Rache, Gerechtigkeit, Ausgleich oder doch lieber Wahrheit/Liebe?

@Chloroplast , Bezugnehmend zu deinem Post #68 . Danke für dein Entschulden meiner. :) Und dass du diesen Weg optimistisch, bis zum Scheitern, bzw. zur Teilrealisierung oder weitgehenden Realisierung gehst, das entspricht ja deiner freien Wahl und nicht einer von mir offenbar nicht einmal beeinflussten Einschränkung, sondern der Freiheit deiner Selbst.

Ich finde es gut und zwar wenn dir mein Beitrag #64 ebenfalls kopflastig erscheint. Irgendwas ist daran auch stimmig, an deiner Wahrnehmung, so empfinde ich's zumindest auch selbst.

Hast du irgendwo schon geschrieben was du unter Menschlichkeit verstehst und wenn dann wo? Oder hättest du Zeit und würdest du versuchen es mir zu schildern, die Menschlichkeit?
 
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Traumtänzerei.

Ich will mit zwei Geschichten antworten, die sich so zugetragen haben.

Ein Rentner im Westerwald hat den ersten Wolf abgeknallt, der nach 150 Jahren zuwanderte, und sich damit rausgewunden, daß er ihn mit einem wildernden Hund verwechselt hat. (M.M.n. war es Absicht gewesen). Er wurde zu einer läppischen Strafe von ein paar Tagessätzen und Entzug des Jagdscheines "bestraft". Das nennen die Menschen "Recht".

In der Schweiz hat ein Fahrer eines Pistenbullys mit seinem Fahrzeug eines Wolf gejagt und mehrfach überfahren und zu Tode gequält. Der Typ ließ sich sogar noch als Dorfheld feiern.

Ein Jahr später setzte eine abgehende Mure seinem Leben ein hoffentlich ebenso qualvolles Ende, wie es der Wolf unter den Raupen seines Fahrzeugs gefunden hatte. Er wurde nie gefunden, es gab nichts zum Begraben, nichts, um darüber salbungsvolle Reden über sogenannte "Helden" zu schwingen.
Als ich diese Nachricht las, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken und tiefe, eiskalte Befriedigung erfüllte mich: Was da geschehen war, war Gerechtigkeit! Gelegentlich geschieht so etwas...

LG
Grauer Wolf

Was waren das für leute, die den gefeiert haben?
 
Das ist die pragmatische oder konventionelle Ebene, von der ich sprach. Da passt deine Geschichte hervorragend rein. Sie beschreibt so, wie es ist und wie sich die Menschen etwas wünschen. Das führt in Folge, meiner Ansicht nach, zum Erhalt des Status Quo. Diese Art von Gerechtigkeit und das Denken dahinter erschafft selbst wieder Situationen, die sie notwendig erscheinen lassen. Ein sich selbst erhaltendes System, so wie wir das ja grad haben.

Ich sehe wenig Sinn in Denksystemen, die den Status Quo erhalten. Als Beschreibung passt das sehr gut hier rein, danke!

Warte mal ab, bis jemand dir was schlimmes antut, und dann reden wir weiter!
 
Nichts für Ungut @Chloroplast, ich las gerne deinen Post #1 und schrieb eben einfach meinen Senf dazu. Belehren oder Rechthabern liegt mir nicht im Sinn.
Hab ich auch nicht als solches empfunden.
@Chloroplast , Bezugnehmend zu deinem Post #68 . Danke für dein Entschulden meiner. :) Und dass du diesen Weg optimistisch, bis zum Scheitern, bzw. zur Teilrealisierung oder weitgehenden Realisierung gehst, das entspricht ja deiner freien Wahl und nicht einer von mir offenbar nicht einmal beeinflussten Einschränkung, sondern der Freiheit deiner Selbst.

Ich finde es gut und zwar wenn dir mein Beitrag #64 ebenfalls kopflastig erscheint. Irgendwas ist daran auch stimmig, an deiner Wahrnehmung, so empfinde ich's zumindest auch selbst.

