Projektion gibt es nicht?

  • Ersteller Ersteller SPIRIT1964
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Ich habe mir grad ne bbc Doku über Reinkarnation angeschaut, hab ja heute nix zu tun ....
War interessant, weil s da auch um Erinnerungen ging, und die Wissenschaft sich dabei mehr auf die Erinnerungen, verfälschten Erinnerungen etc. stützt....

Ehrlich gesagt- ich weiß nicht, mich befriedigt weder das eine noch das andere ...

Verfälschte Erinnerungen ... Kenn ich auch, andererseits gibt es ja Erinnerungen, die - wenn auch verfälscht - dennoch Bezug auf gewisse Dinge haben, wenngleich die Erinnerung nicht genau oder exakt sein mag ...

Und so wirkliche Erklärungen für all das gibt es ja auch nicht wissenschaftlich, zumindest erschien mir das jetzt so ... Da sind Annahmen und manchmal kommt es mir so vor, wo die Wissenschaft nicht weiter weiß, werden die Tests so hingebogen, dass man zu einem gewissen standartisiertem Ergebnis kommt, was mir aber auch so gewollt hingebogen erscheint ...

Manchmal denk ich, man weiß viel weniger, als man so annimmt :)
 
das was viele offensichtlich nicht verstehen ist die Dissoziation. Leute die was schreckliches vermeintlich verdrängen, habe es nicht vergessen sondern es ist ""ihnen"" nicht passiert.
Und tatsächlich ist es "ihnen" passiert und sie haben es verdrängt. In dem Wikibeitrag wird von "Abspaltung" gesprochen, was m.E.n. bei Dissoziation eine Verdrängungsform ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziation_(Psychologie)
Dissoziation bedeutet eine Unterbrechung des Stroms des Bewusstseins, die Abspaltung von Gefühlen, Körperwahrnehmung und Emotionen, der Erinnerung, der Identität und der Wahrnehmung der Umwelt.

Was du zum Vergessen diesbezüglich schreibst stimmt auch nicht, denn es gibt die dissoziative Amnesie, Alles im selben Artikel unter "Dissoziation":
https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziation_(Psychologie)
Bei der dissoziativen Amnesie (F44.0) fehlen der betreffenden Person ganz oder teilweise Erinnerungen an ihre Vergangenheit, v. a. an belastende oder traumatische Ereignisse. Die Amnesie geht weit über das Maß der normalen Vergesslichkeit hinaus, d. h. dauert länger an oder ist stärker ausgeprägt. Das Ausmaß der Amnesie kann jedoch im Verlauf schwanken.


Das ist der Wiki-Artikel zur Dissoziation:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziation_(Psychologie)
Der Begriff Dissoziation beschreibt in der Psychologie die Trennung von Wahrnehmungs- und Gedächtnisinhalten, welche normalerweise assoziiert sind. Hierdurch kann die integrative Funktion des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Wahrnehmung und der Identität beeinträchtigt werden.

:thumbup:
Und nun dazu:
1. Stimmt nicht, was du behauptetest, das traumatische Erlebnisse nicht vergessen werden können, bzw.: sie unterliegen einer Amnesie oder Verdrängung! Punktum! Wie man das nun nennt, ob vergessen, verdrängen oder Amnesie ist m.E. nach dasselbe. Ich persönlich bin mir bestes Beispiel dafür. Ich habe auf der Leber eine 7 cm lange Narbe, die auf einen Unfall zurückzuführen ist (ärztlich bestätigt), an den ich keine Erinnerung habe und der höchstwahrscheinlich in den Zeitraum meiner dissoziativen Amnesie fällt. Abgesehen davon steht hier klar und deutlich im selben Artikel, DEN DU auch hier verlinkst:

Bei der dissoziativen Amnesie (F44.0) fehlen der betreffenden Person ganz oder teilweise Erinnerungen an ihre Vergangenheit, v. a. an belastende oder traumatische Ereignisse. Die Amnesie geht weit über das Maß der normalen Vergesslichkeit hinaus, d. h. dauert länger an oder ist stärker ausgeprägt. Das Ausmaß der Amnesie kann jedoch im Verlauf schwanken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziation_(Psychologie)

Was so viel heißt wie: Traumatische Erlebnisse können vollkommen verdrängt oder vollkommen vergessen werden, nur umschreibt man das "Verdrängen" heutzutage etwas ausführlicher und genauer und gebraucht dafür andere Termini. Grob gesehen ist eine, in dem Bezug erfolgte Abspaltung aber nix anderes als ein Art Verdrängung.

Beispiele für dissoziative Alltagsphänomene:
Ein Marathonläufer blendet in einer Art von Trance seine Schmerzen aus.

Beispiele für dissoziative Störungen:
Ein Vergewaltigungsopfer hat noch nach Jahren psychogene Schmerzen im Unterleib, obwohl das auslösende Ereignis aufgrund einer traumatisch bedingten Amnesie nicht erinnerbar ist.

2.:
Im medizinischen Nomenklatursystem DSM wird der Begriff der Dissoziation beschrieben als „eine Unterbrechung der normalerweise integrativen Funktion des Bewusstseins, des Gedächtnis, der Identität oder der Wahrnehmung.

