Saturn und die Macht des Schicksals

Hallo Eli,


Das ist mir so zu pauschal formuliert und in der Tat auch nur die halbe Wahrheit. SA war der große Übeltäter, aber er war es nicht ausschließlich und bei jeder astrologischen Konstellation. SA hatte auch damals schon seine guten Seiten, darauf haben alle Autoren immer wieder hingewiesen. Je nach Würde, Stellung und Aspektierung hatte SA sehr positive Seiten bzw. Auswirkungen für den Nativen. Hüter der Schwelle bzw. Vertreter des Schicksal war er schon immer.


Ich bin der Ansicht, dass es genau umgekehrt ist: Die Astrologenwelt des 20. Jdts. (zumindest die meisten) haben SA in teilweise großem Umfang seiner wahren Natur beraubt, indem sie viele negative, unangenehme und angsteinflößende Auswirkungen des SA herunterspielen oder gar völlig verneinen. Krankheit, Not und Tod gab es auch im 20. Jhdt. und darüber hinaus noch, und die Astrologie (und mit ihr die Astrologen) brauchen einen Vertreter, der für diese Ereignisse und Erfahrungen die "symbolische Verantwortung" im Horoskop übernimmt.

LG
Jogi

Dieser Beitrag hat mich dazu bewogen von Lohn und Strafe zu sprechen, was ich bislang nie getan hab. Belohnungen und Strafen sind im Alltag an der Tagesordnung, da sage ich mir "wie oben so unten". Ich weiss, es sind verfemte Begriffe...
Doch schon oft habe ich Menschen (speziell Frauen) ausrufen hören: Mein Gott, womit habe ich das nur verdient? Warum werde ich so gestraft?

Dass Saturn Ursache und Wirkung verkörpert ist mir hinlängst klar - ich hab ja auch von "Konsequenzen tragen" geschrieben in meinem Beispiel (Beitrag 15) - auf der 4. Stufe deiner Saturn auf dem Weg zum Licht Beschreibung stehen ja die Ver - und Gebote.
...denn der Herr wird den nicht UNGESTRAFT lassen, der seinen Namen missbraucht.

die sieben Plagen - keine Strafe?
das Gericht am jüngsten Tag - die Gerechten (im Sinne Saturns) werden gerettet, der Rest wird in den Feuersee geworfen.

statt Strafe klingt Sühne besser.

Da fällt mir noch ein - so gut wie alle Märchen haben zum Hintergrund das Lohn und Strafe Prinzip - das Saturnische.
Bei "Lohn" und "Strafe" denke ich natürlich nicht an das, was autoritäre Menschen darunter verstehen.
L.G.
 
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Bezugnehmend auf den Alterspunkt und den Zug des Lebens ist dein Beispiel schon frappierend.
Nun hält ihr Zug demnächst auf der Neptun Station und dann auf Jupiter. Es werden ja wohl nicht weitere Kinder sein?
Bei Neptun könnte es sich um eine Desillusion handeln, da dieser im Radix Quadrate zu Sonne und Lilith aufweist - Jupiter desgleichen.

Der Alterspunkt tritt dann ins Zeichen Steinbock ein, was der Illusion endgültig ein Ende bereitet und durch Jupiter in 6 zur Arbeit und Pflicherfüllung aufruft, die dann mit einer Stabilisierung im materiellen Bereich einhergehen.
 
Dass Saturn Ursache und Wirkung verkörpert ist mir hinlängst klar - ich hab ja auch von "Konsequenzen tragen" geschrieben in meinem Beispiel (Beitrag 15) - auf der 4. Stufe deiner Saturn auf dem Weg zum Licht Beschreibung stehen ja die Ver - und Gebote.

