Projektion gibt es nicht?

  • Ersteller Ersteller SPIRIT1964
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Das ist auch ein absolutes Muss.
Ich weiß nicht mehr wer das war, irgendein Professor erkannte, dass medizinische Studien, durchgeführt von der Pharmaindustrie
im Schnitt 85 % weniger Nebenwirkungen hatten, als Studien, die vom Staat durchgeführt wurden. Er nannte das " Industrie Bias"
Jeder Auftraggeber hat gewisse Erwartungen an Studienergebnisse und wer zahlt hat in gewissen masse auch schon manipuliert.
"Man will ja seinen Kunden behalten.........."
... und weil ein Professor mal irgendwann was in einem einem Kontext zu ganz bestimmten Studien sagte, heißt das automatisch, dass man diesem Teufelszeug von Studien nicht trauen kann und idealerweise keine mehr macht oder nur keiner mehr traut?

Oder heißt eine solche Aussage (bevor sie wieder blind abgenickt und selektiv abgespeichert wird), dass man erst mal genauer nachfragen sollte, was du überhaupt meinst, welcher Professor das gesagt hat, um zu recherchieren, was die Hintergründe waren, auf welche Studien der Professor sich genau bezog, in welcher Zeit das war und was der Professor damit bewirken wollte?
 
... und weil ein Professor mal irgendwann was in einem einem Kontext zu ganz bestimmten Studien sagte, heißt das automatisch, dass man diesem Teufelszeug von Studien nicht trauen kann und idealerweise keine mehr macht oder nur keiner mehr traut?

Oder heißt eine solche Aussage (bevor sie wieder blind abgenickt und selektiv abgespeichert wird), dass man erst mal genauer nachfragen sollte, was du überhaupt meinst, welcher Professor das gesagt hat, um zu recherchieren, was die Hintergründe waren, auf welche Studien der Professor sich genau bezog, in welcher Zeit das war und was der Professor damit bewirken wollte?

Och , du nun wieder *g
Mal sehen, ob ich finde wer das war.
 
... und weil ein Professor mal irgendwann was in einem einem Kontext zu ganz bestimmten Studien sagte, heißt das automatisch, dass man diesem Teufelszeug von Studien nicht trauen kann und idealerweise keine mehr macht oder nur keiner mehr traut?

Oder heißt eine solche Aussage (bevor sie wieder blind abgenickt und selektiv abgespeichert wird), dass man erst mal genauer nachfragen sollte, was du überhaupt meinst, welcher Professor das gesagt hat, um zu recherchieren, was die Hintergründe waren, auf welche Studien der Professor sich genau bezog, in welcher Zeit das war und was der Professor damit bewirken wollte?

Wer hat jetzt glück gehabt? Du oder ich ? :)
Im neuesten Cochrane Review „Industry sponsorship and research outcome“ [1] wird allerdings eine Form von Bias beschrieben, dessen Zustandekommen bei genauerem Nachdenken den Glauben ins Wanken bringt, dass Wissenschaft nichts anderes tue als die Wirklichkeit zu erforschen wie sie ist:

Nennen wir diese neue Form von Bias „Industry Bias“: Studien, die von der Industrie finanziert werden, haben nämlich laut dieser Review öfter signifikant bessere Ergebnisse, berichten über weniger Nebenwirkungen, und Präparate des Sponsors sind fast 6 mal so wirksam wie Präparate der Konkurrenz, mit der sie verglichen werden.

(...) Die Autoren stellten eine einfache Frage: gibt es Hinweise darauf, dass Studien, die von Firmen bezahlt werden, häufiger positive Ergebnisse und weniger Nebenwirkungen berichten als solche, die z.B. von der öffentlichen Hand finanziert werden? Das ist deswegen wichtig, weil die größere Zahl von wissenschaftlichen Studien mittlerweile von der Industrie bezahlt wird. Anders gesprochen: das medizinisch-klinische Wissen, das wir haben, wurde in der Mehrzahl aus finanziellen Mitteln von Firmen bezahlt, die dieses Wissen ihrerseits wieder nützen können, um damit Geld zu verdienen.

L
es einfach selbst, ist m.A.n sehr interessant und hätte auch gut zu dem Homeopathie- Thema hier im Forum gepasst.
Ich habe den Link leider nicht mehr, aber wenn du lust hast, findest du ihn unter "Industriebias "und Harald Walach, sorry Ireland,
bin gerade zu faul dazu *g

Zur Person
Der klinische Psychologe, Philosoph und Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Dr. Harald Walach ist Professor für Forschungsmethodik komplementärer Medizin und Heilkunde und Leiter des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften (IntraG) an der Europa-Uni Viadrina Frankfurt (Oder).


 
Verfälschte Erinnerungen ... Kenn ich auch, andererseits gibt es ja Erinnerungen, die - wenn auch verfälscht - dennoch Bezug auf gewisse Dinge haben, wenngleich die Erinnerung nicht genau oder exakt sein mag ...
Das ist eigentlich einen eigenen threat wert, aber da es hier angesprochen wurde:

Es ist doch klar, dass es die selektive Wahrnehmung gibt. Die Frage ist, weiß ein jeder wie er selektiert? Was spielt dabei eine Rolle?
Ganz sicher spielen die eigenen Bedürfnisse und Erwartungen eine Rolle, die meine Wahrnehmung in bestimmte Richtungen drängen. Dann kommen noch meine Werte dazu, die meinen Fokus auf ganz bestimmte Umstände, Situationen, Ereignisse lenken. Ganz sicher auch noch weitere Aspekte, die mir jetzt nicht einfallen. Das alles können gesellschaftlich geprägte Ursachen sein, aber auch sehr persönliche.