Im ICD-10 wird das Dissoziationskonzept auch auf neurophysiologische Systeme der Motorik, der Sensibilität und der Sensorik ausgeweitet. Da sowohl den dissoziativen Störungen, wie auch den Konversionsstörungen sowie den somatoformen Störungen komplexe Konzepte zugrunde liegen, sind diese Begriffe nur schwer gegeneinander abgrenzbar und werden zurzeit noch je nach Nomenklatursystem in unterschiedliche Störungsgruppen eingeteilt und zusammengefasst. Beispielsweise wird im ICD-10 nicht zwischen dissoziativen Störungen und Konversionsstörungen unterschieden. Trotzdem werden in der Literatur diese Begriffe häufig weiterhin unterschiedlich verwendet. Von Konversion wird in der Literatur eher dann gesprochen, wenn ein Konflikt wie z. B. ein belastendes Ereignis oder ein belastender Beziehungskonflikt unbewusst in ein körperliches Symptom konvertiert, welches neurologische Symptome zu imitieren scheint. Diese Symptome können als symbolische Lösung des unbewussten Konfliktes verstanden werden, welche Angst reduzieren soll, indem der eigentliche Konflikt außerhalb des Bewusstseins gehalten wird. Von Dissoziation wird in der Literatur oft dann gesprochen, wenn ein nichtintentionaler und autoregulativer Verarbeitungsmechanismus des belastenden Ereignisses stattfindet. Von somatoformen Störungen wird allgemein vor allem dann gesprochen, wenn sich äußere psychische Belastungen in körperlich spürbare Belastungen umwandeln. Eine Festlegung in Bezug auf die symptomverursachenden innerpsychischen Prozesse wird bei diesem Begriff nicht getroffen.

Dann weiters steht da:

Abzugrenzen ist der Begriff der Dissoziation von dem Begriff der Verdrängung, welcher auf ein Modell Freuds zurückgeht. Während beim Konzept der Verdrängung ein nicht bewältigbar scheinender Konflikt ständig verdrängt gehalten wird, wird beim Modell der Dissoziation davon ausgegangen, dass manche Erlebnisse gar nicht erst auf bewusster Ebene erscheinen.

Was aber nicht da steht ist: Das es Verdrängung nicht gäbe und auch nicht, dass der Begriff nicht mehr genutzt wird, sondern genau das Gegenteil!

Verdrängung:

Als Verdrängung wird in der Psychoanalyse ein angenommener psychologischer Abwehrmechanismus bezeichnet, durch den tabuierte oder bedrohliche Sachverhalte oder Vorstellungen von der bewussten Wahrnehmung ausgeschlossen würden.

Verdrängung wird hier als gewöhnlicher, bei allen Menschen auftretender, Vorgang aufgefasst. Andere psychologische Schulen benutzen den Begriff mit abweichenden Definitionen und Erklärungen. In einigen spielt er keine Rolle.

Das Konzept der Verdrängung geht auf Sigmund Freud zurück und gilt als zentraler Bestandteil der psychoanalytischen Theorie.

Wegen der bildhaften und unscharfen Begrifflichkeit des Konzepts sind bislang keine Möglichkeiten bekannt geworden, wie dieses mit den Mitteln der empirischen Forschung überhaupt getestet werden könnte. In der Gedächtnisforschung überwiegen die Zweifel, ob es verdrängte Erinnerungen – zumindest bei wichtigen Ereignissen – überhaupt gibt.
_________________________________________
ZWEIFEL BEDUETET NICHT, DASS ES KEINE VERDRÄNGUNG GIBT!
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weiters:

Von der Verdrängung werden gewöhnliches Vergessen (Gedächtnis), willkürliches „Abschalten“ und verschiedene Formen der Hemmung (Lernpsychologie) unterschieden.

Auf die Existenz eines Verdrängungsphänomens könne nicht zwingend aus der Beobachtung unterschiedlicher Erinnerungsleistungen bezüglich negativer oder positiver Erfahrungen geschlossen werden.

Zur Erklärung solcher Beobachtungen reiche es bereits aus, anzunehmen, dass angenehme Erinnerungen häufiger abgerufen werden und daher weniger stark einem Vergessensprozess unterliegen.

Das Vergessen sei ein inaktiver Prozess, der an Vorstellungsinhalten ablaufe, welche von der Person unbewusst als weniger relevant bewertet würden. Die Bewusstseinsinhalte verblassten bei der weiteren Enkodierung. Sie würden abstrakter und bildeten gemeinsam mit anderen assoziierten Vorstellungen schließlich eine verschmolzene Erinnerungsspur, die nicht wieder in Einzelheiten aufgelöst werden könne. In der Lernpsychologie gelte die Fähigkeit, Einzelheiten zu vergessen und generalisierte Erinnerungsspuren zu bilden, als wichtige Voraussetzung für eine auch im Alter aktive Lernfähigkeit.

Die Verdrängung wird im Unterschied zur Erinnerung als aktiver Prozess gesehen, der einen ständigen psychischen Aufwand erfordere, die so genannte Verdrängungsarbeit. Unter ihrer Wirkung konservierten sich die Vorstellungen. Sie gingen nicht in einen Bewusstseinsstrom der Erinnerung, eine generalisierte Erinnerungsspur, ein. Dies hemme und verfälsche die Aufnahmebereitschaft für neue Vorstellungs- und Bewusstseinsinhalte und behindere die Lernfähigkeit ganz allgemein.

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Dann kann man sich den Artikel weiter durchlesen um das freudsche Konzept nachvollziehen zu können, was eigentlich nicht so blöd ist, aber trotzdem einige Fragen aufwirft, wenn man sich schon mit "Mehr" befasst hat.

Aber nun kommen wir zur Kritik:

Das Konzept der Verdrängung beinhaltet mehrere Schwierigkeiten. Zunächst gibt es keine Möglichkeit der Operationalisierung, die einen empirischen Nachweis liefern könnte, dass sich das menschliche Gehirn tatsächlich in irgendeiner Weise entsprechend dem Konzept verhält. Einige der Theorie zugrunde liegende Begriffe sind unscharf definiert und daher verschieden interpretierbar. Darüber hinaus lässt sich – wenn es sich um den Fall des Nicht-Erinnerns handelt – mit den heutigen wissenschaftlichen Methoden nicht differenzieren, ob dazu keine Informationen im Gedächtnis vorliegen, oder aber diese vorliegen, jedoch nicht zugänglich sind.