Liebe Mahuna,
dieser Satz hat mich veranlasst, nochmal über Belohnung und Bestrafung nachzudenken. Für mich hat die pythagoräische Tetractys absolute Bedeutung. Hier eine andere Version mit Numerierung von unten nach oben.
Pyth%2BTetractys.jpg


Deine Auffassung von Belohnung und Bestrafung hat Geltung für die Menschen, die nach dem Du-musst-Prinzip leben und sich an die 10 Gebote halten (müssen), um der Bestrafung zu entgehen. Wer aber nach dem Mitgefühls-Prinzip lebt und handelt, steht doch wohl ausserhalb von Strafe und auch eine Belohnung braucht er nicht, weil er sich der göttlichen Liebe sicher fühlen kann.
Alles Liebe
ELi
 
Zitat Beitrag 22
Bei Neptun könnte es sich um eine Desillusion handeln, da dieser im Radix Quadrate zu Sonne und Lilith aufweist - Jupiter desgleichen.

Liebe Mahuna,
dein Hinweis scheint mir sehr plausibel.
Doch habe ich bewusst auf eine Prognose des weiteren Lebensskriptes einer Drittperson aus naheliegenden Gründen bewusst verzichtet.

Ich wäre aber gerne bereit, prognostisch tätig zu sein, wenn du erlauben würdest, dein Radix dafür einzustellen.
Alles Liebe
ELi
 
Lieber ELi - selbstverständlich bedarf ein heiler Mensch, der das Prinzip des göttlichen Mitgefühls verinnerlicht und veräusserlicht hat weder Lohn noch Strafe.

Wieviele haben das wohl geschafft? Einer von hundert? Vielleicht, doch ich halte das für eher hochgegriffen. In einer Demokratie hätte dieses 1% keine Stimme, und wenn eine Volksbefragung hier in Chile durchgeführt würde in Bezug auf die Todesstrafe, dann würde diese ganz sicher wieder eingeführt werden. Demokratie gibt der Masse Mensch, der Quantität recht, nicht der Qualität.

In den 10 Geboten heisst es nicht "du musst", sondern "du sollst" - was mich angeht, ich kann diese Gebote (mit einer Ausnahme) voll bejahen und denke, dass ein Mensch, der sie wirklich befolgt , die Stufen 2 und 3 gleich überspringt...

Diese Ausnahme bezieht sich auf das Gebot "du sollst nicht ehebrechen" - ich halte die Ehe für eine Einrichtung, die einem Gefängnis
gleichkommt, was nicht heisst, dass Paare ein Leben lang freiwillig zusammenleben könnten, aber das ist SEHR selten der Fall.

Danke für dein Angebot mir eine Altersprognose zu stellen - doch ich hab sie mir schon selbst gestellt. Wie wäre es mit dir selbst?
L.G.
 
selbstverständlich bedarf ein heiler Mensch, der das Prinzip des göttlichen Mitgefühls verinnerlicht und veräusserlicht hat weder Lohn noch Strafe.
Wieviele haben das wohl geschafft? Einer von hundert?

Liebe Mahuna,
Warum so pessimistisch?
Um das Prinzip Liebe anzuerkennen, kann es ja nicht darum gehen zu fragen, wieviele Menschen das Mitgefühl bereits verwirklicht haben.
Was die 10 Gebote anbetrifft, hast du Recht mit deinem Einwand, es heisse nicht Du musst, sondern du sollst, was faktisch aber nichts ändert.

Für mich sind die 10 Gebote durch das Neue Gebot der Liebe von Jesus Christus ersetzt worden. Liebe deinen Nächsten wie dich selbt, tue Gutes denen, die dich hassen. Das Wort hassen gefällt mir dabei aber nicht. Wenn ich den Satz richtig denke, heisst er:

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, tue Gutes denen, die dir Übles wollen.

