denken, Wollen und Tun ist
Alles Liebe
ELi
 
Grüß Dich ELi7
Ist denn der freie Wille eine Farce? Kann der Wille frei sein, wenn der Mensch einer höheren Ordnung unterworfen ist und nicht tun kann, was er will?
sag mir bitte, sobald du eine Antwort auf die Frage hast.


(einstweilen was saturnisches o_O:) zum angucken.
noch was ELi, sagt beobachtest du die Sterne/Planeten auch konkret? also mit Fernrohr und so)
 
Heidis Frage zum

Zitat von ELi7:
Ist denn der freie Wille eine Farce? Kann der Wille frei sein, wenn der Mensch einer höheren Ordnung unterworfen ist und nicht tun kann, was er will?
sag mir bitte, sobald du eine Antwort auf die Frage hast.

Hallo Heidi,
ja, die Antwort ist einfach zu sagen, aber schwer zu tun

Solange wir Menschen der höheren Ordnung, sprich Gott, unterworfen sind, kann der Wille nur soweit frei sein, als wir ´Nein` sagen können. Haben wir aber das Gottesbewusstsein als das Licht ver-inner-licht, so ist diese Ordnung in uns und nicht mehr irgendwo da oben.
Wie man/frau zum Gottesbewusstsein gelangt, ist ein innerer Prozess. Armin Risi hat ein Buch darüber geschrieben ´Der radikaleMittelweg`, als Anleitung zu diesem Weg sehr zu empfehlen. Ich habe für sein theistic manifest eine thematische Kurzform zur Orientierung über die Inhalte der Einzelthemen zusammengefasst. Da könntest du schon einmal sehen, um was es im einzelnen geht
Alles Liebe
ELi

PS. Ich schaue oft nachts in den Himmel, aber nur zur Bewunderung der unermesslichen Grösse der sichtbaren Erscheinungen. Die Astrologie selbst erlebe ich eigentlich nur im Inneren
 
Liebe Astrologie Gemeinde.

Wer oder was aber gibt Saturn die Macht über das menschliche Schicksal? Ist denn der freie Wille eine Farce? Kann der Wille frei sein, wenn der Mensch einer höheren Ordnung unterworfen ist und nicht tun kann, was er will?

Diese Frage trägt zu den Tiefen der Rätsel des Lebens bei, und wir werden sie vielleicht nie ganz erfassen noch lösen können. Beides sind Konzepte, die bei nähere Prüfung in sich zusammen brechen müssen, weil ein ENTWEDER - ODER dahinter steckt. Menschen haben immer wieder die Wahl – im Kleinen wie im Großen. Denn die häufig gestellte Frage, ob „Schicksal“ oder ob „der freie Wille“ existiert, kann man so gar nicht gegenüber stellen. Beide Seiten sind immer Teile von einem Ganzen.

Nun - die Betrachtung von Saturn kann hilfreich sein, den Lebensfragen auf die Spur zu kommen.

Was ist Saturn für mich?

SATURN

"Mache den Hüter der Schwelle zu deinem Freund und er wird dir ein guter Mentors ein". (von mir)

Für mich porträtiert Saturn (als eines von vielen inneren Mustern) die innere Natur eines Menschen überall dort, wo Antworten gesucht werden zum Thema „Standfestigkeit“ oder „Konzentrationskraft“ und - Wille.

Die alte Symbolsprache, aufgepeppt durch die moderne Psychologie, kann Hinweise geben, wenn es um Pflicht, Verantwortung, Ritual, Form oder Begrenzung geht. Wenn ich mich an den Archetyp orientiere, ist Saturn für mich das Alte und Weise. Ganz modern könnte man sagen, Saturn ist das Alte in uns. ("der Alte in uns" (C.G. Jung)).
In eine moderne Sprache umgewandelt, möchte ich anhand von der Saturn-Stellung erforschen, wie Erfahrung vertieft und verarbeitet wird. Saturn zeigt in den Radices, ob dies in Bescheidenheit und Beschränkung auf das Notwendigste geschieht - oder wütend, zornig, kämpferisch; denn je nach Verbindung mit anderen Planeten ist seine Ausdrucksfähigkeit ziemlich umfangreich, manchmal sogar widersprüchlich.