In der Gedächtnispsychologie wird das Konzept äußerst kontrovers diskutiert, und es mehren sich eher die Zweifel daran, dass Verdrängung überhaupt existiert.[2][3][4] Auch in Bezug auf psychische Störungen lassen sich beide Annahmen wiederfinden. Zum Teil wird Verdrängung als Mechanismus für manche Störungen angenommen (z. B. die dissoziativen Störungen). Gegen ein Verdrängen von negativen Erfahrungen sprechen jedoch andere Störungen, wie die Posttraumatische Belastungsstörung, bei welcher aktuelle Schwierigkeiten gerade aus dem Nicht-Vergessen-Können von Erlebtem resultieren. Crombag & Merckelbach (1997) vertreten die Auffassung, dass man zum Beispiel (sexuellen) „Missbrauch nicht vergisst“.[5]

Darüber hinaus wurde vielfach - inzwischen seit über zwei Jahrzehnten - darauf hingewiesen, dass Therapeuten bzw. auch Medien (z. B. Selbsthilfebücher wie „The Courage to Heal“ von Bass & Davis) selbst an der Entstehung von Pseudoerinnerungen beteiligt sein können, die dann als „verdrängte Erlebnisse“ bezeichnet werden.[6][7] Eine Folge dieser Erkenntnisse war die Gründung der False Memory Syndrome Foundation.[8]
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Was so viel bedeutet wie: Die Einen nutzens die anderen nicht, in ein Konzept passts in ein anderes nicht. Bedeutet aber noch lang nicht, dass es widerlegt ist oder nicht mehr verwendet wird!

Du musst doch zugeben, dass es nicht klar ist, dass diese von dir kritisierten Begriffe nicht mehr genutzt oder gebraucht würden, wenn man diese Erklärungen liest, denn bei der dissoziative Amnesie wird der Termini "vergessen" gebraucht, da man nicht klar "sagen kann" ob es abgespaltet oder vergessen wurde. Ebenso steht da ganz klar und deutlich, dass man traumatische Erlebnisse vollkommen "nicht erinnern" kann und es gar nicht stimmt, dass traumatische Erlebnisse IMMER stark und erinnert werden und die Bilder einen verfolgen. Es sbesteht auch die Möglichkeit, dass diese Erinnerung über emotionale Zustände in bestimmten Situationen auftauchen oder auch über "Phantomschmerzen" oder sich über andere körperliche Symptome äußern......uswusf...........

Ich bin nicht der Ansicht, dass du vollkommen unrecht hast und das, bevor man generalisiert bei Jemandem eine Verdrängung postuliert man sehr vorsichtig sein muß und differenzierter hinschauen soll, speziell wenn man vom Fach ist. Es bedeutet aber nicht, dass es Verdrängung (od. Projektion) nicht gibt und dass Das widerlegt sei. Und was Degen dazu schreibt, ist mir relativ Schnurz. Es dient mir nicht mal dazu differenzierter zu gucken, weil das tue ich sowieso, wenn mich "Etwas" interessiert.
 
Brauch ich nicht, weil im Gegensatz zu Dir weiß ich worüber Du redest.
Soso.
Psychogene Amnesie bedeutet eben nicht das Verbindungen gekappt werden sondern nur das Erinnerungsprozesse unterdrückt wird. Es wird also nichts vergessen nur verhindert sich zu erinnern. Was genau diese Erinnerungs-Black Outs erklärt, da nicht nur separierte Erinnerungen vermieden werden müssen, sondern ganze Cluster an Erinnerungen die als Gesamtes zu der einen zu vermeidenden führen könnten. Mal ganz abgesehen davon das die emotionale Komponente beim Gedächtnisprozess eine bedeutende tragende Rolle hat., weswegen Traumata nicht vergessen werden können, sondern nur unterdrückt. Was einer Psychogenen Amnesie entspricht.
Dann empfehle ich dir das Buch "Neurobiologie der Psychotherapie".

Du hast nicht unrecht, auch das passiert, was du beschreibst.

Und nein, Traumata können ebenso vollkommen vergessen und gelöscht wie auch "als nicht erlebt" verdrängt oder/und abgepalten werden. Ebenso kann es sein, dass durch die Abspaltung gar keine Erinnerungen gebildet werden. Alles ist da möglich.
 
ändert alles nichts daran dass Gehirn ungleich Gedächtnis ist
Habe ich auch nirgendes behauptet.
und das Psychogene Amnesie nichts mit dem kappen von Verbindungen zu tun hat.
Wenn ich mir das alles durch den Kopf gehen lasse, erscheint mir die Erklärung der Abpsaltung (bei einer Dissozation) und des dabei "nicht bildens" überhaupt einer Erinnerung/Verknüpfungen sehr logisch.
Auf der anderen Seite, erscheint es mir ebenso logisch, dass wenn etwas nicht genutzt wird, die Neuronen im Gehirn schlicht diese Verbindungen auflösen oder kappen und Neue bilden.
Zudem: Erfahrungen, die erinnert werden könnten, werden zuerst ins Kurzzeitgedächtnis verfrachtet und dort wieder gelöscht und nicht alle gehen Langzeitgedächtnis über.