Ich nehme für mich in Anspruch, diesem sogenannten Neuen Gebot in Gedanken, Worten und im Handeln bestmöglich zu folgen. Dabei ist es mir egal, ob ich einer von Hundert oder von Hunderttausend wäre. Das ist alles nur eine Frage der Einstellung, der Stellung nach dem Einen, wie wir uns zum Einen, Göttlichen gestellt haben. Seither wissen wir auch, dass Gott ein Gott der Liebe ist.
Vorher war Gott ein Gott der Gebote für die unmündigen Menschen, die durch Ge- und Verbote mittels Strafandrohung im Zaum gehalten werden müssen. Und die gibt es ja heute auch noch zuhauf. Allerdings gibt es auch Menschen, die einen Gott des Egoismus, des Geldes oder auch nur für ihren eigenen Glauben ihren Gott haben.

Nun könnte jemand sagen, aber dieses ´Neue Gebot der Liebe` ist ja wieder ein Gebot und daher mit ungenannter Strafandrohung belegt. Dieser Einwand könnte noch nicht einmal entkräftet werden, denn etwas dürfte ja auch mit denjenigen passieren, die diesem Neuen Gebot nicht folgen. Das hat Jesus wohl auch gemeint, als er vom Licht im Menschen sprach, das die innere Dunkelheit erleuchtet. Und er sagte auch, Ich bin das Licht.
Na, dann wünsche ich allen Viel Licht

Alles Liebe
ELi
 
ELi: "Um das Prinzip Liebe anzuerkennen, kann es ja nicht darum gehen zu fragen, wieviele Menschen das Mitgefühl bereits verwirklicht haben."

Natürlich nicht - wie kommst du darauf? Das klingt ja so, als ob du meinst, ich würde das Prinzip Liebe nicht anerkennen...(?)
Ich bin nicht pessimistisch sondern realistisch (s. meine Gedanken zur Demokratie).

Ich sehe keinen prinzipiellen Unterschied zwischen "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" und "du sollst nicht töten" oder "du sollst nicht begehren deines nächsten..." "du sollst nicht falsch zeugnis reden" usw. denn wer diese Gebote befolgt, der liebt ja seinen Nächsten wie sich selbst.

Sind denn dann alle Stellen in den Evangelien, die Jesus als Richter , der mit dem Schwert kommt gefälscht?
L.G.
 
Unser Thema: Saturn und die Macht des Schicksals
- - - aus astrologischer Sicht

Saturn hat noch eine Eigenschaft, er führt in Versuchung, allerdings in Verbindung mit Skorpion, vornehmlich im 5.Haus der Spielwiese des Lebens und im 11.Haus, der freiheitlich-freundschaftlichen Gemeinschaft. Dabei ist immer (!) das Verborgene, zu Verheimlichende, das nicht dem Licht, sondern dem Schatten Zugewandte eine mehr oder weniger wichtige Begleiterscheinung.

Wenn uns also der Saturn im Skorpion im 5. Haus begegnet, kann auch das Thema Versuchung eine Rolle spielen. Motivation hierbei ist jedoch nicht die Boshaftigkeit, sondern das spielerische sich Einlassen, wie das Gehen auf dünnem Eis. Es ist der Versuch, ob das Eis wohl halten mag, und wenn ja, kommt innerlicher Triumph auf. Das Ego hat über die plutonische Gefahr gesiegt.

Wo und wann begegnen uns solche Versuchungen?
Immer dann, wenn etwas wunderbar rund und harmonisch läuft, kommt die saturnisch-plutonische Versuchung und beginnt mit dem Versuch des heimlichen Ausbrechens aus der Harmonie. In der klassischen Astrologie wird hierfür der Übeltäter verantwortlich gemacht, nicht das Ego, das sich hat versuchen lassen.
In diesem Zusammenhang mag man darüber nachdenken, warum es wohl im Vaterunser heissen mag ´und führe uns nicht in Versuchung` und was ´die Erlösung` dabei für eine Rolle spielen könnte.
Alles Liebe
ELi
 
