er hat es gar nicht nötig, ein zweitesmal auf mein leben zuzugreifen, denn er ist eh immer präsent. was er getan hat ist nicht wegzuleugnen und auch nicht wegzudenken.
ich leb damit schon sehr lange und ich denke mal, ich hab das für mich gut integriert.
es ist ja schon lange nicht mehr so, daß ich nur noch leidend durch die gegend laufe.
ich hab auch noch andere dinge im leben überstehen müssen, nicht nur das.
und ich hab wieder lachen gelernt und bin gerne fröhlich.
auch mit diesem hintergrund.
daß er jetzt in der nähe wohnt und ich nicht ausschließen kann, ihm hin und wieder zu begegnen, stellt mich allerdings schon vor ein kleines gefühlsproblem
Ich selbst halte weder von Rache, noch von Vergebung was..
Vielleicht war es ja nicht mal persönlich gemeint, sondern er hätte das jemand anderem ebenfalls angetan, wenn dieser damals an Deiner Stelle gestanden hätte.
Für Vergebung sehe ich jedenfalls keinen Anlass, wenn mir jemand (subjektiv empfunden) blöd kommt.
Zu was sollte das auch gut sein?
Wenn sich dieser Jemand geändert hat, heute also ein anderer Mensch geworden ist dann gibt es den Täter ohnehin nicht mehr und damit auch keinen mehr, dem es etwas zu vergeben gäbe.
Rache ausüben (seis auch nur ihm gedanklich imaginierte Dämonen oder die Pest an den Hals zu wünschen

), falls er noch der Alte ist, würde allerdings bedeuten, sich auf seine Stufe zu begeben, die Du ja ursprünglich selbst als Leid bringend erfahren hast.
Angemessene Notwehr und/oder den Schutz der Gesellschaft einzufordern halte ich aber in JEDEM FALL für sinnvoller als die andere Backe hinzuhalten oder das Risiko einzugehen, dass wenn Du ihm selbst fortan aus dem Weg gehen kannst eben andere von ihm was auf die Backen bekommen.