Es ist Beides möglich und auch nachgewiesen.

http://pyrx.de/gehirn/IViG.htm

Bei der Geburt sind bereits sämtliche Neuronen vorhanden, es bestehen jedoch praktisch keine Verbindungen. Die Vernetzung erfolgt erst mit dem Lernen. Optimales Reaktionsverhalten auf diejeweilige Situation wird als Verbindungsmuster zwischen Neuronen gespeichert. Jedes Training stärkt die entsprechenden Verbindungen, werden bestimmte Verhaltensformen über längere Zeit nicht angewandt, zerfallen die entsprechenden Verbindungen (Vergessen). Diese "Zerfallsthese" wird heute nicht mehr allgemein als Hauptursache für das Vergessen angesehen.

Das Gedächtnis arbeitet assoziativ. Das bedeutet Begriffe werden durch miteinander verbundene Neuronengruppen, sogenannte Assemblies, gespeichert. Verwandte Begriffe wie z.B. Blitz und Donner werden durch sich überlappende Assemblies gegenseitig aktiviert. Unsere konkreten Gedächtnisinhalte sind in einem Netz von Verbindungen abgespeichert.

Wie erwähnt sind die einzelnen Neuronen mit durchschnittlich 10.000, im Einzelfall mit über 100.000 anderen Neuronen verbunden. Diese Verbindungen werden Dendriten genannt. Den Neuronen vorgelagert durchlaufen die ankommenden Reize, in Form von elektrochemischen Signalen, die Synapsen. Diese verstärken oder schwächen die durchlaufenden Impulse ab. Erreicht die Summe aller eingegangenen Signale ein bestimmten elektrischen Schwellenwert, wird das Neuron aktiv und sendet ein Signal über dessen Ausgabeletitung, das Axon. Dieses Axon spaltet sich in in viele Zweige und stellt letztendlich die Dendriten vieler nachgelagerter Neuronen dar.


Daß die Synapsen ihre Wirkung mit der Zeit ändern können ist bewiesen, jedoch nicht warum und wodurch. Es existiert hierzu eine Hypothese des Psychologen Donald Hebb, welche besagt: Je häufiger vor- und nachgelagerte Neuronen gemeinsam aktiv werden, desto verstärkender ist die Wirkung der Synapse, und umgekehrt. Somit wird der Lernprozeß ermöglicht.
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Was passiert nun, wenn wir uns erinnern, zum Beispiel an unsere Großmutter? Die derzeitige Antwort der Gedächtnisforscher: Ein spezielles Gesicht entspricht im Gehirn ..............*selbst lesen

Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEHIRN/Gehirn-Neuronen.shtml
© [werner stangl]s arbeitsblätter

Warum kann man ein solches Muster manchmal noch nach Jahrzehnten aktivieren? Oder anders gefragt: Was unterscheidet das Kurz- vom Langzeitgedächtnis? .........*selbst lesen

Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEHIRN/Gehirn-Neuronen.shtml
© [werner stangl]s arbeitsblätter
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http://www.beltz.de/fileadmin/beltz/kostenlose-downloads/9783407256720.pdf
Der wichtigste erregende Neurotransmitter ist Glutamat. Die wichtigsten hemmenden Neurotransmitter sind Gamma-Aminobuttersäure (GABA) und Glycin. Andere bekannte Überträgerstoffe sind Noradrenalin, Acetylcholin, Dopamin und Serotonin. Damit die Weiterleitung des Impulses entlang dem Axon bis zur Synapsebesonders schnell verläuft, gibtes die sogenannte Myelinschicht. Dies ist eine Art Fettschicht, die von bestimmten Zellarten (Schwann’schen Zellen im Rückenmark und Oligodendrozyten im Gehirn) gebildet wird. Die Myelinisierung oder Markscheidenbildung beginnt beim Menschen am Ende der Schwangerschaft und hält in einigen Bereichen des Gehirns bis in das Erwachsenenalter hinein an.
Auf diese Weise ist das Neuron mit sehr vielen anderen Nervenzellen (bis zu 20.000) verbunden und bekommt gleichzeitig sowohl hemmende als auch erregende Impulse gesendet. Es »verrechnet« die hemmenden mit den erregenden Impulsen und verhält sich entsprechend: Reicht die Menge der erregenden Impulse aus, die Zelle zu erregen, wird der Impuls an eine andere Zelle weitergegeben (Trepel 2004). In der hemmenden und erregenden Wirkung und in den unzähligen Verbindungen der Nervenzellen untereinander wird auch die Komplexität dieser ganzen Prozesse spürbar ..........................................................................................................................................

4. Wie kommt die Welt in den Kopf und wie bleibt sie dort?
Lernen im Gehirn und die Neuroplastizität

Nun haben wir...................................................................................................................................................................Werden nun Verbindungen zwischen Nervenzellen lange nicht benötigt (z.B. eine in der Schule gelernte Fremdsprache, die lange nicht verwendet wurde), so lösen sich diese Verbindungen langsam wieder auf. Man nimmt an, dass dieser Prozess für das Vergessen verantwortlich ist.

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Auch ein bestimmtes Eiweiß ist für die richtige "Verschaltung" zuständig. Diese Prozesse und Ausschüttungen von Botenstoffen im Gehirn, die zu einer richtigen Verschaltung und dann auch zu einer bleibenden "Erinnerung" werden können, können durch ein Trauma gestört werden und es können sich sowohl keine als auch falsche Verbindungen bilden, die im Gehirn dann wieder aufgelöst werden.

Es gibt im Grunde keine lokalisierte Erinnerung sondern nur Cluster von Cluster von Cluster von Erinnerungen die als gesamtes ein Bild ergeben das als Erinnerung einen Sinn ergibt. Allerdings auch nur im Kontext zum Erinnerten.
Auch dem widerspreche ich nicht. Ganz im Gegenteil.;) Obwohls gar nicht um "so detailiert" ging (wurde auch gar nicht angeprochen).

