Rache/Rachegefühle

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Da gehen bei mir die Alarmglocken an, deshalb eine konkrete Frage: Was auch immer er getan / gelassen hat, er tut es noch heute???

nein.
ich meine nur, daß er mir damals körperliche schäden zugefügt hat, die sichtbar sind und eben auch auswirkungen hatten mit denen ich nun leben muß.
daher ist es mir unmöglich, es zu vergessen.
das meine ich damit, wenn ich sage, daß er eh immer präsent ist.
aber präsent heißt nicht, daß es auch mein leben bestimmt.
es gehört einfach nur irgendwie dazu.
ist schon lange kein großes drama mehr für mich.
nur durch die neue situation, daß er jetzt in der nähe lebt, ist es jetzt halt wieder ein thema für mich geworden mit dem ich mich irgendwie auseinandersetzen muß
 
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genau......vergeben wäre vielleicht vernünftig und sinnvoll.
aber das ist ja genau das, was ich nie ganz geschafft hab und weshalb diese rachegefühle immernoch da sind.
naja.....muß mal gucken, wie ich in zukunft damit umgeh.

Das, was ich jetzt schreibe, erscheint vllt. etwas 'platt' und scheint schon fast 'zu einfach'.

Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch (bleibe mal nur beim Menschen) in jedem Augenblick, dass tut, was er kann, in dem Bestreben seine Bedürfnisse zu befriedigen.

Das entspricht 'meinem' Menschenbild. Nicht der Mensch als solches ist defizitär; die Handlungen können geeignet oder ungeeignet sein.

Ungeeignet immer dann, wenn ich entgegen den Bedürfnissen (Gewalt) - meinen oder denen meiner Mitmenschen agiere - in mehr oder weniger 'großem' Ausmaß.

Ich hasse keinen Menschen - ich habe eine (starke) Ablehnung bzgl. gewisser Handlungsweisen.
 
nein.
ich meine nur, daß er mir damals körperliche schäden zugefügt hat, die sichtbar sind und eben auch auswirkungen hatten mit denen ich nun leben muß.
daher ist es mir unmöglich, es zu vergessen.
das meine ich damit, wenn ich sage, daß er eh immer präsent ist.
aber präsent heißt nicht, daß es auch mein leben bestimmt.
es gehört einfach nur irgendwie dazu.
ist schon lange kein großes drama mehr für mich.
nur durch die neue situation, daß er jetzt in der nähe lebt, ist es jetzt halt wieder ein thema für mich geworden mit dem ich mich irgendwie auseinandersetzen muß

Ich seh das so (was mich betrifft), wie Tany das in dem Post nach dir beschrieben hat.
Hätte(n) dieser Mensch, diese Menschen, andere Möglichkeiten gehabt, die sie hätten nutzen können, sie hätten das getan. Leider sahen sie damals nur diese eine Variante, mir zu schaden. GsD lasse ich mich davon heute nur noch wenig beeindrucken... gar nicht wäre noch nicht wahr, da ein kleiner Teil bei mir nun mal noch vorhanden ist.
 
Ich seh das so (was mich betrifft), wie Tany das in dem Post nach dir beschrieben hat.
Hätte(n) dieser Mensch, diese Menschen, andere Möglichkeiten gehabt, die sie hätten nutzen können, sie hätten das getan. Leider sahen sie damals nur diese eine Variante, mir zu schaden. GsD lasse ich mich davon heute nur noch wenig beeindrucken... gar nicht wäre noch nicht wahr, da ein kleiner Teil bei mir nun mal noch vorhanden ist.




Ja, mir geht es ähnlich. Bei mir sind auch (noch?) 'einige' automatisierte Gedanken - und Handlungsmuster vorhanden, die ich als ungeeignet einschätze.
(Für die ich mich net verurteile :D).
Ich beobachte sie, soweit es mir gelingt und bemühe mich gerne, sie durch andere/geeignete(re) zu ersetzen, weil ich einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander leisten möchte. :)
 
Ich würde es nicht als berechtigt/nicht berechtigt deklarieren. Das ist eine Bewertung und führt m.E. nicht dazu, zu seinen Gefühlen zu stehen. Nicht urteilen - annehmen.
Da ist ein Gefühl, was es gilt wahrzunehmen, samt der dazugehörigen Gedanken, Situation.
Dann geht es darum, eine Situation, eine Perspektive zu schaffen, die zu einem Wohlgefühl führt - im Konsens, friedlich.

Es ist mir bewußt, dass ich rasch und dehalb nicht umfassend sowie ungenau gepostet habe.