So entsteht dann ein ganz bestimmte individuelles Bild von den Ereignissen, die ich miterlebe. Also könnte man sagen, die Art wie ich die Welt betrachte, zeigt mir meine Vorlieben, Bedürfnisse, Ängste, Werte etc. sofern ich bereit bin darauf zu achten.
Wenn nun zwei (oer auch mehr) Menschen verschiedene Erinnerungen an bestimmte Ereignisse haben ist mir nicht so wichtig, welche nun die "richtige" ist. Es ist eher so, dass alle Erinnerungen zusammen ein Bild ergeben, dass der realen Situation am nächsten kommt.
Beachten muss man dabei natürlich noch, dass es auch "Ausschmückungen" eines Ereignisses gibt - und man muss die Annahmen , die jemand aus seinen Erinnerungen ableitet, ebenfalls als Annahme erkennen und von den real erlebten Dingen abziehen.

Dies zu erkennen ist ein Grundbasisstein für die Erforschung des eigenen Seins. Es ist Voraussetzung für eine "objektive" Beurteilung subjektiver Informationsverarbeitung.

LGInti
 
Ich habe den Eindruck, es geht drunter und drüber ...
Tja da kommt das Über-Ich und das Unter_Ich zum tragen.
:)

Da noch 96% der Menschen irgendwie an Verdrängung glauben, werden sie bestimmte Erlebensweisen auch als Verdrängung abspeichern und wenn sie davon berichten, werden sie es so tun, dass andere genau das gleiche Bild entwickeln.
Das ist eine Annahme von dir, die ganz gut in dein Weltbild passt.

Und ein Charakteristikum dieser heftigsten Traumatisierungen ist, dass man sie (im Prinzip leider) einfach nicht vergessen kann, dass sie immer präsent sind.
Das ist kein Charakteristikum, sondern es kommt vor.
Bei mir waren es zwei sehr heftige Ereignisse, die in der Therapie wieder ans Licht kamen, mich belasteten, aber ich nicht in der Ursache erkannt hatte.
Ich habe kurz mein Beispiel aus meiner Kindheit angeführt - ich bin wie durch ein Wunder mit dem Leben davongekommen, in allerletzer Minute.
Ich denke, positive Ereignisse werden eher erinnert.
Stell dir vor, ich hätte irgendwann eine Psychotherapie gemacht und wäre an einen Therapeuten geraten. der beim Schildern dieses Erlebnisse geschockt und betroffen reagiert hätte, mir sofort ein tiefgehendes Trauma aus der Kindheit attribuiert hätte und sein Verhalten mir gegenüber geändert hätte (behutsamere Wortwahl, bedächtigerer Gesichtsausdruck, verhaltenere Gestik - das übliche halt).
Eine Unterstellung, wenn du annimmst, dass dies die Regel bei allen Psychotherapeuten ist, die nicht so drauf sind wie du.

Ich halte es für die Basis einer Therapie, dass der Therapeut seine eigenen Reaktionen nicht nur unter Kontrolle hat (denn das könnte unbewusste Botschaften aussenden, die sich in Mimik, Gestik, Sprachmodulation etc. ausdrücken), sondern sich in der Therapie empathisch aber distanziert und "objektiv" mit seinem Klienten befasst. Das setzt voraus, dass dieser Therapeut an sich selber gearbeitet hat, also sein subjektives Sein nicht nur duchleuchtet, sondern erkannt und gelernt hat, es bewusst zu beeinflussen. Diese Arbeit an sich selber halte ich für eine Grundbedingung für die Ausbildung einer Psycho-Therapeuten.
Nun sind psychologische Psychotherapeuten sehr darauf geschult, diese gefährlichen Interventionen nicht zu begehen und aller Wahrscheinlichkeit nach wäre ich doch heil aus der Sache gekommen.
Na da hast du ja totales Glück gehabt, an eine solche seriöse Auisbildung geraten zu sein.
:)

Werden HP für Psychotherapie genaus0 darauf geschult?
Keine Ahnung - mir ist es wichtig, dass ich an einen gerate, der mit Herz und Bauch und Verstand da rangeht und nicht nur einer, der sich in dem Beruf profilieren möchte.

LGInti
 
Du hast ohne Grundausbildung (wie denken Mensche, wie nehmen sie wahr, wie kommunizieren usw. sie?) und ohne psychopathologische Kenntnisse allein Gruppentherapien durchgeführt???
Quatsch - ich hab die nicht geleitet, sondern mitgemacht. Und da ging es nicht um bestimmte Krankheiten. Es ging darum, sich selber besser kennenzulernen und gruppendynamisch damit umzugehen.

LGInti
 
Gewisse Fragen sind halt offen und etliche werden auch offen bleiben, weil wir alle nur Menschen sind (die Frage, was nach dem Tod passiert, wird sehr wahrscheinlich nie beantwortet werden können).
Klar gibt es diese Fragen und sie können nicht beantwortet werden, weil sie von außen, also objektiv nicht beantwortet werden können. Das sind Fragen, die nur im Innen von innen auf subjektivem Wege gestellt und beantwortet werden. Es ist einfach eine ganz andere Dimension, die sich da auftut und die leider von "scheinbar objektiven" Positionen nicht (an-)erkannt sind.

LGInti
 
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