Der Anspruch an die eigene Person kann hoch sein. Wie gründlich, zielstrebig oder ausdauernd ist man? Ist eine Person zur harten (inneren) Arbeit fähig? Es sind ja viele innere Mitspieler am Werk, denn in kaum einem Horoskop steht Saturn isoliert auf verlorenem Posten. Saturn-Hinweise zeigen die Konzentration auf das Wesentliche. Die Verbindungen zu anderen Planeten zeigen, wie das Individuum Abschiede verarbeitet oder wie mit Frustrationen umgegangen wird. Mit welchem Abwehrmechanismus bedient sich der Horoskop-Eigner? Und ganz wichtig, wie vertraut man sich selbst und anderen? Ist man allzu streng mit sich, erlaubt man sich Fehler oder bremst man sich aus, weil das Über - ICH keine perfekte Ergebnisse zulässt?

Saturn befindet sich im Spannungsfeld zwischen "Verantwortung" und der "Symbolkraft" der verbundenen beteiligten anderen Planeten. Er ist selten ein Solist, sondern diese Kraft braucht den Antrieb von anderen.

Alles Gute,
Skorpina
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ganz wichtig, wie vertraut man sich selbst und anderen?

Liebe Skorpina,
herzlichen Dank für deine tiefgründigen Antworten

Das Spannungsfeld zwischen Vertrauen und Misstrauen ist ein Markenzeichen der Yodfigur im Wassermann-Zeitalter. Dieses saturnische Quincunx-Spannungsfeld kann jedoch durch das Sextil der Liebe wieder aufgelöst werden.

Alles Liebe
ELi
 
Hallo Eli,

in deinem letzten Beitrg (Nr 32) sehe ich gemeinsame Schnittflächen. In meinem Beitrag (Nr 30) ging es erstmal um den Unterschied von Gesetz und Wirkprinzip. Ebenso, das die Hermetik Wirkprinzipien beschreibt.

Das Kausalprinzip findet man in der Hermetik, den Naturwissenschafen und auch in der Karma-Astrologie. Die Gemeinsamkeit zwischen Hermetik und Naturwissenschaft hört ganz schnell auf, wenn es um das Prinzip der Analogie bzw. Prinzip der Entsprechung geht.
Da erzähle ich die nichts neues. Grüne Tafel: So oben, wie unten. Das ist die spezelle Form. Allgemeiner ist dieses im geistigen Prinzip: AllEine unteilbar, erschuf die Welt als Projektion.
Beide zusammen ergeben: So x, wie y. Für x/y kann oben/unten, innen/außen bzw beide umgekehrt eingesetzt werden.

In der astrologischen Anwendung heißt das. Mann hat einerseits ein Planet und andererseits eine Liste zugewiesener Begriffe. (Mathematisch: 1:n Relation)

Beide Prinzipien (analog und kausal) werden gerne als Kreuz dargestellt. Kommt am Schnittspunkt noch das Symbol der Liebe, ergibt sich R.C.

Doch nun wieder zurück zum Analog-Prinzip.

Peter Orban spricht gerne von der inneren Tafelrunde, die im äußeren ihre Stellvertreter hat. H. Ohnimus spricht gerne von "den Göttern dienen". ....

Wenn es nun ums Schiksal geht, bin ich erst mal vorsichtig und schreie nicht gleich von höheren Mächten, die mir etwas zuschicken. Ich bleibe erst mal bei der Betrachtung als ein unabwendwenbar betrachtetes Ereignis. Warum?
Weil es verfüherisch ist, den Schiksalsgöttinen als Beispiel die Schuld für meine Fremdbestimmtheit zu projzieren: Die haben mir den Mist vor die Nase geworfen.