Das Gedächtnis ist kein Computer auch wenn es die Fehlmeinung immer noch verbreitet gibt.
Bin auch nicht der Ansicht und schrieb ich auch nirgends, womit du schon nen Grund haben wirst, warum dus erwähnst. Aber, wenns schon sein muß: Dafür wird das aber recht oft von Fachleuten als Vergleich herangezogen. Mir ist das im Netz, beim Raussuchen der geeigneten Artikel jetzt, mindestens 5 Mal untergekommen.
 
stimmt so nicht, von vielen Geschichten hab ich gehört und selber hab ich das auch erlebt, hab mir sogar dann die exakten Geschichten ausgebuddelt.

LGInti
Ich habe den Eindruck, es geht drunter und drüber ... ;)

Da noch 96% der Menschen irgendwie an Verdrängung glauben, werden sie bestimmte Erlebensweisen auch als Verdrängung abspeichern und wenn sie davon berichten, werden sie es so tun, dass andere genau das gleiche Bild entwickeln.
Verdrängung wird quasi abgenickt ("ja, kenne ich auch, habe ich auch erlebt" usw.)

Bei dem Begriff der Verdrängung geht es heftigste, graviernde Traumatisierungen, die sehr unangenehmen Sachen, die allen Menschen hin und wieder passieren, sind damit nicht gemeint.
Und ein Charakteristikum dieser heftigsten Traumatisierungen ist, dass man sie (im Prinzip leider) einfach nicht vergessen kann, dass sie immer präsent sind.

Ich habe kurz mein Beispiel aus meiner Kindheit angeführt - ich bin wie durch ein Wunder mit dem Leben davongekommen, in allerletzer Minute.
Es war Jahre fast täglich präsent, aber als ich erwachsen wurde, verlor es an Bedeutung, ich habe wiederum Jahre gar nicht mehr daran gedacht.
Stell dir vor, ich hätte irgendwann eine Psychotherapie gemacht und wäre an einen Therapeuten geraten. der beim Schildern dieses Erlebnisse geschockt und betroffen reagiert hätte, mir sofort ein tiefgehendes Trauma aus der Kindheit attribuiert hätte und sein Verhalten mir gegenüber geändert hätte (behutsamere Wortwahl, bedächtigerer Gesichtsausdruck, verhaltenere Gestik - das übliche halt).
Wäre ich dann nicht auch geneigt, meine Wahrnehmung zu verändern (wenn der schon sagt, dass das schlimm war, war das bestimmt auch ziemlich schlimm ... ) und somit mein Verhalten und somit meine Selbstwahrnehmung zu verändern (?) ... und allerschlimmstenfalls wäre etwas sehr Ungutes dabei herausgekommen.

Nun sind psychologische Psychotherapeuten sehr darauf geschult, diese gefährlichen Interventionen nicht zu begehen und aller Wahrscheinlichkeit nach wäre ich doch heil aus der Sache gekommen.
Außerdem sind sie sehr darauf geschult, die eigene Wahrnehmung NUR als ihre eigene Wahrnehmung zu betrachten und nicht als "Wahrheit".

Werden HP für Psychotherapie genaus0 darauf geschult?
 
Schade dass so wahnsinnig viel Zeit investiert wird und am Ende doch nix bei rauskommt.
Als ich eine Therapie wollte, konnte ich mir ein paar Therapeuten anschauen und mich dann entscheiden, leider war keiner dabei, der die Ahnung, Fähigkeiten und Ausbildungen hatte, die ich mir von einem Therapeuten wünschte und ich hab mich für eine entschieden, der ich noch am meisten zutraute, aber leider haben die 40 Stunden nicht viel gebracht.

Ich hatte 10 Jahre in Eigenregie vor allem Gruppentherapiestunden gemacht und das hat mich wirklich weitergebracht. Körperorientierte Psychotherapie, und in einer NLP-Ausbildung hab ich die HynoTherapie kennengelernt, die ich für sehr gut halte.

Und ich kann dir versichern das nächste mal, wenn ich mir einen Therapeuten suche, werde ich nicht auf die zugelassenen zugreifen, außer vielleicht einer hat noch ne Gestaltausbildung gemacht, das ist auch noch oke.

LGInti
Du hast ohne Grundausbildung (wie denken Mensche, wie nehmen sie wahr, wie kommunizieren usw. sie?) und ohne psychopathologische Kenntnisse allein Gruppentherapien durchgeführt???
Also ... bei kranken Menschen? (ja, sonst würdest du es ja nicht Therapie nennen ... )
Was für Krankheitsbilder waren das genau?
 
Ich habe mir grad ne bbc Doku über Reinkarnation angeschaut, hab ja heute nix zu tun ....
War interessant, weil s da auch um Erinnerungen ging, und die Wissenschaft sich dabei mehr auf die Erinnerungen, verfälschten Erinnerungen etc. stützt....

Ehrlich gesagt- ich weiß nicht, mich befriedigt weder das eine noch das andere ...

Verfälschte Erinnerungen ... Kenn ich auch, andererseits gibt es ja Erinnerungen, die - wenn auch verfälscht - dennoch Bezug auf gewisse Dinge haben, wenngleich die Erinnerung nicht genau oder exakt sein mag ...

Und so wirkliche Erklärungen für all das gibt es ja auch nicht wissenschaftlich, zumindest erschien mir das jetzt so ... Da sind Annahmen und manchmal kommt es mir so vor, wo die Wissenschaft nicht weiter weiß, werden die Tests so hingebogen, dass man zu einem gewissen standartisiertem Ergebnis kommt, was mir aber auch so gewollt hingebogen erscheint ...