Hast du irgendwo schon geschrieben was du unter Menschlichkeit verstehst und wenn dann wo? Oder hättest du Zeit und würdest du versuchen es mir zu schildern, die Menschlichkeit?
Es steht teilweise schon hier im Thread, aber ich antworte gerne konkret. Auch das hat, im Kontext des Themas, mehrere Dimensionen. Wenn ich es stark vereinfache, dann gibt es zwei Aspekte, einmal den Kern, unser "wahres Selbst", welches meiner Erfahrung nach unschuldig, vollkommen, ewig oder gerne auch "Liebe" ist und einmal die Persona oder äußere Darstellung, das was entstanden ist, weil wir den Deutungen des Ego angefangen haben zu glauben. Ich verstehe den Begriff Menschlichkeit so, dass er beides umfasst und letzteres durch die Augen des ersten betrachtet. Das gibt allem, was aus den Deutungen des Ego entsteht zwar Raum, aber auch nur so viel Raum wie nötig ist um es zu durchschauen. Das kann manchmal sehr viel Raum sein:
Warte mal ab, bis jemand dir was schlimmes antut, und dann reden wir weiter!
Huch, den Geruch kenn ich, stark bittere Note, das muss Verbitterung sein, verpackt in eine samtweiche Drohung von schlimmen Ereignissen.

Funfact: Ich bin nicht in einem dieser wunderschönen Filme aufgewachsen, mit vollintakter Familie, glücklicher Kindheit voller Sonnenschein usw. ;)

Du kannst gerne Gründe für deine Verbitterung suchen und finden, aber verlang nicht von mir, dass ich deswegen meine Ansichten ändern soll, schon gar nicht mit solchen durchschaubaren "Drohungen". Ich war mit 16 verbittert genug, soweit, dass man es in meinen :eek: Gesichtszügen sehen konnte. Was ich damals gedacht habe entspricht nicht der Wahrheit über mich selbst und ich denke das gleiche gilt für andere Menschen, auch was du jetzt über dich oder auch gerne stellvertretend über mich gerade denkst entspricht nicht dem wunderbaren Menschen, der du wirklich bist.

Du brauchst weder die Verbitterung, noch musst du anderen drohen um deinen Glauben in sie zu stützen.:trost:
 
Zum Rest des Beitrags konnte ich nur nicken, aber an dem Punkt dachte ich "Ja-Nein", weil ich denke, dass auch das durchaus Ausdruck von Der Liebe sein kann, auch wenn Partnerschaften natürlich hervorragend geeignet sind um das Ego sichtbar zu machen und vieles dann eher darauf zurückzuführen ist. Nur nicht ausschließlich. :)

... weil die Liebe in ihrem Sein einen verbindenden Charakter besitzt. Eine durchaus stimmige Erkenntnis, die ich nun auch nachvollziehen kann. Erklärst du dir das "Sein" in dieser Art und Weise, erklären sich die "Missstände" dieser Welt, als kausales Ergebnis des "nicht (an)erkennens der Verbundenheit allens". Das erklärt auch das "oder" im Threadtitel, wo ich mich anfangs fragte warum kein "und" angeboten wird.

Ich sehe hierbei auch eine kleine Finte, denn in deinem Weltbild existiert dieses "oder" nicht, weil Wahrheit/Liebe kein "oder" zulassen/beinhalten, das "oder" tritt erst in Form des trennenden Egos in Kraft, das ggf. Ausgleich fordert.

Das wäre ein wünschenswerter Evolutionsschritt für die Menschheit, dieses Anerkennen des "All seins". Allerdings erlebe ich diese Weltsicht, so interessant ich sie auch finden möge, im Realitätsabgleich als widersprüchlich. Inwiefern erklärst du dir die ewige Diskrepanz zwischen deinem Weltbild und der Menschheit(sgeschichte) in der es schon immer Rache, Krieg, Gewalt etc. gab?

Gruß,
Dverg
 
Hab ich auch nicht als solches empfunden.

Es steht teilweise schon hier im Thread, aber ich antworte gerne konkret. Auch das hat, im Kontext des Themas, mehrere Dimensionen. Wenn ich es stark vereinfache, dann gibt es zwei Aspekte, einmal den Kern, unser "wahres Selbst", welches meiner Erfahrung nach unschuldig, vollkommen, ewig oder gerne auch "Liebe" ist und einmal die Persona oder äußere Darstellung, das was entstanden ist, weil wir den Deutungen des Ego angefangen haben zu glauben. Ich verstehe den Begriff Menschlichkeit so, dass er beides umfasst und letzteres durch die Augen des ersten betrachtet. Das gibt allem, was aus den Deutungen des Ego entsteht zwar Raum, aber auch nur so viel Raum wie nötig ist um es zu durchschauen. Das kann manchmal sehr viel Raum sein:

Huch, den Geruch kenn ich, stark bittere Note, das muss Verbitterung sein, verpackt in eine samtweiche Drohung von schlimmen Ereignissen.

