Religion

Ich denke nicht, dass eine Weiterführung der Bibel politisch wäre. Eher menschlich. Oder sozialkritisch. Eine Neufassung der Bibel würde für mich so aussehen, dass die ganze Menschheit ein Kapitel in einem gemeinsamen Buch schreibt.

Noch ziemlich "jung" war ich, da dachte ich an einen Titel "Das dritte Testament", welches "Bücher enthält", die ab dem 1. Jahrhundert bis heute reichen.

Das Buch Gandhi
Das Buch Michelangelo
Das Buch Bruno

Es gäbe zahlreiche Bücher, die ein Testament füllen könnten. Später traf ich dann auf die "Neue Bibel" von Jakob Lorber. Der hat im Grunde das gemacht, was du hier schreibst (Neufassung)

http://www.j-lorber.de/jl/lorber/0-lorber.htm

http://www.j-lorber.de/jl/0/kathol/f-falsif.htm

http://www.jakoblorber.de/inhalte/bibellorber.htm
 
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Religion entstand erst, als er seine Anbindung an das Göttliche durch den Sündenfall verlor.
Dir ist bekannt, daß ein Großteil der Menschen mit dem Begriff "Sünde" resp. "Sündenfall" nichts anfangen kann? Dieser Begriff beschränkt sich m.W. auf die abrahamitischen Religionen...

Religionen sind so alt wie die Menschheit (nix Sündenfall; man bat die Geister um gute Jagd und reiche Sammelergebnisse) und möglicherweise weisen sogar hochentwickelte Tiere ihre eigene Art von Religiösität auf...

Eine Neufassung der Bibel würde für mich so aussehen, dass die ganze Menschheit ein Kapitel in einem gemeinsamen Buch schreibt.
Wieso schon wieder die ganze Menschheit? Wieso schon wieder dieser Alleinvertretungsanspruch? Große Teile der Menschheit haben mit diesem zusammengetragenen Buch aus dem mittleren Osten genau nichts zu tun...
Für einen Native, der noch oder wieder (ja das gibt's), traditionell lebt, taugt dieses Buch nur für eines: Als Grundlage zum Feuermachen, nachdem es Jahrhunderte lang benutzt wurde, uralte Kulturen zu zerstören (in der linken Hand die Bibel, in der rechten das Schwert für den Fall, daß die Schafe nicht wollten wie sie sollten) und die Erde gleich noch dazu...

Für mich gehört sie einfach in die Altpapiertonne: Was da drin steht (inkl. ihrer Derivate), hat unerträgliches Leid über die Welt der Natur gebracht.

Black Wolf
 
Eher bräuchte der Mensch, das Verständnis von sich selbst, sie lieben den Postboten und verehren ihn,
die Post selbst und deren Inhalt, ist dagegen unwesentlich ?
 
Dir ist bekannt, daß ein Großteil der Menschen mit dem Begriff "Sünde" resp. "Sündenfall" nichts anfangen kann?
Naja, jedenfalls wird darüber so gesprochen, als ob es bekannt sei. Die einen anerkennen es, die anderen nicht, aber gemein haben beide die gängige Bedeutung. In diesem Sinne habe ich es zunächst verwendet.
 
Dann wäre sie eher politisch. Im Gleichnis vom Weinberg laufen zwei Erzählungen parallel ab. Sie eine ist politisch, die andere religiös.

Religionen sollten sich aus der Politik raushalten. Tun sie aber selten.
Manchmal ufert das aus, auf richtig gruselige Weise.

Genau wie mit den Friedensgebeten vor dem Ende der DDR
:ironie:

Ich würde Poltik und Religion zunächst voneinander trennen, wie es im Gleichnis vom Weinberg dargestellt wird.
Inwiefern Friedensgebete, die äußerlich betrachtet einem politischen Zweck dienen, dem religiösen Bewusstsein unterliegen, weiß wohl nur der liebe Gott.
 
Sünde... ok. Sünde. Dieses Worte allein ist doch schon eine Verarschung.
Naja, das kommt darauf an, wie es verstanden werden kann. Es kann missbräuchlich, vage oder sehr selten, wie mir scheint, einigermaßen richtig verstanden werden.
Wenn es z. B. als Drohung in der Erziehung der Kinder verwendet wird, damit sie besser gehorchen, so kann das Wort für seinen Missbrauch nicht dafür. Ähnlich gilt im Kreise derjenigen, die meinen, Christen zu sein. Sie überzeugen mich nur, sich keine angemessene Bedeutung des Wortes Sünde erarbeitet zu haben und schlampig damit umgehen.
 
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