Psilocybin gegen Depressionen?

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Und doch bin ich grad entsetzt. Gilt es denn als normal, Schönheit nur in absolutem Ausnahmefall oder sogar nur mittels Drogeneinnahme empfinden zu können? Oh, du meine Güte! Na dann wundert mich langsam echt gar nichts mehr.

(Btw: Gerade guck ich im Big Brother Livestream zu, wie die Bewohner sich mit ihrer (für mich leichten) Aufgabe abmühen, einen Text mit einer elektrischen Schreibmaschine fehlerfrei abzutippen. Die totale Hilflosigkeit. Das gibt´s doch gar nicht!)
Na ja, er sagte doch, dass er ja selbst nix mehr einwerfen musste, um diesen Zustand dann auch später wieder „in“ sich erwecken zu können. Aber jeder Jeck ist da vermutlich anders, und „das“ Patentrezept zum „glücklicher“ zu werden, gibt es also eh nicht, denk ich.
 
Vielleicht ist/wäre es zu simpel, etwas Schönes schön zu finden und etwas Beglückendes beglückend und etwas Anrührendes anrührend. Und vielleicht würde es als uncool und/oder schwach betrachtet, dann auch noch Dankbarkeit zu empfinden. 🤷‍♀️
 
Vielleicht ist/wäre es zu simpel, etwas Schönes schön zu finden und etwas Beglückendes beglückend und etwas Anrührendes anrührend. Und vielleicht würde es als uncool und/oder schwach betrachtet, dann auch noch Dankbarkeit zu empfinden. 🤷‍♀️
Genau das mein ich ja – liegt eben immer nur im Auge des subjektiven Betrachters, was er als „schön“ und „beglückend“ empfindet.
 
Genau das mein ich ja – liegt eben immer nur im Auge des subjektiven Betrachters, was er als „schön“ und „beglückend“ empfindet.

Sicher gibt es vieles, was dem einen gefällt und dem anderen nicht.
Ich spreche von Dingen/Momenten/etc, die Mensch natürlicherweise mag.
Bei aller Individualität bleiben wir dann doch weiterhin von einer Spezies.
Sonnenuntergang, Tierkinder, Blumenwiese, .... meine Liste wäre lang.
 
Sicher gibt es vieles, was dem einen gefällt und dem anderen nicht.
Ich spreche von Dingen/Momenten/etc, die Mensch natürlicherweise mag.
Bei aller Individualität bleiben wir dann doch weiterhin von einer Spezies.
Sonnenuntergang, Tierkinder, Blumenwiese, .... meine Liste wäre lang.
Ja, dennoch wird all das von Vielen lediglich mit Achtlosigkeit betrachtet – oder allenfalls mit z.B. Internetbildchen, „erbaulich“ konserviert, zu Gemüte geführt, mein ich halt.
 
Ich habe den Eindruck, die meisten Menschen wissen gar nicht, was die Therapie mit Psilocybin unter kontrollierten Bedingungen bedeutet. Auch die Gleichstellung mit anderen Substanzen ist eher fragwürdig und spricht eigentlich nur dafür, das man keine Ahnung hat oder sie nicht haben möchte. Im Gegensatz zu Antidepressiva wird Psilocybin in der Therapie meist nur einmalig oder in wenigen Sitzungen verabreicht. Ziel ist es, durch die Erfahrung tiefgreifende Einsichten oder emotionale Durchbrüche zu ermöglichen, die langfristige Veränderungen auslösen können. Es geht nicht darum, eine regelmäßige Einnahme zu etablieren. Psilocybin hat auch keine beruhigende/euphorische Wirkung oder das Abhängigkeitspotenzial von Opiate. Es ist auch keine "Spaßdroge".

Der entscheidende Faktor ist die professionelle Umgebung, in der die Therapie stattfindet. Unter kontrollierten Bedingungen und mit qualifizierten Therapeuten entfaltet Psilocybin sein Potenzial als unterstützende Maßnahme, nicht als "magisches Heilmittel."
Manchen Menschen hilft das, manchen nicht. Aber das ist derart individuell, das man es im Einzelfall prüfen muss und das passiert ja auch bevor man mit dieser Therapie überhaupt erst beginnen darf

Menschen wie Maria Sabina wussten das diese Pilze helfen können und hat kranken Menschen die zu ihr kamen auch immer sehr sehr viel von den "Pilzen" gegeben, hat diese Menschen begleitet und dafür gesorgt, das nichts passieren kann. Nur leider haben wir in unserer Gesellschaft keine echten "Schamanen" mehr, keine Erfahrungswerte. Auch wenn das andauernd behauptet wird.
 
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ein Medikament ohne Nebenwirkungen zu entwickeln, das Depressionen deutlich abmildern kann bzw. können soll und wesentlich seltener eingenommen werden muss als Antidepressiva.
@Laguz .

Sehr kurz.

Psychedelika heilen keine Depressionen , aber sie erzeugen eine künstlich induzierte Psychose und ermöglichen dadurch eine effektivere Psychotherapie.
Siehe hier ( ich markiere):

Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass es sich um bewusstseinsverändernde Vorgänge handelt und dass die Psyche in dem Sinne gelockert wird, dass der Zugang zu unbewusstem Material erleichtert wird und im Bewusstsein auch nach der Sitzung erhalten bleibt. Dies hilft wiederum dem Patienten, sich im praktischen Leben in für ihn problematischen Situationen einsichtsvoll freier von eingeschliffenen Verhaltensmustern zu entscheiden und anders zu verhalten. Der auf das Thema spezialisierte Psychiater Torsten Passie urteilt:


„Eine Brauchbarkeit zur Unterstützung von Psychotherapie besitzen Psychedelika wie LSD und Psilocybin durch ihre Eigenschaft, einen traumartigen Erlebnissfluss bei weitgehend klarem Bewusstsein und gutem Erinnerungsvermögen hervorzurufen.“<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Psychotherapie_mit_Psychedelika#cite_note-27" title=""><span>[</span>27<span>]</span></a>


In diesem können vordem verdrängte unbewusste Konflikte und Erinnerungen aktiviert und lebhaft wiederbelebt werden, was sie psychotherapeutischer Durcharbeitung zugänglich macht. Unter der psychischen Aktivierung kann außerdem eine Lockerung psychischer Abwehrmechanismen und eine Begünstigung psychotherapeutisch wertvoller regressiver Erlebnisweisen („Altersregression“) beobachtet werden. Zu einem ähnlich positiven Ergebnis kam schon 1981 der Pionier der Psychotherapieforschung mit psychoaktiven Substanzen in Deutschland, Hanscarl Leuner:


„Die überwiegende klinische Evidenz spricht dafür, dass die LSD-Aktivierung der Psychodynamik diese einer psychotherapeutischen Beeinflussung eher zugänglich macht als ohne einen Halluzinogenspiegel im Blut.“<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Psychotherapie_mit_Psychedelika#cite_note-28"><span>[</span>28<span>]</span></a>
 
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