Funfact: Ich bin nicht in einem dieser wunderschönen Filme aufgewachsen, mit vollintakter Familie, glücklicher Kindheit voller Sonnenschein usw. ;)

Du kannst gerne Gründe für deine Verbitterung suchen und finden, aber verlang nicht von mir, dass ich deswegen meine Ansichten ändern soll, schon gar nicht mit solchen durchschaubaren "Drohungen". Ich war mit 16 verbittert genug, soweit, dass man es in meinen :eek: Gesichtszügen sehen konnte. Was ich damals gedacht habe entspricht nicht der Wahrheit über mich selbst und ich denke das gleiche gilt für andere Menschen, auch was du jetzt über dich oder auch gerne stellvertretend über mich gerade denkst entspricht nicht dem wunderbaren Menschen, der du wirklich bist.

Du brauchst weder die Verbitterung, noch musst du anderen drohen um deinen Glauben in sie zu stützen.:trost:

Ich hab dir nicht gedroht und kann das auch gar nicht, denn ich kenn dich nicht und weiß auch nix über dich. Ich War einfach sauer, wegen dem was du geschrieben hast, ich wusste auch nicht, dass du mit 16 auch mal verbittert warst. Vergiss einfach, was ich geschrieben hab.
:flower2: :flower2: :flower2: :flower2: :flower2: :flower2: :flower2:
 
... Es steht teilweise schon hier im Thread, aber ich antworte gerne konkret. Auch das hat, im Kontext des Themas, mehrere Dimensionen. Wenn ich es stark vereinfache, dann gibt es zwei Aspekte, einmal den Kern, unser "wahres Selbst", welches meiner Erfahrung nach unschuldig, vollkommen, ewig oder gerne auch "Liebe" ist und einmal die Persona oder äußere Darstellung, das was entstanden ist, weil wir den Deutungen des Ego angefangen haben zu glauben. Ich verstehe den Begriff Menschlichkeit so, dass er beides umfasst und letzteres durch die Augen des ersten betrachtet. Das gibt allem, was aus den Deutungen des Ego entsteht zwar Raum, aber auch nur so viel Raum wie nötig ist um es zu durchschauen. Das kann manchmal sehr viel Raum sein:
@Chloroplast , danke für deine Antwort. Da mir zumindest mein Kern meines Wesen, meines wahren Selbstes völlig bewusst ist, weiß ich von diesem zu beriechen, dass dort, zumindest bei mir, überhaupt keine Liebe und auch keine ewige, oder unschuldige Liebe ist. Dass aber mit meiner Person Prägungen leben, welche Liebe und Schmerz erfahren haben und da bei mir meine Schmerzen und Wunden völlig ausgeheilt sind auch kein Bedarf nach heilender Liebe aktiv ist, weder für mich, noch für die Welt, ich nicht nach Liebe suche, oder der Welt den Weg zur Liebe weise, sondern einfach Liebe lebe.

Meine Menschlichkeit entspricht meinen Prägungen meiner Person und mein Selbst ist nicht mein Kern meiner Gesamtheit. Das ist nicht von mir erdacht, sondern erwacht erfahren und wird immer noch so tagtäglich und nachtnächtlich wirklich wahrgenommen.
Das aber nur zum Vergleich und nicht als zu dir gewendetem Überzeugungswerk und Pool irgendwelcher Hoffnungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja eines von vielen "Symptomen", die zeigen, dass ich in Konflikt mit der Wahrheit bin. Wahrheit führt nicht zu Konflikten. Konflikte sind einfach ein willkommenes Zeichen für irgendeine Form von Irrtum.

Vielleicht "von Gott"? Das klingt passend.

Dem Teil von Gerechtigkeit als inneres Bedürfnis bin ich ja auch in meinem Eingangspost nachgegangen, das klingt deinem mittleren Abschnitt ähnlich, finde ich.

Ob alles, was man Jesus so in den Mund legt stimmt, wer weiß?! ;)

Du machst es Dir einfach, wenn Du alles, was Dir gefällt von den überlieferten Aussagen von Jesus, als richtig annimmst, und die Teile, die Dir nicht gefallen, anzweifelst.
 
@Loop - Plapperst du nur was nach, was du von irgendwem gehört hast? Oder hast du dir selbst Gedanken drum gemacht, was er damit "gleichnishaft" zum Ausdruck bringen wollte?

Drastisch? Wenn ein Solcher, der ein solches Kind ärgerte, in Sicherheitsverwahrung kommt, mit der Aussicht, dass ihn nur dort der Tod ereilt -> ist dies nicht noch drastischer?

Ich plappere nur nach, was in der Bibel steht, Du kannst ja selber nachschauen. Jesus waren Kinder wichtig.
 
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LGInti
 
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