Psychose oder Besetzung

wenn jemand zum Beispiel übelst jähzornig ist, so daß es mit ihm nicht auszuhalten ist,
dann ist man auch schnell dabei zu glauben, daß der besessen ist, weil es so unmenschlich
wirkt, wie er dann agiert und man sich gar nicht vorstellen kann, daß das ein normaler
Mensch sein soll. wenn du dann mal erlebt hast, wie dieser Mensch durch ein Medikament
diesen Jährzorn verliert, so daß man ihn überhaupt wieder um sich ertragen kann, dann
ist für mich die Schlußfolgerung, daß da was in seinem Gehirn oder in seiner Biochemie
aus dem Ruder gelaufen war und das Medikament darauf einen guten Einfluß nimmt.
ich erlebe das bei meinem alten Vater, und es ist höchst erstaunlich. hätte ich das früher
gewußt, wäre ihm, mir, meiner Mutter und einigen anderen Leuten viel erspart geblieben.
 
Werbung:
verliert er eben nicht, es wird nur unterdrückt / manipuliert aber nicht korrigiert,
auch erspart es einem die eigene (schmerzhafte) Umstellung im Charakter
bzw. schiebt sie zeitlich auf

das Problem ist (durch Psychopharmaka) nur scheinbar weg,
und kommt an einer anderen Stelle / später wieder zum Vorschein
Dieses von @Yogurette beschriebene "unmenschliche" Verhalten, darunter beispielsweise besagter Jähzorn, der von anderen nicht auszuhalten ist, entsteht in aller Regel erst durch die Erkrankung.
 
wenn du dann mal erlebt hast, wie dieser Mensch durch ein Medikament diesen Jährzorn verliert,

verliert er eben nicht, es wird nur unterdrückt / manipuliert aber nicht korrigiert,
auch erspart es einem die eigene (schmerzhafte) Umstellung im Charakter
bzw. schiebt sie zeitlich auf

das Problem ist (durch Psychopharmaka) nur scheinbar weg,
und kommt an einer anderen Stelle / später wieder zum Vorschein

ich habe mich für den schmerzvollen Weg entschieden
und mich in meinem Verhalten meinem Vater gegenüber umgestellt

leicht war es nicht, aber lehrreich

und ich bin ihm für diese Erfahrung sehr dankbar
 
entsteht in aller Regel erst durch die Erkrankung

interessant ist in Erfahrung zu bringen, was zu der Erkrankung führt
bzw. Erkrankung an was es ist

da will ich aber niemand die eigene Erfahrung damit ersparen,
egal wie bitter es nachher vielleicht empfunden wird

die Schulmediziner enttäuschen einen auf breiter Linie
muss ich sagen, da ist man selber mit eigener Erkenntnis gefragt

(ich rede jetzt vom Yogurettes Fall, so wie ich meine ihn zu verstehen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin momentan in der Psychiatrie wegen einer "Psychose" aber für mich ist die Ursache davon nicht die Stoffwechselstörung im Gehirn, für mich ist das einer der Auswirkungen von einer Besetzung. So wollte ich fragen was ihr dazu denkt, gibt es wirklich Psychosen die durch Medikamente behoben werden können? Oder sollte man da eher Energetisch nachsehen? Ich bin der Meinung daß viele Menschen die zb Gedankeneigebungen als Symptome haben eher eine Besetzung haben. Ist das immer so, oder gibt es tatsächlich Psychosen mit der Ursache Stoffwechselstörung. Ich kann daran einfach nicht glauben und möchte mir deswegen auch keine Medikamente geben lassen. Aber wenn Menschen mit Besetzungen in der Psychiatrie sind, warum schaffen scheinbar die Medikamente Linderung? Helfen Medikamente den auch bei Besetzungen ? Wäre ja quatsch oder? Würde mich sehr freuen wenn mir jemand Klarheit in das Thema bringen könnte. Vielen Dank.

