Ein sehr bedenkliches Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist die Anerkennung der „Zeugen Jehovas“ oder Bibelforscher. Diese werden in Deutschland in rund der Hälfte ihrer Bundesländer anerkannt. In Österreich erfolgte die Anerkennung im Jahre 2009.
Die Anerkennung dieser Glaubensgemeinschaft durch den Staat kommt für mich einer unverantwortlichen, ja kriminellen Handlung gleich. Begründung: aus der Broschüre der Bibelforscher „Was lehrt die Bibel wirklich?" Seite 130/131:
"Jesus sagt - wer immer seine Seele (sein Leben) retten will, wird sie verlieren. Keiner von uns möchte sterben. Würden wir jedoch Gottes Gesetz übertreten, um unser gegenwärtiges Leben zu retten, dann würden wir unser ewiges Leben aufs Spiel setzen“.
Konsequenz: Verbot der Bluttransfusionen für Mitglieder der Glaubensgemeinschaft.
Für mich wurde damit Tatbestand der bewussten Tötung - man kann es auch Mord nennen – zugelassen. Das Verbot wird vom Staat durch ihre Anerkennung offiziell sanktioniert. Die Zulassungsbehörde und die Regierung hat damit ihr Versagen deklariert. Gültige Zulassungsgrundlage: BGBL. Nr. 68/1874 Verordnung 139. vom 7. Mai 2009.
Der Sekte wurde die staatliche Anerkennung als Religionsgesellschaft trotz der vorgegebenen Bedingung erteilt - Punkt 1: Dass ihre Religionslehre, ihr Gottesdienst, ihre Verfassung, sowie die gewählte Benennung nichts Gesetzwidriges oder sittlich Anstößiges enthält.
Daher die sehr bedenkliche staatliche Anerkennung – siehe:
https://www.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=19367
Schon durch die geforderten Voraussetzungen, Punkt eins, hätte diese Sekte nie staatlich anerkannt werden dürfen. Diese politische Entscheidung ist als krasse Fehlentscheidung vor allem des Europäischen Gerichtshof zu werten und rückgängig zu machen! Der Europäische Gerichtshof hat Österreich genötigt, diese Sekte anzuerkennen – siehe:
https://www.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=34180
In unserer Gemeinde hatte ein 17 jähriger Lehrling einen Verkehrsunfall. Da seine Familie Mitglied dieser Religionsgemeinschaft ist, mussten die Ärzte im Unfallspital auf ihre Anordnung hin zusehen, wie er verblutete.
Sehr beachtenswert sind die Publikationen in Buchform und Internet der Frau Barbara Kohout. Die Frau schildert Ihre leidvollen Erfahrungen mit dieser Religionsgemeinschaft, die andere Menschen und Ausgetretene missachten und als negative Menschen betrachten. Sie sind die Guten, die anderen sind böse. Wie dieses diktatorische Regime der Unterwerfung mit Demokratie in Einklang gebracht werden kann, wird nicht zu beantworten sein.
Religionsgemeinschaften, die Nichtangehörigen ihrer Lehre das Erlangen ihres eigenen Zieles (Himmel, ewiges Leben usw.) versagen und somit diskreditieren, wären schon im Sinne der Menschenrechte und der Menschenwürde von einer staatlichen Anerkennung auszuschließen.