Zum Thema ´Saturn und die Macht des Schicksals`

Sehr deutlich wird dieses Thema mit der Konstellation Saturn im Widder.
Bei dieser Konstellation kommt es zur Konfrontation zwischen der marsischen Macht des kleinen Menschen und der Macht Saturns. Wer diese Konstellation hat, wie ich z.B., der weiss, dass Saturn die grössere Macht hat. Hier gibt es nur eines, Demut lernen und wissen: Du bist gross und ich bin klein. Ich erkenne das Schicksal als die grosse Macht an. Und Saturn sagt mir: Gehe dahin, wo dein Mars, der Protagonist des Zeichens Widder steht. Dort findest du die Lösung deines Machtproblems.

Also gehe ich zu meinem Mars im Zeichen Skorpion im 5.Haus. Ja. dort habe ich die Lösung gefunden, die mich zur Transformation geführt hat.
Alles Liebe
ELi


Hallo ELi,

Auch ich habe Saturn im Widder, und er ist mir nicht ganz geheuer.

Auch mein Mars steht im Skorpion, allerdings in zwei.
Ich denke wie du, dass ich Demut dem Schicksal gegenüber zeigen muss, ich kann versuchen, meine Aufgaben zu erkennen, aber ich denke, ich muss meinen Weg gehen und wenn ich abweiche, dann weist mich Saturn mehr oder weniger sanft darauf hin.
was mir allerdings nicht klar ist, du schreibst, die Lösung liegt in dem Haus, wo Mars steht.

Was soll mir das zweite Haus sagen? Das hat mit Talenten, Selbstwert zu tun. Zuviel davon hab ich nicht, also denk ich mal, ich soll meinen Selbstwert erhöhen, mir selbst bewusst werden, wer ich bin, und ihn nicht aufgeben, zwischendurch....., dann bin ich auf dem richtigen Weg.

Oder bin ich da jetzt komplett auf dem Holzweg?

LG valli
 
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Saturn ist das Gesetz von Ursache und Wirkung.

Die Hermetik spricht vom Prinzip der Ursache und Wirkung. Siehe:
http://www.mentale-selbstheilung.at/pdf/Das_Kybalion.pdf
Es ist durchaus möglich, daß es manche als Gesetz von Ursache und Wirkung beschreiben. Durchaus verständlich. Z.B. spricht die Physik auch von Naturgesetzen! (Das Prinzip der Ursache und Wirkung nennt sich dann Kausalität und istt auch ein naturwissenschaftliches Axiom.) (In der Eso-Szene verwenden das Prinzip von Ursache und Wirkung auch als Karma-Gesetz.)

Jedoch, was haben Naturgesetze und Gesetze wie das BGB gemeinsam?
Außer dem Begriff Gesetz eigentlich nichts.

Beispiel:
Vor einer Kurve steht ein Schild mit Tempo 70.

Fährt man zu schnell, fliegt man aus der Kurve, tut sich weh.
Was wirkt? Die Fliegkraft. Ist diese höher als die Reibungskraft der Räder, fliegt man raus. Dies ist der kausale Zusammenhang. Weil hiermit besschrieben wird, wie was wirkt., habe ich mich entschlossen, dies zukünftig Wirkprinzip zu nennen.

Ach ja, da ist noch ein Schild mit Tempo 70. Die Grundlage dazu ein ein Gesetz, deren Handhabung in der StVO beschrieben wird. Fährt man schneller als 70 in die Kurve, muß man noch lange nicht aus der Kurve fliegen. Wird man aber erwischt, muß man Strafe zahlen. Solche Gesetze sind dann Handlungvorschriften juristischer Art.

Folglich sind Wirkprinzipen und Gesetze was ganz verschiedenen.

Betrachtet man nu die Hermetik, beschreibt sie die Prinzipien, wie sie funktionieren. Also sind sie Wirkprinzipen!

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Was entspricht Saturn? Normen, Regeln, Ideale, .....
Also Gesetze, nicht aber Wirkprinzipien.
 
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