Manchmal denk ich, man weiß viel weniger, als man so annimmt :)
Ich habe die Doku nicht gesehen, aber ich habe eine Vermutung, was dir da wiederfahren ist (Betonung auf Vermutung! ;) ).
In der Tat ist es so, dass Wissenschaft sich ja ausschließlich auf Beweise stützt und das ist genau richtig so.
Da aber (je nach Blickwinkel) relativ wenig von den "großen Fragen" der Menschheit (Reinkarnation ist eine der allergrößten!) bewiesen sind, bleibt das für einen Suchenden hochgradig unbefriedigend.

Gewisse Fragen sind halt offen und etliche werden auch offen bleiben, weil wir alle nur Menschen sind (die Frage, was nach dem Tod passiert, wird sehr wahrscheinlich nie beantwortet werden können).
Andere Fragen, die es früher gab (wie nehme ich Einfluss auf den guten Willen einer Gottheit; warum passiert das, was ich befürchte, oft; warum weiß ich, was andere Menschen denken, ohne mit ihnen zu sprechen; wie bekommt man die Pest in den Griff; ... und tausende weiterer Fragen - nur ist man sich dessen nicht mehr bewußt) sind sicher beantwortet worden.
Ganz gefährlich ist, es diese "Antwortlücken" subjektiv (!) zu "füllen" - das ist früher passiert (die Pest war eine Strafe Gottes; wenn Menschen Dinge mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vorhersagen konnten, hatten sie das "2. Gesicht", der Donner war "ein Zeichen" und weitere tausende von unbewiesenen, teilweise haarsträubenden Antworten).

Und das passiert auch heute - JEDEM! (wenn auch glücklicherweise auf einem anderen Level)
Nehmen wir wieder das Kopfschmerzbeispiel: der eine sagt, ihm helfe es, Musik zu hören; der nächste kocht nen Tee; wieder einer behauptet, die Kopfschmerzen gehen nur weg, wenn er sich ablegt; ein anderer meint, ohne Tabletten gehe gar nichts, der nächste schwört auf Akupunktur usw..
Die meisten Menschen finden auf diese Art ihren persönlichen Weg, für sie ideal mit ihren Kopfschmerzen umgehen zu können (und das ist völlig ok).

Ich behaupte mal, die wenigsten haben sich tatsächlich die Mühe gemacht und auf seriösen Seiten (die, bei denen Begriffe wie "Studie" und "Universität" vorkommen :D ), zu recherchieren.
Dann würde man erfahren, wie viele Menschen in einem bestimmten Land wie lange und in welchen Situationen unter Kopfschmerzen leiden, wie lange diese Kopfschmerzen im Durchschnitt anhalten und welche Maßnahmen nachweisbar wie wirken.
Und in der Tat ist das unbefriedigend, denn es werden keine "perfekten Lösungen" angeboten (die findet man zu Hauf auf Werbeseiten, auf unseriösen Seiten und bei der "Nachbarin der Oma deren Tochter" ... ;)).

Übrigens gilt das genauso für eine Therapie: sobald irgendeine Lösung angeboten wird, sollte man schnellstens das Weite suchen (aber das brauche ich dir nicht zu erzählen - ich denke, du kannst das Thema wirklich gut beurteilen :) ).
 
Und tatsächlich ist es "ihnen" passiert und sie haben es verdrängt. In dem Wikibeitrag wird von "Abspaltung" gesprochen, was m.E.n. bei Dissoziation eine Verdrängungsform ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziation_(Psychologie)
Dissoziation bedeutet eine Unterbrechung des Stroms des Bewusstseins, die Abspaltung von Gefühlen, Körperwahrnehmung und Emotionen, der Erinnerung, der Identität und der Wahrnehmung der Umwelt.

Was du zum Vergessen diesbezüglich schreibst stimmt auch nicht, denn es gibt die dissoziative Amnesie, Alles im selben Artikel unter "Dissoziation":
https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziation_(Psychologie)
Bei der dissoziativen Amnesie (F44.0) fehlen der betreffenden Person ganz oder teilweise Erinnerungen an ihre Vergangenheit, v. a. an belastende oder traumatische Ereignisse. Die Amnesie geht weit über das Maß der normalen Vergesslichkeit hinaus, d. h. dauert länger an oder ist stärker ausgeprägt. Das Ausmaß der Amnesie kann jedoch im Verlauf schwanken.



Und nun dazu:
1. Stimmt nicht, was du behauptetest, das traumatische Erlebnisse nicht vergessen werden können, bzw.: sie unterliegen einer Amnesie oder Verdrängung! Punktum! Wie man das nun nennt, ob vergessen, verdrängen oder Amnesie ist m.E. nach dasselbe. Ich persönlich bin mir bestes Beispiel dafür. Ich habe auf der Leber eine 7 cm lange Narbe, die auf einen Unfall zurückzuführen ist (ärztlich bestätigt), an den ich keine Erinnerung habe und der höchstwahrscheinlich in den Zeitraum meiner dissoziativen Amnesie fällt. Abgesehen davon steht hier klar und deutlich im selben Artikel, DEN DU auch hier verlinkst:

Bei der dissoziativen Amnesie (F44.0) fehlen der betreffenden Person ganz oder teilweise Erinnerungen an ihre Vergangenheit, v. a. an belastende oder traumatische Ereignisse. Die Amnesie geht weit über das Maß der normalen Vergesslichkeit hinaus, d. h. dauert länger an oder ist stärker ausgeprägt. Das Ausmaß der Amnesie kann jedoch im Verlauf schwanken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziation_(Psychologie)

Was so viel heißt wie: Traumatische Erlebnisse können vollkommen verdrängt oder vollkommen vergessen werden, nur umschreibt man das "Verdrängen" heutzutage etwas ausführlicher und genauer und gebraucht dafür andere Termini. Grob gesehen ist eine, in dem Bezug erfolgte Abspaltung aber nix anderes als ein Art Verdrängung.

