Hallo Katarina
Das ändert aber nichts daran, dass es feige und unehrlich ist, nichts zu sagen.
Der Nichtraucher hat also die Verpflichtung auf den Raucher zu zugehen und ihn höflich zu bitten, ihm nicht die Atemluft zu verpesten?
Dann hast Du halt Angst davor, angegiftet zu werden und bist deswegen unehrlich. Ja, ja, Angst regiert die Welt und deswegen benötigen wir auch Ge- und Verbote.
Vielleicht ist es aber auch einfach nur Egoismus und Rücksichtslosigkeit, die die Welt regieren?
Jetzt ist die Diskussion hierüber eh überflüssig. Aber als sie noch interessant gewesen wäre, hätte ich den sich gestört fühlenden Nichtrauchern empfohlen, ihr Kommunikationsverhalten zu überdenken, wenn sie - ohne Erfolg - einen Raucher bitten, woanders zu rauchen.
Ich verstehe Deine Argumentation in der Beziehung überhaupt nicht.
Was hat derjenige, der die anderen nicht belästigt, für eine Verpflichtung überhaupt zu kommunizieren.
Vielmehr kann jeder Raucher davon ausgehen, dass es JEDEN Nichtraucher stört, wenn in seinem Beisein oder in seiner Wohnung gequalmt wird und dementsprechend dürfte er eben NICHT Rauchen.
So einfach wäre das.
Dann kommt die Floskel "Darf ich denn...", in der Hoffnung, dass der NR eben kein "Spielverderber" ist.
Reagiert der entsprechend ist es gut, tut er das nicht, ist der Raucher eingeschnappt.
Ich kann mir vorstellen, dass solche Bitten keine Bitten waren, sondern eher Forderungen und Anklagen.
Die Forderung eben die Luft nicht zu verpesten und die Anklage, dass dies eben nicht eingehalten wird.
So etwas erzeugt Widerstand. Der Mensch will im Prinzip zu seinem und zum Wohlbefinden anderer beitragen.
Tja...und wie er da wohl die Prioritäten setzt, wenn es um eine (seine) Sucht geht?
Wenn man ihn nicht angreift wegen seines Verhaltens, sondern ehrlich die eigenen Bedürfnisse angesichts seines Verhaltens formuliert und das mit einer konkreten freundlichen Bitte verknüpft, dann ist die Chance recht groß, dass man beim anderen die Rücksichtnahme aktivieren kann.
Ja, kann gut gehen, vielleicht aber auch nicht.
Dann kann man ja immer noch nach Hause gehen, falls man einen asthmatischen Anfall bekommt, oder?
Da mensch aber eben feige ist und noch dazu Schuldgefühle hat, seine eigenen Bedürfnisse klar zum Ausdruck zu bringen, weil ja die Gefahr bestünde, dass man dann nicht mehr lieb gehabt wird ("ich will jetzt nicht der böse Spielverderber sein"), ist das Echo eben oft Widerstand.
Ob sich der Raucher auch solche Gedanken macht?
Rauchen ist inzwischen recht unpopulär. Wenn Du so dermaßen empfindlich bist, dass selbst der vom Wind zu Dir hergetragende Zigarettenrauch auf einer Cafe-Terrasse Dich so massiv stört, dann wundert es mich nicht, dass du nur an rücksichtslose Raucher geraten bist. Das ist das Spiegelphänomen........
Wenn es stört, dann stört es eben. Soll sie es ignorieren oder sich vielleicht einen anderen Platz suchen, damit sie dem Raucher nicht seine Freiheit nimmt?
Wie siehst Du den Spiegeleffekt in Bezug auf Raucher, die ständig wegen ihrer Raucherei angemotzt werden?
Ganz ehrlich, wenn ich mich als Raucher irgendwo in die Ecke auf einer Terasse drücke, um niemanden zu belästigen und dann kommt einer daher und moniert den Rauch, der 10 Meter durch die Luft getragen wurde, dann empfinde ich das als rücksichtslos. Meine nichtrauchenden Freund jedenfalls haben sich an so etwas niemals gestört.
Katarina
Was ist denn, wenn schon alle Ecken besetzt sind und dann eben 25 % der Gäste "versuchen" niemanden mit "ihrem" Rauch zu belästigen?
Irgendeiner sitzt immer schlecht (im Wind).
Muss dann nur der auf seine Freiheit verzichten?
Liebe Grüße
Bonobo