Erstmal solltest du die Medikamente nehmen, sie werden dir helfen einiges in dir zu sortieren, damit du klarer siehst.
Selbst wenn du besetzt bist, können Medikamente dazu führen Besetzungen aufzulösen, weil Wesen, die Menschen besetzen Verwirrung machen und Medikamente können Klarheit schaffen, so dass es keinen Sinn mehr macht als Besetzter bei dir zu bleiben, das ganze braucht Zeit, hab Geduld.
 
verliert er eben nicht, es wird nur unterdrückt

nicht unbedingt, manchmal ist Jähzorn nur ein Spiel um sich zu schützen oder durchzusetzen, eine gute Therapie dazu kann helfen den Jähzorn kennen zu lernen.

das Problem ist (durch Psychopharmaka) nur scheinbar weg,
und kommt an einer anderen Stelle / später wieder zum Vorschein

in der Regel werden ja nicht nur Medikamente gegeben, sondern es wird auch mit Therapie begleitet und beobachtet wo sich ein Verhaltensmuster verlagert hat.
 
@Alfa-Alfa

den Fall der TE habe ich nicht gelesen
meine Äußerung bezog sich lediglich auf Yorurettes Beitrag
und den Umgang mit ihrem alten Vater
für den wohl keine Therapie der Art, wie du sie ansprichst
mehr möglich ist

da, wo man keine Mitarbeit oder aktive Kooperation
mehr von jemand erwarten kann, funktioniert nur durch
Umstellung des eigenen Verhaltens was, sofern man auf
Psychopharmaka weitgehend verzichten möchte

es ist aber kein leichter Weg, speziell wenn man auf weitere
Helfende / Pflegepersonal angewiesen ist
 
Dieses von @Yogurette beschriebene "unmenschliche" Verhalten, darunter beispielsweise besagter Jähzorn, der von anderen nicht auszuhalten ist, entsteht in aller Regel erst durch die Erkrankung.

in seinem Fall ist es so, daß ich selber ihn ja seit über 50 Jahren kenne, aus seinen jüngeren Jahren gibts Erzählungen, und ich hab vielsagende Tagebucheintragungen meiner Mutter gelesen (nach ihrem Tod). da formt sich dann schon ein Bild. er hat auch gute Wesensanlagen, aber die sind quasi verschüttet unter dem Unrat. er hat in seinem Elternhaus keine Zuwendung erlebt (wie viele seiner Altersgruppe), und im Gefüge mit seinen Anlagen hat sich daraus meiner Einschätzung nach ein Narzissmus vom feinsten herausgebildet. therapeutisch gäbs da (bei ihm) kein Herankommen. er ist durch und durch auf seine Großartigkeit gepolt und daß die das einzig Wichtige ist und von allen gesehen und gefeiert werden muß. mit so jemandem kann man nicht leben. das war schon mindestens in seinen Dreißigern so und hat sich später noch gesteigert. ist natürlich möglich, daß er schon vor Jahrzehnten fatale Veränderungen im Gehirn hatte. ich hab ein CT von 2004. kennst du dich damit aus? dann schreib ich dir mal den Befund per PN. was die Tabletten angeht: ich wünschte, wir hätten die schon vor Jahren entdeckt. hoffentlich bleibt es bei der Wirkung.

bei einem alten Menschen gilt es ja "nur noch", die letzten Jahren soweit anständig über die Bühne zu kriegen.
aber einem jungen Menschen wie der TE wünscht man natürlich noch umfassende Genesung.

paßt wohl auch als Antwort an @vejreth_
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
interessant ist in Erfahrung zu bringen, was zu der Erkrankung führt
bzw. Erkrankung an was es ist

da will ich aber niemand die eigene Erfahrung damit ersparen,
egal wie bitter es nachher vielleicht empfunden wird

die Schulmediziner enttäuschen einen auf breiter Linie
muss ich sagen, da ist man selber mit eigener Erkenntnis gefragt

(ich rede jetzt vom Yogurettes Fall, so wie ich meine ihn zu verstehen)
In einer akuten Psychose kann man gar nichts in Erfahrung bringen, man kann sich in der Regel nicht mal daran erinnern, was währenddessen alles passiert ist.

Die Ursachen sind weitgehend unbekannt (außer Drogen, Genetik, hirnorganische Defekte, spezielle Häufungen in bestimmtem Alter) und man sollte nicht den Fehler machen, irgendwelche Ursachen da hinein zu interpretieren, nur weil man forschungsmäßig gesichert noch zu wenig darüber weiß.

Ohne "Schulmedizin" wären wir heute noch bei Aderlass, Lobotomie und E- Schocks, weil man diese Menschen nicht einfach sterben lassen kann.
 
Zurück
Oben