Rache/Rachegefühle

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Schimpfe wie ein Rohrspatz, verhaue ein Kissen... wo ist das Problem, es so herum auszuleben?

LG
Any

Ich bin damals öfter in den Keller gegangen und hab geschrieen, wenn ich wütend war. Da hatte ich keine Rachegefühle, da hab ich nur meinen Schmerz rausgeschrieen und Druck abgelassen.

Aber wenn es um sowas wie Rache geht, wenn man möchte, dass ein Mensch eben genau das zurückbekommt oder auch einen auf den Deckel bekommt, reicht es nicht, in ein Kissen zu hauen. Vielleicht, weil das Kissen nichts dafür kann, für das, was der Mensch gemacht hat und es demnach nicht viel bewirkt, das Kissen dafür ranzuziehen. :confused:

Hinter Rache steht meinem Verständnis nach der Wunsch nach Ausgleich. Da nützt das Kissen nicht viel, auch wenn es herhält sozusagen.
 
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Singularität;3912588 schrieb:
:)

Also keine Rachegefühle mehr?

:umarmen:

Hallo Singu, ich kürze mal ab,

ich weiß nicht, was mir in meinem Leben noch so bevorsteht,

und kann demnach nicht sagen, wie ich noch so reagieren oder mich verhalten werde.
 
ich betrachte rache als herstellung des gleichgewichtes und deswegen ist es (für mich) wichtig.

wenn mir jemand absichtlich geschadet hat, überlege ich mir nach abklingen meiner wut seine schwachstelle(n) und dort, wo es am meisten weh tut ist mein ansatzpunkt.

ich lasse auch gefühle wie hass, rache udgl. zu....deswegen fühle ich mich aber nicht schlechter und habe absolut keinen leidensdruck.
 
Gefühle sind mir nicht fremd, und ich lebe sie auch.
Hass und Rachegefühle habe ich trotzdem nicht, weshalb auch?
Mir geht es nicht besser wenn ich hasse, es bereitet nur unnötig Probleme macht unzufrieden/Unglücklich.

Das liest sich so mechanisch. Also nach etwas, was 'funktioniert' und nicht 'lebt'.
 
Hallo Singu, ich kürze mal ab,

ich weiß nicht, was mir in meinem Leben noch so bevorsteht,

und kann demnach nicht sagen, wie ich noch so reagieren oder mich verhalten werde.

Ich kann Dir vlt. nur empfehlen, mehr, kann ich nicht:
wenn man das Gefühl hat, es muss alles raus,
so zu sagen verbal zu kotzten,
dann muss es eben raus...

fallls man ein Gefühl oder einen
Gewissen hat, ich müsste mich gerade selbst
schützen, dann muss ich das auch..

Ich weiss das auch,
dass das Leben nicht immer
rosabrillen ist..

aber auf jeden Fall
positiv zu denken hilft schon..

aber zuerst muss das alte raus...

darum verstehe ich dich schon.

:umarmen:
 
Ja, das frag ich mich selbst manchmal????
Wo hab ich das gelernt?????

Vielleicht weil ich in meinem Leben mehr verkraften/ertragen musste als so manch anderer?
Woher hatte ich immer wieder die Kraft aufzustehen?
Wenn ich hier im Forum lese, denke ich wirklich oft....."Bin ich noch normal? alles geschafft und nicht ein klitze kleines Trauma."? Noch keinen Psychoklmpner (sorry) gebraucht, und obwohl Frau.....kein Interesse an Schuhen.:D

Woher weißt du denn, wer hier was von uns erlebt hat und wer was aushalten musste?

Davon abgesehen würde ich davon ausgehen, dass jeder anders verkraftet und verarbeitet. Was für dich total schlimm und kaum auszuhalten ist, kann bei mir ganz anders sein. Andersrum genauso, was ich nicht aushalte, kann du vielleicht viel besser wegstecken und verarbeiten. - Ich würde vermuten, dass manche oder jeder(?) auch etwas anders tickt oder anders gestrickt ist.

Auch wenn wir (Menschen) vom Aufbau her, vom Grunde her, recht ähnlich sind.

Sei doch froh und ist doch schön, wenn und dass du immer wieder die Kraft hattest aufzustehen. Liegt vielleicht auch daran, dass du "nicht ein klitzekleines Trauma" hast, wie du schreibst?
 
Nur, meiner Erfahrung nach gibt es eben Traumata, die aus einem Vorleben basieren.

Trauma ist nach meiner Ansicht eine Erfahrung/Erlebnis was nicht verarbeitet ist, also permanent belastet.

Da sich kein Mensch wirklich an ein Vorleben erinnern kann, kann es nach meiner Ansicht auch kein Trauma aus einem anderem Leben geben.

Und hier wird dann auch die Grenze der Psychotherapie deutlich. Vorleben, also Reinkarnation gibt es wissenschaftlich gesehen nicht.

Nur habe ich gelernt, dass meine Probleme eben aus Vorleben kamen.

Erklärt für mich, warum Psychotherapie nicht immer erfolgreich (heilend) sein kann.

Hier gibt es eben einfach eine Grenze, die, wissenschaftlich gedacht, nicht überschritten werden kann.

Ist schade für leidende Menschen.

Ich bin eben der Ansicht, dass Psychotherapie schon erfolgreich sein kann, wenn Patient zu seinem Psychiater vertrauen hat und mit arbeitet.

Wer den Kartenlegern vertraut wird daran glauben.

Wem der glaube an Vorleben hilft, weil er fest daran glaubt warum nicht?

Und schade für leidende Menschen ist , das es zu viele Pseudo - Heiler gibt die viel versprechen, aber nur am Gewinn interessiert sind.
Meine Meinung ist: Nicht der Heiler kann Heilen, sondern Mensch heilt sich durch seinen Glauben selbst.
 
Aber wenn es um sowas wie Rache geht, wenn man möchte, dass ein Mensch eben genau das zurückbekommt oder auch einen auf den Deckel bekommt,

Das setzt doch voraus, dass dieser Mensch Gelegenheit bekam, einem eins auszuwischen. In der Kindheit / Jugend gabs dafür sicher viele Chancen, und auch später wird bspw. das eine oder andere Mobbingopfer möglicherweise so empfinden... doch es setzt immer voraus, dass ich schwächer bin. Warum sollte ich das sein? Warum solltest du schwächer sein?
Ich sag dir jetzt mal was: du bist ein wunderbarer, liebenswerter Mensch. Es wird einfach keinen mehr geben, der dir Schaden zufügen wird können, wenn er DICH sieht... und falls er dich nicht sieht (sondern nur sich selbst), bekommst du das mit und bist längst weg bevor dem einfällt, dir Schaden zufügen zu wollen.
 
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Für mich liest sich das nicht mechanisch. Anderes Leben, anderer Charakter, anderes Bewusstsein, wie auch immer zu verstehen.

Wenn jemand fragt, "weshalb auch", wenn es um Gefühle geht - liest sich das für mich mechanisch. Weil ich nicht einstellen kann, ob ich da jetzt Hass oder Liebe fühle. ('Weshalb auch Liebe oder Hass fühlen, lohnt sich da ja jetzt nicht.' So meinte ich.) Oder kannst du das?

Wenn sich jemand aussucht, wie er fühlt, hat das für mich nichts vom 'Leben' an sich, was ich mit dem Leben, lebendig usw. verbinde, sondern das hat für mich was von etwas, was 'funktioniert', was wie gesagt etwas Mechanisches ist.
 
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