Nachhol:

Damit meinte ich sehr subjektive Gefühle welche auf nicht richtig eingeschätzten (vom Protagonisten) Situationen basieren. Beispiel und Voraussetzung/Bezug: Ein Kind hat eine ganz normale Lebenssituation mit ganz normalen Frusterlebnissen. Das Kind selbst aber empfindet/fühlt diese Frusterlebnisse aber als überdimensional. Es hat den subjektiven Eindruck immer ungerecht behandelt zu werden, ständig Unglück zu haben, das es keiner mag, es keine Freunde hat und dass es nur ihm selbst so wiederfährt und alle anderen immer Glück haben, immer gerecht behandelt werden sie viele Freunde haben und sie jeder mag. Für Außenstehende stellt sich die Situation aber ganz anders dar, als für das Kind. Das Kind hat das Problem mit seinen Frusterlebnissen nicht adequat umgehen zu können und zu verstehen, dass Andere auch das selbe erleben, genauso ihren Frust haben, aber besser damit umgehen können.

Klar ist dabei auch, dass das Kind auf frustrierende Situationen extrem reagiert und sich eigentlich noch mehr damit schadet sowie eigentlich dorhin bringt, dass es genauso ist, wie es immer vermutet oder glaubt. Selbsterfüllende Prophezeiung würde man das als Erwachsener nennen. In Wirklichkeit beruht die ganze Situation auf falschen Annahmen und auch falschen Gefühlen, denn die Ursache und die wahre Verletzung sowie die dazugehörigen Gefühle liegen ja ganz wo anders.

Und auch wenn es sich hier um ein Beispiel mit einem Kind handelt, reagieren oder sind verletzte Erwachsene nicht die Bohne anders, wenn sie als Kind nicht gelernt haben damit umzugehen bzw. wenn eine Verletzung aus der Kindheit nicht ausreichend aufgearbeitet wurde.

:)
 
Nur um es mal ganz allgemein zu sagen:

Rache?

Gefühle ausleben?

Und schon bleibt die Welt so, wie sie ist.

Eine andere Welt wäre denkbar. Wenn die Menschen sie denn schaffen würden.

Tja, und wenn du so vor 30 Jahren gedacht hättest und viele andere auch, wäre das sicher nicht so unmöglich. Wie du an dir selbst gesehen hast, ist das oft gar nicht so leicht.
 
Es ist mir bewußt, dass ich rasch und dehalb nicht umfassend sowie ungenau gepostet habe.

Nachhol:

Damit meinte ich sehr subjektive Gefühle welche auf nicht richtig eingeschätzten (vom Protagonisten) Situationen basieren. Beispiel und Voraussetzung/Bezug: Ein Kind hat eine ganz normale Lebenssituation mit ganz normalen Frusterlebnissen. Das Kind selbst aber empfindet/fühlt diese Frusterlebnisse aber als überdimensional. Es hat den subjektiven Eindruck immer ungerecht behandelt zu werden, ständig Unglück zu haben, das es keiner mag, es keine Freunde hat und dass es nur ihm selbst so wiederfährt und alle anderen immer Glück haben, immer gerecht behandelt werden sie viele Freunde haben und sie jeder mag. Für Außenstehende stellt sich die Situation aber ganz anders dar, als für das Kind. Das Kind hat das Problem mit seinen Frusterlebnissen nicht adequat umgehen zu können und zu verstehen, dass Andere auch das selbe erleben, genauso ihren Frust haben, aber besser damit umgehen können.

Klar ist dabei auch, dass das Kind auf frustrierende Situationen extrem reagiert und sich eigentlich noch mehr damit schadet sowie eigentlich dorhin bringt, dass es genauso ist, wie es immer vermutet oder glaubt. Selbsterfüllende Prophezeiung würde man das als Erwachsener nennen. In Wirklichkeit beruht die ganze Situation auf falschen Annahmen und auch falschen Gefühlen, denn die Ursache und die wahre Verletzung sowie die dazugehörigen Gefühle liegen ja ganz wo anders.

Und auch wenn es sich hier um ein Beispiel mit einem Kind handelt, reagieren oder sind verletzte Erwachsene nicht die Bohne anders, wenn sie als Kind nicht gelernt haben damit umzugehen bzw. wenn eine Verletzung aus der Kindheit nicht ausreichend aufgearbeitet wurde.

:)


Ohkeee - also geht es Dir nicht darum, dass das Gefühl als solches 'falsch' ist, sondern, dass das Gefühl auf ein subjektives Erleben basiert - auf (s)eine Interpretation zurückzuführen ist?



Epiktet sagt: „Nicht die Tatsachen selbst machen das Leben schwer, sondern unsere Bewertung der Tatsachen“.
 
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Ohkeee - also geht es Dir nicht darum, dass das Gefühl als solches 'falsch' ist, sondern, dass das Gefühl auf ein subjektives Erleben basiert - auf (s)eine Interpretation zurückzuführen ist?



Epiktet sagt: „Nicht die Tatsachen selbst machen das Leben schwer, sondern unsere Bewertung der Tatsachen“.

Jehnau!:D
 
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