Psilocybin gegen Depressionen?

Und das ist schon viel. Man erinnere sich an die Zeit, in der sich die Behandlung von psychisch erkrankten Menschen darauf beschränkte, sie im Stil von "Einer flog übers Kuckucksnest" zu "behandeln".
Viele Depressive sind ohne Medikamente unfähig eine Therapie zu machen - und empfinden es oft bereits als Kraftakt gegen Mittag aufzustehen - und sind nach einem kleinen Einkauf und dem Einschalten der Waschmaschine am Rand der Erschöpfung. Ich habe Freunde, die dank Psychopharmaka ein normales Leben führen können - und es ärgerlich finden, wenn ihnen jemand ungefragt "Vitamine, frische Luft und noch eine Therapie" empfiehlt. Einer meiner Bekannte irrlichterte mehr als zwanzig Jahre von Therapeut zu Therapeut. Leider sind dem was sie bewirken können, in so einigen Fällen Grenzen gesetzt. Er ist sicher, dass er ohne Medikamente nicht mehr leben würde.

Das rahme ich mal. Genau so ist es!
 
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Und das ist schon viel. Man erinnere sich an die Zeit, in der sich die Behandlung von psychisch erkrankten Menschen darauf beschränkte, sie im Stil von "Einer flog übers Kuckucksnest" zu "behandeln".
Viele Depressive sind ohne Medikamente unfähig eine Therapie zu machen - und empfinden es oft bereits als Kraftakt gegen Mittag aufzustehen - und sind nach einem kleinen Einkauf und dem Einschalten der Waschmaschine am Rand der Erschöpfung. Ich habe Freunde, die dank Psychopharmaka ein normales Leben führen können - und es ärgerlich finden, wenn ihnen jemand ungefragt "Vitamine, frische Luft und noch eine Therapie" empfiehlt. Einer meiner Bekannte irrlichterte mehr als zwanzig Jahre von Therapeut zu Therapeut. Leider sind dem was sie bewirken können, in so einigen Fällen Grenzen gesetzt. Er ist sicher, dass er ohne Medikamente nicht mehr leben würde
Das ist mir bewusst - leider spielt das Leben oft nicht so wie ein Mensch will,
da können wir über alles dankbar sein über den heutigen Stand der Medizin.
Allerdings soll der Umstand nie verschleiert werden, dass schon auch äussere Faktoren eine Rolle spielen - die Betroffenen selbst und aber auch ihr Umfeld sollen das nicht tun.
 
Allerdings soll der Umstand nie verschleiert werden, dass schon auch äussere Faktoren eine Rolle spielen - die Betroffenen selbst und aber auch ihr Umfeld sollen das nicht tun.
Das ist zwar oft zutreffend, aber längst nicht immer. Was mich stört, ist wenn Betroffene ungebeten beraten werden, was sie tun oder lassen sollten. Blöd finde ich es auch, wenn Sprüche kommen wie: "Na, ob du dich mit dem Thema xy wirklich befassen solltest? Stimmungshebend ist das sicher nicht!" oder "Ich denke mal, es ist deinen Depressionen geschuldet, dass du xy und z schreibst." - Leider habe ich schon hier im Forum lesen können, wie Menschen die offen mit ihrer Krankheit in diesem Stil benachteiligt wurde, gern auch unter dem Deckmäntelchen: "Ich meine es doch nur gut mit dir."
 
Hallo zusammen ...

Es kann zwar noch Jahre dauern, aber offenbar arbeiten Wissenschaftler daran, aus Psilocybin ein Medikament ohne Nebenwirkungen zu entwickeln, das Depressionen deutlich abmildern kann bzw. können soll und wesentlich seltener eingenommen werden muss als Antidepressiva.


Ein interessanter Bericht vom Weltspiegel-Team
bzw. von den Filmemacherinnen Marie-Kristin Boese und Joana Jäschke:



Ist auch in der ARD-Mediathek abrufbar:



Viele Grüße, Laguz

Ich hatte darüber auch schon ein paar Mal (versucht) zu berichten, aber gerade fällt mir dazu nur ein Zitat ein :

Be smarter every day by listening to your intuition, looking at the world with your forehead. Jump, dance, sing, so that you live happier. Heal yourself, with beautiful love and always remember…You are the medicine.
María Sabina
 
Das ist zwar oft zutreffend, aber längst nicht immer. Was mich stört, ist wenn Betroffene ungebeten beraten werden, was sie tun oder lassen sollten. Blöd finde ich es auch, wenn Sprüche kommen wie: "Na, ob du dich mit dem Thema xy wirklich befassen solltest? Stimmungshebend ist das sicher nicht!" oder "Ich denke mal, es ist deinen Depressionen geschuldet, dass du xy und z schreibst." - Leider habe ich schon hier im Forum lesen können, wie Menschen die offen mit ihrer Krankheit in diesem Stil benachteiligt wurde, gern auch unter dem Deckmäntelchen: "Ich meine es doch nur gut mit dir."
Da magst du wohl Recht haben.
Ich spreche so von meinen Erlebten und Miterlebten - da kenne ich schon schwere Fälle - bis zur Stationierung, wo ich die Umstände so gut kenne, dass ich sagen kann - die Lebensumstände sind/ waren einfach sch* -
die Person soll schauen , dass sie da raus kommt und/ oder das Umfeld soll sich mal an die Riemen reißen,
aber nur m. M.- so nun genug OT meinerseits 😉
 
Außer Acht lassen, dass auch äussere Umstände zu einer Depression führen können - nicht nur veränderter Gehirnstoffwechsel u.a.
Sorry - schlecht ausgedrückt!
Verstehe, danke. 😊
Aber sogar wenn das äussere Umfeld beteiligt ist an Depressionen oder anderen Erkrankungen, ist es wichtig, handlungsfähig zu bleiben. Viele Menschen haben nie gelernt, seelisch auf eigenen Beinen zu stehen, bzw um sich zu kämpfen. Manchmal geht es dann irgendwann nimmer.
 
Verstehe, danke. 😊
Aber sogar wenn das äussere Umfeld beteiligt ist an Depressionen oder anderen Erkrankungen, ist es wichtig, handlungsfähig zu bleiben. Viele Menschen haben nie gelernt, seelisch auf eigenen Beinen zu stehen, bzw um sich zu kämpfen. Manchmal geht es dann irgendwann nimmer.
Genau - und da kann die Medikation bewirken, dass man in Handlungsfähigkeit kommt!
So wie die von dir geschilderte Frau wohl lernen muss, ihr Leben selbst zu gestalten - ohne Rückhalt von dort und da.
Hier wirkt die Medizin dann stabilisierend.
 
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Hallo zusammen ...

Es kann zwar noch Jahre dauern, aber offenbar arbeiten Wissenschaftler daran, aus Psilocybin ein Medikament ohne Nebenwirkungen zu entwickeln, das Depressionen deutlich abmildern kann bzw. können soll und wesentlich seltener eingenommen werden muss als Antidepressiva.


Ein interessanter Bericht vom Weltspiegel-Team
bzw. von den Filmemacherinnen Marie-Kristin Boese und Joana Jäschke:



Ist auch in der ARD-Mediathek abrufbar:



Viele Grüße, Laguz

Finde ich sehr gut, jede Möglichkeit, etwas gegen diese entsetzliche Krankheit tun zu können, sollte erforscht werden, und wenn das auch nur einen Menschen aus dieser Hölle befreit, ist es das wert.
 
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