Beispiele für dissoziative Alltagsphänomene:
Ein Marathonläufer blendet in einer Art von Trance seine Schmerzen aus.

Beispiele für dissoziative Störungen:
Ein Vergewaltigungsopfer hat noch nach Jahren psychogene Schmerzen im Unterleib, obwohl das auslösende Ereignis aufgrund einer traumatisch bedingten Amnesie nicht erinnerbar ist.

2.:
Im medizinischen Nomenklatursystem DSM wird der Begriff der Dissoziation beschrieben als „eine Unterbrechung der normalerweise integrativen Funktion des Bewusstseins, des Gedächtnis, der Identität oder der Wahrnehmung.

Im ICD-10 wird das Dissoziationskonzept auch auf neurophysiologische Systeme der Motorik, der Sensibilität und der Sensorik ausgeweitet. Da sowohl den dissoziativen Störungen, wie auch den Konversionsstörungen sowie den somatoformen Störungen komplexe Konzepte zugrunde liegen, sind diese Begriffe nur schwer gegeneinander abgrenzbar und werden zurzeit noch je nach Nomenklatursystem in unterschiedliche Störungsgruppen eingeteilt und zusammengefasst. Beispielsweise wird im ICD-10 nicht zwischen dissoziativen Störungen und Konversionsstörungen unterschieden. Trotzdem werden in der Literatur diese Begriffe häufig weiterhin unterschiedlich verwendet. Von Konversion wird in der Literatur eher dann gesprochen, wenn ein Konflikt wie z. B. ein belastendes Ereignis oder ein belastender Beziehungskonflikt unbewusst in ein körperliches Symptom konvertiert, welches neurologische Symptome zu imitieren scheint. Diese Symptome können als symbolische Lösung des unbewussten Konfliktes verstanden werden, welche Angst reduzieren soll, indem der eigentliche Konflikt außerhalb des Bewusstseins gehalten wird. Von Dissoziation wird in der Literatur oft dann gesprochen, wenn ein nichtintentionaler und autoregulativer Verarbeitungsmechanismus des belastenden Ereignisses stattfindet. Von somatoformen Störungen wird allgemein vor allem dann gesprochen, wenn sich äußere psychische Belastungen in körperlich spürbare Belastungen umwandeln. Eine Festlegung in Bezug auf die symptomverursachenden innerpsychischen Prozesse wird bei diesem Begriff nicht getroffen.

Dann weiters steht da:

Abzugrenzen ist der Begriff der Dissoziation von dem Begriff der Verdrängung, welcher auf ein Modell Freuds zurückgeht. Während beim Konzept der Verdrängung ein nicht bewältigbar scheinender Konflikt ständig verdrängt gehalten wird, wird beim Modell der Dissoziation davon ausgegangen, dass manche Erlebnisse gar nicht erst auf bewusster Ebene erscheinen.

Was aber nicht da steht ist: Das es Verdrängung nicht gäbe und auch nicht, dass der Begriff nicht mehr genutzt wird, sondern genau das Gegenteil!

Verdrängung:

Als Verdrängung wird in der Psychoanalyse ein angenommener psychologischer Abwehrmechanismus bezeichnet, durch den tabuierte oder bedrohliche Sachverhalte oder Vorstellungen von der bewussten Wahrnehmung ausgeschlossen würden.

Verdrängung wird hier als gewöhnlicher, bei allen Menschen auftretender, Vorgang aufgefasst. Andere psychologische Schulen benutzen den Begriff mit abweichenden Definitionen und Erklärungen. In einigen spielt er keine Rolle.

Das Konzept der Verdrängung geht auf Sigmund Freud zurück und gilt als zentraler Bestandteil der psychoanalytischen Theorie.

Wegen der bildhaften und unscharfen Begrifflichkeit des Konzepts sind bislang keine Möglichkeiten bekannt geworden, wie dieses mit den Mitteln der empirischen Forschung überhaupt getestet werden könnte. In der Gedächtnisforschung überwiegen die Zweifel, ob es verdrängte Erinnerungen – zumindest bei wichtigen Ereignissen – überhaupt gibt.
_________________________________________
ZWEIFEL BEDUETET NICHT, DASS ES KEINE VERDRÄNGUNG GIBT!
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weiters:

Von der Verdrängung werden gewöhnliches Vergessen (Gedächtnis), willkürliches „Abschalten“ und verschiedene Formen der Hemmung (Lernpsychologie) unterschieden.

Auf die Existenz eines Verdrängungsphänomens könne nicht zwingend aus der Beobachtung unterschiedlicher Erinnerungsleistungen bezüglich negativer oder positiver Erfahrungen geschlossen werden.

Zur Erklärung solcher Beobachtungen reiche es bereits aus, anzunehmen, dass angenehme Erinnerungen häufiger abgerufen werden und daher weniger stark einem Vergessensprozess unterliegen.

Das Vergessen sei ein inaktiver Prozess, der an Vorstellungsinhalten ablaufe, welche von der Person unbewusst als weniger relevant bewertet würden. Die Bewusstseinsinhalte verblassten bei der weiteren Enkodierung. Sie würden abstrakter und bildeten gemeinsam mit anderen assoziierten Vorstellungen schließlich eine verschmolzene Erinnerungsspur, die nicht wieder in Einzelheiten aufgelöst werden könne. In der Lernpsychologie gelte die Fähigkeit, Einzelheiten zu vergessen und generalisierte Erinnerungsspuren zu bilden, als wichtige Voraussetzung für eine auch im Alter aktive Lernfähigkeit.