Wenn ich selbstbestimmt sein und auch die Verantwortung dafür übernehmen möchte, ist es besser ich arbeite ohne Sündenböcke und schau nach, wie Schicksal funktioniert (z.B. H. Meyer). Wo ich fremdbestimmt bin, bin ich im gehemmten Ich. Wenn ich andere fremdbesimme, bin ich im Eltern-Ich. (in diesen beiden mal (ohne Zeigefinger) Karma-Gedanken machen.) Und wenn ich über mich bestimmne, bin ich Erwachsen. (Dazu gehört eine gewisse Reife- bzw. Entwicklungszeit (Saturn).) In diesr Weise können die ganzen astrologischen Zuweisungen betrachtet werden. Z.B. kann ein gehemmter Mars zu Kopfschmerzen führen. Beschäftigt man seine Mars-Einheiten, werden sie nicht ins Unbewußte verdrängt bzw nach außen projeziert, wo sie in einer Form kommen, die viele dann als Schicksal sehen. Zusammengefaßt: Entdecke die Möglichkeiten, setze diese brauchbar um.

Die Eltern-Form erkennt man daran, daß sie Anderen ihr Ideal vorhalten mit dem Hinweis; Du bist nicht ok.
(in meinem Dialekt heißt dies: Die kinn ma gstohle bleibe.)

Mit dem Denken, Wollen und Tun der Ich-Wesenheit gehören wir der irdischen Welt an und bewirken unser Schicksal.
Yeep, brauchbar.

Es gibt auch die, die behaupten: "Schon der Gedanke kann eine Sünde sein". Meine Meinung: Mit den Gedanken kann man sich auseinander setzten. Gedanken wegdrücken, bedeutet verdrängen, wo sie dann ihr Unwesen treiben können. Mal so als Hinweis.

D.

Zu Schicksal und Zufall ist das Kausal-Prinzip kaum brauchbar. Zufall bedeutet hier:
1. fehlende Parameter
2. die Auflösung der Meßdaten ist noch zu gering.
 
Unser Thema: Saturn und die Macht des Schicksals
- - - aus astrologischer Sicht

Saturn hat noch eine Eigenschaft, er führt in Versuchung, allerdings in Verbindung mit Skorpion, vornehmlich im 5.Haus der Spielwiese des Lebens und im 11.Haus, der freiheitlich-freundschaftlichen Gemeinschaft. Dabei ist immer (!) das Verborgene, zu Verheimlichende, das nicht dem Licht, sondern dem Schatten Zugewandte eine mehr oder weniger wichtige Begleiterscheinung.

Wenn uns also der Saturn im Skorpion im 5. Haus begegnet, kann auch das Thema Versuchung eine Rolle spielen. Motivation hierbei ist jedoch nicht die Boshaftigkeit, sondern das spielerische sich Einlassen, wie das Gehen auf dünnem Eis. Es ist der Versuch, ob das Eis wohl halten mag, und wenn ja, kommt innerlicher Triumph auf. Das Ego hat über die plutonische Gefahr gesiegt.

Wo und wann begegnen uns solche Versuchungen?
Immer dann, wenn etwas wunderbar rund und harmonisch läuft, kommt die saturnisch-plutonische Versuchung und beginnt mit dem Versuch des heimlichen Ausbrechens aus der Harmonie. In der klassischen Astrologie wird hierfür der Übeltäter verantwortlich gemacht, nicht das Ego, das sich hat versuchen lassen.
In diesem Zusammenhang mag man darüber nachdenken, warum es wohl im Vaterunser heissen mag ´und führe uns nicht in Versuchung` und was ´die Erlösung` dabei für eine Rolle spielen könnte.
Alles Liebe
ELi
Das ist sehr interessant. Ich habe ja mit meiner Stiersonne (11. Haus) und Skorpion-Uranus (5. Haus) eine besondere Betonung ebendieses Aspekts. Das Verborgene und Verheimlichende oder auch Verheimlichte - es hat lange gedauert, bis ich auch nur halbwegs verstanden habe, welche Rolle dies in meinem Leben spielt. (Genauer gesagt arbeite ich da noch dran.) Das muss nicht nur persönlich sein, vor allem im 11. Haus geht es auch um kollektiv Verheimlichtes. Es würde mich interessieren, hier noch mehr dazu zu erfahren.
 