Die Verdrängung wird im Unterschied zur Erinnerung als aktiver Prozess gesehen, der einen ständigen psychischen Aufwand erfordere, die so genannte Verdrängungsarbeit. Unter ihrer Wirkung konservierten sich die Vorstellungen. Sie gingen nicht in einen Bewusstseinsstrom der Erinnerung, eine generalisierte Erinnerungsspur, ein. Dies hemme und verfälsche die Aufnahmebereitschaft für neue Vorstellungs- und Bewusstseinsinhalte und behindere die Lernfähigkeit ganz allgemein.

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Dann kann man sich den Artikel weiter durchlesen um das freudsche Konzept nachvollziehen zu können, was eigentlich nicht so blöd ist, aber trotzdem einige Fragen aufwirft, wenn man sich schon mit "Mehr" befasst hat.

Aber nun kommen wir zur Kritik:

Das Konzept der Verdrängung beinhaltet mehrere Schwierigkeiten. Zunächst gibt es keine Möglichkeit der Operationalisierung, die einen empirischen Nachweis liefern könnte, dass sich das menschliche Gehirn tatsächlich in irgendeiner Weise entsprechend dem Konzept verhält. Einige der Theorie zugrunde liegende Begriffe sind unscharf definiert und daher verschieden interpretierbar. Darüber hinaus lässt sich – wenn es sich um den Fall des Nicht-Erinnerns handelt – mit den heutigen wissenschaftlichen Methoden nicht differenzieren, ob dazu keine Informationen im Gedächtnis vorliegen, oder aber diese vorliegen, jedoch nicht zugänglich sind.

In der Gedächtnispsychologie wird das Konzept äußerst kontrovers diskutiert, und es mehren sich eher die Zweifel daran, dass Verdrängung überhaupt existiert.[2][3][4] Auch in Bezug auf psychische Störungen lassen sich beide Annahmen wiederfinden. Zum Teil wird Verdrängung als Mechanismus für manche Störungen angenommen (z. B. die dissoziativen Störungen). Gegen ein Verdrängen von negativen Erfahrungen sprechen jedoch andere Störungen, wie die Posttraumatische Belastungsstörung, bei welcher aktuelle Schwierigkeiten gerade aus dem Nicht-Vergessen-Können von Erlebtem resultieren. Crombag & Merckelbach (1997) vertreten die Auffassung, dass man zum Beispiel (sexuellen) „Missbrauch nicht vergisst“.[5]

Darüber hinaus wurde vielfach - inzwischen seit über zwei Jahrzehnten - darauf hingewiesen, dass Therapeuten bzw. auch Medien (z. B. Selbsthilfebücher wie „The Courage to Heal“ von Bass & Davis) selbst an der Entstehung von Pseudoerinnerungen beteiligt sein können, die dann als „verdrängte Erlebnisse“ bezeichnet werden.[6][7] Eine Folge dieser Erkenntnisse war die Gründung der False Memory Syndrome Foundation.[8]
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Was so viel bedeutet wie: Die Einen nutzens die anderen nicht, in ein Konzept passts in ein anderes nicht. Bedeutet aber noch lang nicht, dass es widerlegt ist oder nicht mehr verwendet wird!

Du musst doch zugeben, dass es nicht klar ist, dass diese von dir kritisierten Begriffe nicht mehr genutzt oder gebraucht würden, wenn man diese Erklärungen liest, denn bei der dissoziative Amnesie wird der Termini "vergessen" gebraucht, da man nicht klar "sagen kann" ob es abgespaltet oder vergessen wurde. Ebenso steht da ganz klar und deutlich, dass man traumatische Erlebnisse vollkommen "nicht erinnern" kann und es gar nicht stimmt, dass traumatische Erlebnisse IMMER stark und erinnert werden und die Bilder einen verfolgen. Es sbesteht auch die Möglichkeit, dass diese Erinnerung über emotionale Zustände in bestimmten Situationen auftauchen oder auch über "Phantomschmerzen" oder sich über andere körperliche Symptome äußern......uswusf...........

Ich bin nicht der Ansicht, dass du vollkommen unrecht hast und das, bevor man generalisiert bei Jemandem eine Verdrängung postuliert man sehr vorsichtig sein muß und differenzierter hinschauen soll, speziell wenn man vom Fach ist. Es bedeutet aber nicht, dass es Verdrängung (od. Projektion) nicht gibt und dass Das widerlegt sei. Und was Degen dazu schreibt, ist mir relativ Schnurz. Es dient mir nicht mal dazu differenzierter zu gucken, weil das tue ich sowieso, wenn mich "Etwas" interessiert.
Ähm - ich sehe in weiten Teilen keinen großen Unterschied zu dem, was ich gepostet hast, außer dem, dass du einiges anders interpretierst (ich habe in meinem Leben manches Mal mit Hardcore-Analytikern gestritten - es ist sinnlos).
Noch einmal zu Degen - er beschreibt lediglich gesicherte Forschungsergebnisse, mehr nicht (über die Art, wie er das tut, läßt sich streiten - man darf nicht vergessen, dass er Journalist ist).
 
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Und so wirkliche Erklärungen für all das gibt es ja auch nicht wissenschaftlich, zumindest erschien mir das jetzt so ... Da sind Annahmen und manchmal kommt es mir so vor, wo die Wissenschaft nicht weiter weiß, werden die Tests so hingebogen, dass man zu einem gewissen standartisiertem Ergebnis kommt, was mir aber auch so gewollt hingebogen erscheint ...

richtig, denke ich auch

der Unterschied ist nämliche der,
eine Studie machen um etwas zu beweisen wird immer subjektiv sein,
eine Studie um etwas zu widerlegen genauso,

so wie ich das meine mitzubekommen, lassen viele einfach aspekte weg, um das die Studie passt,

nichts neues sind wissenschaftlich gefälschte Studien .

Also immer schön skeptisch bleiben(y)
 
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