Im übrigen bin ich zum Schluss gelangt, dass die Vorstellung oder auch Frage nach freiem Willen nur dann auftaucht, wenn bereits die Position, aus der man fragt, eine falsche ist. Oder noch genauer: nicht eine falsche, sondern nur eine beschränkte. Ungefähr so wie ein Kreis aus einer bestimmten Perspektive wie ein Strich aussieht, also eindimensional statt zweidimensional. Die Frage, ob es einen freien Willen gibt oder nicht, macht nur dann Sinn, wenn es überhaupt etwas wie Determiniert-Sein gibt, Dinge wie Vorbestimmung oder Schicksal. Im allgemeinen gehen wir diese Frage binär an: Es gibt entweder Schicksal oder freien Willen. Im besten Falle noch glaubt man, es gäbe beides. Ich habe das starke Gefühl, das ist ungefähr so, wie der Kreis, der wie ein Strich aussieht. Wären wir in der Lage, eine umfassendere Perspektive einzunehmen, könnte es durchaus sein, dass sowohl Schicksal als auch freier Wille letztlich als dasselbe erkannt werden.
 
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Natürlich haben wir einen freien Willen! Man kann sich besaufen oder man kann meditieren, alles eigene Entscheidung! Bruno Huber hatte den Saturn als Lieblingsplanet erkoren, da er zuletzt immer die Nase dort hinsetzt, wo es notwendig ist. Und das kann natürlich zwicken und man fühlt sich eingeschränkt oder blockiert. Er kristallisiert alle gemachten Erfahrungen aus, steht für den irdischen Alltag, aber auch für die Brücke zu den Transformationsplaneten. Im göttlichen Spiel bedingen alle Planeten einander, und es ist gut, sobald man die irdischen Anforderungen einigermaßen auf die Reihe bringt! Dann kann Saturn sich den Uranus zuwenden, also neues einfließen lassen. Kennt er das uranisch neue, dann wird es zum Saturn, aufgespeichert in der Erfahrung, im Wissen, welche zuletzt auf der nächsten Stufe den Neptun und seine transzendenten Eigenschaften erschließt! Saturn erkennt als Beständigkeit die Vergänglicheit und kann sich getrost den Pluto zuwenden, der auch für das Stirb und Werde steht. Saturn steht auch für unsere schützende Haut, die uns mit unserem Körper als Subjekt vom Objekt abtrennt!

Klar, Saturn mag träge sein und er geht immer vom bestehenden aus, vom irdisch sichtbaren. Alleine schon das Zeichen Wassermann vermittelt die enge Verwobenheit mit Uranus, welchen man ebenso diesem Zeichen und dem elften Haus zugeschrieben hat! Saturn ist der Umsetzer von Feuer, Erde, Wasser und Luft, alles materialisierte Erscheinungsformen, welche aus dem Kreis in der Mitte, also aus jedem Wesenszentrum sich aus dem Äther manifestiert haben. Saturn ist Schwerkraft, Zeitmesser und Gravikation, also im ganzen Weltall präsent, im sichtbaren All. Im fixen Kreuz der Häuser zwei, fünf, acht und elf bildet er sozusagen das Grundkorsett des Kreises, also in allen fixen Häusern, wo Stabilität, Dauerhaftigkeit und Festigung angesiedelt sind. Auf der Achse der Häuser zwei und acht sorgt er für Bindungen, für das Mein und Dein, für die Tatsache, dass er immer ein bestimmtes Maß an sozialer Integration verlangt. Auf der Achse der Häuser fünf und elf, sorgt er für soziale Beziehungen, für Ethik und auch Moral, für notwendiges Denken und entsprechendes Handeln.

Auf der Grafik sieht man, wie das fixe Kreuz zwischen dem kardinalen und dem veränderlichen eingebettet ist, wie eben ein Knochengerüst, an welchem der Körper sich festhält! :)

Alles liebe!

Arnold

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